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  #1  
Alt 07.06.2007, 18:21
Mark Mark ist offline
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Registriert seit: 25.09.2006
Beiträge: 20
Lächeln AW: vor der OP nach der OP

Hallo zusammen,

nach dem nun meine Eingliederungsmassnahme beendet ist, habe ich meinen Resturlaub angetreten. Das sind zum Glück nur 33 Tage , aber die Tage brauche ich auch, um wieder in den Alltag zurückzufinden. Nicht nur das im Hause und im Garten wirklich 1 Jahr nichts gemacht wurde, was nicht absolut notwendig war, auch ich merke, dass ich ein Jahr wie im Dauerrausch gelebt habe. Nun habe ich mal die Möglichkeit abzuschalten und zur Ruhe zu kommen.
Zuvor gab es aber einige Ereignisse, die ich kurz zusammenfassen möchte:

Am Freitag den 25.05.2007 hatte ich plötzlich, beim Essen, Schluckbeschwerden, die sehr schnell sehr unangenehm wurden. Bei jedem Essen und Trinken, hatte ich Druckschmerzen und geriet dadurch schnell in Panik. Zwar hatte ich am 01.06.2007 einen CT Termin, aber so lange wollte ich nicht warten. Da am Montag Feiertag war, konnte ich erst am Dienstag loslegen. Habe dann durch meine Hausärztin einen Termin zur Magenspiegelung in Wuppertal bekommen. Also habe ich mir am Dienstag eine Magenspiegelung gegönnt.
Dabei fielen 3 Stellen auf und so wurden insgesamt 9 Proben entnommen und ins Labor geschickt. Ihr könnt Euch alle vorstellen, dass ich dadurch nicht gerade ruhiger geworden bin. Ich habe nach der Untersuchung das Video gesehen und die 3 Stellen selbst begutachten können. Zwei Stellen waren gerötet und sahen wie eine Entzündung aus, die Dritte Stelle sah aus wie von kleinen Plättchen überzogen und war bei kleiner Berührung sehr schnell blutend.

Am Freitag den 01.06.2007 war dann der CT Termin. Das Ergebnis war super: Laut CT ohne Resttumor und ohne Metastasen. Nun war ich aber immer noch nicht beruhigt, da im Anfangsstadium nicht alle Tumore im CT sichtbar sein können, je nach Ort und Platzierung im Körper. Und schon gar nicht, wenn sie nur auf der Magenschleimhaut sitzen.
Ich ging zumindest von der Möglichkeit eines Anfangsstadiums eines Rezidivs aus. Ich konnte nun immer weniger schlafen und ich war immer angespannter. Zwar weiß ich genau, dass das keinem nutzt, aber es ist schwer dann die Ruhe zu bewahren.

Am Montag Mittag bekam ich dann endlich die Ergebnisse aus dem Labor. Zwar habe ich 3 Stellen an denen die Magenschleimhaut stark gereizt ist und sich entzündet hat (Gastritis), aber es ist kein Rezidiv und alles mit Medikamenten behandelbar und heilbar. Wahrscheinlich darf ich die oder andere Tabletten nun zum weiteren Schutz für den Magen, den Rest meines Lebens nehmen, aber das ist etwas mit dem ich gut zurechtkommen kann.

4 Tage nach der Diagnose und dem Einnehmen der Tabletten, sind nun die Beschwerden weg.
Wir steuern nun endlich auf unseren Urlaub zu. Der erste Urlaub seit nun 3 Jahren! Das wird uns allen gut tun.

Liebe Grüße

Mark
  #2  
Alt 11.06.2007, 12:21
jani1944 jani1944 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.06.2007
Beiträge: 219
Standard AW: vor der OP nach der OP

Hallo Mark,
ich habe Deine Berichte mit Interesse gelesen.Diese Berichte machen Mut und geben Hoffnung. Mein Mann ist letzte Woche Dienstag operiert worden, Genaues kannst Du unter ... ich möchte Mut machen, lesen. Er hatte vor 2 Tagen die Lunge wegen Wasseransammlung punktiert bekommen. Die Ärzte sind bisher mit seinem Gesundheitszustand zufrieden. Nun bleibt es abzuwarten was die Histologie sagt. Ich hoffe, daß vielleicht keine Chemo stattfindet, aber das werden die nächsten Tage zeigen. Ich habe mich auch schon zwecks Information bei der biologischen Krebsabwehr-Auskunftstelle in unserer Stadt angemeldet und habe gesehen, daß es hier auch Stellen gibt, wo man Chemo mit Misteltherapie ect. kombinieren kann (für den Notfall - falls Chemo unumgänglich). Ich finde, daß Dein Gewichtsverlust in der Zeit doch recht beachtlich ist. Hinsichtlich der Ernährung wollte ich Dich auch auf die vitalstoffreichte Vollwertkost von Dr.med Otto Bruker aufmerksam machen. Falls Du darüber Informationen brauchst, kannst im Internett unter EMU-Verlag seine geschriebenen Bücher finden oder auch von der Gesellschaft für Gesundheitsberatunt (GGB) in Lahnstein Auskünfte erhalten. Die Internett-Adresse: www.ggb-lahnstein.de. Ich glaube, daß diese Ernährungsform optimal für uns Menschen ist. Weiterhin alles Gute auf Deinen Genesungsweg
wüncht Dir
Jani
  #3  
Alt 23.08.2007, 21:50
Mark Mark ist offline
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Registriert seit: 25.09.2006
Beiträge: 20
Daumen hoch AW: vor der OP nach der OP

Hallo Zusammen,

es ist nun einige Zeit her, dass ich hier einen Eintrag gemacht habe.

Ich habe nun alle 8 KW meine Untersuchungen. Dazu zählen: Magenspiegelung, CT, und Blutuntersuchungen. Bis jetzt ist alles bestens, so weit man dies in so einer Situation sagen kann. Ich vertrage an Nahrung fast alles. Nur kalte Milch und Sahne ab einer bestimmten Menge, führen zu einem schönen Durchfall. Habe eine Lactose Untersuchung hinter mir, die negativ war. Ich esse fast so wie früher, nur in kleineren Portionen.

Ich nehme nur noch einen Magenschutz und etwas gegen Magengeschwüre und Gastritis. Ich habe nun eine Chronische Gastritis.. Aber damit kann ich gut leben.

Im Urlaub hatte ich mir einen schönen Durchfall eingehandelt und ich hatte vor kurzem eine Gürtelrose. Zum Glück erst jetzt, da das Medikament was ich nehmen musste, nicht genommen werden darf, wenn eine Chemo-Behandlung durchgeführt wird.

Mein Gewicht versuche ich nun mal zu halten. Habe nun ca 56Kg seit Beginn der Geschichte abgenommen. Bis zu meinem Ziel sind es nun noch ca 15 Kg.
Bewegen kann ich mich nun wieder ganz gut. Ich habe da eigentlich keine Einschränkungen und der Port behindert mich auch nicht. Die Narben spüre ich nicht, nur der obere Bereich ist leicht Wetterfühlig. Laut CT ist fast alles verheilt. Die Narben stellen keine Einschränkungen für Herz und Lungenfunktion da.

Wenn da nicht die ständige Sorge um ein Rezidiv wäre, ginge es mir richtig gut. Sogar deutlich besser als vor der Krankheit und der OP, weil ich durch den Gewichtsverlust deutlich an Lebensqualität gewonnen habe.
Gestern war unser 1. Hochzeitstag und mir ist bewusst geworden, wie schnell so ein Jahr vergeht. In den Arbeitsprozess habe ich mich auch wieder gut eingelebt. Ich bin abends noch immer ein wenig müde, aber wer ist das im Berufsleben nach einem guten Arbeitstag nicht.

In Gedanken befasse ich mich immer wieder mit der Angst um ein Rezidiv. Auch muss ich immer wieder an die denken, die entweder mitten im Kampf stehen, oder den Kampf leider verloren haben. Allen die gerade mitten im Kampf stehen, drücke ich auf diesem Wege ganz fest die Daumen. Lasst Euch nicht unterkriegen!

Die vielen Einträge in den Foren, die oft traurig machen und mich tief berühren, lassen einen schnell dazu bringen, den Kopf hängen zu lassen. Aber es gibt auch immer wieder Geschichten, die Anlass zur Hoffnung geben. Auch ich möchte Euch davon etwas rüber bringen.
Ich habe nicht vergessen, dass bei meiner Diagnose am 16.05.2006 der Arzt mir noch wenige Wochen bis maximal ein paar Monate gab, und mir zur Lebenserwartung den Herbst 2006 mit der Bedingung operabel zu sein, angab. Nun haben wir August 2007 und ich habe laut Arztbericht vom 1.8.2007 weder einen Resttumor noch Metastasen. Und das nach einem T3 N1! Es geht also auch so und ohne Speiseröhre kann ich gut leben!

Besonders dankbar bin ich meinem Operateur, der das alles super gemacht hat. Die Übergangsstelle ist sehr gut geworden, der Weg bis zum Magen ist ganz gerade und da ich keinen Magenausgang im klassischen Sinne mehr habe, bleiben mir wohl viele Probleme erspart. Mein Onkologe passt auch schön auf mich auf. Nicht zuletzt habe ich meiner Familie vieles zu verdanken. Sie haben mir Raum und Zeit gegeben. Ich konnte mich ganz fallen lassen und das sich hier über ein Jahr nichts getan hat und alle Bauvorhaben, einfach stehen geblieben sind, hat niemand übel genommen. Um so mehr Spaß macht es nun wieder die Dinge voran zu treiben.

In der Hoffnung auf eine lange gesunde Zeit und mit guten Wünschen an alle, die mit dem Krebs kämpfen, grüßt Euch herzlichst

Mark
  #4  
Alt 24.08.2007, 06:31
Benutzerbild von peter3
peter3 peter3 ist offline
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Registriert seit: 27.06.2005
Ort: NRW Hagen
Beiträge: 315
Standard AW: vor der OP nach der OP

Hallo Mark.
Ich freue mich riesig für dich und wünsche Dir noch viele glückliche jahre
Gruß Peter.
  #5  
Alt 24.08.2007, 13:03
ulla46 ulla46 ist offline
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Registriert seit: 17.07.2006
Ort: Mettmann
Beiträge: 986
Standard AW: vor der OP nach der OP

Lieber Mark,
toll, dass es dir so gut geht und das soll noch ganz viele Jahre so sein!
Es wäre schön, wenn du dich noch in die Klinik-Liste einträgst, da du ja toll behandelt wurdest.
Alles Gute für dich und deine Familie!
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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