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  #1  
Alt 04.03.2008, 20:07
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Roebi Roebi ist offline
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Standard AW: Es tut so weh, Mama!

Hallo Mutzel!

Ich danke Dir, für Dein Mitgefühl und Deine aufbauenden Worte.
Ich hoffe, dass das genau die Trauer ist, die meine Mutter verdient. Ich habe das Gefühl, dass ich ihr nicht gerecht werde.
Ich werde einfach nicht damit fertig, dass SIE nicht mehr für mich greifbar sein soll. Und ich hoffe inständig, dass Du recht hast, dass wir uns eines Tages wiedersehen werden.
Ich habe auch das Gefühl, dass die Welt stehen geblieben ist, aber ist sie nicht. Sie dreht sich genauso weiter, wie vor 3 Wochen auch. Ich finde diese Krankheit so erbärmlich und grausam, dass ich mit jedem auf der einen Art mitleide, aber auf der anderen auch dankbar dafür bin, dass ich hier nicht alleine bin. Dieser Satz klingt so grauenvoll. Aber er ist gar nicht so abartig gemeint. Manchmal habe ich ganz fiese Gedanken, nur um damit fertig zu werden, dass meine Mutter für mich nie mehr erreichbar sein wird. Es fällt mir so unsagbar schwer, die passenden Worte für meine Gefühle zu finden. Auch wenn ich gefragt werde, kann ich nicht wirklich darauf antworten. Den Meisten sage ich nur, dass es mir soweit ganz gut geht. Pfft, absolute Lüge. Aber was will man machen. Verstehen kann dies nur, wer selber in der Situation steckt.
Ich hoffe für uns beide, dass wir eines Tages wieder LEBEN werden. Und hoffentlich so leben werden, dass unsere Mütter von oben auf uns herabschauen und stolz auf uns sind. Das wünsche ich Allen, die einen gebliebten Menschen verloren haben.

LG Roebi
__________________
In Erinnerung an meine Mutter:
Als Gott sah, dass die Hügel zu steil,
die Straße zu lang,
und das Atmen zu schwer wurde,
nahm er sie in den Arm und sprach:
Der Friede sein Dein!

Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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  #2  
Alt 05.03.2008, 12:51
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Es tut so weh, Mama!

Hallo.
Es tut mir leid, dass du deine Mama verloren hast.
Sei gewiss, dass sie um dich ist und ein Auge auf dich hat.
Wenn du das Gefühl hast, dass sie nicht gewollt hätte, dass du so verzweifelt bist, dann komme ihrem Gefühl auch nach... versuch es.
Lebe für sie und ganz bestimmt kommen auch bald die guten und schönen Zeiten wieder in den Vordergrund.
Lass deinen Zorn und deine Wut, deine Angst und die Verzweiflung raus. Schreie sie hier rein, jeder kann dich verstehen.
Und denke an den Schutzengel, den du jetzt hast und für den du wieder beginnen sollst zu leben.
Viel Kraft weiterhin und strecke den Kopf mal in die Luft, damit du die Sonnenstrahlen wieder sehen kannst.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #3  
Alt 06.03.2008, 18:49
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Roebi Roebi ist offline
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Standard AW: Es tut so weh, Mama!

Liebe Annika!

Erst einmal, möchte ich auch Dir mein aufrichtiges Beileid zum Verlust Deines Vater wünschen!
Danke für Deine lieben und tröstenden Worte. Doch leider kann ich sie im Moment nicht in die Realität umsetzen. Es tut noch zu sehr weh.
Ich hoffe, Du hast Recht mit dem, dass meine Mutter ein Auge auf mich wirft.
Mich quält ständig diese Frage, wie es ihr wohl geht. Ob sie wirklich da ist, wo wir Alle hoffen. Ich wünsche mir nichts mehr, als das sie mir wenigstens mal im Traum begegnen würde. Ich mit ihr reden, sie in den Arm nehmen könnte. Jeden Abend, wenn ich ins Bett gehe, wünsche ich es mir so sehr, aber nichts. Einfach nichts. Ich träume von jedem anderen Scheiß, aber nicht von ihr. Das macht mich wahnsinnig.
Mein kleiner Sohn war gestern mit mir an ihrem Grab um ein Lämpchen anzuzünden. Ich musste dann doch ein paar Tränen lassen. Er nahm mich an die Hand und meinte, ich solle nicht weinen, Oma ginge es gut und wir sollten sie doch mal da oben begrüßen. Es ist erstaunlich, wie kleine Kinder mit dem Tod umgehen können. Nur wir Erwachsenen nicht!

LG Roebi
__________________
In Erinnerung an meine Mutter:
Als Gott sah, dass die Hügel zu steil,
die Straße zu lang,
und das Atmen zu schwer wurde,
nahm er sie in den Arm und sprach:
Der Friede sein Dein!

Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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  #4  
Alt 07.03.2008, 07:26
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Es tut so weh, Mama!

Zitat:
Zitat von Roebi Beitrag anzeigen
Liebe Annika!

Erst einmal, möchte ich auch Dir mein aufrichtiges Beileid zum Verlust Deines Vater wünschen!
Danke für Deine lieben und tröstenden Worte. Doch leider kann ich sie im Moment nicht in die Realität umsetzen. Es tut noch zu sehr weh.
Ich hoffe, Du hast Recht mit dem, dass meine Mutter ein Auge auf mich wirft.
Mich quält ständig diese Frage, wie es ihr wohl geht. Ob sie wirklich da ist, wo wir Alle hoffen. Ich wünsche mir nichts mehr, als das sie mir wenigstens mal im Traum begegnen würde. Ich mit ihr reden, sie in den Arm nehmen könnte. Jeden Abend, wenn ich ins Bett gehe, wünsche ich es mir so sehr, aber nichts. Einfach nichts. Ich träume von jedem anderen Scheiß, aber nicht von ihr. Das macht mich wahnsinnig.
Mein kleiner Sohn war gestern mit mir an ihrem Grab um ein Lämpchen anzuzünden. Ich musste dann doch ein paar Tränen lassen. Er nahm mich an die Hand und meinte, ich solle nicht weinen, Oma ginge es gut und wir sollten sie doch mal da oben begrüßen. Es ist erstaunlich, wie kleine Kinder mit dem Tod umgehen können. Nur wir Erwachsenen nicht!

LG Roebi
Liebe Roebi.
Ich danke dir.
Ich weiß, dass es nur Worte sind, die man dem anderen spenden kann, denn nichts hilft in dieser Zeit wirklich. Aber solche Worte von Freunden oder den Menschen hier, die dieses Schicksal mit dir teilen, wiegen m. E. mehr und können irgendwann zum Trost für dich werden. Das braucht seine Zeit. Nimm sie dir.
Weißt du, ich bin kein gläubiger Mensch - als mein Papa in 2000 krank wurde, habe ich den Glauben verloren und viele Gedanken nach dem "Warum" und "Wieso grade er" gehabt. Die haben mich zu nichts gebracht. Zu gar nichts! Ich habe zwischenzeitlich sogar aggressiv auf alles, was mit Kirche zu tun hat, reagiert. Aber ich habe auch eingesehen, dass es vielen hilft, Trost in ihrem Glauben zu finden.
Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass mein Papi irgendwo ist, wo es ihm richtig gut geht und er keine Schmerzen mehr hat. An diesem Ort werden wir irgendwann einmal folgen und uns alle wiedersehen.
Zerbrich dir nicht den Kopf, wo das sein sollte und ob es das überhaupt gibt.
Du wirst nicht mehr froh, wenn du dir darüber so starke Gedanken machst.
Lass sie los, sie hat genug gelitten - denke einfach, sie ist erlöst - ihre Hülle ist vergänglich, aber ihre Seele ist immer um dich. Und wenn du daran glaubst, lässt du sie immer ein Teil deines Lebens werden - ein Teil deines Herzens wird sie immer bleiben.
Und vielleicht wirst du sie in deinen Träumen sehen und sie umarmen können.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Stärke in dieser schweren Zeit.
Vielleicht sollten wir uns wirklich mehr an den Kindern orientieren... Sie haben eine geheimnisvolle Gabe, mit sowas umzugehen. Sie denken nicht so verquert wie wir Erwachsenen.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #5  
Alt 07.03.2008, 13:01
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mutzel mutzel ist offline
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Standard AW: Es tut so weh, Mama!

Hallöchen, ich bin es mal wieder.
Ja - nehme dir ein Beispiel an deinen Sohn. Das hilft wirklich.
Meine Tochter findet auch immer neue Erklärungen warum der liebe Gott Oma geholt hat. Er braucht Hilfe bei Versicherungsfragen (Mama war Versicherungsangestellte). Meine Tante ist gestorben weil der liebe Gott neue Sachen zum anziehen braucht ( sie konnte super gut nähen!) Ja - das sind Erklärungen die Kinder haben, die aber uns Erwachsenen auch helfen können. Man sollte sich manchmal einfach mal drauf einlassen - tut oft gut.
Ansonsten kann man sich wirklich nur mit Menschen austauschen die das gleiche Schicksal haben, andere können einen nicht verstehen, obwohl sich meine Freundinnen echt bemühen. Aber wie ich fühle können sie nicht verstehen. Es ist doch schon so lange her - jetzt geht es bestimmt langsam wieder- dir geht es ja sichtlich besser.
Diese oder ähnliche Sprüche kommen häufig. Was ich aber noch viel schlimmer finde ist, das manche einfach garnicht mehr fragen wie es einem geht. Sie gehen davon aus das alles wieder im Lot ist.
Und das ist es ja überhaupt nicht. Die Welt hat sich komplett verändert, es vergeht nicht ein Tag wo nicht in Gedanken mit Mama rede. Es ist abends der letzte Gedanke und morgens der erste Gedanke. Wo ist sie - was macht sie!
Aber das versteht wirklich nur jemand der einen geliebten Menschen verloren hat. Und deshalb ist es auch einfach so wichtig, dass wir uns hier austauschen. Weil wir leiden alle unter der selben Krankheit und die heißt Trauer.....
Aber es kommen auf jeden Fall wieder bessere Zeiten. Bei dir ist es ja auch noch ganz frisch, lass dir einfach Zeit. Jeder Tag ist anders manchmal läuft man nach vorn und an manchen Tagen geht man wieder drei Schritte zurück.
Und ich denke auch, dass das 1. Jahr das schlimmste ist. Weil man alles zum ersten Mal alleine machen muss. Weihnachten, Ostern, Geburtstag u.s.w.
Wenn man einmal das Gefühl kennt, denke ich wird es einfacher danach.
Hoffe ich zumindest. Wissen kann ich es ja auch noch nicht. Aber die Hoffnung stirbt zu letzt.
In diesem Sinne wünsche ich dir alles Liebe und lass den Kopf nicht hängen - nimm dir ein Beispiel an deinem Sohn. Lass dich von ihm ein bißchen leiten.

ICh drück dich ganz doll und schicke ein paar Kraftpakete

LG
__________________


In Erinnerung an meine Mama
12.10.1946 - 05.11.2007

UND JETZT AUCH

In Erinnerung an meinen Papa
12.07.1946 - 02.08.2009

Geändert von mutzel (07.03.2008 um 13:07 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler sorry :-)
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  #6  
Alt 07.03.2008, 22:07
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Roebi Roebi ist offline
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Standard AW: Es tut so weh, Mama!

Hallo Annika,
Hallo Mutzel!

Ja, ihr habt schon Recht, wenn ihr meint, ich solle mich ein bisschen von meinem Sohn an die Hand nehmen lassen und vielleicht ist es auch gar nicht so verkehrt, das Ganze mal aus seinen Augen zu betrachten. Aber im Moment sitzt der Schmerz, mein Schmerz, viel zu tief. Ich weiß auch, dass mein Kleiner mich damit trösten will und ich finde auch, dass er erstaunlich viel versteht, mit seinen "fast" 3 Jahren. Heute morgen hat er mich gefragt, ob ich immer noch traurig bin, weil Oma nicht mehr ist. Auf der einen Seite finde ich das ganze toll, aber auf der anderen Seite tut dies auch so unendlich weh. Weil ich damit merke, dass nicht nur ICH mich damit auseinander setzen muss, sondern ich muss mich auch mit den Fragen und Gedanken meines Sohnes auseinandersetzen. Das bringt das Faß teilweise echt zum überlaufen. Ich weiß, es klingt grässlich, dass ich so was schreibe, aber so hart, wie dies klingt, ist es gar nicht gemeint. Mir fehlen einfach immer noch die passenden Worte.
Jedenfalls bin ich so froh, dass ich den Weg in dieses Forum gefunden habe, und weiß, dass wenigstens IHR mich versteht. Weil WIR ALLE gemeinsam, das schwere Schicksal des Schmerzens und des Verlustes zu tragen haben. Ich bin froh, damit nicht "alleine" zu sein, obwohl ich jedem von Euch wünschen würde, diesen Schmerz niemals erleben zu müssen. Aber leider liegt es nicht in meiner oder unserer Hand über so etwas zu entscheiden.

@ Mutzel: Du hast Recht, es gibt wirklich Leute, die sich mitlerweile einen Dreck darum scheren, wie es einem geht. Und am allerschlimmsten finde ich, dass dies auch in der Familie so ist. Nicht in meinem direkten Umfeld. Meinem Vater geht es auch besch..... Aber wenn ich da mal so an meine Tante denke.... Pfft, Verwandschaft halt. Und ja, Du hast auch Recht damit, dass man mal einen Schritt vor, und dann wieder welche zurück macht. Heute habe ich bestimmt 14 Schritte zurück gemacht. Denn heute vor 14 Tagen haben wir meine Mutter auf ihrem letzten Weg begleitet. Schrecklich, einfach nur schrecklich darüber nachzudenken. Ich hoffe, wenn ich morgen in die Wohnung meiner Eltern komme, wird es nicht so schlimm sein, wie letzte Woche. Ich muss morgen nämlich mal was putzen. Schränke ausräumen und so, nä, darum habe ich meinen Vater gebeten, dass wir uns damit noch viel Zeit lassen. Und die Zeit gibt er mir. An dem Tag laufe ich bestimmt wieder zig Schritte zurück.

@ Annika: Ich gebe Dir 100% Recht, dass es besser ist, meine Mutter los zu lassen. Aber das fällt mir so unendlich schwer. Muss auch gerade wieder ein bisschen weinen, wo ich das schreibe. Ich komme aber einfach nicht von den Gedanken weg, wie es ihr wohl geht. Auch wenn ich mir selber damit das Leben schwer mache. Aber bitte, ich lebe und SIE nicht mehr. Und mein Leben ist sowieso seit dem 16.02. schwer, dass ich gar nicht weiß, wie mein Leben wieder in die schöne Bahn geraten soll. Vielleicht finde ich ja mal den Weg. Und ich wünsche jedem von uns, dass wir früher, lieber früher als später, die Kraft wieder dorthin finden, dass wir damit weiterleben können.
Ich glaube, erst dann sind unsere "LIEBEN" stolz und glück, uns von oben zuschauen zu können.

Aber bis dahin, Mama, musst Du Dich gedulden, denn noch kann ich es nicht.

LG Roebi
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und das Atmen zu schwer wurde,
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Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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  #7  
Alt 11.03.2008, 20:12
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Roebi Roebi ist offline
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Standard AW: Es tut so weh, Mama!

Hallo Ihr Lieben!

Vielleicht kann mir einer von Euch weiterhelfen. Ich werde wahnsinnig. Ich bete jeden Abend bevor ich ins Bett gehe, dass meine Mama mich mal im Traum besuchen kommt. Aber immer noch ist dies nicht geschehen. Ich möchte doch so gerne daran glauben, dass es auf irgend eine Art und Weise, es ein Leben nach dem Tod gibt. Doch wie kann ich daran glauben und hoffen, wenn sie sich nicht bei mir meldet.
Ich habe das Gefühl verrückt zu werden. Ich habe schon von so einigen gelesen/gehört, dass der/die Verstorbene irgendwie Kontakt aufgenommen hat. Aber warum passiert mir das nicht. Mir ist es so wichtig zu wissen, dass es ihr gut geht. Vielleicht kann ich dann mit meinem Schmerz ein wenig besser umgehen. Ich habe Angst, irgendwann einmal den Verstand zu verlieren. Ich freue mich schon am nächsten Morgen wieder auf den Abend, dass ich zu Bett gehen kann um SIE vielleicht zu treffen.
Am Samstag hatte mein Vater mich gebeten, die Wohnung sauber zu machen. Oh Mann, es fällt mir so schwer, mich in ihren Wänden aufzuhalten. Wir haben als Ansatz schon einmal die Kosmetik und Pflegeprodukte aus dem Badezimmer entfernt. Es viel mir schwer, aber damit es für mich leichter wurde, habe ich mich ganz schnell damit beeilt. Alleine die Vorstellung ihren Kleiderschrank einmal ausräumen zu müssen, bricht mir das Herz. Ich empfinde es ein bisschen wie Verrat. Denn auch das "Letzte" meiner Mutter wird dann entfernt. Ich bin fest überzeugt, dass ich das nicht schaffen werde. Aber ich kann meinen Vater und meine Oma (ihre Mama) das nicht alleine zumuten. Ich muss doch jetzt stark sein.
Mensch Mama, wenn Du mir dabei doch nur helfen könntest, mir wenigstens einen Rat oder so was geben könntest. Ich hab zwar damals bei meinem Großonkel geholfen, aber da war ich ja auch noch viel jünger. Aber jetzt, und dann auch noch meine Mama. Ich kann das nicht. Noch nicht.

Erklärt mich jetzt bitte nicht verrückt, denn das tue ich das ein oder andere Mal schon selber.

LG Eure Röbi
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Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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  #8  
Alt 13.03.2008, 21:40
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Roebi Roebi ist offline
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Standard AW: Es tut so weh, Mama!

Hallo Mama!

Ich habe eben Bilderabzüge von Dir bestellt. Und schon wieder - oder immer noch - kann ich es nicht fassen, dass Du nicht mehr bei mir bist.
Wie konnte diese sch.... Krankheit Dich mir - uns - wegnehmen. Wieso verdammt noch mal? Wieso durfte ich Dich in den letzten Tagen nicht mehr sehen. Warum musste ich krank werden, diese scheiß Erkältung. Hätte ich das doch bloß gewusst, hätte ich auf die Ratschläge der Ärzte einen gepfiffen.
Am Samstag habe ich "Eure" Wohnung sauber gemacht. Papa hat mir geholfen. Das Einzige was ich geschafft habe war, dass ich Deinen Badezimmerschrank leer geräumt habe. Das hat so weh getan. Papa hat mich dann gebeten, mit ihm die Betten frisch zu beziehen. Doch das konnte ich nicht. Ich möchte auch nicht Deinen Kleiderschrank leerräumen müssen. Das ist für mich wie Verrat. Wie das letzte bisschen auslöschen, was noch da ist. Nein, das kann ich nicht.
Wenn Du mir doch nur sagen könntest, was ich tun soll.
Heute habe ich Blumen für "Euren" Balkon gekauft. Ich wußte nicht wie viele ich kaufen muss. Da habe ich eine Frau gefragt, der musste ich direkt mal mitteilen, dass sonst Du mir gesagt hättest, wie viele ich kaufen müsste. Ich hoffe, ich habe genug gekauft.
Mama bitte, sag mir was ich tun soll. Komm mich doch bitte mal im Traum besuchen und sprich mit mir. Ich drehe sonst noch durch. Ich lese hier bei so vielen, dass sie glauben, dass Euch gut geht, doch wie kann ich das auch glauben, wenn Du es mir nicht sagst.

Es gibt nicht eine Minute seit Deinem Tod, wo ich nicht ständig an Dich denken muss. Das hat mir echt das Herz gebrochen! Ich weiß einfach nicht, wie ich noch einmal unbeschwert in meinem Leben glücklich sein kann!

Ich kann nicht mehr schreiben, weil ich vor lauter Wasser nix mehr sehen kann.
Ich liebe Dich!

Deine Rübe
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* 22.11.1947 + 16.02.2008
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