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  #1  
Alt 06.12.2007, 22:21
Loreena Loreena ist offline
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Registriert seit: 07.04.2007
Beiträge: 190
Standard AW: Das Leben ohne dich

Liebe Martina,

vielen Dank für deine tröstenden Worte. Dankbar für die gemeinsame Zeit bin ich wirklich. Aber das war ich auch schon, als er noch lebte, denn ich sehe es nicht als eine Selbstverständlichkeit an, dass man so lange zusammen so glücklich sein kann.


Liebe Ingrid,

wann startest du denn in den Urlaub? Ich war gestern mit meiner Mutter shoppen. Es gelang mir dabei einigermaßen, das ganze Weihnachtsdekogedöns und die Weihnachtslieder auszublenden, damit es nicht zu sehr weh tut. Noch 18 Tage bis Heiligabend. Das wird hart.


Viele liebe Grüße an alle, die traurig sind.
Loreena
__________________
Die höchste Kraft der Seele ist die Erinnerung.
(Renan Demirkan)
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  #2  
Alt 08.12.2007, 23:32
martinaIna martinaIna ist offline
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Registriert seit: 16.12.2006
Ort: Nordhessen Knüll
Beiträge: 221
Standard AW: Das Leben ohne dich

Hallo Ihr,

heute hab ich mal einen totalen Durchhänger. Na ja, mir ging's wohl in letzter Zeit zu gut. Aber ich weiß auch: Das ist ein jetzt und ich lass die Tränen laufen und dann geht das auch wieder vorbei.

An Heiligabend ist es ein Jahr her, dass mein Mann starb. Komisches Gefühl. Ich leb weiter, ich kämpf weiter und verlier manchmal die Erinnerung an das Gefühl, wie das vor einem Jahr war und dann, dann ist plötzlich alles wieder so nah.

Ich weiß nicht, wie ich es richtig sagen soll. Irgendwie hat es mich trotz allem auch stärker gemacht und zugleich empfindlicher. Ich hab das Gefühl, leicht verletzbar zu sein, aber gleichzeitig auch mehr Schmerz ertragen zu können.

ich drück Euch
martina
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  #3  
Alt 09.12.2007, 10:26
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Registriert seit: 16.10.2007
Beiträge: 611
Standard AW: Das Leben ohne dich

Hallo @@All,

ich lese jetzt seit einiger Zeit mit.
vielleicht darf ich mich einklinken?
Ich habe am 23 Oktober 07 ganz schnell und unerwartet meinen geliebten Mann an Leberkrebs verloren.

Es ist für mich der Supergau des Lebens und er fehlt mir so

Morgen beginne ich eine Trauerbewältigungstherapie, weils ohne nicht geht.

Wir hatten so eine glückliche Zeit, wären am 19 Dezember 4 Jahre verheiratet gewesen.

Bis August führten wir ein tolles Leben, machten schöne Reisen und buchten auch Anfang September wieder eine Fernreise.
Mitte August musste ich erfahren, dass meine Mama als leidenschaftliche Kettenraucherin an ein kleinzelliges Bronchialkarzinom erkrankt ist.
Sie wird leider auch nie mehr gesund werden und die Ärzte rechnen trotz Chemo mit dem Ableben um 1 oder 2 Quatal 08

Mitte September hat mein Mann einen dicken Bauch bekommen

Er musste in die Klinik und 19 Tage wurde er durchgeschüttelt, auf den Kopf gestellt, bis wir am 19 Tag am 5 Oktober erfahren mussten, dass mein Mann Leberkrebs hat HCC. Nicht mehr zu behandeln, nur mit Nexavar, das er nur 1 Woche nehmen konnte.
Am 23 Oktober ist er Morgens plötzlich ins Leberkoma gefallen und Abends in der Klinik verstorben.

Es ging alles zu schnell...ich hatte nicht die Möglichkeit noch einmal mit ihn zu reden...ich bin so unsagbar traurig.

Ich weiss nicht, wie es weitergehen soll, er war die Liebe meines Lebens.

Weihnachten holen mich Freunde ab, Silvester verbringe ich auch bei Freunden.
Meine Mama wohnt leider 850 km von mir weg, so dass nur Telefonate unterstützend sein können.

Wird der Schmerz jemals besser?

Im Moment bin ich immer nervös, immer am rumkruscheln im Haus, ewig unter Strom um Nachts mit Tabletten Ruhe zu finden.



LG
Mel
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  #4  
Alt 09.12.2007, 11:21
martinaIna martinaIna ist offline
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Registriert seit: 16.12.2006
Ort: Nordhessen Knüll
Beiträge: 221
Standard AW: Das Leben ohne dich

Hallo Mel,

klar bist Du hier willkommen.

Das ging aber schnell bei Euch. So schön es ist, wenn langes Leid erspart bleibt, aber ich kann so gut nachempfinden, dass Du gerne Zeit gehabt hättest, mit ihm zusammen über alles reden zu können, Euch gemeinsam darauf einstellen zu können.

Den Terminvoraussagen von Ärzten bezüglich der Lebenserwartung deiner Mutter würde ich nur bedingt trauen. Die guten Ärzte, die ich kennenlernte, machten keine Prognosen oder nur sehr vage. Mein Mann lebte ein Jahr länger, als die erste Prognose vorausgesehen hatte.

Ja, es wird besser mit der Zeit. Ich habe gelernt, dass es sehr hilft, sich nicht gegen den Schmerz zu wehren, sondern ihn kommen zu lassen. Wie eine Welle. Er ebbt dann wieder ab, kommt wieder... Mit der Zeit lernte ich , damit umzugehen, es als Teil meines Lebens anzunehmen.
Es wird aber auch leichter mit der Zeit, die Wellen kommen seltener, und die intensiven Momente werden weniger. Manchmal bedauere ich es fast, wenn der Alltag die Trauer und damit das, was von mir meinem Mann blieb, überlagert.

Ich drück dich
martina
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