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  #1  
Alt 22.03.2007, 19:29
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Lieber Papa,
ich weiß garnicht wie ich anfangen soll. Es ist schwer ohne Dich!
Die Zeit vergeht einfach so und nichts ist mehr so wie es einmal war.
Ich bin im Antrieb irgendwie gelähmt. Zu nichts habe ich richtig Lust, alles erscheint so sinnlos.
Ich weiß, Du möchtest, dass es uns gut geht. Du hast Dich immer um uns gesorgt.
Darum fahren wir ja auch zum Auftanken mit Mutti eine Woche an die See.
Das ist momentan das einzige Licht am Ende des Tunnels.
Ich vermisse Dich so sehr, lieber Papa. Wie soll das denn gehen, jetzt immer ohne Dich zu leben???????
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  #2  
Alt 23.03.2007, 20:47
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Hallo lieber Papa,

heute ging es mir etwas besser, dachte ich.
Gegen Abend war Deine Enkelin J. da und wir kamen auf Dich zu sprechen, erinnerten uns an lustige Begebenheiten und malten uns aus was Du wohl so zu dem einen oder anderem gesagt hättest. Wir sprachen auch darüber, dass Du uns immer mit Kosenamen begrüßt hattest und mit einem Mal da kam sie wieder, eine Welle mit schmerzlicher Trauer stieg in mir auf und die Tränen waren nicht mehr aufzuhalten. Und meine und Deine Kleine hat mich in den Arm genommen und getröstet.
Nun habe ich wieder so ein intensives Gefühl von Sehnsucht nach Dir.
Du fehlst mir!!!
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  #3  
Alt 24.03.2007, 18:46
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Lieber Papa, Du wirst es nicht glauben, Mutti fährt schon fleißig und wurde vom Fahrlehrer heute gelobt.
Sie war heute bei Deinem kranken Sohn und erzählte mir unter Tränen, wie sehr er darunter leidet, dass sein Papa nicht mehr da ist.Sein Papa war sein ein und alles!!! Es tat ihr so weh ihn so leiden zu sehen. Er ißt kaum und macht keine Aktivitäten mit. Alles so traurig!
Das zu hören zieht mich auch wieder runter. Es ist schwer, dass wir nicht in der Nähe wohnen. Man fühlt sich dann so hilflos.
Ja Papa wir müssen da irgendwie durch, Du kannst uns nicht mehr beschützen, oder doch...?
Diese Sorgen müssen Dich unendlich gequält haben in Deinen letzten Wochen.
Oh mein Gott, was hast Du leiden müssen?
Lieber Papa, aber wir geben nicht auf, das verspreche ich Dir! Wir werden einen Weg finden!
Ich hab Dich so lieb!!!!
Deine Tochter
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  #4  
Alt 25.03.2007, 17:32
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Lieber Papa,
heute ist so ein schöner sonniger Tag, aber ich denke nur noch daran, dass Du ihn nicht mehr erleben darfst. Warum durftest Du nicht mehr leben? Das ist doch alles so sinnlos! Du hinterläßt eine Leere, die so weh tut.
Ich will mich heute auch nicht zusammenreißen, sondern trauern so wie mir eben zumute ist! Ich habe auch heute so eine Wut und Aggression in mir, weil ich es mal wieder nicht verstehen kann, dass das Leben so grausam sein kann.
Ich bemitleide nicht mich, sondern es tut mir für Dich so weh! Ein lieber Mensch, der so am Leben hing, der noch so viel vor hatte, der sich so um seine Lieben sorgte, der wird einfach so aus dem Leben gerissen!
Lieber Papa, hier im Forum gibt es so furchtbar viele solche schlimmen Schicksale, die mich tief berühren und traurig machen. Es sind so viele Menschen, die sich heute an diesem wunderschönen Tag genauso schlecht fühlen wie ich mich fühle, weil sie so schmerzlich jemanden vermissen.
Ich wünsche mir, ich könnte die Zeit zurückdrehen!

Ich vermisse Dich!!!!!!!!
Deine Tochter
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  #5  
Alt 26.03.2007, 22:13
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Lieber Papa,
habe heute trotz anstrengenden Arbeitstag viel an Dich denken müssen.
Leider waren es immer Deine letzten Stunden, die in meinem Kopf rumspukten. Ich durchlitt in Gedanken nochmal den schlimmen Schmerz, den ich selbst körperlich stark spürte.
Es werden bald 7 Monate und ich befinde mich mal wieder im "Tal". Es ist immer ein Auf und Ab.

Ich befürchte, dass ich wieder schlecht zur Ruhe kommen werde. Ich fühle mich schlapp, aber trotzdem total "aufgekratzt".

Lieber Papa, es hilft alles nichts, ich muß da irgendwie durch. Es gibt auch mal wieder bessere Tage, daran möchte ich jetzt einfach glauben.

Deine traurige Tochter

Ich danke Dir für die schönen Jahre, die ich mit Dir erleben durfte!!!!!
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  #6  
Alt 27.03.2007, 21:13
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Lieber Papa,
auch heute wieder ein paar Zeilen von mir. Ich denke an Dich und vermisse Dich so sehr!!!
Hab mir noch eine Erkältung eingefangen, mich bestimmt bei R. angesteckt. Aber wenn die Seele weint, dann bekommt der Körper es eben auch zu spüren.
Ich freue mich auf unseren Urlaub um mal ein paar Tage rauszukommen. Es wird Mutti auch gut tun.
Nun geht es auf Deinen Geburtstag zu. Der Stein wir aufgestellt und trotzdem kann ich es immer noch nicht begreifen. Vor Deinem Geburtstag, mein lieber Papa fürchte ich mich am meisten. Letztes Jahr ging es Dir noch gut, die Haare nach der Chemo waren wieder schön nachgewachsen und Du hattest noch Normalgewicht. Du warst so gut drauf, dass Du wieder in Deinem Element warst und Fotos von allen geschossen hast. Deine 3 Enkel hattest Du am häufigsten abgelichtet und es sind wunderschöne Fotos geworden! Wir haben aber auch von Dir Bilder gemacht und Du siehst so gut darauf aus! Du warst ja immer schon ein schöner Mann, auch eitel und das fand ich gut. Wie oft habe ich in Deinen letzten Lebenstagen Deine schönen gepflegten Hände gestreichelt, ich sehe sie immer noch vor mir, Deine Fingernägel waren perfekt in Form gefeilt.
Es ist alles so traurig und es fällt mir schwer damit umzugehen, zu akzeptieren, dass Du nie mehr wieder kommst. Nie hätte ich gedacht, wie schmerzhaft man an so einem Verlust zu tragen hat! Solche Gedanken habe ich vor Deinem Tod auch kaum zugelassen. Ich wollte mit Dir zusammen auf Deine Genesung, ja an ein Wunder glauben. Es sollte nicht sein!
Mein lieber Papa, Du bist mir immer noch sehr nahe und so wird es auch immer bleiben!!!

In Liebe
Deine Tochter

Geändert von Sabitz (27.03.2007 um 21:18 Uhr)
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  #7  
Alt 29.03.2007, 21:04
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Lieber Papa,

Dein Stein ist da und Mutti war heute an Deinem Grab und hat ihn schon von Weitem gesehen, und ist in Tränen ausgebrochen.
Ich denke, dass es mir auch so ergehen wird. Das wird dann in einer Woche am Karfreitag sein.
Durch die Arbeit bin ich momentan sehr gut abgelenkt, aber mittlerweile habe ich begriffen, dass durch diese Auszeit der Trauer ein Weinkrampf unvorhersehbar folgen wird.
Mich quält immer noch eine hartnäckige Erkältung, die mich auch schnell müde und schlapp macht.
Lieber Papa, es ist sehr schwer, damit umzugehen, dass Du nie mehr bei uns sein kannst oder doch???
Ich weiß nicht , was ich glauben soll, aber manchmal gelingt es mir auch schon an ein Wiedersehen zu glauben.
In Liebe
Deine Tochter
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