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  #1  
Alt 07.09.2007, 21:32
Mona41 Mona41 ist offline
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Registriert seit: 30.08.2007
Beiträge: 84
Standard AW: ich bin so verzweifelt

Liebe Maren,
ich fühle zu euch allen eine tiefe Verbundenheit. Aber den alltäglichen Kampf durch den Schmerz und den Kummer müssen wir leider alle alleine gehen. Manchmal begreife ich dieses Endgültige nicht. Wieso müssen immer nur die Besten gehen? Eine Psychologin hat zu mir gesagt, sie haben dieses Glück 23 Jahre erleben dürfen und andere erleben in ihrem Leben nie so etwas. Wenn man so etwas erlebt habt, dann kann man doch kein "ganzer" Mensch mehr sein. Dann ist man doch wie amputiert. Wie soll man sich wieder ein neues Leben aufbauen. Ich kann es mir nicht vorstellen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft die Tage durchzustehen.
Mona
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  #2  
Alt 07.09.2007, 23:34
babs61 babs61 ist offline
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Registriert seit: 24.11.2005
Beiträge: 32
Standard AW: ich bin so verzweifelt

Hallo Mona,
auch von mir mein herzliches Beileid. Auch ich habe meinen Mann mit 45 Jahren am 15.06.2006 verloren, er hatte Speiseröhrenkrebs.
Sehr gut kann ich Dir nachfühlen, über die Hälfte unseres Lebens waren wir zusammen, wollten am 30.10.2006 unsere Silber-Hochzeit feiern!!
Die Worte "das Leben geht weiter" klingen so leer, so nichtssagend, so unplaziert, man kann sie einfach nicht mehr hören.
Aber eins musst du tun: Bleib du selbst, tu was du willst, trauer so wie du es willst: weine, wenn dir danach zumute ist, lache, wenn du über schöne gemeinsame Erlebnisse nachdenkst und schreie, wenn Dir mal alles über den Kopf zu wachsen scheint !!!!! und bitte: tu nicht das, was andere von dir verlangen oder erwarten !!!!!
Deine Kinder und Du sind jetzt das Wichtigste, das brauche ich Dir nicht zu sagen.
Ich bin selbst Bestatter und weiss, dass es ein "richtiges" oder "falsches" Trauern nicht gibt. Wenn Du magst, kannst Du bei Deinem Bestatter nach geeigneter Literatur fragen, ansonsten gehe in eine gut sortierte Buchhandlung. Ein gutes Buch über sog. "Trauerbewältigung" kann helfen, Sichtweisen zu vertiefen, klarer zu denken ....
Mir half eine Psychotherapeutin, bei der ich mir mal alles "von der Seele reden konnte".
Noch "funktionierst" Du, es müssen ja noch so viele Sachen geregelt werden, angefangen über die Beantragung der Renten bis hin zu Versicherungsveränderungen!
Auch wenn ich seit kurzem einen Freund habe, so werde ich meinen Mann nie vergessen, nie aufhören zu lieben, nie aus meinem Herzen verstossen! Immer noch stehe ich weinend am Grab und sehe ihn vor mir, wie er friedlich eingeschlafen auf dem Sofa zu Hause lag und mir die Versprechen durch den Kopf gehen, die ich ihm anfangs seiner Krankheit geben musste.
Liebe Mona, ich wünsche Dir ganz viel Kraft und auch Mut, DEINEN Weg zu gehen!!
Lieben Gruss Bärbel
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  #3  
Alt 07.09.2007, 23:42
moni s. moni s. ist offline
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Beiträge: 21
Unglücklich AW: ich bin so verzweifelt

hallo,all ihr lieben,die ihr mir so nahe seid!
auch in mir brennt das feuer der hölle!!!
ich weiß imer noch nicht,wie ich damit umgehen odewr das verarbeiten soll,es werden am sonntag 11wochen!GLIOBLASTOM IV!!!
ich weiß,wie schwer das alles ist,freunde(?)können so gar nicht damit ungehen,einzig meine kinder+gaaaannnzzz wenig auserwählte denken an mich+rufen an,laden ein,kommen etc.
hab zwischenzeitlich mal gedacht,langsam würde der schmerz nachlassen,dann bekommt man bildeer,erinerungen,geschenke,es fängt immer von neuem an,man weint wieder jeden abend!!!es ist gut so,das gehört dazu,nach so kurzer zeit ist man noch nicht DIE ALTE!
auch wenn ioch glaube,ES muß doch mal nachlassen,jeder augenblick der in der trauer neu aufgewühlt wird,ist wichtig!!!!!!!!!! auch sauschwer!!!!
ich gehe mittlerweile nur 2-3mal pro woche auf friedhof,kostet mich überwindung,da immer total aufgewühlt.
meine kinder haben mir über "my fotoalbum.de"(oder so was ähnliches)ein
"BILDERBUCH"mit sehr sehr schönen privaten bildern,unterlegt mit texten+abschiedssprüchen,anfertigen lassen,auf fotopapier+fest gebunden wie ein richtiges buch!!es tat soooo weh das anzuschauen,hab sofort losgeheult,war aber gleizeitig sehr glücklich darüber!
drück es jeden abend an die brust,hab was ZUM FESTHALTEN,besser als ein bild,das beim einschlafen vielleicht verknittert.
die verzweiflung ist allgegenwärtigh,auch wenn ich weiß,es war besser so für meinen mann!aber verstand+herz sind sich nicht einig,dasdauert wohl noch EWIG!!!!!!
ich kann euch auch keine tröstenden worte schicken,es gibt einfach keine,es wär alles nur blabla(so empfinde ich es momentan).
aber ich denk+leide mit euch,das ist im moment ales,womit ich euch unterstützen kann,hofe,ihr versteht das!
ganz viel kraft für die zukunft von eurer leidensgefährtin
moni s.
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  #4  
Alt 08.09.2007, 09:04
Mona41 Mona41 ist offline
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Beiträge: 84
Standard AW: ich bin so verzweifelt

Ich danke euch allen so sehr für euer Mitgefühl und auch ich bin so traurig über euer Schicksal.
Es wird wirklich jeden Tag schlimmer. Neben den furchtbaren seelischen Schmerzen merke ich jetzt auch, dass ich körperlich nicht mehr kann. Bin bloß noch müde und erschöpft und kann den ganz normalen Alltag nicht mehr schaffen. Ich vermisse ihn so sehr. Meinem 16jährigen Sohn geht es auch jeden Tag schlechter und ich weiß nicht mehr was ich machen soll.
Ich wünsche euch auch ganz ganz viel Kraft das durchzustehen.
Liebe Grüße
Mona
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  #5  
Alt 08.09.2007, 21:21
Mona41 Mona41 ist offline
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Beiträge: 84
Standard AW: ich bin so verzweifelt

Mein Schatz,
heute war ich mit deiner Schwester im Ikea, weil wir doch in 3 Wochen umziehen wollten. Es war so schlimm ohne dich. Wir wollten uns die Wohnung so schön machen und so viel zusammen aussuchen. Heute habe ich so viele Entscheidungen alleine treffen müssen und im Grunde ist es mir ganz egal wie die Wohnung wird. Ohne dich ist alles so hoffnungslos und leer. Ich bin so wütend auf dieses Leben. Ich würde alles geben, wenn du nur bei mir sein könntest.
Ich liebe dich über alles mein Schatz
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  #6  
Alt 08.09.2007, 23:19
moni s. moni s. ist offline
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Standard AW: ich bin so verzweifelt

du ärmste!
auch ich war einfach immer nur müde,konte mir aber den "LUXUS" erlauben,mich dem hinzugeben.konnte tag+nacht nur schlafen,bin morgens auf,hab decke,zeitung,kaffee geholt,ab auf die couch(wenn ich da nicht schon in der nacht hin bin,allein im ehebett???).fernseh an,augen zu+weg!
da ich nur 1-2mal die woche beim DRK in der behindertenhilfe tätig bin,ging das ganz gut,hat mir auch echt gutgetan+geholfen.der körper brauchte das einfach!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
ist bei dir wegen dem sohn wohl nicht so einfach,aber wenn du gelegenheit hast,nutze es einfach,ES TUT GUT!!!!
im moment bin ich soweit(manchmal),daß ich merke,es ist eigentlich eine flucht vor meinen gedanken+gefühlen,könnte immer noch immer schlafen,ohne probleme,aber ich WILL das jetzt nicht mehr.ich muß mich mal der realität stellen,so schwer daS auch ist!!
da merke ich schonmal,daß dan langeweile aufkommt,kenne ich gar nicht von mir!aber imer nur mit arbeit vollschütten(haushalt,umräumen,schränke aussortieren,wäsche weggeben usw.)soweit bin ich auch noch nicht!
suche dan immer an meinen kindern oder beste freundin,ob jemand zeit für gesporäche oder besuche hat,am liebsten mach ich das dann telefonisch oder außer haus.
daheim will ich noch niemand(eigentlich nur meine famiele)haben,DAS ist mein schutz,meine burg,meine sicherheit,mein ALLEINSEIN mit meinem mann!!!!!!!!!!!!!!
wen du die möglichkeit hast,nutze das intensive trauern für dich,ohne wenn+aber(was denke andere,wenn du dich so abschottest),!
DU allein mußt den richtigen wegb für DICH finden,alle anderen(außer deinem sohn)sind EGAL!!!!!
gestalte deine zeit so,wiees dir guttut,oder du meinst,es tun zu müßen!!
ich habs auch durch+weiß WIE SCHWER das ist,aber denk bitte nur an dich/euch!!
wünsche dir noch ganz viel kraft,es kommen bestimmt mal bessere zeiten,wo wir nicht immer nur wqeinend+mit wehmut zurückdenken,das WARUM wird wohl auch irgendwan nachlassen(hoffentlich)!!!+
ich denk an dich
moni s.
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  #7  
Alt 09.09.2007, 09:06
Benutzerbild von ingrid1956
ingrid1956 ingrid1956 ist offline
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Registriert seit: 25.04.2007
Ort: Niederbayern
Beiträge: 68
Standard AW: ich bin so verzweifelt

Hallo Ihr lieben,

Auch mich hat mein Mann am donnerstag den 6.9.2007 um 0.25 für immer verlassen.

Aber es ist nur sein Körper der nicht mehr bei mir ist (soo tröste Ich mich)
Vor allem hat er jetzt da wo er ist keinen -schmerzen mehr .Er kämpfte über 4 Jahre gegen DK mit metastasen in der Leber und zum Schluss noch Tumor im Bauch.

Es ist unheimlich traurig für mich jetzt ganz allein im Haus zu sein , natürlich kümmern sich unsere Kinder und auch mein Geschwister sind mir ein große Stütze.

Aber es ist eben nicht mein alles geliebter Schatz.
Nur 12 Jahre durften wir gemeinsam gehn , 10 davon als Ehepaar .

Er wurde nur 60 Jahre alt das ist doch viel zu früh um zu sterben, wir hatten noch sooo viel vor.

Alles zu S P Ä T .

Mein liebster Schatz ich vermisse dich soo sehr und bin soooo traurig
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  #8  
Alt 10.09.2007, 19:16
maren44332 maren44332 ist offline
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Registriert seit: 03.09.2007
Beiträge: 7
Standard AW: ich bin so verzweifelt

Hallo Mona,
wie geht es dir heute?
Im Moment regnet es bei uns und es ist ziemlich ungemütlich da Draussen.
Ich wünschte, mein Freund wäre jetzt hier bei mir, auf dem Sofa, ach, warum ist diese Trauer sooo schlimm, warum tut es soooo weh???
ICh sitze hier am PC und weine, diese Endgültigkeit zu aktzeptieren ist verdammt schwer. Die Welt dreht sich einfach weiter.....
Ich vermisse Rolands schöne Stimme, ich vermisse seinen Humor, ich vermisse unsere Gemeinsamkeiten, unsere kleine, eigene Welt!!!!! :

Wünsche Dir Mona und allen anderen Leidgenossen viel Kraft und dass unser Schmerz irgendwann weniger wird...
Maren
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