NIerenkrebs mit Metastasen in der Lunge und HWS

[Joker07]

Hallo Heino, danke für deine Antwort.
Meine Mam ist am Dienstag operiert worden, die OP war teilweise echt kritisch. Man hat die Niere, die Nebenniere und noch einiges andere entfernt. Ihr geht es momentan sehr gut und ich hoffe das bleibt so. Die Ärzte sagen, 7 Tage nach der OP ist wirklich alles überstanden. Jetzt könnten noch Komplikationen auftreten wie, Lungenemboly oder Thrombose oder eine Lungenentzündung. Nächste Woche sind die Ergebnisse da und dann haben wir ein erstes Gespräch mit einem Onkologen. Sie meinten, das es zwei Möglichkeiten geben würde, einmal die IMCT oder ein neues Medikament in Tablettenform. Ich denke mal die Tabletten sind dann Nexavar oder Sutent. Ich werde meine Mutter überreden sich auch selber einen Onkologen zu suchen für eine 2. Meinung. Prof. Atzpodien ist auch nicht weit von uns ca. 1 Stunde Autofahrt.
Naja, jetzt heißt es mal wieder abwarten, daran muss man sich wohl bei dieser Krankheit gewöhnen.

Nochmals vielen Dank und alles gute, ich melde mich nächste Woche wieder.
LG Joker

[Silvia Z.]

Hallo Joker,

bei meiner Diagnose im Januar 2006 war mein Tumor auch schon 8 x 9 x 8 cm groß. Außerdem hatte ich in beiden Lungenflügeln bereits mehrere Metastasen. Deswegen habe ich auch schon meine dritte Lungen-OP hinter mir. Ich werde dieses Jahr 50 und bin somit nur 9 Jahre jünger als deine Mutter. Zur Zeit meiner Diagnose gab es die neuen Medikamente noch nicht, so dass ich erst eine Immun-Chemo-Therapie machen musste, wie einige andere aus dem Forum auch. Während dieser ICT habe ich wegen Appetitlosigkeit mehrere Kilos abgenommen und mir ging es sehr schlecht.

Zum Glück bin ich dann bei der Ernährungsambulanz des Klinikums gelandet. Diese Abteilung hilft mir sehr. Ich bekomme von dort so etwas ähnliches wie Astronautenkost. Habe dann innerhalb kürzester Zeit alle abgenommenen Kilos wieder zugenommen. Mittlerweile habe ich auch eine zeitlang Nexavar genommen und nehme zurzeit Sutent.

Ich trinke mindestens einen dieser Ernährungsdrinks am Tag. Da sind alle Nährstoffe enthalten, die man braucht. In Phasen, in denen es mir wegen der Medikamente schlecht geht und ich gar nichts mehr essen kann, trinke ich vier bis fünf dieser Ernährungsdrinks.

Vielleicht ist das auch etwas für deine Mutter.

Liebe Grüße
Silvia Z.

[Joker07]

Hallo Silvia, sind das diese Päckchen mit Strohhalm im Tetrapack? Die gibt es in Kirsch, Apfel u.s.w.
Wenn ja, die hat meine Mam schon probiert und fand sie leider ekelhaft. Wenn sie das nicht sind, kannst du mir ja mal durchgeben wie die heißen. Es wäre nämlich schön, wenn sie wieder etwas zunehmen würde.

Danke für deinen Rat LG Joker

[Silvia Z.]

Hallo Joker,

es sind die Tetrapacks. Schade, dass sie deiner Mutter nicht schmecken. Es gibt doch aber so viele verschiedene Anbieter und Geschmacksrichtungen. Mir schmecken fast alle.

Bei meinem letzten Besuch in der Ernährungsambulanz - ich habe dort regelmäßig alle sechs bis acht Wochen Untersuchungstermine - wurde mir etwas neues empfohlen: Von einem Anbieter dieser Trinknahrung gibt es jetzt auch eine Art Fruchtspeise, Geschmacksrichtung Apfel. Schmeckt so ähnlich wie Quark mit zerriebenem Apfel. Laut der Ernährungsberaterin ist bei dieser Speise der Eiweißgehalt bei 13 % und das Eiweiß ist wichtig für den Muskelaufbau. Gerade wenn man länger liegen muss, geht die Muskelmasse im Körper enorm zurück. Vielleicht ist ja das etwas für deine Mutter.

Wenn deiner Mutter diese Geschmacksrichtungen zu süß sind und sie vielleicht lieber würzigere Dinge mag kann ich nur noch Gemüsebrühe empfehlen. Als es mir während meiner Chemotherapie nicht so gut ging und ich für sieben Tage im Krankenhaus war habe ich dort immer mal wieder eine Gemüsebrühe bekommen, die einfach mit einem getrockneten Konzentrat mit heißem Wasser gemacht wurde. Diese Brühe war aber kraftvoller als die Brühe, die man im Laden kaufen kann. Wenn das etwas für deine Mutter sein sollte und du die Adresse möchtest, kannst du mir gerne privat eine E-Mail schicken und ich gebe dir die Bestelladresse. Ich weiß gerade nicht, ob es erlaubt ist, hier solche Adressen auszutauschen.

Liebe Grüße
Silvia

[Joker07]

Hallo alle zusammen,
meine Mutter ist seit heute aus dem KH. Ich habe den Befund gelesen und werde natürlich nicht schlau daraus. Ich gebe mal die Daten ein und hoffe, das sich bald einer von euch meldet und mich aufklärt.
pT3a Nx M1 V1 L1 G3
Am 24.04. haben wir einen Termin beim Onkologen. Eine Zometainfusion hat sie diese Woche auch schon bekommen.
Erneut hat ein Arzt sich über Ihre Lebenserwartung geäußert. 1- 1 1/2 Jahre. Der Arzt der das zuerst gesagt hat (1 Tag vor der OP) meinte nach der OP, sie hätten alles entfernen können und es würde gut aussehen für sie.
Meine Mam hat im Moment einen Tiefpunkt. Sie meinte heute zu mir " Das war doch eh alles umsonst". Ich weiß manchmal nicht mehr, wie ich sie noch aufbauen soll.
Bitte meldet euch bald! Ich bin nämlich auch wieder sehr verzweifelt über alles.
Bis bald Joker

[Joker07]

Hallo, ich melde mich jetzt noch einmal und hoffe, das mir bald jemand antwortet. Meine Mam hat ja am 8 April die Niere raus bekommen, seit dem geht es ihr nur noch schlecht. Sie isst nicht mehr und ihr ist nur noch übel. Sie ist jetzt seit 1 1/2 Wochen im KH. Man hat eine Magenspiegelung gemacht und hat festgestellt, das sie eine schwere Magenschleimhautentzündung hat. Ich bezweifele aber das die Übelkeit daher kommt, weil sie ja schon vor der OP diese Übelkeit und Appetitlosigkeit hatte. Eigentlich hat sie es seit der Bestrahlung der Metastase an der HWS aber die letzte Bestrahlung war am 24 März. Können die Nebenwirkungen so lange anhalten??
Es ist aber jetzt auch schlimmer als während der Bestrahlungen.
Wir wissen nicht mehr weiter und ich glaube die Ärzte auch nicht. Sie bekommt künstliche Ernährung (so weiße Beutel über einen Port) und wenn diese Beutel dran sind, ist es besonders schlimm und zusätzlich Infusionen mit MCP und Vomex. Weiß vielleicht einer von euch Rat, oder hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht. Wenn die Übelkeit nicht währe würde es ihr gut gehen. Sie hat zum Glück keine schmerzen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, euer Joker

[Rudolf]

Hallo Joker,
eine Magenschleimhautentzündung, die ja auch zu einem Magengeschwür werden kann, wird nicht selten von einem Bakterium namens Helikobacter pylori verursacht.
Da gibt es einen ziemlich einfachen Test. Ist der mal gemacht worden? Das kann jeder Hausarzt.

Wird das Bakterium gefunden, dann wird das mit einer Kombination aus 2 oder 3 Antibiotika behandelt. Das hilft ziemlich schnell und zuverlässig.

Wenn Übelkeit und Appetitlosigkeit schon vor der Op. bestanden, dann war das Magengeschwür vielleicht auch vorher schon da.

Die weiße Ernährungslösung in den Beuteln enthält eine Fettemulsion und muß sehr langsam infundiert werden. 2 - 3 Liter über 12 - 24 Stunden. Andernfalls kann auch das zu Übelkeit führen, aber nicht zu einem Magengeschwür.

Gute Besserung
Rudolf