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  #1  
Alt 27.03.2008, 15:51
Gittylein Gittylein ist offline
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Registriert seit: 27.03.2008
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Standard AW: Malignes Melanom in situ

Hallo,

auch mein Mann bekam die Diagnose Melanom in situ.

Die Behandlung zieht sich jetzt seit Januar!! hin.
Zuerst wurde ihm von der Hautärztin eine Gewebeprobe mitten aus einem sehr verdächtigen Leberfleck geschnitten. Schon damals fragten wir, warum sie nicht alles rausschneidet, zumal sie meinte, das würde nach veränderten Zellen aussehen und müsste sowieso raus.
Der Befund ergab dann erst einmal, dass Zellen verändert sind. Von einem Melanom in situ stand noch nichts. Eine Entfernung des Fleckes wurde angeraten.
Das erfolgte dann, weil es ja nicht eilte!, Mitte Februar.
Der dann folgende Befund las sich schon etwas anders.

Spitzoid-dysplastische Pigmentzelläsion mit fokalen In-situ-Melanom-Zeichen
(ICD-0: M 8720/2) Schnittränder teils knapp unauffällig (minimaler Abstand
1mm) Nachexzision ratsam)

Also doch schon ein Melanom.

Die Hautärztin hat meinen Mann aber nicht einmal sofort benachrichtigt.
Sie meinte dann, sie wollte es noch tun, einen zweiten Nachschneidetermin hätte sie sowieso erst im Juni, er müsste sich in einer Klinik einen früheren geben lassen.Diesen hat er jetzt in einer reichlichen Woche.
Seit dem befund sind aber dann schon fast wieder 4 Wochen vergangen.
Das interessiert aber keinen.
Es wäre ja bereits, wenn auch teilweise knapp, im gesunden geschnitten worden und bei der Diagnose Melanom in situ wäre das nicht so eilig.
Es wäre ja noch KEIN Hautkrabs.

Ich habe verschiedene Ärzte im INternet befragt und nachgelesen. Die Meinungen sind, sonderbarerweise, unterschiedlich.
Ein Krebsarzt spricht von einer Vorstufe, beginnenen Veränderungen. Ein anderer, es ist schon Krebs, wenn auch erst auf die Oberfläche begrenzt.
Einer meint: Rausschneiden und gut ist es. Ein anderer: Ultraschall müsste auf jeden Fall trotzdem gemacht werden.


Ach ja.... Die erste Frage in den Krankenhäusern war, ob wir privat versichert sind.
Also geht da doch schneller etwas voran.

Klar sind mein Mann und ich jetzt total verunsichert.
Erst einmal diese ständige Verschiebung, zuvor fast eine Fehldiagnose, weil eben nur aus der Mitte gewebe geprüft wurde und wir fragen uns, was nun stimmt. Ist es ein Hautkrebs oder erst eine erste Zellveränderung, bei der noch mal geschnitten wird und gut.
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  #2  
Alt 27.03.2008, 16:13
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom in situ

Hallo Bommel!

Zuerst breitet sich der Primärtumor intraepidermal (innerhalb der Oberhaut gelegen) aus, ohne die unteren Hautschichten zu durchbrechen. Dieses Stadium wird als Melanoma in situ bezeichnet. Deswegen steht in deinem Befund auch keine Eindringtiefe.
Wenn ein Melanom in situ entfernt wurde, bist du zu 100 % geheilt.
Allerdings hast du sehr großes Glück gehabt, denn je nach klinisch-histologischem Typ verbleibt das Melanom nun eine Zeit in der horizontalen Wachstumsphase, um später in die vertikale Wachstumsphase überzutreten.

Bei Youtube kannst du dir eine Histologie eines Melanom in situ anschauen, es stammt aus Amerika.
http://de.youtube.com/results?search...u&search_type=

Zukünftig solltest du alle 6 Monate zur Hautkrebsnachsorge gehen, damit andere veränderte Muttermale sofort entdeckt werden und sich nicht zu Melanomen entwickeln können.
Desweiteren solltest du dich vor der Sonne schützen und immer eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutz verwenden.

Mit dem Nachschnitt der beim Melanom in situ bei 0,5 cm liegt, wird sichergestellt, dass das Melanom komplett entfernt wurde und keinen weiteren Schaden anrichten kann.


LG
- babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
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  #3  
Alt 27.03.2008, 16:19
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom in situ

Hallo Gittylein,

es tut mir sehr leid, dass die Hautärztin so mit deinem Mann umgeht.
Bei einem Melanom in situ handelt es sich um Krebs und nicht um eine Vorstufe.Der Tumor hat zwar noch keine Hautschichten durchdrungen, jedoch sind im Naevus bereits vereinzelt Krebsnester. Allerdings sollte auch ein Melanom in situ Nachschnitt spätestens nach 4 -6 Wochen erfolgen.

Laßt auf keinen Fall locker und drängt auf baldigen Nachschnitt.

Desweiteren ab sofort weiter regelmäßig zur Nachsorge, würde mir allerdings einen anderen Hautarzt suchen.

LG
- babs_Tirol-
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  #4  
Alt 27.03.2008, 17:19
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom in situ

Hallo Babs!

Natürlich gehen wir nicht mehr zu dieser Hautärztin...

Der Befund der ersten Gewebeprobe lautete noch nicht Melanom in situ. Dort war "nur"die rede von dyspalstischen Zellen und Herausschneiden empfohlen.
Das war im Februar!

Mein Mann hat sich an beide Hautkliniken hier gewandt und er bekommt keinen früheren Termin. Man sagte ihm überall, der Krebs wäre ja entfernt, nur eben an manchen Stellen zu knapp und es wäre ein in situ, da wäre keine Gefahr, weil Vorstufe.
Das gleiche schrieb mir ein Arzt aus dem Internet, der Onkologe ist. Es würde sich definitiv nicht um Krebs handeln. Denn dann würden die Zellen schon ins Gewebe infiltrieren.

Bis zum 7.4. ist ja nun nicht mehr allzu viel Zeit, mein Mann will nun den Termin in dieser Klinik wahrnehmen.
Auch der Chirurg im KH hier im Ort meinte, das käme zurecht, der Leberflöeck wäre ja entfernt worden und bei einem Melanom in situ handelt man nicht so, wie bei einem Melanom, das bereits manifestiert ist.

Was sollen wir machen? Überall bekommt man die gleiche Antwort.
Und nur ein Arzt hat uns empfohlen, auch die Lymphknoten ansehen zu lassen und nicht so lange mit dem Nachschnitt zu warten.


Als Privatpatient wäre er sciehr früher dran gekommen... :-(
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  #5  
Alt 08.04.2008, 07:35
Bommel007 Bommel007 ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Malignes Melanom in situ

Ich bin wieder da!

Hallo an alle und danke für Euere Zuschriften! Ich bin nun seit Samstag aus der Klinik entlassen, auf mein Drängen hin da ich 1 Minute von der Klinik entfernt wohne und einfach heim wollte.
Der Eingriff selber ging so. Am selben Tag wurde dann Ultraschall gemacht
Lymphknoten und Organe ohne Befund. Ein kleiner erweiterter Knoten am Kiefer, kann aber von den Zähnen kommen. Also auch nichts schlimmes. Auch das Blut war soweit ok, jetzt warte ich noch auf den histologischen Befund.
Auch die Leberflecken wurden nochmal kontrolliert, einer am Rücken wurde noch entfernt, aber die Ärzte meinten nur vorsichtshalber. Also wirklich ersteinmal durchatmen. Natürlich spielt der Kopf jetzt erst einmal verrückt.
Ich sehe Leberflecken, die aufeinmal (seit gestern???) riesig geworden sind und lauter solche Sachen.... Im Moment werde ich jetzt ersteinmal abschalten, etwas ruhiger werden und alle meine Kontrolluntersuchungen machen! Vielen Dank Euch allen!
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  #6  
Alt 15.04.2008, 16:00
SimoneG82 SimoneG82 ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom in situ

Hallo Bommel007,
bin seit längerem mal wieder am Lesen hier und habe gerade Deinen Beitrag hier gesehen und mich richtig gut ein Jahr zurück versetzt gefühlt! Deine Gedanken, Deine Gefühle und Deine Ängste waren und sind ganz ähnlich wie meine. Ich bekam Anfang letzten Jahres mit 24 die Diagnose Malignes Melanom in situ (am rechten Oberschenkel oben), wobei mir in der Hautklinik noch einige weitere Leberflecken entfernt wurden, wovon ein weiterer (am Unterbauch) ganz kurz vorm Umkippen war; alle anderen Muttermale waren "streng dysplastisch", allerdings wurde bei mir schon im Jugendalter (mit 13!) festgestellt, dass ich Dysplastisches Naevus Syndrom habe; seitdem musste ich immer alle drei Monate zum Hautarzt zur kompletten Untersuchung von Kopf bis Fuß.

In der Hautklinik taten die Ärzte das nicht als total hatrmlos ab; zwar sagte man mir, dass es "normalerweise" in dem Stadium noch nicht streut, aber da ich das DNS habe und bei meinen übermäßig vielen Muttermalen am ganzen Körper (von denen auch viele auffälliger, unregelmäßig und größer sind) wurden bei mir noch etliche Untersuchungen zur Ausbreitungsdiagnostik gemacht als ich zum Nachschnitt mehrere Tage in der Klinik war. Du wirst sicher änliche Erfahrugen gemacht haben; bei mir wurden auch Lymphknoten-Sono, komplettes Bauch-Sono, verschiedene Bluttests, Röntgen der Lunge und auch noch mal eine komplette Hautuntersuchung von allen Leberflecken gemacht! Außerdem wurde ich noch von einem Arzt allgemein ganz gründlich untersucht, wobei meine ganze Krankengeschichte erfragt wurde, weil bei mir noch andere Sachen nicht in Ordnung sind (ich habe leider M. Crohn, muss Immunhemmer nehmen, die evt. Melanome begünstigen!).

So hat man mir dann trotz dem in situ Melanom keine so gute Prognose gegeben und gesagt, dass es bestimmt nicht mein letztes Melanom war, "so wie ich aussehe"! Daher geht es mir genau so wie Du schreibst: Ich sehe auch ständig Leberflecken, die auf einmal komisch und verändert aussehen, größer geworden sind, neue Muttermale und kriege manchmal auch Panik, wenn ich mich nackt sehe!

Zweimal sind mir seit der MM-Diagnose Muttermale bei Kontrollterminen in der Klinik entfernt worden, allerdings waren die nur "dysplastisch". Aber die Angst ist jetzt immer da...! Ich möchte Dir daher nur sagen "Kopf hoch! Lass Dich nicht unterkriegen!" und "Du bist nicht alleine!" Vielleicht hilft es ja auch, hier zu schreiben. Alles Gute weiterhin!
Simone
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  #7  
Alt 17.04.2008, 09:56
Brijo Brijo ist offline
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Beiträge: 2
Frage AW: Malignes Melanom in situ

Hallo,
ich habe im Februar die Diagnose "Melanom in situ" erhalten und es wurde sofort (2 Wochen nach dem ersten Entfernen) ein Nachschnitt gemacht. Meine Hautärztin sagte, in dem nachgeschnittenen Gewebe wäre nichts mehr entdeckt worden. Allerdings hat sie mir dann noch einen weiteren Fleck entfernt (ca. 5 cm vom 1.Melanom entfernt). Dieser Fleck war nach histologischem Befund gutartig, wies aber schon eine Zellveränderung auf. Nun habe ich echt bedenken, dass jeder andere Fleck sich auch innerhalb kurzer Zeit zu einem bösartigen entwickeln kann. Ich begutachte jetzt wirklich jeden Fleck an mir und bin auch etwas verunsichert was den Aufenthalt in der Sonne betrifft. Habe mir eine Gesichtssonnencreme mit LSF 40 gekauft. Wer kann mir Tips geben ?
__________________
Viele Grüße,
Brijo
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