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  #1  
Alt 16.07.2008, 14:47
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Tine70 Tine70 ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Hallo Volker,

danke für die Antwort. So ein bisschen konfus erscheint mir die Vorgehensweise langsam auch,obwohl er von unseren wirklich kleinen Kreiskrankenhaus in eine große Klinik überwiesen wurde und dort auch schnell gehandelt wurde, aber dieses unklare Hin und her ist zermürbend- erst sicher Krebs, dann wundern wir uns, warum verdammt nochmal nicht sofort eine Therapie anfängt und erfahren, dass keine bösartigen Zellen gefunden wurden und keine Marker da sind- sie aber davon ausgehen, dass es bösartig ist und nochmals punktieren, um sozusagen den Beweis zu erbringen ( alles nach dieser Wahnsinns-OP). Ist klar, dass wir hoffen, dass sie eben diesen NICHT erbringen... Das ist ein guter Tipp, mal nach der Anzahl der OPs dieser Art zu fragen....Es war übrigens kein vereisen, sondern Einbringen von alkoholischem Dingens, was die Schmerzen lindern soll- und nun warten auf den histologischen Befund...
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  #2  
Alt 16.07.2008, 15:13
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Beiträge: 842
Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Liebe Tine,

wo wohnt Ihr denn? Vielleicht könnt Ihr zumindest eine Zweitmeinung von einem spezialisierten Krankenhaus einholen. Hat mein Vater auch gemacht und ist zur Zeit in Bochum.

Er hat am Montag auch die Bypass-OP bekommen (Galle raus, Blinddarm raus, Bypässe aus Leber und Magen in den Dünndarm), obwohl die Whipple geplant war (Grund waren Lebermetastasen). Die Entscheidung fiel auch bei der OP.

Es gibt aber wohl tatsächlich Konstellationen - unabhängig davon, ob der Tumor gut- oder bösartig ist - , bei denen eine OP nicht durchgeführt wird, z.B. wenn der Tumor direkt an den Hauptgefässen sitzt. Dann ist die Bypass-OP besser, weil der Tumor nicht mehr z.B. zur Gelbsucht führen kann und der Patient sich von der OP deutlich schneller erholt. Dann kann früher mit der Chemo begonnen werden, bis der Tumor operabel wird.

So zumindest haben uns die Ärzte in Bochum das erklärt. So habe ich es verstanden, bin aber kein Mediziner.

Auf jeden Fall stimme ich Volker zu, dass Ihr gut beraten seid, Spezialisten zu befragen.

Ich halte Euch die Daumen und wünsche Euch alles Gute.
Kirsten.
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  #3  
Alt 16.07.2008, 16:37
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Tine70 Tine70 ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

"Es gibt aber wohl tatsächlich Konstellationen - unabhängig davon, ob der Tumor gut- oder bösartig ist - , bei denen eine OP nicht durchgeführt wird, z.B. wenn der Tumor direkt an den Hauptgefässen sitzt. Dann ist die Bypass-OP besser, weil der Tumor nicht mehr z.B. zur Gelbsucht führen kann und der Patient sich von der OP deutlich schneller erholt. Dann kann früher mit der Chemo begonnen werden, bis der Tumor operabel wird."

Hallo Kirsten,
genau diese Problematik zeigte sich bei der OP, sprich: Sitz an den Hauptgefäßen, daher inoperabel und eben Bypass-OP. Die Chemo widerum wurde noch nicht begonnen, da keine bösartigen Zellen auffindbar, deshalb zweite Punktion unter CT (und nur Lokalanästhesie, autsch, langes Liegen in der gleichen Position tut weh im wachen Zustand...) und nun Warten bis ca. Freitag, um zu sehen, ob Chemo/ Bestrahlung ( und bis dahin die große Hoffnung, die ich kaum auszusprechen wage).

Bislang wurde, wie gesagt, von unserem Kreiskrankenhaus in Büdingen (die sehr gute Arbeit geleistet haben, sehr angenehm mit Patient und Problematik umgegangen sind und auch genau wussten, wo ihre Grenzen liegen) wurden wir nach Ffm überwiesen, dort wurde schnell gehandelt und bei konkretem Nachfragen auch klare Worte gesprochen ( was uns sehr wichtig ist, aber wem nicht...), dennoch bestärkt mich das hier, eine zweite Meinung einzuholen, das tut man ja durchaus bei geringeren Beschwerden auch... Tendiere wegen räumlicher Entfernung zu Heidelberg. Mal abwarten, was der histologische Befund bringt und bis dahin hoffen, beten, Daumen drücken...

Dir vielen Dank, deine Antwort bestätigt mir, dass ich das, was der Professor erklärt hat, auch richtig verstanden haben...
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  #4  
Alt 20.07.2008, 14:34
BommelPB BommelPB ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Hallo,
ich denke mein Freund hat eine Ähnliche Diagnose. Großer Tumor am Kopf der BSK, inoperabel (sagt auch Heidelberg) und wir haben nach wie vor seit fast
einem Jahr keinen sicheren Laborbefund.
Aber im Unterschied zu den anderen Krankenhäusern wird in Heidelberg auch
dann behandelt mit Chemo und Bestrahlung. In seinem Heimatkrankenhaus wusste man mit diesem Befund nicht mehr weiter und hätte wahrscheinlich erst mal gar nicht gemacht ausser abwarten wie der Tumor sich verhält. Wir sind
dann ziemlich schnell nach Heidelberg gewechselt, war zwar auch stressig, sind immer 3,5 Stunden Fahrt für ihn aber er fühl sich dort besser aufgehoben.
Die Chemo macht er dann schon am Heimatort, halt auf Anordnung von Heidelberg.
Gruss
Anne
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  #5  
Alt 20.07.2008, 15:46
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Tine70 Tine70 ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Hallo Anne,

natürlich wurden im histologischen Befund bösartige Zellen nachgewiesen, es wäre halt zu schön gewesen...aber wer hier kennt dieses Gefühl zwischen Hoffen und Bangen nicht? Nun beginnen nächste Woche auch die Therapien, zum Glück nun auch hier in der Nähe und weiteres Hoffen ist angesagt, sprich: Wie gut schlagen die Bestrahlungen an? Verändert, verkleinert sich der Tumor, sodass er vielleicht, vielleicht doch operabel ist? Wie wirken sich die Bestrahlungen bei deinem Freund aus? Und ich will nicht neugierig sei9n, aber das möchte ich dich fragen: Warum kann der Tumor nicht klar diagnostiziert werden, woran liegt das?

Danke für die Antwort und alles Gute für euch,
Martina

Geändert von Tine70 (20.07.2008 um 19:55 Uhr)
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  #6  
Alt 21.07.2008, 21:57
BommelPB BommelPB ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Hallo Martina,
die erste Entnahme der Proben erfolgte bei der versuchten OP in seinem
Heimatkrankenhaus, es wurden mehrere Stellen direkt vom Tumor
entnommen und der histologische Befund sagte nichts entartetes aus.
Die Ärzte meinten allerdings der Tumor muss wegen seines Aussehens bösartig sein.
Ein weiteres Mal wurden dann in Heidelberg Proben entnommen mittels
Endosonographie, auch hier kam man zum gleichen histologischen Befund.
Nun zur Bestrahlung:
Er ist 5 Wochen lang in Heidelberg 1x täglich wochentags bestrahlt worden und zusätzlich 1x wöchentlich Chemo mit Gemzar.
Der Tumor hat sich allerdings dadurch in keinster Weise in seiner Größe verändert.
Was wir halt nicht wissen ist, wieviel Leben ist in dem Tumor, ist das Gewebe
abgestorben oder nicht.
Irgendwann wird er länger mit der Chemo pausieren müssen und dann muss entmaschiger überprüft werden ob es dann eine Veränderung gibt.
Im Moment wissen wir nicht ob der Tumor durch Bestrahlung und Chemo
zum Stillstand gekommen ist oder ob es auch ohne so gewesen wäre.
Aber im Moment sind wir richtig glücklich über den momentanen Zustand, vor allem da er noch nie Schmerzen, Übelkeit oder ähnliches hatte. Ich wünschte es würde so bleiben.
LG
Anne
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  #7  
Alt 22.07.2008, 09:47
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Tine70 Tine70 ist offline
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Hallo Anne,

das hört sich doch nach einem "Zustand" an, mit dem man leben kann, nat6ürlich immer mit der Sorge im Hinterkopf, es verändert sich noch etwas zum Nachteil- allerdings wenn nach sooo viel Entnahmen keine bösartigen Zellen gefunden wurden, selbst in Heidelberg nicht, gibt das doch wirklich Anlass zur Hoffnung!!!
Dann drücke ich euch mal alle verfügbaren Daumen, nächste Woche geht es hier mit Betsrahlung/Chemo los, zum Glück haben wir eine gute Anlaufstelle relativ ortsnah und warten nun einfach, dass das Mistding sich zurückzieht und operieren lässt. Ich mache mir allerdings Sorgen um den Gemütszustand, irgendwie kommt mein Stiefvater nicht auf die Beine und wirkt auf mich fast depressiv. Klar verstehe ich das, doch überlege ich, wie wir die "Lebensgeister" wieder ein wenig wecken können, ich glaube einfach, die Eigenmotivation, es zu schaffen, spielt eine wichtige Rolle (sagt sich leicht von jemandem, der es nicht hat, ich weiß).

Dann liebe Grüße an euch,
Martina
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