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  #1  
Alt 29.11.2006, 08:57
Benutzerbild von Katrin A.
Katrin A. Katrin A. ist offline
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Standard AW: Läßt die Angst mal nach??

Guten Morgen ihr Lieben.
Konnte gestern einen Tag das Forum nicht öffnen?
War ganzschön gemein.
Das mit dem "Stop" sagen hab ich auch schonmal gehört...
Ich hab mir mal einen Zettel ans Bett geklebt da stand drauf."Ich bin mir sicher das meine Angst verschwindet".Den hab ich jeden Tag gelesen...Dazu hab ich autogenes Training erlernt.Und die Angst ist verschwunden.Damals hatte ich eine Angststörung,das war noch anders,als die Angst jetzt.Aber diesen Plan B werde ich jetzt auch mal wieder versuchen.

Muß gleich zur 5.Chemo
Naja Ende ist ja in Sicht,aber es ist trotzdem nicht nett.
Eine Woche wieder "kein" Gehirn,müde und allen zipp und zapp...
Vielleicht melde ich mich zwischendrin nochmal,leider nicht sicher.
Laßt es euch gut gehen und alles Liebe,Katrin
__________________
]
Mach kaputt-was dich kaputt macht
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  #2  
Alt 29.11.2006, 09:35
Benutzerbild von Rosi22
Rosi22 Rosi22 ist offline
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Standard AW: Läßt die Angst mal nach??

Hallo

ich drücke fest die Daumen für das STOP.

Katrin, gestern kam ich auch nicht rein ins Forum. Vermutlich war etwas mit dem Server, das passiert schon mal. Ich habe nur gedacht, oh wei was ist mit den Leuten, die den Treffpunkt ganz doll brauchen?

Ich wünsche Dir die Kraft und den Mut und das Durchhaltevermögen für die Chemo. Kämpfe mit und kille in Gedanken diese Biester die Dich killen wollen.
Übrigens sollen "positiv" eingestellte Menschen bessere Heilungschancen haben als sich ausgeliefert fühlende, passive Menschen. Also, Kopf hoch (sonst sieht man ja die Sonne nicht)

Alles Liebe
Rosi
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  #3  
Alt 29.11.2006, 10:37
Benutzerbild von Tamara1965
Tamara1965 Tamara1965 ist offline
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Beitrag AW: Läßt die Angst mal nach??

Liebe Katrin,

alles gute bei deinem Weg, viel Kraft und Geduld.

Auch mich überweltigt die angst, immer wieder.

Ich begleite seit 13 jahren meine beste Freundin die einen... Hirntumor hat. Die 1. OP war sehr gut, alles entfernt keine Chomo keine Schmerzen, und wir alle hatte kein wirkiches Verständnis. Es ist doch alles gut gelaufen, warum sitzt sie so träge rum bekommt nichts mehr geregelt und ist in diese tiefe loch gefallen. Sie wollte keine Therapie machen. Wir haben es alle nicht wirklich verstanden. Sie war so alein. Es sollte alles i.o. sein. Weg und erledigt. nach 12 jahren Kinderwunsch bekam sie endlich wieder ein Baby sie war so glücklich. _Er war 7 Monate alt, da hatte sie wieder Krampanfälle, sofort OP und keine Gute Diagnose. Es wird immer wieder kommen, sie hatte ihr ein Stücj Gehirn wegnehmen müssen und sie musste von vorne anfangen. Konnte nur noch Englich. Es war sehr schlimm. Ich habe sie intensiv begleitet und mich auch um die Familie gekümmert. Aber wirklich verstehen, das kann man nicht, obwohl sie sagt das ich die einzige war und bin die sie wirklich unterstüzt hat in der ganzen zeit. ich habe ihr zugehört. Nicht ihre Sätze vervollständigt ( die haben wirklich lange gedauert) habe mit ihr Satzzusammenstellung geübt wenn sie mit jemanden anderes was besprechen wollte. Sie weiß das ihr Leben jeden Tag vorbei sein kann. Sie lebte nur noch in der angst und diese angst lies sie nicht mehr leben. Sie bat mich mit ihr ihre Sachen zu erledigen, die sie noch schaffen wollte bevor sie Stirbt. Was wir auch taten. Es tat ihr gut über das Sterben reden zu können. Ich erledigte viele Sachen mit ihr, las alle Bücher die man ihr gab, die sie unbedingt lesen müsste!! Was sie aber nicht mehr konnte. Soetwas will man niemanden sagen, also habe ich die Bücher gelesen ihr erzählt was drin stand so das sie sagen konnte ja ein schönes Buch, die Stelle.... war sehr gut. Sie kann nicht damit umgehen es nicht mehr zu können. Sie war so in ihrer Angst gefangen, das sie viele Sachen nicht konnte, auf jeder Feier brach sie in Tränen aus weil sie die nächste wohl nicht mehr erlebt. Es waren viele grausige situationen. Ich führ mit ihr 6 Stunden mit dem Zug um Mesiologische Untersuchungen bei ihr durchführen zu lassen, was ihr sehr gut tat. Körperlich. Dann hörte ich von einem sehr guten Reekie -Meister in unserer nähe. Ich erzählte ihr ganz vorsichtig davon, da sie soetwas eigentlich ablehnt. Wir fuhren hin, es ist wirklich wahnsinn, er kann sie nicht heilen aber er hat ihr ihr Leben zurück gegenben inden der ihr die Angst genommen hat. Sie kann alein lesen, sprechen und fröhlich sein. Wir fahren seit 2 Jahren einmal wöchentlich hin damit er ihr die Hand auflegen kann, sie kann mit den Epeletischen anfällen super gut umgehen, auch das es wieder wächst ist nicht der Weltuntergang z.Zt. bekommt sie Chemo es ist o.K. für Sie. Einfach toll.man kann wirklich sagen er hat ihr ihr Leben zurückgegeben. Die angst hat sie nichtmehr daran teilnehmen lassen. sie ist wieder Sie. Dies alles habe ich sehr intensiv mitdurchlebt. Und trozdem als im September mein hautarzt zu mir sagte sie haben hautkrebs ist die angst so mit mir duchgegangen, und tut es immer noch. Jetzt weiß ich das man als nicht betroffener immer da sein kann sich sehr bemüht, aber man kann es nicht nachvoll ziehen. Jetzt weiß ich was es bedeutet wenn man an nichts anderes mehr denken kann, das die Gedanken einen immer wieder überrollen, auch wenn man sich sehr bemüht. Ich weiß aus erfahrung, das ich nicht möchte, das die angst mein Leben bestimmt. Als nicht betroffener, kan man sich vorstellen und hineinfühen wie es wohl ist. Aber das geht einfach nicht wirklich, leider musste ich die erfahrung jetzt machen. als ich eure Beiträge gelen habe rief mich meine Freundin an ob ich heute vorbeikommen könnte. Ihr Stimme war nicht ihre, das ist schrecklich. Für mich konnte ich vorher besser damit umgehen weil ich doch mehr abstand hatte, wenn ich auch emotional sehr verbunden war. jetzt muss ich die angst selber beweltigen und auch das gefühl der hilflosigkeit, es ist jetzt alles anders. Das Forum hat mir sehr geholfen wieder ordnung in meine Gedanken und Gefühle zu bringen. ich werde heute mit einem anderen Gefühl zu meiner Freundin fahren, als ich es noch vor einem halben Jahr gemacht habe, jetzt sind wir noch mehr verbunden. Ich finde es sehr gut mit betroffenen zu schreiben.

Gruß Tamara
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  #4  
Alt 29.11.2006, 11:57
Benutzerbild von Rosi22
Rosi22 Rosi22 ist offline
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Standard AW: Läßt die Angst mal nach??

Hallo Tamara,

... das ist alles so traurig, ich habe die Tränen in den Augen. Deine Schilderung ist herzzerreißend. Ich wünschte ich könnte etwas tun. So wird es jedem
gehen der Deine Zeilen liest.
Weißt Du, ich möchte nur versuchen der Angst einen Namen zu geben, damit man zumindest etwas in der Hand hat um zumindest etwas tun zu können.

Ich habe mich heute früh gefragt, wie ich reagieren würde, wenn ich diese Diagnose hätte...ich würde ganz genau so argumentieren wie Ihr, da bin ich mir sicher. Dennoch kann ich ein Stück weit helfen etwas "sachlicher" mit der Angst umzugehen, vielleicht sogar besser, als wenn ich selbst involviert wäre... ich weiß es nicht.

Reiki ist eine gute Sache und Du schreibst sehr schön, dass etwas ganz entscheidendes dabei passiert... das Leben leben, das darf man bei allem was einem passiert nie vergessen.

Herzliche Grüße
Rosi
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  #5  
Alt 29.11.2006, 18:11
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Barbara_vP Barbara_vP ist offline
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Standard AW: Läßt die Angst mal nach??

hallo Ihr Lieben,
auch bei mir läßt die Angst (noch) nicht nach, aber ich lerne besser mit ihr umzugehen. Die Angst und das glaube ich kennen wir alle, ist besoners schlimm, wenn die nächste Nachsorge näher rückt.
Besonders dann ist die Angst riesig, wenn Symptome wieder kommen, die vor Diagnosestellung auch da waren. Manche haben offentsichtlich nix mit dem NHL zu tun, aber sie waren unter der Chemo und der Erhaltungstherapie weg nun sind sie wieder da.... die vorgezogene Nachsorge zeigte eine kleine Verbesserung, aber trotzdem die Angst bleibt.
Ich bin vielleicht auch sehr kritisch allen gegenüber,da ich zu dem NHL auch noch so einpaar andere Baustellen habe, die mir das Leben nicht gerade leicht machen. Aber ich lass mich nicht unterkriegen. ich weiß dass ich eine Teilremission habe und die Werte seid 2 Jahren stabil sind, aber die Angst bleibt und ich lerne besser mit ihr umzugehen.

gruß
Barbara
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