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Alt 04.08.2008, 08:17
Benutzerbild von Petra_S
Petra_S Petra_S ist offline
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Registriert seit: 28.09.2005
Ort: Thüringen
Beiträge: 300
Standard AW: 3 Jahre und nun? Wo ist mein Papa?!

Hallo Nordisch!
...schön von dir zu lesen, wenn auch sehr nachdenkliche und traurig/ wütende Gedanken. Wir haben uns vor 2/3 Jahren schon ein wenig geschrieben. Erinnerst du dich, ...Nächte bei Rockmusik im Wohnzimmer auf dem Sofa, Gespräche mit deinem Papa über Gott und die Welt...? Dinge, die dir Keiner wieder weg nehmen kann, auch noch so eine blöde Verwandtschaft nicht... Ja, ich glaube dir, dass sich die Wertigkeiten nochmals verschieben, je selbstständiger du durch dein Leben gehst, um so mehr Erfahrungen du selbst mit den schönen und schwierigen Dingen des Alltags machst, vergleichst und dich fragst "Wie hat das Papa gemacht, was würde er tun, was würde er von mir "erwarten?" Jetzt refelxtierst du sein Leben auch noch anders, einfach weil du nun den Vergleich mit Situationen in deinem Leben hast oder sich Entscheidungen stellen, die du bisher nicht kanntest. Ich weiß nicht, ob du noch weißt, dass ich auch drei Töchter habe, ich glaube die Älteste war so etwa in deinem Alter, 24 !? Alle drei haben auch heute noch eine starke Bindung zu ihrem "Wahlvater", sie wünschen sich oft seine Meinung zu hören, wieder einmal diese ewig laaaangen Gespräche, sein verständnisvolles Eingehen auf ihre Nöte und Sorgen zu erleben... Der Kontakt zu seiner Mutter ist soweit gut, wobei das Bemühen eher auf der "Enkelseite" ist, von ihr wird es eher erwartet. Wie war denn das Verhältnis DEINES Vaters zu SEINEN Eltern? Wie war es früher für euch mit den Großeltern? Ich kann es gut verstehen, dass dir dieser Zuspruch fehlt, jetzt wo du so wichtige Schritte in deinem Leben gehst. Meiner Tochter geht es ähnlich, sie hat einen kleinen Sohn, sein zweiter Name, ist der seines "Opas" (was er sooo gern geworden wäre, obwohl er absolut kein Opa-Typ war !!!) Wie gern würde sie ihm zeigen, dass sie nun einen Sohn hat, so einen Süßen, wie sie es sich immer schon gewünscht hat. Was würde er wohl zu ihrem Leben sagen? Habe ich mit ihr genug darüber geredet? Nein, sicher nicht genug, obwohl ich ständig daran denke...

Du hast dir einen sehr wichtigen, wie ich finde auch sehr schwierigen Beruf ausgesucht, alle Achtung - ich finde Menschen unheimlich stark, die diese "Berufung" haben! Ich glaube dein Papa hatte damals noch mit dir besprochen in welche grobe Richtung dein Weg gehen wird, erinnere ich mich da richtig? Ach Nordisch, wie sieht es mit Zeichen aus? Hast du das Gefühl, wenn du intesiv an ihn denkst, im geistigen Dialog mit ihm bist, dass du "Antworten" in Form von irgendwelchen Hinweisen / ungeahnten Entwicklungen bekommst? Vielleicht kannst du da etwas intensiver darauf achten, intensiver mit ihm reden und die Dinge die geschehen beobachten... Vielleicht sind deine Großeltern auch nicht die Menschen gewesen, die dein Vater besonders geschätzt hat, vielleicht gibt es Freunde deines Vaters, die ihn viel besser kannten, die viel besser mit dir über ihn sprechen und dir von ihm erzählen können..., sich gern deine Geschichten von und mit ihm anhören? Kann deine Mutter dir helfen, Feunde aufzustöbern?

Bleib tapfer, du hast ihn in dir, ...seine Kleine... (ist es richtig, dass du zwei ältere Brüder hast?) Ich hoffe, ich habe im Laufe der Jahre jetzt nichts durcheinander geschmissen, ich hätte nachgelesen, habe jetzt aber leider keine Zeit lange zu suchen... Ich wünsche dir viel Kraft und vielleicht kannst du mit einer Freundin in ein Konzert oder an einen Ort, in welches du gern mit ihm gegangen wärst, manchmal passieren kleine Wunder und du spührst, er begleitet dich...
Liebe Grüße Petra
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