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Alt 06.11.2006, 23:43
Benutzerbild von Johanna82
Johanna82 Johanna82 ist offline
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Registriert seit: 09.02.2006
Ort: Engelskirchen
Beiträge: 161
Standard AW: Mein Papa ist gestorben und meine Mama mit ihm mit!

Hallo Leni.

Es tut mir sehr leid, dass auch ihr so ein schweres Schicksal habt.

Meines ist ähnlich - ich habe allerdings meine Mama verloren und lebe nun jetzt mit meinem Dad zusammen. Er ist auch sehr traurig und oft hat er wirklich auch schon depressive Züge.
Er verkriecht sich dann, ist lustlos und weint viel.

Meine Eltern waren 47 Jahre verheiratet, Mam war 63 als sie starb und mein dad hat mal zu mir gesagt,es ist, als habe man ihm sein halbes Leben weggerissen....

Ich kann ihn sehr gut verstehen - und auch deine Ma. Natrlich ist es schlimm da so zusehen zu müssen - aber wirklich helfen kann man ja nicht. Man kann füreinander da sein, sich unterstützen ,stützen und miteinander reden - aber letztlich bleibt doch jeder allein mit seinem Schmerz und muss seinen eigenen Weg zum Umgang mit der Trauer ,der Wut und der Verzweiflung finden.

Natürlich ist es unglaublich schmerzhaft ein Elternteil zu verlieren, wenn man noch so jung wie wir ist,erscheint es natrlich doppelt unfair - aber ich denke, es ist nocheinmal etwas anderes seinen Mann oder seine Frau zu verlieren.

Wir Kinder können zwar trösten - aber wir führen ja auch alle irgendwie unser eigenes Leben und unsere Eltern stehen mit dem Verlust vor einem riesigen Loch, dass alles im Leben für immer verändert....Bis das der Tod uns scheidet....und nun? Sie haben soviel miteinander geteilt, sind über die vielen Jahre zusammengewachsen-emotional wie zu einer Person - und nun müssen sie als halbes Ich weiter da sein.
Gerade jetzt stellen sich viele "Hinterbliebene", vorallem wenn sie schon älter sind, die Frage nach dem Sinn des Lebens, wofür denn noch....

Ich denke, dass diese Reaktion normal ist - es ist nur gefährlich wirklich tief in dieses Loch zu fallen - und auch wichtig für die Trauerbewältigung. Die verschiedenen Trauerphasen wie Wut, Verzweiflung, Trauer, Annahme verlaufen ja unterschiedlich - in intensität und reihenfolge und es ist bei jedem menschen anders wie schnell er es verarbeitet.

du sagst, dein daddy sei vor fast einem jahr gestorben - das ist ja auch noch nicht lange - bei mir /uns ist es 5 Monate her -

Es tut einfach weh und deine Mam braucht ihre Zeit.

Du bist ihr sicherlich eine wundervolle Tochter und ich finde es schön, dass du dich so um sie sorgst.

Wenn du reden möchtest, ich bin für dich da.

Liebe Grüsse, Johanna.
__________________
Eines Tages werden wir wissen, dass er Tod uns nie rauben kann, was unsere Seele gewonnen hat

- Tagore -
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