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  #1  
Alt 15.12.2007, 22:11
Mona41 Mona41 ist offline
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Standard AW: ich bin so verzweifelt

Mein geliebter Schatz,
in den letzten Tagen habe ich alles gedanklich mit mir ausgemacht. Heute will ich dir wieder schreiben.
Als du gestorben bist, bin ich mit dir gestorben. Was übrig geblieben ist, ist eine pflichtbewusste Hülle, die funktioniert. Ich schaffe es, von morgens bis abends durchzuhalten und am nächsten Tag wieder von morgens bis abends durchzuhalten. Deine Kinder vermissen dich so sehr und ich versuche ihnen eine gute Mutter zu sein und ihnen ein einigermaßen normales Leben zu bieten. Aber alles was ich möchte, ist bei dir zu sein und dieser Hölle, genannt Leben, zu entfliehen. Ich versuche mein Bestes, aber ich sehe als Frau keinen Sinn mehr in meinem Leben und kein Ziel. Alles ist weg, seit du nicht mehr da bist. was soll ich nur tun?
Bitte gib mir Kraft, um für unsere Kinder durchzuhalten.
Ich liebe und vermisse sich so sehr.
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  #2  
Alt 21.12.2007, 21:48
Mona41 Mona41 ist offline
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Standard AW: ich bin so verzweifelt

Mein Liebling,
habe die schwere Woche vor Weihnachten wieder mal geschafft. Du weiß ja wie es bei uns in der Arbeit, bei der deutschen Post zugeht. Früher war der Stress schön, weil wir uns ja immer sehr auf Weihnachten gefreut haben.
Nach der Arbeit heute haben sich alle schöne Weihnachten gewünscht und ich habe mich noch einsamer als sonst gefühlt.
Mein Schatz, warum hat alles so kommen müssen?
Warum durften wir nicht zusammen bleiben?
Ich weiß wirklich nicht, wie ich dieses Leben ohne dich schaffen soll. Du fehlst mir so sehr, dass ich nur noch schreien möchte.
Ich liebe dich so sehr und du fehlst mir jede Sekunde meines Lebens.
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  #3  
Alt 23.12.2007, 20:50
Mona41 Mona41 ist offline
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Standard AW: ich bin so verzweifelt

Mein lieber Schatz,
heute war ich mit unseren Kindern und meiner Mama beim Italiener zum Essen. Du weißt schon der Gutschein, den dir die Kinder zu deinem letzten Geburtstag geschenkt haben. Ich weiß, du hättest nicht gewollt, dass er verfällt. Die Kinder haben dir den Gutschein und die Kinokarten geschenkt, dass wir mal wieder einen schönen Abend zu zweit haben. Es ist dir aber gesundheitlich nicht mehr so gut gegangen, so dass wir diesen Abend zusammen nicht mehr erleben durften.
Wir vermissen dich alle so sehr. Deine Kinder vermissen ihren Vater. Meine Mama vermisst ihren Schwiegersohn, meine Schwester vermisst ihren Schwager und so viele andere Menschen vermissen dich. Sie vermissen dich, weil sie dich geliebt haben und immer noch lieben. Weil du ein ganz besonderer Mensch warst.
Ich vermisse dich so sehr, weil du mein Leben warst und es immer noch bist. Ohne dich bin ich nicht mehr vollständig, wie amputiert.
Ohne dich ist alles kalt und leer. Ich danke dir für die Zeit, die wir zusammen hatten, die guten und die schlechten Zeiten. Ich freue mich, wenn wir uns wiedersehen, denn dann kann ich wieder ein Ganzes sein.
Ich liebe dich so sehr.
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  #4  
Alt 25.12.2007, 22:18
Mona41 Mona41 ist offline
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Standard AW: ich bin so verzweifelt

Mein Liebling,
ich sitze hier ganz alleine, ohne dich und weiß nicht mehr wie ich alles schaffen soll.
Den größten Teil von Weihnachten haben wir hinter uns. Jeder meint immer an Weihnachten wäre alles noch schlimmer. Aber im Grunde vermisse ich dich jeden Tag so sehr, dass Weihnachten auch keine große Rolle mehr spielt.
Heute habe ich zum erstenmal wieder an dich gedacht vor deiner Krankheit. An deine starken Arme und deine starke Persönlichkeit, die mich und unsere Kinder immer beschützt haben. Auch während deiner furchtbaren Krankheit warst du uns immer eine Stütze und immer für uns da. Du bist das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist. Ich lese momentan so viele spirituelle Bücher und hoffe, es geht dir richtig gut und du bist immer bei uns. Ich liebe dich für immer und nur dich.
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  #5  
Alt 28.12.2007, 20:51
Mona41 Mona41 ist offline
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Standard AW: ich bin so verzweifelt

Hallo mein über alles geliebter Schatz,
wir haben das erste Weihnachtsfest ohne dich hinter uns gebracht. Wir waren alle drei sehr tapfer, aber jetzt ist die ganze Kraft verbraucht. Du warst immer unser Mittelpunkt und unsere Ausgeglichenheit. Ich versuche dich für unsere Kinder zu ersetzen, ihnen Geborgenheit und Sicherheit zu geben. Aber du bist nicht zu ersetzen. Als Team haben wir gut funktioniert. Alleine bin ich einfach überfordert.
Jetzt ist es schon über 4 Monate her und ich weiß jetzt, wer wirklich meine Freunde sind. Viele melden sich einfach gar nicht mehr. Aber die anderen sind ganz besondere Menschen und helfen uns wo sie nur können.
Du fehlst uns jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde des Tages.
Ich freue mich, wenn ich wieder bei dir sein kann.
Liebe dich so sehr.
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  #6  
Alt 29.12.2007, 20:37
Mona41 Mona41 ist offline
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Standard AW: ich bin so verzweifelt

Mein Liebling,
ich hoffe, dir gefällt der Strauß, den ich dir heute gebracht habe. Die Farben der Blumen sind so wunderschön, dass ich mich selber darüber gefreut habe. Auch wenn sie morgen wahrscheinlich erfroren sind.
Unsere Tochter hat heute mit ihrem Freund Schluss gemacht und seit Stunden höre ich mir an, habe ich das Richtige getan, habe ich einen Fehler gemacht.
Sie hat mich gefragt, was hätte Papa dazu gesagt. Du hättest gesagt, du musst tun, was du fühlst und was du für richtig hältst.
Mein Schatz, heute geht es mir wieder besonders schlecht. Ich habe ein furchtbares Angstgefühl in mir und ich würde alles geben, um dich noch einmal umarmen zu dürfen. Fühle mich so einsam und traurig.
Ich weiß nicht, wie lange ich noch durchhalte.
Deine unendlich traurige Seelengefährtin
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  #7  
Alt 05.01.2008, 21:21
Mona41 Mona41 ist offline
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Beiträge: 84
Standard AW: ich bin so verzweifelt

Mein Schatz,
auch wenn ich es jede Sekunde meines Tages denke, möchte ich es hier auch schreiben.
Du bis das Beste was mir in meinem Leben passiert ist. Ich liebe und vermisse dich so sehr.
Fast 5 Monate ist es jetzt her und ich hoffe immer noch aus diesem Albtraum aufwachen zu können. Du warst mein Leben und mein Zuhause und jetzt habe ich kein Leben und kein Zuhause mehr.
Dein Sohn kommt ohne dich nicht zurecht und ich komme momentan einfach nicht an ihn heran. Fühle mich völlig überfordert. Er braucht aber Hilfe und ich weiß nicht woher.
Deine Tochter liegt momentan mit fast 40 Grad Fieber im Bett und ich mache mir große Sorgen um sie. Ich schaue jetzt dann gleich wieder nach ihr.
Unsere Katzen sind auch beide krank und wir sind fast schon mehr beim Tierarzt als Zuhause.
Wenn du jetzt hier wärst, würdest du mich in den Arm nehmen und alles wäre gut.
Ich werde langsam verrückt vor lauter Schmerz. Ich liebe dich.
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