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  #1  
Alt 27.04.2007, 15:54
estella estella ist offline
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Hallo Beryl,
mein Vater hat uns vor zwei Tagen gesagt, dass er vermutlich Speiseröhrenkrebs hat. Mittlerweile hat sich der Verdacht bestätigt, er wird am 8.5. ins KH kommen...wir wissen noch nicht, ob er Metastasen hat, wir wissen noch nicht einmal, wie lang der Tumor ist. Nur, dass er sich am Übergang zwischen Magen und Speiseröhre gebildet hat und das scheint eine der gefährlichsten Stellen für Tumore zu sein. Ich finde Trost und Kraft, in dem ich hier schreibe. Je stärker ich bin, desto mehr Kraft habe ich für meinen Vater. Ich wünsche dir ebenfalls eine "Kraftquelle", denn ein Elternteil leiden zu sehen, ist wirklich furchtbar. Es ist etwas, auf das man sich nicht vorbeitet hat. Drück dir und deiner Mutter die Daumen,
estella
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  #2  
Alt 27.04.2007, 16:32
Beryl Beryl ist offline
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Hallo,

Danke für die Antworten.
An eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität glaube ich im Moment nicht so richtig. Essen und Trinken geht nicht mehr und das bedeutet für uns Menschen doch so viel, es mach unser halbes Leben aus.
Der Verlegungstermin hat sich jetzt erst mal auf Mittwoch verschoben, Dienstag ist Feiertag. Damit fängt auch die Behandlung wieder 2 Tage später an. Ich finde es sehr dramatisch das soviel Zeit vergeht wo der Krebs weiter wachsen kann. Zumindest wurde ihr heute schon mal gesagt wie schlimm es wirklich ist. Ich glaube allerdings das sie es nicht verstehen konnte/wollte, da es doch sehr endgültig klingt. Ist für sie vielleicht auch besser, ich weiß es nicht.

Ulla - Beryl ist übrigens weiblich.
estella - Viel Glück für deinen Vater

Beryl
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  #3  
Alt 01.05.2007, 22:57
Dorit72 Dorit72 ist offline
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Hallo Beryl,
es tut mir leid, lesen zu muessen, dass deine Mutter auch diese Diagnose bekommen hat. Hier wirst du immer Verstaendnis und ein offenes Ohr finden und sicher auch manche guten Ratschlaege. Der Schock sass bei mir am Anfang sehr tief und es hat eine Weile gedauert, eh ich halbwegs damit klar gekommen bin. Ich habe dann ein bisschen was gelesen zum Thema und es gibt gute, hoffnungsvolle Ansaetze, die hoffentlich schon bald in die Praxis umgesetzt werden koennen. Und in den letzten Jahren konnte schon so viel erreicht werden. Ich hoffe darauf, dass uns allen noch geholfen werden kann. Auch wenn die Diagnose zunaechst niederschmetternd und aussichtslos erscheinen.

Liebe Gruesse,
Dorit
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  #4  
Alt 14.05.2007, 05:50
Beryl Beryl ist offline
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Hallo Leute,
nun ist meine Mum schon fast 2 Wochen in der Krebsklinik.
Es ist alles so hoffnungslos und Vieles ist mir unverständlich.

Sie hat 3 Bestrahlungen hinter sich und 25 vor sich und die Chemo fängt heute an. Die Ärzte sagen ganz eindeutig das sie keine Chance mehr hat und sie wird sich nie mehr auf natürlichem Weg ernähren können.

Was macht diese Behandlung dann für einen Sinn??? Leidet sie dadurch nicht nur noch mehr? Ich versteh das alles nicht. Muss man das tun um überhaupt etwas zu tun?

Im Moment ist sie so schwach das sie kaum noch aufstehen kann. Sie will nur noch mich sehen und keinen anderen Besuch mehr. Auch meine Schwester nicht.

Alles in allem ist die Situation so schlimm, dass wir nur noch darauf warten das sie stirbt. Ist das nicht furchbar traurig? Ich begreife es immer noch nicht.

Und das passiert einem Menschen der so auf Vorsorge bedacht war. Sie hat sich im letzten Jahr soviel untersuchen lassen, eben weil sie solche Angst vor Krebs hatte. Und trotzdem wurde der Krebs über Monate nicht erkannt und konnte wachsen bis es zu spät war. Darüber bin ich am meisten schockiert.

Danke fürs zuhören/lesen.
Beryl
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  #5  
Alt 14.05.2007, 12:07
Beryl Beryl ist offline
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Hallo Leute,

meine Mum bekommt grad die erste Chemo und hat ganz doll unter Übelkeit zu leiden, obwohl sie schon Medikamente dagegen bekommen hat. Ist das immer so und mit welchen weiteren Nebenwirkungen muss sie rechnen?

Der Arzt hat uns Freitag gesagt das sie keine starken Nebenwirkungen haben wird, was sind starke und was sind keine starken Nebenwirkungen?

Viele Grüße
Beryl
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  #6  
Alt 14.05.2007, 13:16
ulla46 ulla46 ist offline
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Liebe Beryl,
ich weiß garnicht so richtig, was ich sagen soll. Es ist einfach wirklich schlimm und es wird nicht besser, wenn man das klein redet.
MIch regt das fürchterlich auf, wenn Ärzte deiner Mutter sagen, sie wird nie wieder essen können, dann sind die Depressionen doch vorprogrammiert und der Sinn einer palliativen Behandlung (also wenn man weiß, dass der Krebs nicht mehr besiegt werden kann) ist LEBENSQUALITÄT. Alle Gespräche sollten zwar ehrlich, aber aufbauend sein.
Wo wird deine Mutter denn behandelt?
Deine FRage nach dem Sinn des ganzen kann ich gut verstehen. Sie ist aber schwer zu beantworten und jeder muss das für sich selbst entscheiden. CHemo und Bestrahlung werden doch jetzt wohl gemacht, um ihre Lebensqualität zu verbessern, oder warum sonst? Es ist abzuwarten, ob es deiner Mutter hilft oder ihre Lebensqualität verschlechtert. Dann muss entschieden werden. Hat deine Mutter eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht? Wenn nicht, dann macht das auf jeden Fall! Jeder Krebspatient sollte das haben.
Was die CHemo betrifft, so sind die Nebenwirkungen abhängig von der CHemo. Weißt du, was deine Mutter bekommt? Sie muss auf jeden Fall auch eine Einverständniserklärung unterschrieben haben, sonst darf eine CHemo nicht gemacht werden. Darauf stehen auch die Nebenwirkungen. Der Arzt muss auch darüber aufklären.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass die Psyche bei deiner Mutter nach der niederschmetternden Diagnose eine große Rolle spielt. Bei mir war das anfangs auch der Fall, weil ich eine Heidenschiss vor der CHemo hatte. Mir ging es dann von Mal zu Mal besser. Es gibt auch Mittel gegen die Ängste, die genauso wichtig sind wie Schmerzmittel. FRauen haben übrigen generell mehr Probleme mit CHemos weil sie wohl sensibler sind.
Überlegt auch rechtzeitig was geschehen soll, wenn deine Mutter Pflege braucht. Nehmt KOntakt mit der Sozialstation des KHs auf, die können euch beraten. Und wenn es das vor Ort gibt, so wählt den Dienst eines Hospizes. Die sind einfach viel besser auf Krebskranke eingestellt.

Liebe Beryl, sei ganz lieb Es gibt nicht wirklich Trost in deiner Situation. Viel Kraft werdet ihr alle brauchen
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #7  
Alt 16.05.2007, 14:50
Beryl Beryl ist offline
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Liebe Ulla,

Dankeschön für deine liebe Antwort.
Ich muss mich erst mal korrigieren. Der Arzt hat mir gesagt, dass sie nie wieder richtig essen kann. Ihr wurde das so nicht gesagt.
Deine Informationen sind für mich sehr interessant und wichtig. Da meine Mum die Krankheit sehr stark verdrängt bekomme ich von ihr auch kaum Informationen und zu sehr nachfragen will ich natürlich auch nicht.

Heute Morgen ging es ihr so schlecht, dass sie mit nicht mal mehr telefonieren wollte. Ich habe eben mit einer Schwester gesprochen und werde nachher noch mit dem Arzt darüber sprechen wie es ihr momentan geht. Vielleicht kann er mir dann mehr sagen.

Was nach dem Krankenhausaufenthalt passiert weiß ich auch noch nicht so richtig. Wir wissen das sie in 5 Wochen entlassen wird, aber was dann?
Sie selber glaubt das sie danach zur Kur fahren kann. Ich kann mir das nicht vorstellen, da sie sicher nicht kurfähig sein wird.

Liebe Grüße
Beryl
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