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#1
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AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel
Hallo alle zusammen!
Ich dachte schon, nur ich bin so empfindlich An Tränen: Ich kann sehr gut verstehen, dass die Sprüche wie Schläge sind!!! Manche Leute wie der Postbote rennen einfach nichtsahnend durch die Welt und meinen es vielleicht gar net mal böse... Wie gesagt: Manche!!! Dein Nachbar sollte sich was schämen. Sowas kann einfach net sein! Das ist wirklich schon richtig Boshaft. In beiden Fällen wäre ich auf Garantie auch schon in Tränen ausgebrochen. Ich bin auch zur Zeit sehr sensibel. Ich hab manchmal das Gefühl, dass keiner an mich glaubt, in der Familie und im Freundeskreis. Und als ich gehört hab, dass mein Freund bei seiner Exfreundin geweint und gesagt hat, dass er Angst hat, mich zu verlieren... Da war alles vorbei bei mir. Könnt nur noch heulen. Hab meinem Freund ausreden müssen, dass ich irgendwann net mehr da bin! Natürlich hätte ich umgekehrt auch Angst um ihn. Keine Frage. Aber mir reicht es, wenn ich schon leiden muss... Das zieht mich noch mehr runter, wenn mein Freund auch noch so mitleidet Und einige Witze, die ich unter normalen Umständen lustig finden würde, kommen mir jetzt ruppig rüber. Obwohl eine Portion Humor auch net schaden würde... Ich glaube, die Sensibilität wird ein wenig zurückgehen, wenn wir´s geschafft haben. Aber die Welt, das Leben und die Gesundheit werden wir trotzdem mit anderen Augen sehen als der Rest der gesunden Menschheit. Und über manche Oberflächlichkeiten werden wir sicher auch noch in 10 Jahren den Kopf schütteln... Ganz lieben Gruß, Karen |
#2
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AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel
Hallo, wie empfindlich ich bin,ist mir heute nochmal sehr deutlich geworden. Seit 1.3. bin ich(vorzeitig) pensioniert. Irgendwie bin ich froh, dass das Kapitel jetzt durch ist. Meine Chefin wollte mich ganz gerne offiziell verabschieden, mit Dankeschön usw.. Eigentlich lieb gemeint. Ich habe sie dann angerufen, um ihr zu sagen, dass ich das nicht möchte, dass ich die Situation nicht aushalten würde. Als ich sie am Telefon hatte, war ich kaum in der Lage zu reden und habe auch geweint. Wir haben aber eine ganz gute Möglichkeit gefunden, dem beiderseitigen Bedürfnis nach Verabschiedung nach zu kommen. Sie wird mich demnächst zu Hause besuchen. Ich hatte das vorgeschlagen, weil ich mich dann auf meinem Terrain bewegen kann. Dann ist das für mich leichter. Schlimm war für mich auch, dass meine Tochter ungeplant einen Teil dieses Gespräches mitbekommen hat. Sie ist erwachsen,aber für mich ist es ganz schwer mit ihr ganz offen zu reden. Da gebe ich mich doch oft stärker als ich bin, zumindest bin ich das nicht immer. Ich denke, dass geht anderen auch so. Je näher einem die Menschen stehen, umso schwieriger. Ich denke, Karen, das geht dir da genauso. Mein Mann steht mir da zwar auch sehr nah, aber durch die langjährige Vertrautheit(ich glaube,das ist der Grund) kann ich da doch manchmal auch das sagen, was so ganz tief drinnen ist. Es gelingt nicht immer, da man irgendwie seine Umgebung vor dem schützen will, obwohl man weiß, dass das nicht geht. Liebe Grüße Irmgard
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#3
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AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel
Liebe Karen und liebe Irmgard
ich bin bestätigt worden das ich zu sensibel bin denn Menschen die mich seit Jahren kennen sagten es mir sie sagten mir nicht nur das ich sehr sensibel geworden bin sondern auch Stärker das bezweifle ich aber das ich stark bin ansonsten würde ich heute nicht schon wieder nur weinen weinen weil gestern ein schrecklicher Tag war wegen meiner Gesundheit nein wegen meiner Krankheit ich darf gar nicht mehr sagen das es um meine Gesundheit geht es dreht sich vieles einfach nur noch um meine Krankheit die hat nicht nur Auswirkung auf meinen Körper, meine Seele sondern auch meine Arbeit schon allein das Wort Gesundheit lässt mich heute weinen denn Gesundheit wünscht ich mir aber ich hab sie nicht das manche Menschen einfach nur Vollidioten sind das ist schon klar doch was macht man dagegen? ich bin einfach zu sensibel im Gegensatz zu früher der Krebs hat halt alles anders gemacht ich wünsch euch alles Liebe |
#4
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AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel
Ich bin Angehörige, meine Schwester ist krebskrank. Ja, auch ich bin sensibler geworden und achte im Umgang mit anderen Menschen mehr auf das, was ich sage. Ich möchte niemanden verletzen. Oftmals sagt man etwas daher und ahnt nicht, dass der andere es - weil er eben in einer ganz bestimmten Sitaution ist- ganz anders aufnimmt. Ich konfrontiere aber auch meine Mitmenschen mit meiner Situation als Angehörige, ich rede darüber, dass meine Schwester krank ist und Krebs hat. Ich möchte nicht, dass Krebs totgeschwiegen wird. Ich habe die Vorstellung, dass das auch ein Beitrag von mir ist, meiner Schwester und allen krebskranken Menschen zu helfen. Sie sollen mit ihrer Krankheit dazugehören und nicht vergessen werden, nur weil sie Krebs haben.
Mary |
#5
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AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel
liebe nicole,
kein mensch kann zu sensibel sein. wir kranke empfinden einfach anders, weil unser leben enfach anders geworden ist. ich lass das in der zwischenzeit an mir ablaufen. ich bin halt so und basta. wer mich zu sensibel hält, der soll einen bogen um mich machen und es bleiben noch genug übrig, die mich und auch sicher dich verstehen. kopf hoch . liebe grüße gl ria |
#6
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AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel
Liebe Mary
ich denke nicht allein die Erkrankten verändern sich sondern auch die Angehörigen. Bei den Angehörigen ist die Angst denjenigen zu verlieren und die Krebsbetroffenen haben Angst zu verlieren und dadurch zu sterben. Liebe Gloria ich habe viele die mich so nehmen wie ich bin auch wenn sie mich lieber lachen sehen wollen würden doch das muss ich erst wieder lernen aber ich kenne mich selber nicht so sensibel und das ist für mich eine Umstellung ich denke derjenige der versucht einen anderen sich so zu biegen wie er/sie ihn/sie habe will der hat einen nicht verdient doch oftmals ist meine Haut zu dünn und dumme Sprüche verletzten mich zu sehr und machen mich traurig |
#7
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AW: wir zu sensibel oder andere zu unsensibel
Hallo,
ein gutes Thema. Ich denke die Sensibilität braucht ihren Raum. Ist doch auch viel passiert im Leben. Die Diagnose, die Therapie. Die gesamte Lebenseinstellung ändert sich. Werte verändern sich. Da ist es doch nur allzu verständlich, dass wir sensibler sind. Durch den Krebs verändert sich so viel. Es hat gute und schlechte Anteile. Ich bin auch oft über Sprüche anderer verärgert. Hatte da so meine Schwierigkeiten damit umzugehen bzw. darauf zu antworten. Auch verletzen mich Worte. Ich lerne gerade zu unterscheiden. Das was und wer mir wichtig ist. Nicht jeder erreicht mich nun mit den Sprüchen. Manchmal sage ich dann auch, am besten du bist auch mal einen Tag krebskrank oder bekommst eine Chemo um es nachzuempfinden. Meistens sind sie dann still. Ich sage auch, wenn mich etwas verletzt hat. Diese Offenheit ist mir und für Angehörige sehr wichtig, weil sie doch manchmal nicht wissen wie sie sich verhalten sollen. Im Grunde möchte ich doch nur ernst genommen und meine Krankheit nicht bagatelisiert werden. Das macht oft traurig. Herzlichen Gruß Steffi |
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