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  #1  
Alt 04.09.2007, 23:58
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten

Liebe Irmgard,
als du dieses Thema aufgemacht hastm habe ich gedacht, dass die speziell für uns erkrankte ein THema wäre und ich war froh darüber, weil ich auf den Eindruck habe, dass uneser Bedürfnisse hier zu kurz kommen, aber das liegt wohl daran, daa definitiv mehr Angehörige als Betroffen hier sind. Im BK-Forum ist das ganz anders. Aber das sind halt auch Frauen, die eh kommunikativer sind. Bei uns sind ja mehr die Männer betroffen und die haben ihre Frauen als Sprachrohr. Na ja, so erkläre ich mich das eben.
Dass Ängste aufkommen vor anstehenden Kontrollen oder bei INfektionen oder sonstigen Wehwehchen, kenne ich auch. Dieses Jahr bin ich von sowas bisher ganz verschont geblieben, aber ich weiß, wenn jetzt an ungewohnter Stelle was weh täte, mein erster Gedanke in RIchtung neuen Auftretens des Krebses ginge. WIr können den Krebs ja auch nicht einfach verdrängen, weil wir immer an ihn erinnert werden, z.B. Schluckprobleme usw. Also, ich habe mir angewöhnt, bei meinem morgentlichen Spaziergang immer mal wieder zu murmeln: Es geht mir gut. Ich bin gesund." Ich habe mal irgendwo gelesen, dass solche Affirmationen gut sind. Schaden kann es mir ja nicht (außer dass man mich schief von der Seite ansieht, wenn ich das laut mache). Dann spiele ich viel mit meinem Enkelkind. Dabei denke ich NIE! an Krankheit. Andere Frauen aus meiner Gruppe haben angefangen zu malen, eine andere hat ihre NÄhmaschine wieder ausgegraben und näht Sachen, die sie bei Ebay verscherbelt, wieder eine andere will endlich den Mann fürs Leben finden. Aber alle kennen auch das mulmige Gefühl im Bauch, das einen immer mal wieder beschleicht und gegen das man nicht wirklich was tun kann.
Angst muss ja auch nicht negativ sein. Sie lässt uns ja auch wachsam sein.
VIelleicht sollten wir mal einen Tread auf machen "Nur für Betroffene"?
Aber dann bekommen wir bestimmt Probleme wegen "Diskreminierung".
Spaß beiseite: ich drücke dir die Daumen für deine Untersuchung!
LG Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #2  
Alt 05.09.2007, 11:39
Benutzerbild von ela68
ela68 ela68 ist offline
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Standard AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten

Hallo Ulla,

ich hoffe ich darf zu dem Thema was sagen obwohl ich Angehörige bzw. Hinterbliebene bin.

Ich kann dir nur voll und ganz zustimmen,Frauen sind offener und redseliger als Männer es sind,einige Ausnahmen gibt es zwar aber überwiegend sind es doch Frauen und somit sind im SPK meist Ehefrauen oder Töchter unterwegs,weil diese Krankheit doch öfters Männer als Frauen betrifft.

So sieht es auch mit der psychologischen Betreuung aus,mein Vater lag 7 Monate ununterbrochen im KH,er war mies drauf,hat meistens mich angegriffen,obwohl das vllt noch nicht mal böse gemeint war,aber ich hab mich dann an die Psychologin im KH gewand und sie war total erstaunt ,weil man ihr noch nichts von meinem Vater erzählte hatte,sie meinte wenn neue BK-Frauen eingeliefert werden,bekäme sie sofort bescheid aber bei Männern leider nicht.

Wünsche Dir alles Gute
Ela

Ich kann mir sehr gut vorstellen,dass Ihr Betroffene euch untereinander austauschen möchtet,aber ich bekomme hier in diesem Forum immer mehr das Gefühl,dass Angehörige nichts negatives schreiben sollen und Hinterbliebene am besten gar nicht mehr,weil wir können erst nichts positves berichten.
Bin leider schon seit 2002 hier im KK auch als mein Vater starb hab ich mich immer noch nicht vom KK lösen können,weil ich hier sehr viele liebe Menschen kennengelernt habe,die mir in der schweren Zeit sehr zur Seite standen,doch nun wird es doch Zeit mich aus diesem Forum zurück zu ziehen,immer mehr beschleicht mich das Gefühl,dass Hinterbliebene hier nicht willkommen sind
__________________
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  #3  
Alt 05.09.2007, 13:18
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten

Hallo zusammen!
Mein Gedankengang beim Aufmachen dieses Themas war tatsächlich, die Betroffenen mehr ins Gespräch miteinander zu bringen. Ich find es traurig, dass auch jetzt wieder Befindlichkeiten der nun mal unterschiedlich tangierten Personengruppen dazu führen, dass sich jemand als unerwünscht fühlt. Es sind nun mal unterschiedliche Schwerpunkte, Gefühle und Probleme von Erkrankten, Angehörigen und Hinterbliebenen. Nicht jeder aus diesen 3 Gruppen möchte und kann etwas zu den anderen sagen. Ich denke, dass die Betroffenen(nur als Beispiel) durchaus hilfreiche Beiträge für die beiden anderen Gruppen schreiben. Sicher auch umgekehrt. Es läßt sich aber nun mal nicht leugnen, dass die Sichtweise und der Umgang sehr unterschiedlich ist. Dies führt je nach Situation eben dazu, dass man einige Beiträge nicht zu Ende liest, weil sie nicht gut für einen sind(ich entscheide so). Das führt aber nicht zur Konsequenz zu sagen, der oder die darf nicht mehr schreiben-ich lese es halt nicht mehr. So denke ich nun, dass ich auch stärker die (vielleicht nur vermeintlichen)Interessen der Betroffenen in diesem Thema oder auch woanders in den Vordergrund rücken möchte.
Ulla, ich hab nochmal die Bitte, kannst du mal etwas von der Gruppe berichten? Wie habt ihr zusammen gefunden, habt ihr fachliche Betreuung...? Wie das alles so läuft. Ich mache seit 1 1/2 Jahren Versuche jemanden hier in der Umgebung zu finden. Es gelingt nicht.
Ich habe den Eindruck, dass meine derzeitig etwas angeknackste Psyche auch damit zu tun hat, dass die Diagnose Ende diesen Monats(27.9.) 2Jahre her ist. Es beschäftigt mich daher doch intensiver. Ich überlege, ob ich nicht doch eine Kur bzw. Vergleichbares machen soll. Ich habe an die Habichtswaldklinik in Kassel gedacht. Kennt die bereits jemand?
Liebe Grüße Irmgard
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  #4  
Alt 05.09.2007, 18:17
ulla46 ulla46 ist offline
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Ort: Mettmann
Beiträge: 986
Standard AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten

Liebe Irmgard,
zunächst was die Habichtswaldklinik betrifft, würde ich jederzeit dorthin gehen. Meine FReundin war 2x da und sehr zufrieden. Ich habe sie dort besucht und fühlte mich sofort heimisch, weil dort auch eine Mischung aus Schul- und Komplementärmedizin angeboten wird. Schau mal auf deren Internetseite. Du bist da unter Gleichen, hast viel Gelegenheit zum Austausch usw.
Was die Gruppe betrifft, so ist sie jetzt etwas auseinander gegangen, weil alle die Krankheit jetzt schon etwas länger hinter sich haben. Mit 2 Frauen habe ich mich aber richtig angefreundet und wir treffen uns regelmäßig.
Was die Gründung betrifft, so habe ich damals einen Text an die Lokalredaktion hier gemailt (kann ich dir als Vorlage gerne mailen), mit der Bitte, auf die Gründung eine Selbsthilfegruppe hinzuweisen, was die dann auch gemacht haben (das macht jede Zeitung). Wir haben die treffen zunächst ohne Leitung gemacht, was aber nicht so funktionierte. Eine Bekannte, die sonst Seminare leitet und schon vor langer Zeit mal Krebs hatte, hat dann geholfen. Das Moderieren war schon wichtig, da sehr unterschiedliche Charaktere in einer Krisensituation zusammenstießen, manche mit einer positiven Einstellung, andere sehr negativ. was mich dann runterzog. Also das musste jemand professionell in eine gute Bahn lenken, dann hat es geklappt.
Wen du das nicht selbst organisieren möchtest, dann frage doch mal bei der Stadt oder beim Kreis nach. Dort gibt es, jedenfalls hier bei uns, eine STelle für Selbsthilfegruppen in der Gegend und es wird einem auch geholfen, wenn man selbst eine gründen möchte. Die meisten FRauen in meiner Gruppe haben auch eine Psychotherapie begleitend gemacht, das steht uns zu. UNd klopf dir ab und zu mal auf die Schulter. Wir haben was Heftiges hinter uns und wir haben uns nicht unterkriegen lassen, sondern es gemeistert!
Alles Gute für dich!

Liebe Ela,
ich weiß nicht, woher du den Eindruck hast, dass die Beiträge von Angehörigen, aus welchen Gründen auch immer, nicht so erwünscht, weil evtl. negativ, sind. GLaube mir, jeder von uns Betroffenen weiß um die Tücke der Krankheit und dass der Tod ein ständiger Begleiter auf diesen Seiten ist. Wer den KOpf in den Sand steckt, hat schlechtere Karten. Ich mache es wie Irmgard. Sollte mich das belasten, lese ich es nicht. Jeder hat das Recht, hier zuschreiben, und das ist gut so.
LIebe Grüße
Ulla
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