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  #1  
Alt 18.07.2007, 13:36
Daddys girl Daddys girl ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

bei mir ists heute genau ein monat. hab grade mit meiner mum gesprochen, die hat besuch und klingt ganz gut.

ich hatte ein ganz gutes Wochenende mit 2 guten tagen, war grillen mit freunden und hab ner freundin geholfen, eine ponyhof-ralley auszurichten, und bei dem schönen wetter wars dann ganz gut.

ich versuche eine schönere wohnung zu finden wo ich die katze zu mir nehmen kann, das ist allerdings ein bischen schwierig in düsseldorf mit einem 3 stelligen gehalt was mit garten zu finden aber ich werds schon schaffen. muss ja nicht sofort sein. naja ich versuch mir jedenfalls das leben ein bischen schöner zu machen, treffe mich mit meinen hockeymädels und versuche meinen rücken wieder aufzubauen. danke smic und stefan fürs gut zureden..

gestern und heute wars wieder nicht so gut, hatte ein bischen zoff mit meinem götterfreund, der nicht so richtig umgehen kann mit dem ganzen elend ...

wie geht es denn bei euch allen?
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  #2  
Alt 18.07.2007, 14:58
Uhura Uhura ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

Hey Daddysgirl,
muss Dir jetzt auch antworten, denn
was mir in Deinem Posting geradezu ins Auge gestochen ist, dass Du meinst, dass Dein Lebenspartner eventuell mit der Situation überfordert ist.
Bei uns scheint das nämlich auch so zu sein. Und es ist schrecklich!

Mein Mann und ich befinden uns seit einigen Monaten in einer Dauerspiralle, die derzeit einfach nur nach unten führt.
Ich will jetzt sicher nicht alles ihm zuschieben, aber ich habe auch das Gefühl, dass er mit meiner immer wieder kehrenden Trauer und den Tränen nicht zurecht kommt.
Ich habe keine Ahnung, was ich tun kann, damit es wieder besser wird. Wir streiten wegen jeder Kleinigkeit und lange halte ich das nciht mehr aus.
Auf der einen Seite die schwerkranke Mutter, auf der anderen Seite die schwerkranke Beziehung ....

Krafttanken kann ich momentan echt nur allein.
(-aber immerhin!)

Wie ist's denn bei Dir so?
Und überhaupt bei Euch allen?

Lg Uhura

Ps - ich glaub, ich werd da gleich einen neuen Thread eröffnen!
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  #3  
Alt 19.07.2007, 00:43
Anja07 Anja07 ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

Hallo ihr Lieben,
bin so froh, dass es dieser Forum gibt und ich heute das zu Bett gehen wieder etwas rauszögern kann.
Es ist scheinbar Tatsache, dass es überall die gleichen oder ähnliche Sorgen gibt. Auch bei mir läuft es in der Beziehung auch nicht so Klasse. Mein Freund kann scheinbar auch nicht so gut mit meinen Sorgen umgehen und er ist Arzt!!! Jede Kleinigkeit wird zum riesen Problem, ich weiß ja das ich mit Sicherheit anstrengend bin und das, wenn man den ganzen Tag kranke Menschen um sich hat, ein Elend daheim schwer zu ertragen ist, aber wie soll man damit umgehen?
Ich bin vor 6 Monaten zu meinen Freund nach Nürnberg gezogen und 3 Monate später kam bei meinem Dad die Diagnose... nun überlege ich ständig, ob ich nicht wieder nach Berlin ziehen soll. Ich habe zwar hier einen tollen Job, aber fühle mich ständig total überfordert, Berufsanfänger, neu in der Stadt, jedes zweite Wochenende 10h im Zug nach Hause und die ständige Sorge um meinen Dad, meine Mutter alleine zu Hause, die Angst etwas zu verpassen, vielleicht doch nicht die richtige Klinik gefunden zu haben, oder einfach nicht alles zu tun, nicht genug geben zu können. Manchmal fühle ich mich den Wahnsinn echt nah... , dann habe ich wieder ein schlechtes Gewissen, dass ja nicht ich die jenige bin, die ein Problem hat, sondern mein Vater. Er hat sich in den letzten Monaten so verändert, er war immer so ein lustiger und lebensfrohe Kerl, hatte immer eine Spaß auf den Lippen und nun baut er immer mehr ab, man kann fast zuschauen. Aus diesen riesen Kerl ist ein kranker Mensch geworden, der ohne Schmerzen nicht mal 100 Meter laufen kann, der frustriert und schlecht gelaunt ist. Es ist so schwer damit umzugehen und leider versteht mein Freund das nicht wirklich, dass ist halt so, meint er... und da gibt es halt ständig Streit.
Fühle mich zwar schlecht, wenn ich meinen Freund vielleicht auch mal grundlos anmaule, ihn aber auch verfluche, wenn er neben mir liegt und schläft, während ich wieder die ganze Nacht wach liege und nicht schlafen kann. Wünsche mir so oft mein altes Leben zurück, vor einpaar Monate war alles so leicht, habe mein verspätetes Studium abgeschlossen, gefeiert und meine Eltern waren so stolz. Nun hat sich auf Schlag alles verändert, immer liegt diese traurige Stimmung in der Luft, ich mag schon echt nicht mehr lustig einen Wein trinken gehen, weil ich irgendwie ein schlechtes Gewissen habe. Weiß nicht wie ich damit umgehen soll und muß doch immer die Starke sein, weil meine Mam das alles garnicht verkraftet und meine ältere Schwester vieles verdrängt.
Ach, es ist doch alles ein riesen Schei..., frage mich immer, warum eigentlich ich??? Aber das geht euch mit Sicherheit auch so. Ich hoffe ich nerve mit meinen Ausführungen nicht zu sehr. Hey Smic, diesmal habe ich mich echt recht lang gefasst und dich ja fast übertroffen Ich glaube wir alle zusammen wären schon eine gute Bierrunde, obwohl mir Wein ja fast lieber ist, sollten wir wirklich mal drüber nachdenken.
Ich wünsche Euch allen alles Liebe.
Eure heute ganz schön traurige ANJA
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  #4  
Alt 19.07.2007, 08:38
Seagirl Seagirl ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

Hallo Anja,

wie gut kann ich Dich verstehen. Schade, dass Du so weit weg wohnst, sonst könnten wir uns in den Arm nehmen und gegenseitig trösten.
Meinem Vater geht es seit 3 Tagen sehr schlecht..Schmerzen und Atemnot..seit gestern bekommt er Morphium. Es schmerzt mich total, wenn ich ihn so leiden sehe...Laufen kann er durch seine Atemnot auch nicht mehr und wir warten jetzt auf einen Rollstuhl. Bei uns kommt noch hinzu, dass wir seit dem 09. Juni wissen, dass auch mein kleiner Neffe Krebs hat. Mein Mann hat leider auch für meine Situation nicht das richtige Verständnis. Traurig macht mich auch, dass meine Freundin sich nicht mehr meldet und fragt, ob sie etwas für mich tun kann...irgendwie bin ich total alleine.
Ich bin total ausgebrannt, denn am 01. Mai habe ich erst den Umzug in seine neue Wohnung organisiert, die hat er nur 1 Woche genossen und am 01. Juli musste er in ein Pflegeheim...nun löse ich die Wohnung auf. Ämter, Schreiben, Ärzte...,ärger mit Telekom...erst Termin 0o9. Juli, dann 18. Juli...nun 23. Juli...und weißt Du, wie lange man dort in der Leitung hängt, das kostet alles Zeit. Gestern hatten wir ein Rezept von seinm Arzt für Morphium bekommen. Dieses war jedoch ein altes..der Apotheker wollte mir das M. nicht geben...hin-und her....umschreiben lassen...konnte man aber nicht, da der Chefarzt für die Unterschrift nicht da war...Nach langem hin-und her habe ich sie dann bekommen...Weißt Du, wie das an den Nerven zieht. Abends bin ich dann mit einem Weinkrampf zusammengebrochen..Heute muss ich erst mal wieder für meinen Vater stark sein.
Hatten wir uns vor 3 Wochen so gefreut, dass es wieder besser aus sah, so mußten wir gestern erfahren, dass es wieder schlechter aussieht. Sonntag will ich eigengtlich für eine Woche in Urlaub....Ich habe ihn auch bitter nötig..aber dennoch ein schlechtes Gewissen und Angst, dass etwas in dieser Zeit passieren könnte.

Anja, ich schicke Dir ein großes Kraftpaket...

Ganz liebe Grüße
Heike
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  #5  
Alt 19.07.2007, 11:10
Sabrina1978 Sabrina1978 ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

hallo anja

bei mir haben sich auch viele freunde zurück gezogen, ich denke sie können damit nicht umgehen, dass sich mein ganzes leben geändert hat und ich nicht mehr so frei bin wie ich es früher einmal war.

mit meinem freund geht es bis jetzt ganz gut, wir sind seit 11 jahren zusammen und haben einen 3 jahre alten sohn. er versucht mir den rücken frei zu halten wenn etwas erledigt werden muß.

aber trotz allem kann ich mit ihm auch nicht über alles reden, ich mache das immer alles mit mir selber aus.

meine gedanken sind manchmel so negativ, das man es kaum in worte fassen kann, obwohl es meinem dad soweit wirklich gut geht.
das einzigste was er hat und ihn total fertig macht, ist dieser druck!

es ist so schlimm zu sehen, wie er innerhalb von einem halben jahr abgebaut hat, vorher immer unterwegs, immer gut gelaunt und optimistisch.
und nun sitzt er in der ecke ist nur am grübeln und hat total oft schlechte laune und mault meine mutter an.
meine mutter ist extra früher auf rente gegangen um sich nach der operation um mein vater zu kümmern, und sie macht das wirklich mit ganz viel liebe und umsorgt ihn, sie kümmert sich halt um alles.
und wir kinder sind bemüht mein vater und meine mutter soweit es geht zu unterstützen.
aber am meisten muß meine mutter leiden sie ist ja 24 stunden mit ihm zusammen, gestern hat sie gesagt das er nicht mehr der selbe ist, sie erkennt ihn kaum wieder.

das macht mich alles so traurig

es ist schön das man hier die möglichkeit hat sich mit anderen betroffenen auszutauschen,

ich wünsche euch allen ganz viel kraft und wenn ihr reden wollt dann schreibt euch alles von der seele, die beiträge können nicht lang genug sein!

ganz liebe grüße aus berlin sabrina

ps. es wäre bestimmt sehr nett, sich mit euch einmal zusammen zusetzten, vielleicht klappt das ja mal, würde mich sehr freuen euch einmal persönlich kennen zu lernen

Geändert von Sabrina1978 (19.07.2007 um 20:12 Uhr)
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  #6  
Alt 19.07.2007, 11:17
Sabrina1978 Sabrina1978 ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

Hallo heike

das mit deinem kleinen neffen tut mir sehr leid, jetzt kämpfst du gleich an zwei fronten.
die entscheidung zu treffen fährt man in den urlaub oder nicht, ist sicherlich sehr schwer.
aber du mußt deine kraft reserven wieder aufbauen, das ist sehr wichtig, nicht das du noch zusammen brichst.
es ist erstaunlich, auch wenn man keine kraft meht hat, geht es immer weiter man wächst über sich hinaus.
ich wünsche dir ganz viel kraft
ganz liebe grüße sabrina
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  #7  
Alt 19.07.2007, 12:41
Daddys girl Daddys girl ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

Hallo Anja,

ach mensch ich kann dich so gut verstehen. ich war damals auch gerade eben ausgezogen, als die diagnose kam, zum glück nur 200 km weit weg. so konnte ich oft einfach am WE runterfahren. aber ständig das gerenne, um sich das wochenende freizuschaufeln, dabei keine zeit sich in der neuen stadt zu integrieren, keine energie, den neuen job mit voller kraft anzugehen, immer im hinterkopf zu haben "bin ich genug da"? passiert vielleich das schlimmste so schnell, dass man es nicht mehr nach hause schafft? wenn man dann ein wochenende bei den lieben war erstmal 3 tage brauchen, bis man das wieder verdaut hat... ich muss ehrlich sagen, ich weiss nicht was schlimmer war.. die zeit nach der diagnose mit den metastasen und das wissen, dass es nicht mehr lang dauern wird, oder die zeit jetzt. ich habe wenigstens diese panik nicht mehr, obwohl ich natürlich jederzeit einen tag ohne ihn gegen einen tag gehetze und gerenne und panik MIT ihm eintauschen würde... ich wünsch dir alle kraft die du brauchst, man ist hinterher immer erstaunt, wieviel man tatsächlich ertragen kann ohne den verstand zuverlieren.

hallo seagirl,

mein dad hat auch nur noch 2 wochen seine neue wohnung geniessen dürfen, sein lebenstraum und der meiner mama, endlich wieder im Norden zu sein und auf die Elbe schauen zu können. das macht meiner mama sehr zu schaffen. ich denke dass er den zeitpunkt selbst gewählt hat. er wollte diesen umzug so sehr und er hat es geschafft. danach hat ihn die kraft verlassen, aber er hat sich diesen wunsch noch erfüllen können und so vielleicht mehr frieden haben können als es zuende ging. es tut mir sehr leid zu hören dass es ihm jetzt schon so schlecht geht. erinnert mich sehr an die zeit vor 6 wochen.. und das mit dem kleinen neffen ist natürlich sehr tragisch. dem kleinen mann viel glück.

wie weit weg wolltet ihr denn fahren? wir mussten meinen Bruder von Malta nach Hause holen, damit er ihn nochmal sehen konnte. wenn es mit dem auto machbar ist würd ich sagen: fahrt. was Flugreisen angeht ist es natürlich ziemlich schwierig im ernstfall mit der ganzen familie zurückzukommen. viel glück.

ich war gerade zur einstellungsuntersuchng beim betriebsarzt und habe jetzt eine überweisung zum psychosomatiker in der tasche, wegen meiner kopf und rückenschmerzen. mal kucken ob das was bringt.

alles liebe euch allen. wir sollten uns wirklich alle mal auf ein bier treffen.

lg daddys kleines mädchen
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