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Alt 16.02.2008, 17:14
Maja08 Maja08 ist offline
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Registriert seit: 10.04.2007
Ort: Leverkusen
Beiträge: 470
Standard AW: Meine geliebte Mum

Liebe Lena,

ich glaube bis so eine Wunde verheilt ist dauert es . Höre auf deinen Arzt. Alles mit Ruhe. Geduld haben und nichts überstürzen.
(Aber wem sage ich das , bin nicht besser )

Du, das mit deinem Papa, dass kenne ich auch von zu Hause. Meine Freundinnen (und vorallendingen die Freundinnen meiner Brüder) fanden meinen Papa immer charmant, nett, tolerant usw. Aber wir Kinder wußten es auch besser. Es ist richtig, zu anderen, besonders Mädels und Frauen, war er so. Zu uns und meiner Mama leider nie, da war er ganz anders.
Ich weiß, über Tote soll man nichts schlechtes sagen, aber es gibt Tatsachen.
Ich fand es traurig, dass mein Papa so früh gestorben ist, aber meine Mama hat dadurch noch 9 Jahre gehabt, wo sie ihr Leben leben konnte. Und sie war glücklich darüber, obwohl sie meinen Papa geliebt hat und um ihn getrauert hat.

Miene Große redet leider sehr wenig mit mir über ihre Ängste. Ich glaube nach all diesen Jahren bin ich (leider) nicht die richtige Person. Es ist zuviel passiert.
Sie hat alle Therapien abgebrochen, oder man hat sie nach Hause geschickt. Sobald nicht allles so läuft wie sie das möchte (auch das ist von mir rein subjektiv) bricht sie ab und geht auch nicht mehr hin. Zweimal ist sie mit Medikamenten behandelt worden, aber die Nebenwirkungen war schon schlimm für sie. Das möchte sie nun auch nicht mehr.
Beim letzten Klinikaufenthalt hat man uns als Eltern geraten eine Betreuung einzurichten, d.h. sie darf nicht alle Entscheidungen selber treffen.
Damals haben wir es abgelehnt, um ein Vertrauensverhältnis zu unserer Tochter zu behalten. Und heute: Sie ist volljährig und wir können nichts tun.
Ich komme damit mittlerweile ganz gut klar. Ich habe mich damit abfinden müssen, dass meine Lebensform, meine Werte und Vorstellungen von einem unabhängigen Leben nicht für meine Tochter gelten.
Sie muß selbst die Verantwortung für ihr Leben übernehmen. Aber ich bin bereit zu helfen, aber nicht mich ausnutzen zu lassen.

So genug von mir gequatscht.

Ich wünsche dir gute Besserung und alles, alles Liebe.

Drücke dich ganz vorsichtig

Deine Maja
__________________
Meine Mama bekam Anfang April 07 die Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen in der Lunge, Bauchspeicheldrüse und an den Knochen. Gestorben am 01. Juni 07 im Alter von 69 Jahren.

In liebevoller Erinnerung an: meine Mama 04.01.1938-01.06.2007 meinen Papa 25.09.1938-29.06.1998
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