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  #136  
Alt 23.02.2008, 12:18
anna-karin anna-karin ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,
Ihr seid wirklich in einer ganz üblen Situation.Ich glaube fast, ihr habt das klassische Problem einer gestörten Kommunikation zwischen Betroffenem und Angehörigem.Beiden fällt es schwer, den jeweils anderen leiden zu sehen,und das kann manchmal auch richtig aggresiv machen.Vielleicht nimmt dein vater das ACC nicht, weil es ihm nicht hilft.Vielleicht ist er erleichtert, wenn er nicht abhusten muß? Ganz wichtig ist sicher, dass er weiß, jederzeit auf effektive Schmerz- und Beruhigungsmittel zurückgreifen zu können, wenn er seinen Zustand so nicht aushalten will. Nach meiner Erfahrung durch die nahe Begleitung von zwei Angehörigen in der Endphase ihrer Erkrankung und jetzt meine eigene Betroffenheit halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass Angehörige eher nach Schmerzmitteln etc. rufen, als der Betroffene selbst,vielleich auch deshalb, weil sie ihre Hilflosigkeit nicht ertragen können.
Ich wünsche Euch, dass ihr hier den richtigen Weg findet. LG AK
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  #137  
Alt 23.02.2008, 12:36
Doris41 Doris41 ist offline
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Standard AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater

Liebe Angela,

laß Dich mal ganz dolle im Arm nehmen.

Papa bekommt seit gestern Abend Morphium. Das Husten und alles hört sich sehr nach Wasse in der Lunge an.(Es brodelt so)
Er war heute ziemlich aggresiv, als meine Mutter und ich da waren, wie am Anfang, als der Krebs diagnostziert wurde.
Gestern konnte nicht mal mehr den Po anheben, um die Bettdecke wegzuhiehen, heute setzte er sich selber auf die Bettkante. Er ist ziemlich unruhig.

Leider hat er keine Patientenverfügung, er hatte Angst davor. Will aber auch nicht unnötig leiden.
Montag habe ich einen Termin beim Chefarzt, dort werde ich dann erst mal alles besprechen, auch in welcher Phase er sich befindet.
Nichts ist schlimmer, als sich anzusehen wie er sich rumquält.

LG
Doris
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  #138  
Alt 24.02.2008, 06:40
AnnaR AnnaR ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Hallo Doris,
meine war auch immer so aufgeregt,voll Angst und agressiv. Wollte auch nur sitzten, da sie ja besser atmen konnte. Flach gelegen ist sie in den letzten Wochen gar nicht mehr.
bei meiner haben Dominal (Tabl.) tagsüber oder Psychophax (Tropfen) abends gut geholfen.
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  #139  
Alt 24.02.2008, 10:10
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,

das Brodeln hatte meine Mami auch - es war Wasser in der Lunge.

Ich hatte vorher mit den Ärzten gesprochen, weil laut Ärzte bereits im Juni die Gefahr bestand, dass sie erstickt. Sie hatte Erstickungsanfälle. Da haben bereits die Ärzte geraten, dass, wenn sie die Atemnot nicht in Griff bekommen, sie sie mit Beruhigungsmittel oder Atosil schlafen legen.

Meine Mutter war 5 Tage vor ihrem Tod richtig klar, 3 Tage davor auch noch, dann halluzinierte sie wieder. Als ich am Sonntag kam, brodelte es in der Lunge. Ich fragte die Schwester, warum meine Mami bei Bewußtsein ist. Sie meinte, ob wir noch was zu klären hätten? Nein, wir haben alles geklärt, sie möchte bitte schlafen - und bekam eine Infusion mit Atosil. Daraufhin schlief sie, die Schwestern haben auch gleich wieder, wenn sie merkten, dass meine Mami wach wird, eine weitere Infusion angehängt.

Ich würde das einfach mal mit dem Arzt besprechen. Hat Dein Vater eine Patientenverfügung?

LG

Astrid
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  #140  
Alt 24.02.2008, 11:56
Anke-Astrid Anke-Astrid ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Hallo Doris,

ich habe Deine Fragen alle gelesen. Ich möchte Dir aus meiner Erfahrung mitteilen- mein Mann ist am 15.12.07 für immer gegangen- er ist zu Hause in meinem Arm gestorben- wir waren alleine, so wie er es sich gewünscht hat. Mein Mann war bis zum Schluss klar- aber zum Sterben braucht ein Mensch keinen Sauerstoff mehr- den brauchen wir zum Leben. Ich habe meinem Mann bei Bedarf Morphium gegeben- Pflaster hatte er sowieso- und immer wieder gestreichelt und ihm gesagt, dass es o.k. ist wenn er geht. Dieser Abschied hat 65 Stunden gedauert, 8 Stunden davon massiv. Die Bilder sind für uns ganz schlimm- aber ein Sterbender braucht immer weniger Sauerstoff- mit jeder Minute, die das Gehirn nicht durchblutet wird, ist der Weg ein kleines bisschen geschafft. Für die Angehörigen sieht das ganz schlimm aus- aber es ist ein schwerer Weg, den man schaffen muss- aus Liebe zu diesem Menschen. Wenn Du weitere Fragen hast, schicke mir bitte eine PN, genaueres möchte ich nicht im Forum erörtern. Es ist grausam, einen geliebten Menschen gehen zu lassen, aber das ist der letzte Liebesdienst, den wir auf Erden tuen können.

Ganz liebe Grüße und viel Kraft
Anke
__________________
Anke

Es ist schwer, das Du gegangen bist, es ist schön, dass es Dich gegeben hat.
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  #141  
Alt 24.02.2008, 17:49
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,

ich spüre beim Lesen Deiner Zeilen Deinen Schmerz!

Aber auch ich möchte mich den Zwischentönen meiner Vorredner anschließen.

Dein Vater hat auch Rechte! Es ist schwierig aber ihr könnt ihn doch nicht einfac h schlafen legen (lassen). Das geht nicht!

Ich hatte enorme Schwierigkeiten, weil ich mir unsere Sitution anders vorgestellt hätte. Wir hätten Hilfe mehr als gebraucht. Aber mein Papa wollte nach Hause! Das war ihm wichtig! Darf man jemanden der stirbt so dringend verweigern, was er möchte / was er vielleicht braucht um in Frieden zu gehen?
Mein Papa hatte Hallus und alles mögliche, aber auch noch klare tiefe schöne Momente, die er im KH nicht mehr gehabt hätte, die mir aber HEUTE helfen, wenn ich darüber nachdenke.

Ich war 15.09 im KH - habe meinen Vater gesehen und nicht 1 Cent darauf gewettet, dass er die Nacht überlebt.
Am 16 wurde er auf dringendem Wunsch entlassen. Und er war 4/5 Tage das blühende Leben. Er war glücklich!

REDET DOCH MAL MITEINANDER!

Es tut mir leid jetzt so deutlich zu schreiben und ich weiß dass es weh tut. Aber denk auch an später!

Fühl Dich mal ganz lieb gedrückt!
Sandra
__________________
Danke!!!
PeLo 13.04.1948 - 09.10.2007

Geändert von Mae-Geri (24.02.2008 um 18:25 Uhr) Grund: Rechtschreibung
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  #142  
Alt 24.02.2008, 18:01
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,
es tut mir sehr leid, was Dein Vater und auch Ihr zur Zeit durchmachen müsst!
Ähnliches hatten wir vor fünf Jahren mit meiner Mutter durchlebt. Die gleiche Diagnose.
Da Du am Montag mit dem Chefarzt sprechen möchtest, könnte man vielleicht ansprechen ob die Morphindosis nicht erhöht werden könnte.
Der Vorteil an dem Morphin ist, dass der betroffene Mensch nicht mehr so sehr unter der Schleimbildung und der dadurch vorhandenen Luftnot leidet. Morphin macht Atemdepressiv, allerdings in höheren Dosen.
Dein Vater hat "Todesangst". Nichts ist schlimmer, als das Gefühl zu haben, ersticken zu müssen.
Gegen die Ängste gibt es Tavor exp. in verschiedenen Dosierungen. Man legt es auf die Zunge und dann löst es sich selbstständig auf. Es wirkt angstlösend und sedierend.
Ansonsten könnt Ihr wirklich nicht mehr machen, als bei Deinem Vater zu sein, auf ihn und seine Ängste einzugehen.
Als meine Mutter erlöst war, war ich sehr froh für sie. Du kannst mir gerne auch eine PN zukommen lassen wenn Du spezielle Fragen hast.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen für die kommende Zeit.
Alles Gute
Sanne
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  #143  
Alt 24.02.2008, 18:38
Benutzerbild von Gruftilinchen
Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris..

Vieles von dem, was die vorigen Angehörigen schrieben, weckt die Erinnerung an die letzten Tage meiner Mum.. Ich habe auch überlegt, sie in dieser Phase sedieren zu lassen..mit dem Arzt war ich überein gekommen, ihr nur eine leichte Dosis Diazepam, 3x tgl, zu geben.. Ihre letzten Tage waren geprägt von Angst, Depressionen, Halluzination (trotz Morphiumsenkung um 25 µg), extremer Atemnot (trotz Sauerstoffgerät am Bett), Übelkeit und Erbrechen.. Es war für meinen Bruder und mich eine schlimme Zeit, dies mitzuerleben und ich konnte !!! sie einfach nicht wieder nach Hause holen, weil ich an Krücken lief (Muskelriss in der Wade, zugezogen bei ihrer Pflege daheim bei uns) und ein erneuter Transport sie wieder komplett aus der Bahn geworfen hätte..

Ich kam am 29.01. um 10 Uhr zu ihr-sie war vollkommen erleichtert, dass ich da war-ich rief auch sofort meinen Bruder zu ihr, um 11 Uhr wurde sie von den Pflegekräften gewaschen und versorgt, sie ass noch 2 Messerspitzen Vanille-Eis, wir waren uns einig, dass einer von uns immer bei ihr bleibt-dass gab ihr die notwendige Ruhe, sich zu verabschieden.. Sie war bis zum letzten Atemzug bei klarem Bewusstsein-sie sagte zu meinem Bruder: "Jörg, ich muss jetzt gehen.." Danach atmete sie nicht mehr, ihr Herz schlug noch exakt 4 Mal.. Um 12:15 verstarb sie und wir snd froh, dass sie diesen Weg nicht alleine gehen musste..

Euch weiterhin viel Kraft..

Liebe Grüsse,

Barbara
__________________
Ihr werdet IMMER in meinem Herzen bleiben:
MARKUS *18.12.1982 + 15.11.2005
MUM *19.5.1932 + 29.01.2008
Seit 05/2010 erkrankt an Plattenepithelcarzinom Zungenkörper/-grund (pT3,pN0,pM0,G III)
Tumorresektion R0 (16.06.2010), Tracheostoma (bis 23.09.2010), PEG
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  #144  
Alt 24.02.2008, 23:04
moni1966 moni1966 ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Hallo ihr Lieben,

ich habe mit großen Interesse in dem thread gelesen, weil ich grade in der selben Situation bin. Mein Lebensgefährte wird sterben und wir wissen nicht ob und wie wir Ihm es sagen sollen. Er liegt zur Zeit im Krankenhaus und jedesmal wenn ich zu ihm fahre nehme ich mir vor mit ihm zu reden. Bringe es aber dann nicht übers Herz. Die sagen er weiß wie es um ihn steht und manchmal denke ich auch er will uns nur schonen. Und dann will er auf einmal wieder nach hause. Aber da ist das nächste Problem. Wir haben getrennte Wohnungen ( da wir erst 3 Jahre zusammen sind und eigentlich vorhatten uns ein gemeinsamens Nest zu suchen) aber dieser Schei...krebs hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Außerdem bin ich berufstätig und habe 2 Kinder. Ich weiß nicht mehr weiter. Was mach ich denn nur wenn er nach Hause will?? Eigentlich soll er auf die Palliativstation. Aber damit müßte er einverstanden sein, was heißt das er über seinen Zustand aufgeklärt werden muß.
Ich hoffe ich hab jetzt nicht zuviel wirres Zeug geschrieben.

lg
Moni
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  #145  
Alt 25.02.2008, 07:26
Doris41 Doris41 ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Erstmal danke für all die hilfreichen Antworten. Es ist toll, daß man hier immer Hilfe bekommt.

Liebe Moni, es tut mir leid, daß Du in einer ähnlichen Situation bist.
An meinen Dad kommt keiner dran. Eine Schwester auf seiner Station (wir kennen uns sogar von früher) versuchte in den letzten Tagen es ihm schonend beizubringen wie es um ihn steht. Wir versuchten es auch. Aber er macht ab einem bestimmten Punkt zu und will es nicht akzeptieren. Es ist verdammt schwer. Er kann auch gar nicht begreifen, warum er nicht mehr laufen kann und auch nicht mehr stehen. Im Moment ist es sehr schwer mit ihm umzugehen, da er sehr wütend ist....

Sollte er die Lungenenzündung wirklich überstehen, was im Moment keiner glaubt, aber man weiß ja nie..... Dann will er nach hause. Und dann haben wir ein Riesenproblem!!!! Er hat noch keine Pflegestufe, kein Pflegebett und er akzeptiert keinen Pflegedienst. Würde verlangen, daß meine Ma und ich ihn pflegen, was absolut nicht geht. Meine Mutter kann das nicht mehr.Es ist sehr schwer. Ich kann kaum noch schlafen, habe nur noch Kopfschmerzen, weil ich mir ständig gedanken mache.

Gestern hat er verlangt, daß wir ihm die Tilidin und Novalgin tropfen von zu hause mitbringen. Tilidin darf er auf gar keinen Fall nehmen, weil er Morphium bekommt, das sagte ihm auch die krankenschwester. Gott, hat der sich aufgeregt. Wir wären total blöd, weil wir das dem personal gesagt haben, müsse er noch ne Woche länger drin bleiben!!!! Was für ein Quatsch. Man könnte und sollte sich die letzte Zeit noch so angenehm wie möglich machen, doch das geht hier irgendwie gar nicht, weil mein Vater bei uns immer ziemlich aggresiv bzw. wütend und dominant ist.

LG
Doris
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  #146  
Alt 25.02.2008, 08:03
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,

irgendwie akzeptiert Dein Vater sein Sterben noch nicht. Laut Kübler-Ross gibt es ja verschiedene Sterbephasen, normalerweise wird der Kranke irgendwann ruhig und akzeptiert es. Normalerweise ... aber es gibt Ausnahmen.

Entweder will Dein Vater wirklich partout heim zum Sterben oder er ist noch nicht so weit. Ich habe mit meiner Mutter ausgemacht, wir schauen immer nur bis zur nächste Woche. Sie wollte ja nie zu mir, weil ich ein Kind habe, sie war da sehr sehr rücksichtsvoll. Anfangs kam die Auflehnung, dann das Akzeptieren.

Es ist eine äußerst schwierige Situation für Euch. Pflegestufe bekommt man über den Sozialdienst des Krankenhauses sehr sehr schnell. Erkundige Dich hier einfach mal vorsorglich, es tut gut, einfach was zu tun für den Notfall.

Rede mit dem Arzt, was er meint. Oder mit den Schwestern. Bei uns in der Klinik haben die Schwestern die Situation sehr realistisch eingeschätzt, sie hatten absolut Recht, dass es so weit war. Sie hatten auch genau richtig reagiert, als sie meine Mami nicht schlafen legten, weil wir ja noch was zu klären haben können. Teile dem Arzt die Befürchtungen mit, ringe ihm das ab, dass ER das mit Deinem Vater klärt.

Ach, das ist so schwer, Ratschläge zu geben.

LG, fühl Dich gedrückt.

Astrid
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  #147  
Alt 27.02.2008, 07:32
Doris41 Doris41 ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Seit 2 Tagen versuche ich hier reinzuschreiben, aber es klappte aufgrund des servers nicht. Kam in KK gar nicht rein
Kurz gesagt, vorgestern hatte ich einen Autounfall, ich war Schuld. Es ist Gott sei Dank nichts schlimmes Passiert, aber der Schock......

Mein Vater bekam ja dank der Onkologieschwester, die ich ja auch von früher her kenne, Morphium und Atosil (beides Abends) Das ging eine Woche gut. Gestern sollte er zum röntgen der Lunge. Es konnte aber nur eine Aufnahme von vorne gemacht werden, da mein Vater nicht stehen konnte und ihm übel wurde. Was die Röntgenaufnahme zeigt weiß ich nicht. Werde ich wohl nachher in der Klinik erfahren.
Gestern Abend um 20:30 Uhr rief mein Vater mich an!!!! Um die Uhrzeit schlief er sonst tief und fest, da er da schon sein Morphium und Atosil hatte.
Aber nein, die Assistenzärztin hat es abgesetzt!!!!!!!!! So sagte mein Vater mir, er bekam nur noch ne Antithrombose Spritze. das ist so eine Möchtegernärztin, die gerne alles umändert, wohl um sich wichtig zu machen.
Ich könnte platzen, ihr den Hals nach hinten drehen.
Es war schwer, verdammt schwer meinen Vater etwas ruhig zu kriegen. Und nun so was. Er ist wieder total aufgekratzt und will nach hause. Seine Medikamente könnte er auch zu Hause nehmen, so sagt er.
Hier ist noch nicht mal ein Pflegebett, eine Pflegestufe existiert noch nicht.
Montag hatte ich ja den Termin mit dem Chefarzt, der sich echt Zeit nahm und auch sehr nett ist. Zu der Prognose meines Vaters sagte er, es wäre auch möglich, daß er die Lungenentzündung überwindet und entlassen werden kann, er aber nicht mehr so fit wie früher wird. Ob die Pflege zu Hause gewährleistet ist. Ich verneinte aus den besagten gründen (kein Pflegebett ect.), außerdem will er sich ja nicht vom Pflegedienst versorgen lassen. Zumal wäre es ein Problem mit der hinterher palliativen Sedierung, da die HÄ es nicht richtig, bzw. nicht ausreichend verabreichen. Der Chefarzt sagte, die beste Möglichkeit wäre dann ein Hospitz, wo mein Vater aber NIEMALS zustimmen würde! Der Arzt sagte, nächste Woche wird es sich entscheiden zu welcher Richtung mein Vater hintendiert, Sterbephase oder Lungentszündung geht weg. Die Nerven meiner Mutter und mir liegen blank, daher wohl auch der Autounfall.....
Ist es denn meine Aufgabe meinen Vater zu sagen, was passiert, in welcher Phase er ist ect....??????? Und das wo er auf dieses Thema total aggresiv reagiert? Zumal die Ärzte ihm ja sagten, vom Tumor her sehe es gut aus, weil der ja durch die Chemo sehr, sehr klein geworden ist. Er hat ein kleinzelliges!

Was soll ich tun???? Nachher fahren wir zum krankenhaus. Ich muß echt aufpassen, daß ich da nicht völlig durchdrehe.
Mein Vater meint "der Tumor ist zurück, also wird er wieder gesund".!!!!!!

Verzweifelte Grüße
Doris (ich fühle vom Krankenhaus absolut im Stich gelassen)
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  #148  
Alt 27.02.2008, 08:48
anna-karin anna-karin ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,
ich habe gerade Deinen letzten Beitrag gelesen.Wenn Dein Vater sich einigermaßen erholt, kann er natürlich nicht im Krankenhaus bleiben.Sofern eine Pflege zu Hause nicht möglich ist -ein Pflegebett ist allerdings schnell beschafft, aber Eure Belastung durch häusliche Pflege darf sicher nicht unterschätzt werden- ist ein Umzug ins Hospitz die beste Lösung, mit der auch Dein Vater sich dann letztlich wird abfinden müssen. Der Kummer, ihm klarmachen zu müssen, dass er nicht nach Hause kann, wird Euch nicht erspart bleiben. Erkundige dich doch einmal, ob es nicht im KH einen Sozialdienst gibt, der bei solchen Gesprächen vielleicht helfen kann. Sicher keine Lösung ist es, Deinem Vater hier Beruhigungsmittel ohne medizinischen Grund und vielleicht sogar gegen seinen Willen zu verpassen. Alles Gute! AK
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  #149  
Alt 27.02.2008, 09:05
Doris41 Doris41 ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Das Morphium und Atosil bekam er schon mit medizinischen Grund. Seine Luftnot ist massiv, ebenso die schmerzen. Er schreit ja quasi vor Schmerzen. Es muß doch nicht sein, daß ein mensch in seiner letzten Phase so sehr leidet! Und mit Lungenenzündung kann er gewiß nicht nach hause. der Chefarzt sagt ja selber, das sie massiv ausgebreitet ist! Somit gibt es schon viele medizinsche Gründe, damit er sein morphium bekommt.
Aber mein Vater ist kein versuchskaninchen, die setzten medis an, die anderen setzen ab.

Und wenn die Ärzte zu ihm sagen, mit dem krebs sieht es gar nicht schlecht aus, weil der Tumor ja zurückgegangen ist. Zu mir sagen sie aber, er ist in der Sterbephase!!!! Sie trauen sich nicht mit ihm offen zu reden, weil er so ein schwieriger fall ist und absolut nicht mit den Ärzten zusammenarbeitet. Das kann es doch nicht sein!!!

Zudem kann mein vater nicht verlangen, daß meine Mutter ihn zu Hause pflegt, sie ist selber krank!! Vor allem nicht ohne Pflegedienst ect.

LG
Doris
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  #150  
Alt 27.02.2008, 09:29
moni1966 moni1966 ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Hallo,

mein gelieber Schatz hat es hinter sich. Er ist seit gestern einfach nicht mehr da.
Aber ich weiß das es ihm jetzt wieder gut geht und er bestimmt auch mich aufpassen wird.
Es tut so weh

lg
Moni
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