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#1
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AW: Wie lange noch?
Liebe Iris,
das was Du beschreibst, es spricht mir aus der Seele. Ich bezeichne mich ebenso wie Du gerne als "stark" und meist wird diese Haltung auch von mir "erwartet", zumindest was die Verwandtschaft meiner Mutter anbelangt. Aber ganz insgeheim haben wir eben doch genau die gleichen Ängste wie alle. Die gleichen Sorgen, sind ebenso Kinder. Und dann, bei mir meist bei unerwarteten Situationen die die waage "Planung" über Bord werfen, ist sie futsch, die Kontrolle. Und man weint aus Gründen, die es eigentlich nicht wert scheinen, so aus der Bahn zu geraten. Aber in dem Moment ist es einfach das Ventil. Und dann ist es an der Zeit, mal rauszulassen.
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
#2
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AW: Wie lange noch?
Ihr Lieben,
habe gerade bei Lissi gelesen und bin sehr traurig über Ihre Nachricht. Deshalb mag´ ich eigentlich nur kurz schreiben. Ich war heute wieder bei Paps und wir hatten wieder zwei, drei schöne Stunden. Es ging ihm nicht so gut wie am Mittwoch. Aber beim Abschied sagte er mir "hat gut getan, dass Du da warst". Ich hab´ mich dann im Auto erstmal wieder fassen müssen, denn das hat mir doch die Tränchen in die Augen getrieben. Es war das erste Mal, dass er überhaupt irgendwie in die Richtung etwas gesagt hat. Soviel zum Thema stark sein, gel, Bibi? Ich weiß immer noch nicht, ob ich mich darüber freuen darf, weil er sich nun doch ein klitzekleines bisschen öffnet oder ob ich traurig sein sollte... Euch allen ein schönes Wochenende! LG Ypsi |
#3
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AW: Wie lange noch?
Liebe Ypsie,
dies sind die Zeichen dieser Zeit, traurig sein oder sich freuen über das Schöne. Ich kann es verstehen. Dir alles liebe und einen schönen Sonntag. Iris |
#4
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AW: Wie lange noch?
Liebe Ypsi,
solche Momente kenne ich bei meinem Vater,er war auch nicht der große Redner.Ich versteh dich.Einen schönen Sonntag für dich.
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Liebe Grüße Marita |
#5
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AW: Wie lange noch?
Liebe Ypsi,
ich wünsche dir einen schönen Tag, Iris |
#6
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AW: Wie lange noch?
Liebe Ypsi,
wenn Du mich fragst: Ganz klar: Freue Dich darüber. Freue Dich darüber, dass er Dich, Deine Zeit mit ihm zusammen wert schätzt. Freue Dich darüber, dass er es nicht nur tut, sondern Dir auch sagt. Freu Dich über das furchtsame Fünkchen Offenheit. Ich finde das toll. Ja, ich weiß. Ganz sicher hattest Du sehr mit Dir zu kämpfen. Und sofort kamen ein paar Gedanken dazu. Vielleicht "warum erst jetzt"" oder "wie lange darf ich das noch?" Ganz viele, kleine, heimtückische Monster. Lass sie zu, eine Weile. Und dann schau Dir das hier und jetzt an. und genieße. soweit es geht. das ist jetzt eine sehr intensive Zeit. Und die netten Dinge sind auch manchmal ein kleines Polster wenn er wegen Chemo, Schmerzen, oder irgendetwas anderem - vielleicht auch mal Angst - nicth so liebevoll zu Dir sein kann weil er sich um sich selbst kümmern muss.
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
#7
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AW: Wie lange noch?
Guten Morgen ihr Lieben,
ich hoffe, es geht euch allen und euren Partnern heute gut! Darf ich euch ein wenig vom gestrigen Gespräch mit der Dame vom Pflegedienst berichten? Zunächst verlief das Gespräch nicht sehr gut und Paps warf mir vor, ihn zu bevormunden und er warf mir (in ihrem Beisein) noch andere Dinge an den Kopf, die sehr weh taten - z.B. wenn ich "keinen Bock" mehr hätte, soll ich es bleiben lassen. Ich weiß, dass ist wieder die Krankheit. Aber da muss ich immer wieder schlucken, weil es einfach so unfair ist. Nun ja. Die Dame vom Pflegedienst (der erste telefonische Eindruck, einer patenten, zupackenden Frau hat mich nicht getäuscht) hat ihm dann ruhig ein paar Details erklärt, wie z.B. dass die Sachleistung die Geldleistung bei weitem überschreitet. Dass z.B. für den Anfang mal Unterstützung im Haushalt möglich ist und nur, wenn er möchte, auch Unterstützung beim Duschen o.ä. Paps war, wie gesagt, anfangs ungehalten, ablehnend und sehr unfreundlich zu der Dame. Sie (und vielleicht auch ein wenig ich) hat es dann geschafft, ihn ein bisschen zu beruhigen. Aber sie hat dabei kein Blatt vor den Mund genommen und ihm z.B. ganz deutlich gesagt, dass einmal die Woche duschen zu wenig sei. Meine Rede seit Wochen... Er ist da so unsicher auf den Beinen, beim Ein- und Aussteigen, lässt sich aber von mir nicht helfen. Auch das war ja ein Grund für den Antrag auf Pflege. Wie immer bei mir lange Rede, kurzer Sinn: Er lehnt den Pflegedienst nicht ab! *hurra* Allerdings möchte er zunächst auf die Entscheidung des MDK warten und erst dann die Leistungen des Pflegedienstes in Anspruch nehmen. Letzeres ist für mich okay und auch verständlich. Die Dame geht von Pflegestufe 2 aus, wäre ja schön, wenn das bewilligt würde. Und sie hat ihm auch nochmal den Hinweis bezüglich Verhalten gegeben. Versteht mich nicht falsch, wir wollen hier dem MDK nichts vormachen, aber er darf da nicht aus falsch verstandener Scham/Stolz sagen, dass alles schon irgendwie geht.... Heute hat er wieder Chemo, da bekommt er wieder die guten Schmerzmittel und ich hoffe sehr, dass es ihm dann heute und morgen wieder gut geht. Morgen dann noch eine MRT-Untersuchung wegen der Kreuzschmerzen... Danke fürs zulesen!!!! Ypsi |
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