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  #1  
Alt 19.06.2007, 20:45
Benutzerbild von seepferdchen
seepferdchen seepferdchen ist offline
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Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Jenjen



wir hatten ja sozusagen zeitgleich unsere zweite Chemo ... und diesmal war mir 4 Tage dauerübel - trotz Zofran. Heute bin ich aber wieder fit!
Wie geht es Dir?
Ich habe jetzt auch einen "Portpass" bekommen.

Also ich lasse jede Woche ein Blutbild machen - vorzugsweise beim Hausarzt, der mich nicht warten lässt - und faxe es meinem Onkologen in die Klinik.

Meine Leukos waren in der zweiten Woche bei ca. 1800 und sind am Tag vor der Chemo bis auf 2300 gestiegen. Der Onkologe hätte die Chemo bei 1800 noch gegeben - wenn sie weiter gesunken wären, nicht!

Mir wurde gesagt, Ja! Menschenansammlungen in der ersten Woche nach Chemogabe meiden. Kontakt mit Kranken nicht grade suchen - aber ich habe zwei Kinder, da können sich Krankheitserreger leicht einschleppen.

Ich habe Einiges an Literatur - wenn es um Patientenkompetenz geht finde ich persönlich am allerbesten das "Über-Lebensbuch Brustkrebs" von Ursula Goldmann-Posch. ( die Anleitung zur aktiven Patientin !!! ) Ich hätte ohne dieses Buch sicher viele Fragen gar nicht gestellt.
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  #2  
Alt 20.06.2007, 16:48
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seepferdchen seepferdchen ist offline
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Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

@jenjen

ja, ich bekomme Blasenschutz.
Ich bin darüber aufgeklärt worden, dass dieser auch notwendig ist und spüre das auch in den ersten Tagen. ( brennen ... )
Frag mich aber nicht, wie die Pille heißt.
Habs vergessen - sind wohl schon ein paar Hirnzellen abgestorben ....
menno ...
( zweimal in Tablettenform am Tag der Chemogabe )

Frag nochmal danach! Ich finds manchmal unmöglich wie bei uns lebensbedrohlich Erkrankten gespart oder im Gegenteil auch Geld gemacht wird. ( ich bin Privatpatient und habe meist mit letzterem zu kämpfen - d.h. man wollte mich stationär aufnehmen obwohl nur Blutbabnahme und EKG anstand ... ts ... )

Ich bin auch am 4.7 wieder dran - wenn ich nicht vorher abbreche. Nächste Woche ist Zwischenstaging, dann weiß ich mehr.
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  #3  
Alt 20.06.2007, 23:05
wisteria wisteria ist offline
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Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Jennifer,

ich habe bis jetzt 2x FEC bekommen, und jedesmal direkt für den Anschluss (also als die Infusion noch lief) 3 Tabletten für den Blasenschutz in die Hand bekommen. Die 1. sollte ich direkt danach nehmen(wenn alles durchgelaufen war), die anderen im Zeitabstand von 4 Stunden. Was mir gegeben wurde hieß "Uromitexan".

Schon "seltsam" und etwas beängstigend, wie unterschiedlich das gehandhabt wird.

Dir weiter alles Gute und hoffentlich gute Verträglichkeit der Chemo.

Liebe Grüße

Petra
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  #4  
Alt 21.06.2007, 16:00
briho briho ist offline
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Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo

also Tabletten als Blasenschutz habe ich bei meinen 5 x FEC nie bekommen.
Dabei war ich immer der Meinung dass ich in der Uni bestens versorgt
werde.

Werde aber trotzdem bei Chemo Nr. 6 mal nachfragen.
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  #5  
Alt 21.06.2007, 17:18
Benutzerbild von Kimmy07
Kimmy07 Kimmy07 ist offline
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Standard Uromitexan (Mesna)

Hallo miteinander,

vielleicht kann ich die Unsicherheit bezüglich des Mesnas etwas aufklären. Erstmal: es gibt klare Indikationen, wann es gegeben wird und wann nicht. Und zweitens zur allgemeinen Verunsicherung: beim ersten Zyklus (an der Uni Erlangen) hab ich es bekommen, beim zweiten (im Tumorzentrum Chur) nicht Hier heisst es, sei unüblich. Deswegen habe ich mich vor Wochen schon schlau gemacht weil ich es natürlich auch genau wissen wollte.

Zur Indikation sagt das Kompendium für Ärzte:
Bei einer Tumortherapie mit Ifosfamid sollte immer gleichzeitig Uromitexan gegeben werden, bei einer Tumortherapie mit Cyclophosphamid stets bei intravenösen Dosen über 10 mg/kg Körpergewicht (= 400 mg/m² Körperoberfläche) und bei Risikopatienten. Risiken sind vor allem:
vorangegangene Radiotherapie im Bereich des kleinen Beckens,
Zystitis bei vorangegangener Cyclophosphamid- oder Ifosfamid-Therapie,
Harnwegserkrankungen in der Anamnese.
Die Dosierung und Art der Verabreichung von Mesna richtet sich nach der Dosis und Dauer der Therapie mit Cyclophosphamid oder Ifosfamid. Auch beim Einsatz von Mesna zur Verhütung der Harnwegstoxizität von Oxazaphosphorinen sollte auf eine ausreichende Hydratation und eine regelmässige Blasenentleerung geachtet werden. Es sollte eine Harnausscheidung von 100 ml/Stunde angestrebt werden. Der Urin sollte während und 1 Tag nach der Behandlung auf das Auftreten einer Hämaturie oder Proteinurie überwacht werden.


blablabla..... aufpassen muss man eigentlich, da Mesna selbst stark nebenwirkungsbehaftet ist, so induziert es z.B. Blasentumore und macht unangenehme allergische Reaktionen. Zitat:

Aus klinischen Studien und im Rahmen der Marktüberwachung häufig gemeldeten unerwünschten Wirkungen, die mit der intravenösen, respektive oralen Verabreichung von Mesna in Zusammenhang gebracht werden können, sind: Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Koliken (z.B. Leibschmerzen), Appetitlosigkeit, Grippe-ähnliche Symptome, Fieber, Rigor, Flush, Husten, Pharyngitis, Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Arthralgie.
Da Uromitexan in Kombination mit Chemotherapie verabreicht wird, ist es schwierig die Nebenwirkungen, die mit Mesna im Zusammenhang stehen könnten, von denen zu unterscheiden, die von den gleichzeitig verabreichten Zytostatika hervorgerufen werden.


Also, damit Mesna Sinn mach, sollte man Chemo mit Ifosfamid oder Cyclophosphamid bekommen, und da auch mind. mit Dosen über 10 mg/kg Körpergewicht (= 400 mg/m² Körperoberfläche) UND Risikopatient (s.o.) sein. Alle anderen können sich diese Ladung zusätzliche Chemie ruhigen Gewissens sparen. Ich selbst hab wie ein trotziges kleines Kind drauf bestanden, wer will mit 32 Jahren schon in 30 Jahren einen Blasentumor bekommen.... und nehme deswegen die zusätzliche Übelkeit und gelegentliche Juck- und Kratzanfälle in Kauf. Letztendlich ist das aber Geschmackssache...... :-)

herzliche Grüsse,

K.
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  #6  
Alt 21.06.2007, 20:00
briho briho ist offline
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Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Kimmy

zuerst mal einen lieben Gruss in die Schweiz zu dir.

Lese deine Beiträge immer mit grossem Interesse.
Schön dass du uns dein Wissen zur Verfügung stellst.
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  #7  
Alt 22.06.2007, 00:10
wisteria wisteria ist offline
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Beiträge: 137
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Kimmy und hallo an alle anderen Lesenden,

war ja eigentlich ganz zufrieden ,daß ich den Blasenschutz bekommen habe- aber seit ich von den ganzen Nebenwirkungen gelesen hast, die Du aufgezählt hast (selbst wenn ich Cylophosphamid bekomme), bin ich schon wieder verunsichert -ärgere mich über mich selbst(daß ich es als positiv hingenommen habe, ohne es zu hinterfragen),und über die Chemoärzte, die mir davon nichts "erzählt" haben.

Stelle mal wieder fest, daß jeder doch selber schauen muß, womit man am besten zurecht kommt, oder was man für sich vertreten kann- allerdings verlasse ich mich schon meistens erst auf die ärztlichen "Ratschläge". Das ist ein Gedanke, den ich mir vor Beginn der Chemo fest mit auf den Weg gegeben habe . Denn ich war so verunsichert was die ganze Chemo betrifft, daß es mir als einziger für mich gehbarer Weg erschien - damit ich nicht vollkommen durcheinander werde.

Aber ganz so leicht geht es dann doch nicht...., kann eigentlich kaum richtig abschalten, und denken, daß der Weg der Richtige ist

Habe nach der 2. chemo (ist ein anderes Thema), dann doch "eigenmächtig"auf die weiteren Begleitmedikamente Zofran und Fortecortin verzichtet -denn mir war es bei dem Vorlauf (mit Zofran und Kortison- was ja eigentlich gegen die Übelkeit sein soll) schon schummerig und sooo schlecht geworden - und dann hatte ich noch die super unangenehmen Nebenwirkungen (Verstopfung, Heißhunger auf alles, trotzdem Übelkeit, wenn ich ans Essen dachte, also alles vollkommen verrückt) , von der 1. chemo in Erinnerung - so wollte ich mir wenigstens das ersparen.

Ich bin einfach nur froh, wenn das alles vorbei ist...

Meine nächste Chemo ist in einer Woche, und ich habe schon wieder Angst- es gelingt mir nicht, wie ich es gehofft, diese Angst abzubauen....


Liebe Grüße

Petra
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