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  #1  
Alt 01.01.2008, 12:56
Benutzerbild von Zauberfeechen
Zauberfeechen Zauberfeechen ist offline
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Registriert seit: 08.12.2007
Ort: Niederbayern
Beiträge: 5
Standard AW: Wie kann ich meiner besten Freundin helfen ?

Hallo Suze !

Danke dir für deine lieben Zeilen , ich habe mich wieder sehr gefreut aber durch die Feiertage und meiner Arbeit komme ich erst heute dazu dir zu antworten .

Zuerst aber möchte ich dir und allen Lesen ein gesundes neues Jahr wünschen verbunden mit viel Kraft , Liebe und Zuversicht und dem nötigen positiven Denken . Ich wünsche dir und allen Betroffenen und Angehörigen das das Jahr 2008 ein gutes Jahr wird . Ja auch in diesem Jahr kann ich nicht zaubern aber ich kann wünschen : Ich wünsche mir das alle eine positive Wende erhalten !!!

So nun zu deinen Zeilen , ja auch ich hab einige Aufgaben zu bewältigen aber da bin ich reingewachsen und sehe es als Prüfung an ...... Wer mich da prüft weiß ich nicht . Doch es geht ja nicht um mich und meine Familie sondern um meine liebste Freundin Rosmarie .

Sie ist schon " erschreckend " stark und tapfer wie sie mit dieser Situation umgeht und wenn man sagen darf ich bin stolz auf sie wie sie das alles meistert . Ja ich bin täglich für sie da telefoniere mit ihr schreibe mit ihr im Internet aber das was sie eigendlich brauchte kann ich ihr leider nicht geben einfach mal die Geste die Arme auszubreiten zu sagen komm her ich drück dich mal fest oder zu sagen lehn dich an meine Schulter . Da ist die Entfernung noch zu groß.

Sie berichtet mir über jede Veränderung und wenn sie nichts sagt dann frage ich ....... mag sein das das vieleicht falsch ist ..... aber ich denke mir wenn sie es raus läßt dann tut ihr das vieleicht seelisch gut . Bin mir da sicher .

Weißt du in den letzten zwei Wochen hat sich der Krankheitsverlauf so dramatisch verschlechtert , das man gar nicht war haben will wie agressiv so ein Sch... K.... sein kann . Er verändert alles bei ihm und meiner Freundin , ja selbst bei uns . Sicherlich weiß ich das das bei allen so sein wird aber ich bin auch ehrlich habe selbst in meiner denkweise Veränderungen festgestellt und was früher wie man so immer schön sagte als sooooooooo Wichtig einstufte ist nun plötzlich nichtig und klein. Ich weiß nur eins wenn man sich ernsthaft etwas vornimmt und es wirklich schaffen will dann gelingt einem vieles . Ich möchte Rosmarie unterstützen und helfen und natürlich auch ein Punkt sein wo sie weiß hier kann ich mich fallen lassen weil da ist Vertrauen da und nur wenn man vertraut da ist auch Sicherheit .

Sorry ich schreibe heute vieleicht etwas oberflächlich aber ich meine es nicht so , es ist mir ernst das sie trotz allem Leid und Kummer ihr Leben weiter gehen muß und ihr Mann auch die Sicherheit spüren muß das sie keine Angst vor der Zukunft hat .
Werde mich wieder melden und freue mich auf deine nächsten Zeilen .

Für deine Untersuchung in diesem Monat möchte ich dir sagen drücke ich dir ganz fest die Daumen das nur positives dir übermittelt wird .

Kraft Zuversicht Liebe Freude sollen deine Wegbegleiter sein und somit Grüße ich dich herzlich
Zauberfeechen

P.S. Gehört eigendlich nicht hier rein aber du fragtest somit schreibe ich kurz was dazu . Meine Tochter kam 1991 per Kaiserschnitt auf die Welt . Sauerstoffmangel wärend der Entbindung waren Ursache das sie heute Spastiker ist die linke Körperhälfte notorisch Unterentwickelt das Sprachzentrum gestört so das sie sich mit Gebärdensprache artikulieren muß und zu 70% ist sie Autist auch ist sie nicht sauber. Aber es ist ein ganz liebes Mädel und trotz Behinderungenm ein selbstbewußter Mensch .

Geändert von Zauberfeechen (01.01.2008 um 13:33 Uhr) Grund: Text vervollständigt
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  #2  
Alt 02.01.2008, 19:29
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Registriert seit: 05.05.2007
Ort: österreich
Beiträge: 2.447
Standard AW: Wie kann ich meiner besten Freundin helfen ?

liebe zauberfee,

nein, ich finde, du musst sich nicht beeilen, um zu antworten - schließlich gings ja nicht um was sozusagen aktuell ganz unaufschiebbar wichtiges - und ich finde, wir alle, in unseren schwierigen situationen, sollten uns nicht stressen oder stressen lassen. insofern: kein problem.

ja, die prüfungen im leben - ich sage immer, leider gibt es keine "beschwerdestelle", denn ich würde sonst schon sagen, hallo, kann mein packerl nicht etwas kleiner und leichter sein.

was du über deine tochter schreibst, berührt mich. und ich denke, du bist sehr gefordert - betreuungsarbeit ist ja oft nicht einfach.
am silvester war ich tanzen und eine gruppe spastischer menschen tanzte ebenfalls, teilweise im oder neben dem rollstuhl. und ich dachte mir - sieh an, welche lebensfreude. obwohl es sicher für alle diese menschen große einschränkungen gibt. ich hatte und habe großen respekt.
meine freundin und ich (beide nach brustkrebs) haben auch recht ausgelassen getanzt - uns sieht man aber nicht an, was wir hinter uns haben. und wahrscheinlich rennen viele menschen mit einem packerl um, das sie tragen müssen und das man nicht sieht.

zu deiner lieben freundin: ich bin mir gar nicht sicher, ob das in die arme nehmen unbedingt immer das ist, was man in einer krisensitaution braucht. mir zb. ist es lieber, wenn meine liebste freundin mir schreibt. weißt du, ich fühle mich sonst für sie verantwortlich, fühle mich verantwortlich für die gemeinsame situation. unbefangener kann ich bei größerem abstand sein.

ja, ich würde auch sagen, dass ich anders denke. manche sachen haben schlicht aufgehört, mich zu ärgern. lächerlichkeiten, wenn sich wer vordrängt beim einkaufen oder so.

kurz nach meiner krebsbehandlung ist ein lieber kollege von mir an krebs gestorben, unerwartet und schnell. da dachte ich mir auch: pff, das ist unglaublich und traurig und erschreckend, wie fragil, wie verletzlich und gefährdet unser leben ist.
vor einem monat ist ein ehemaliger chef und freund tot umgefallen - mit 50! unser leben ist so gefährdet und alles was wir tun können, ist, uns seiner kostbarkeit bewusst bleiben.

es tut mir so leid für den gefährten deiner freundin - hat er denn wirklich keine chance mehr?
ich habe als ich 12 war meine mutter an diese sch..krankheit verloren... bei uns in der familie war krebs omnipräsent - mittlerweile weiß ich, dass wir alle das brustkrebsgen haben. (bin aber die erste mit brustkrebs, die anderen: eierstockkrebs)
man will es nie glauben, und doch sind der macht der weißmäntel grenzen gesetzt.

du schreibst nicht oberflächlich.
ich hoffe ich auch nicht.

schreiben ist immer anders wie reden, aber ich find es wichtig.

danke für deine guten wünsche.
ich hoffe sosehr, dass ich es schaffe. klar.
bald ist meine erkrankung 3 jahre her - ein großer schritt.
da werd ich jubeln hoffentlich gesund und munter jubeln.

ich wünsche dir alles liebe und viel kraft - außerdem lebensfreude und schöne momente in der kommunikation mit deiner freundin

herzliche grüße
suzie

darf ich dich was fragen? wie alt bist du? nur antworten, wenn es dir nichts ausmacht. ich weiß nicht warum es mich interessiert, vielleicht ist es schlichte neugier.
ich bin 49 jahre alt.
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