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  #1  
Alt 06.03.2007, 17:08
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Registriert seit: 07.08.2006
Ort: 27574 Bremerhaven
Beiträge: 423
Standard AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel

Hallo, wie empfindlich ich bin,ist mir heute nochmal sehr deutlich geworden. Seit 1.3. bin ich(vorzeitig) pensioniert. Irgendwie bin ich froh, dass das Kapitel jetzt durch ist. Meine Chefin wollte mich ganz gerne offiziell verabschieden, mit Dankeschön usw.. Eigentlich lieb gemeint. Ich habe sie dann angerufen, um ihr zu sagen, dass ich das nicht möchte, dass ich die Situation nicht aushalten würde. Als ich sie am Telefon hatte, war ich kaum in der Lage zu reden und habe auch geweint. Wir haben aber eine ganz gute Möglichkeit gefunden, dem beiderseitigen Bedürfnis nach Verabschiedung nach zu kommen. Sie wird mich demnächst zu Hause besuchen. Ich hatte das vorgeschlagen, weil ich mich dann auf meinem Terrain bewegen kann. Dann ist das für mich leichter. Schlimm war für mich auch, dass meine Tochter ungeplant einen Teil dieses Gespräches mitbekommen hat. Sie ist erwachsen,aber für mich ist es ganz schwer mit ihr ganz offen zu reden. Da gebe ich mich doch oft stärker als ich bin, zumindest bin ich das nicht immer. Ich denke, dass geht anderen auch so. Je näher einem die Menschen stehen, umso schwieriger. Ich denke, Karen, das geht dir da genauso. Mein Mann steht mir da zwar auch sehr nah, aber durch die langjährige Vertrautheit(ich glaube,das ist der Grund) kann ich da doch manchmal auch das sagen, was so ganz tief drinnen ist. Es gelingt nicht immer, da man irgendwie seine Umgebung vor dem schützen will, obwohl man weiß, dass das nicht geht. Liebe Grüße Irmgard
  #2  
Alt 06.03.2007, 17:54
Benutzerbild von Tränen
Tränen Tränen ist offline
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Registriert seit: 18.06.2006
Beiträge: 467
Standard AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel

Liebe Karen und liebe Irmgard

ich bin bestätigt worden das ich zu sensibel bin
denn Menschen die mich seit Jahren kennen sagten es mir
sie sagten mir nicht nur das ich sehr sensibel geworden bin sondern auch Stärker
das bezweifle ich aber das ich stark bin
ansonsten würde ich heute nicht schon wieder nur weinen
weinen weil gestern ein schrecklicher Tag war wegen meiner Gesundheit nein wegen meiner Krankheit
ich darf gar nicht mehr sagen das es um meine Gesundheit geht
es dreht sich vieles einfach nur noch um meine Krankheit
die hat nicht nur Auswirkung auf meinen Körper, meine Seele sondern auch meine Arbeit
schon allein das Wort Gesundheit lässt mich heute weinen
denn Gesundheit wünscht ich mir aber ich hab sie nicht
das manche Menschen einfach nur Vollidioten sind das ist schon klar
doch was macht man dagegen?
ich bin einfach zu sensibel im Gegensatz zu früher
der Krebs hat halt alles anders gemacht

ich wünsch euch alles Liebe
__________________
Liebe Grüße Nicole mit
  #3  
Alt 06.03.2007, 18:43
mary23 mary23 ist offline
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Registriert seit: 11.10.2006
Beiträge: 6
Standard AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel

Ich bin Angehörige, meine Schwester ist krebskrank. Ja, auch ich bin sensibler geworden und achte im Umgang mit anderen Menschen mehr auf das, was ich sage. Ich möchte niemanden verletzen. Oftmals sagt man etwas daher und ahnt nicht, dass der andere es - weil er eben in einer ganz bestimmten Sitaution ist- ganz anders aufnimmt. Ich konfrontiere aber auch meine Mitmenschen mit meiner Situation als Angehörige, ich rede darüber, dass meine Schwester krank ist und Krebs hat. Ich möchte nicht, dass Krebs totgeschwiegen wird. Ich habe die Vorstellung, dass das auch ein Beitrag von mir ist, meiner Schwester und allen krebskranken Menschen zu helfen. Sie sollen mit ihrer Krankheit dazugehören und nicht vergessen werden, nur weil sie Krebs haben.
Mary
  #4  
Alt 06.03.2007, 18:52
Gloria-Beetle Gloria-Beetle ist offline
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Registriert seit: 08.03.2006
Ort: Hessenland
Beiträge: 1.020
Daumen hoch AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel

liebe nicole,

kein mensch kann zu sensibel sein. wir kranke empfinden einfach anders, weil unser leben enfach anders geworden ist.

ich lass das in der zwischenzeit an mir ablaufen. ich bin halt so und basta.

wer mich zu sensibel hält, der soll einen bogen um mich machen und es bleiben noch genug übrig, die mich und auch sicher dich verstehen.

kopf hoch .

liebe grüße gl ria
  #5  
Alt 06.03.2007, 19:06
Benutzerbild von Tränen
Tränen Tränen ist offline
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Registriert seit: 18.06.2006
Beiträge: 467
Standard AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel

Liebe Mary

ich denke nicht allein die Erkrankten verändern sich sondern auch die Angehörigen. Bei den Angehörigen ist die Angst denjenigen zu verlieren und die Krebsbetroffenen haben Angst zu verlieren und dadurch zu sterben.

Liebe Gloria

ich habe viele die mich so nehmen wie ich bin auch wenn sie mich lieber lachen sehen wollen würden
doch das muss ich erst wieder lernen
aber ich kenne mich selber nicht so sensibel und das ist für mich eine Umstellung
ich denke derjenige der versucht einen anderen sich so zu biegen wie er/sie ihn/sie habe will der hat einen nicht verdient
doch oftmals ist meine Haut zu dünn und dumme Sprüche verletzten mich zu sehr und machen mich traurig
__________________
Liebe Grüße Nicole mit
  #6  
Alt 06.03.2007, 19:45
Meridel45 Meridel45 ist offline
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Registriert seit: 30.01.2007
Ort: NRW
Beiträge: 174
Standard AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel

Hallo,

ein gutes Thema.

Ich denke die Sensibilität braucht ihren Raum. Ist doch auch viel passiert im Leben. Die Diagnose, die Therapie. Die gesamte Lebenseinstellung ändert sich. Werte verändern sich. Da ist es doch nur allzu verständlich, dass wir sensibler sind. Durch den Krebs verändert sich so viel. Es hat gute und schlechte Anteile.

Ich bin auch oft über Sprüche anderer verärgert. Hatte da so meine Schwierigkeiten damit umzugehen bzw. darauf zu antworten. Auch verletzen mich Worte.
Ich lerne gerade zu unterscheiden. Das was und wer mir wichtig ist. Nicht jeder erreicht mich nun mit den Sprüchen. Manchmal sage ich dann auch, am besten du bist auch mal einen Tag krebskrank oder bekommst eine Chemo um es nachzuempfinden. Meistens sind sie dann still.
Ich sage auch, wenn mich etwas verletzt hat. Diese Offenheit ist mir und für Angehörige sehr wichtig, weil sie doch manchmal nicht wissen wie sie sich verhalten sollen.
Im Grunde möchte ich doch nur ernst genommen und meine Krankheit nicht bagatelisiert werden. Das macht oft traurig.

Herzlichen Gruß
Steffi
  #7  
Alt 06.03.2007, 22:29
Benutzerbild von Noddie
Noddie Noddie ist offline
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Registriert seit: 10.09.2006
Ort: Viersen
Beiträge: 1.240
Standard AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel

Hallo Tränchen,
zu sensibel kann man garnicht sein. Überlege doch mal was Du durchmachst.
Und das mit dem stärker geworden glaube ich auch den du kämpfst gerade den Kampf deines Lebens, um Dein Leben.
Von heute auf morgen ist plötzlich alles anders.
Glaube das wir das alle durchmachen und ich finde es auch verständlich.Irgendwann wird es dir wieder besser gehen und schaffst es vielleicht dem einen oder anderen einen Spruch zu drücken.
Einer unserer Lymphis hat mal zu jemanden gesagt als dieser ihn auf seine Glatze ansprach. Ja der blöde Frisör ist schuld. Krebs heist er und die Frisur heist nach Chemo.
Also laß Dich nicht unterkriegen sondern denk immer dran das Du um Dein Leben kämpfst.
Dich ganz lieb knuddle
Ulli
__________________
auf das unser Krustentier für immer verschwindet !!!!
Bitte Besucht meine Hompage und verewigt Euch im Gästebuch.
http://www.beepworld.de/members25/nodrugs/

Morbus Hodgin 2 a ,August 06
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