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  #1  
Alt 04.02.2007, 12:28
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Registriert seit: 19.01.2007
Beiträge: 516
Standard Es zerreisst mir das Herz, meinen Kollegen so leiden zu sehen

Hallo Ihr Lieben,

mein Kollege, ein kleiner, niedlicher Italiener, bekam im Februar letzten Jahres furchtbare Schmerzen beim Wasserlassen. Er ging sofort zum Urologen, der ihm Antibiotika verschrieb. Zeitweilig ging es ein bisschen besser, aber es hielt nicht lange an. Im März sass er schon wieder im Wartezimmer, ebenso die nächsten Monate, bis er nicht mehr in der Lage war, zu arbeiten. Er ging nachts vor Schmerzen ins Krankenhaus, wo sie dann feststellten, dass er Blasenkrebs hat. Ihm wurde die komplette Blase, die Prostata und auch Samenstränge entfernt. Eine Riesen-OP Man kontrollierte, ob irgendwelche Metastasen vorhanden waren, Gott sei Dank nicht, bekam daher auch keine zusätzliche Chemo- oder Strahlentherapie. 14 Tage nach dem Krankenhausaufenthalt kam er in Reha. Aber, und das ist mein Problem, ihm geht es sehr sehr schlecht. Die Ärzte meinen, das sei normal. Er wird immer dünner, hat überhaupt keinen Lebensmut. Schlimm ist wohl auch für ihn, dass er sexuell durch die Entfernung der Prostata? oder Samenstränge? nicht mehr rege sein kann.

Hat jemand von Euch hier Erfahrung? Wäre sehr lieb, wenn ihr mich ein wenig beruhigen könntet. Übrigens hat man 14 Tage nachdem er die Diagnose bekommen hat, auch bei mir Krebs festgestellt. Verrückt, nicht wahr.

Würde mich sehr freuen, etwas positives hierzu zu hören.

Liebe Grüsse Ulla
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  #2  
Alt 04.02.2007, 21:43
inamaria inamaria ist offline
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Registriert seit: 04.02.2007
Ort: nrw
Beiträge: 6
Standard AW: Es zerreisst mir das Herz, meinen Kollegen so leiden zu sehen

Liebe ulla....
auch wenn es in meiner familie auch einen solchen fall gab, und es nicht gut ausging...soll das nicht heißen das man sich nicht auch noch berappeln kann und anfängt zu kämpfen...
und nicht den mut verlieren...
alles gute für dich und deinen kollegen!
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  #3  
Alt 04.02.2007, 22:36
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Registriert seit: 19.01.2007
Beiträge: 516
Standard AW: Es zerreisst mir das Herz, meinen Kollegen so leiden zu sehen

Hallo liebe Inamaria und Harri,

es íst total lieb von Euch, dass Ihr mir so rasch geantwortet habt. Genau das, was in Euren Familien passiert ist, fühle ich auch. Ich wünschte, ich könnte meinem Kollegen ein bisschen von meiner Kraft geben (wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr gern mal unter Lungenkrebs den Beitrag Glück im Unglück lesen), doch er verschliesst sich total, ist seiner so liebevollen Frau gegenüber sehr ungehalten und teilweise aggressiv. Er hat auch schon 25 kg, wobei er nie dick war, abgenommen. Es ist so schlimm, wenn man sieht, wie ein Mensch langsam zerfällt. Aber ich verstehe das nicht, der Krebs ist doch durch diese riesige OP vollkommen entfernt. Appetit hat er keinen, wie bei Euren Angehörigen wohl auch. Woran stirbt man denn dann, an Unterernährung?
Ist den bei Euren Verwandten noch eine andere Krankheit hinzu gekommen oder ist der Krebs wieder aufgebrochen. Sorry, so viele Fragen. Seid bitte noch so lieb, wenn Ihr könnt und beantwortet Ihr mir diese.

Euch beiden noch einen wunderschönen Abend
und nochmals vielen lieben Dank

Ulla
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  #4  
Alt 05.02.2007, 13:04
inamaria inamaria ist offline
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Registriert seit: 04.02.2007
Ort: nrw
Beiträge: 6
Standard AW: Es zerreisst mir das Herz, meinen Kollegen so leiden zu sehen

liebe ulla,

mein vater ist letztendlich an der unterernährung und dem darauf folgenden
organversagen gestorben.
er hatte magenkrebs und überall metastasen... quasi von kopf bis fuß.
angefangen im dez 05. diagnose magenkrebs...metastasen erst bei der op entdeckt... wieder zu gemacht und chemo begonnen...dann irgendeine utesuchung, weiß nicht mehr wie sie heißt, mit kontrastmitteln..metastasen auf bauchfell, nieren, leber, bauchspeicheldrüse, blase usw endeckt...ärzte haben gesagt noch ein halbes jahr...im sep06 um 04.20 uhr nach lungenentzündung und massig viel morphium ist er dann mit 50 jahren eingeschlafen...
kann also speziell nicht über den konkreten krankheitsfall von deinem kollegen sagen, weiß nur das sich auch mein vater in dieser schweren zeit ziemlich aggresiv gegenüber meiner mutter und der ganzen familie verhielt. er konnte sich nicht damit abfinden warum ihm grad so ein schicksal wiederfährt, hat uns oft weggeschickt und gesagt ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen wie es mir geht...niemand kann mir helfen...
geholfen haben wir ihn dann doch wie der begleitende psychater gesagt hat...
man soll sich nicht wegschicken lassen... beleidigungen und abweisungen ertragen und einfach nur dasein...kraft und liebe geben!
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  #5  
Alt 05.02.2007, 14:09
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Registriert seit: 19.01.2007
Beiträge: 516
Standard AW: Es zerreisst mir das Herz, meinen Kollegen so leiden zu sehen

Liebe Inamaria,

vielen lieben Dank für Dein Nachricht. Meine Güte, Du bist noch so jung und hast schon so einen überaus harten Schicksalsschlag ertragen müssen.
Es ist unvorstellbar, wie stark Menschen sein können.

Dir wünsche ich alles Liebe in dieser Welt, bleib gesund und munter - bis Du 100 jahre alt bist. O.K.!!

Liebe Grüsse Ulla
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  #6  
Alt 05.02.2007, 15:19
inamaria inamaria ist offline
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Registriert seit: 04.02.2007
Ort: nrw
Beiträge: 6
Standard AW: Es zerreisst mir das Herz, meinen Kollegen so leiden zu sehen

danke, ich versuche es!
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