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  #1  
Alt 09.10.2007, 00:55
Resa Resa ist offline
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Hallo,

ich kann dich gut verstehen. Habe auch ein follikuläres Lymphom Grad 1. Ich bekam die Diagnose im April 2006 mit 30 Jahren. Seit Juni 2007 bekomme ich den R-CHOP 21, den ich bisher sehr gut vertragen habe. Ich habe bereits fünf Chemos hinter mir und am Mittwoch steht die letzte Chemo bevor.
Die Haare sind mir relativ schnell ausgefallen, ca. 2 Wochen nach der ersten Chemo! Ich hatte davor sehr große Angst und dachte, dass überstehe ich nicht. Du musst wissen, ich hatte bisher immer sehr lange Haare. Als es so weit war und sie langsam ausfielen, da ging ich zum Friseur und ließ sie mir abrasieren. Für mich war dies wesentlich besser, als zuzusehen, wie mir die Haare büschelweise ausfallen, für mich war waren Haare ein Symbol für Lebenskraft.
Aber glaub mir, so schlecht sieht man ohne Haare nicht aus, du bist auf keinen Fall entstellt. Ich trage jetzt Kopftücher und jeder sagt, dass ich sehr schön damit bin. Meine Perücke habe ich erst ein-oder zweimal benützt, ich brauche sie nicht, denn ich stehe zu meiner Erkrankung.

Hab keine Angst vor der Chemo! Sie ist gut verträglich! Und denk immer daran, wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren. Und du bist nicht allein. Laß dir einfach Zeit und versuch das Lymphom nicht nur als Böses zu sehen, vielleicht kannst du aus Deiner Erkrankung auch eine positive Sache ziehen. Ich wünsche es Dir!

Ich wünsche Dir alles Liebe und ganz viel Kraft
Lg Eva

Geändert von gitti2002 (10.09.2014 um 20:42 Uhr)
  #2  
Alt 09.10.2007, 09:42
birgit14 birgit14 ist offline
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Hallo Zicke,

auch von mir ein paar Worte.

Mit den Haaren, das ist schon blöd. Aber je eher Du auf diese dösige Perücke verzichtest und mit Glatze, oder ganz kurzen Haaren rumläufst, umso besser wird es Dir gehen. An die blöden Blicke der Leute habe ich mich ganz schnell gewöhnt. Du musst nämlich nur zurück gucken, das mag keiner.

Zum Thema Schwerbehindetenausweis: da würde ich an Deiner Stelle warten, bis Du alles hinter Dir hast, Chemo, AHB oder Reha. Wenn Du dann erst den Antrag stellst, gilt er rückwirkend vom Erkennen der Krankheit. Also längere Zeit Steuern sparen und auch mehr Urlaub.

Zum Thema Arbeiten: Ich würde an Deiner Stelle so lange arbeiten, wir Du es körperlich kannst. Es lenkt Dich von dem ganzen anderen Sch... ab. Versuche so "normal" zu leben wie es geht, aber ohne die Gedanken an den Krebs zu verdrängen. Du musst ihn akzeptieren, was zugegebener Maßen nicht so leicht ist.
__________________
birgit14
NHL CB-CC / Stadium III a / Remission seit 1995 nach Hochdosistherapie und Stammzellentransplatation
  #3  
Alt 09.10.2007, 09:55
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Skipper_48 Skipper_48 ist offline
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Guten Morgen Zicke,

aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass die Chemo recht gut verträglich ist. Ich selber hatte fast keine Nebenwirkungen, na ja außer Müdigkeit und Abgeschlagenheit, aber das ist ja normal bei den Chemiecocktail die einem da verabreicht werden. Meine Frau hat gerade ihre Chemo hinter sich, sie hatte arg zu kämpfen mit Erkältungen und mit kaputten Mundschleimhäuten (Pilz). Wir sind beide auch während der Therapie weiter zur Arbeit gegangen, nur am Therapie- und am Folgetag haben wir Auszeit genommen. Wir haben allerdings beide eine Bürotätigkeit, bei körperlich anstrengender Arbeit wird das sicherlich nicht gehen, man ist schon ziemlich platt durch die Chemo. Ich empfehle Dir sehr viel Bewegung an der frischen Luft, das bewahrt Dir einigermaßen die Fittness. Als meine Frau die Therapie hatte haben wir oft Radtouren zwischen 30 und 70 KM gemacht, wir sind gemütlich gefahren und meine Maus hat das prächtig geschafft, bin richtig stolz auf sie.
Nach 6 mal R-CHOP ist meine Frau in Remission, uns ist allerdings vollkommen klar, dass die Erkrankung irgendwann einmal wieder ausbricht, das ist bei einem foll. Lymphom leider meistens der Fall, das haben uns die Ärzte aber auch so unverblümt mitgeteilt.
Hier findest Du gute Info zu der Krankheit: http://www.nhl-info.de/exec/start?si...rt.htm&check=0

Für Dich alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit
Peter
__________________
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Ich : Hochmalignes B-Zell NHL, festgestellt 08.2003; 6 x R-CHOP; Vollremission seit 01.2004.
Meine liebe Frau: Foll. NHL Stadium 3, MGUS; festgestellt 11.2006; "Wait and Watch";6 mal R-CHOP seit 03.2007; Therapie abgeschlossen; Ergebnis vom Zwischen-CT: "Remission"
  #4  
Alt 09.10.2007, 16:57
Zicke Zicke ist offline
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danke, ihr lieben...habe direkt nen termin mit der hiesigen krebsberatung gemacht, kann dann alle dusseligen fragen stellen und krieg hilfe und unterstützung....

was die haare angeht- bin halt elendig eitel,aber es gibt eine zeit für alles- sollen sich die leute doch mal auf meine inneren werte konzentrieren und nicht nur auf mein fulminantes äußeres...grins...

und heute abend gönn ich mir einfach mal wieder ein schönes glas rotwein und genieß den abend mit meinem mann- man bekommt wirklich einen geschärften sinn für das schöne, wenn man so eine diagnose bekommt, hat doch auch was für sich, oder?
  #5  
Alt 09.10.2007, 19:28
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Hallo Zicke,

ich hab eben Deinen Thread entdeckt, und kann Dir sagen, es ist alles aushaltbar. Ich habe die gleiche Diagnose wie Du, und habe inzwischen meine Chemo hinter mir. Nun steht die Enduntersuchung an, aber ich bin sehr optimistisch denn ich fühle mich großartig.
Auch ich hatte R-CHOP und meine Haare haben sich schon nach der ersten Chemo verabschiedet. Ich hab sie rasiert als ich anfing wie ein alter Hirtenhund zu flusen. Und ich ging fast von Anfang an oben ohne. Es war eine kurze Überwindung, aber dann war es mir egal. Ich bin hoch erhobenen Hauptes damit gegangen. Schließlich haben Shinhead O'Connor und Demo Moore etc. das auch gemacht.
Ich hatte die Diagnose Ende April und Beginn der Chemo im Juni. Bis Ende August (ich bin Tagesmutter) habe ich voll gearbeitet, außer die Therapietage und der 8. Tag danach, den merkt man nämlich wenn sich das Blutbild verändert.

Ich drück Dir alle Daumen, dass es Dir gut gehen wird

Liebe Grüße
Beate
  #6  
Alt 11.10.2007, 10:15
Zicke Zicke ist offline
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getsern den port bekommen, nachmittags schon wieder zu hause gewesen. hab gedacht, das war ja easy...vergiß es, seit heute morgen ist die betäubung wohl komplett raus und jetzt wird die schmerztablette gerade zu meiner besten freundin für heute. aber nur für heute, versprochen. na, aber jeder hat doch das recht, mal einen zugedröhnten tag auf dem sofa zu verbringen...immerhin hab ich in meinem ganzen leben noch nie drogen genommen, ist das so halt mal ne erfahrung...lächel...bis bald....
  #7  
Alt 11.10.2007, 11:14
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Linnea Linnea ist offline
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Liebe Zicke (ich tue mich immer noch schwer damit, Dich so zu nennen )

ich habe auch nach meiner Port-Implantation mehr und härtere Schmerzmittel gebraucht, als ich anfangs gedacht hatte. Aber dafür ist das Zeug ja da! Wann, wenn nicht jetzt? Nach ein paar Tagen ist das überstanden - sollst sehen!

Wer kümmert sich denn zur Zeit um Deine Kinder? Wenn Du Dir ihretwegen keine Sorgen machen mußt, kannst Du ja auch einfach Deinen "Drogenrausch" ausschlafen (so habe ich es gemacht).

Gute Besserung wünscht Dir
Deine Linnea
__________________
Einen Menschen zu lieben heißt:
Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat.
Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung.
- Christine Busta -
  #8  
Alt 11.10.2007, 11:48
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Hallo Zicklein,

hast Du soo heftige Schmerzen? Wenn das nicht bald besser wird, solltest Du es Deinem Doc sagen. Natürlich hat man einen Wundschmerz, aber soo doll...
hatte ich nicht. Aber man muss nicht unnötig Schmerzen aushalten. Dafür gibt es ja die Mittelchen und in dieser Situation erst Recht. Ich hatte zu Anfang (vor der Diagnose) schlimme Tumorschmerzen und keiner wusste was das ist. Und bekam Tramal Trpf. - voll der Hammer - bei 30 Trpf. Knock out. Aber die Schmerzen waren weg und ich konnte schlafen.

Bei OPs hab ich immer Arnica genommen, das unterstützt sehr die Wundheilung und wir haben es auch den Patienten gegeben (ich hab mal im OP gearbeitet).

Lass es langsam angehen und ruh Dich aus

LG Beate
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