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#1
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AW: September
Hi Lucie,hi Bellinda
Es ist richtig, egal wie weit ich fahren muß, die Hauptsache ist, ich bin gut versorgt und werde richtig behandelt. Bis vor 1 Jahr bin ich selbst noch Auto gefahren, durch die starken Medikamente tue ich dies nicht mehr, denn die Verantwortung kann ich nicht einfach vergessen. Also werde ich gefahren. Mit all dem komme ich ganz gut klar, habe jedoch eine Panik in mir, so auch als Beifahrer. Aber es ist egal, ich überwinde diese Ängste immer wieder. Es sind diese Veränderungen in mir, die mir vorab nie aufgefallen sind. Sicher sollte ich etwas toleranter zu mir selbst sein, keine Frage! Aber es fällt mir in manchen Dingen doch schwer. Und, das sollte ich einfach nochmal sagen:***IHR SEID KLASSE***Mit dem Weg ins Forum und wirklich mit euer aller Hilfe wühle ich mich aus diesen " Tiefen " raus! Es wird langsam sein, aber es geht aufwärts, mein Kopf arbeitet wieder klarer. Hören und gehört zu werden, das gehört natürlich zusammen. Mit meiner Situation bin ich im Forum bestens aufgehoben, Zuhause ist dies schon fast ein Tabu Thema. Aber evtl. ist hier bei mir so nach diesen fünf Jahren auch die Gewohnheit eingetreten: " Die packt das schon"! Ich werde es angehen, und akzeptieren, und dabei nehme ich mir die nötige Zeit. Richtig, man soll sich nicht verbiegen, nur um dem Anderen zu gefallen. Tja, und dann noch kurz zum Helfersyndrom! Nein, ich glaube das kann man als Hilfe zur Selbsthilfe hinzufügen. Mit diesen Erfahrungen die ein jeder für sich gemacht hat, kann er anderen stärken, Gefühl und Wärme vermitteln und sich selbst mit dem eigenen Schmerz nochmals auseinander setzen. Man vergißt nicht, man reflektiert immer wieder. Danke, insbesondere Lucie und Bellinda |
#2
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AW: September
Hallo Struwel,
Ich nochmal Sieh mal auf die Seiten der Nordrhein Ärztekammer da sind alle Adressen von Ärzten usw. drin. Auch wenn Du dich in Köln gut aufgehoben fühlst solltest Du doch einen Onkologen für den Notfall in deiner Nähe wissen. Das mit dem Helfersyndrom wenn hier jemand schreibt sehe ich auch so wie Du. Wenn ich nicht die Seite von Axel gehabt hätte währe ich bestimmt auch in ein tiefes Loch gefallen. So konnte ich aber viel lesen und sehen das es vielen so mir ging. Dir viel Kraft und ganz viele Noddie |
#3
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AW: September
Lieber Noddie, danke für " ich noch mal"!!! Ich freue mich doch! Ja, in der nächsten Woche o.ä. werde ich mich hier in der Nähe noch mal bzgl. Onkologen auf den Weg machen. Da hast Du in jedem Fall recht! Das mit dem "Helfersyndrom" ist eigentlich auch die falsche Bezeichnung, FÜR EINANDER DA SEIN, das ist es. 2001, als ich erkrankt bin, da habe ich gedacht, das schaffe ich mit Links, ging auch relativ gut. Nach dem 1. Rezidiv weiß ich gar nicht mehr, was ich gedacht habe, vielleicht " Augen zu und Durch"?! Tja, und mit dem Tod meiner Mutter hat sich mein Seelenleben völlig auf den Kopf gestellt - Gott sei dank bin ich dann irgend wann auf das Forum gestoßen, in dem ich mich jetzt ( zwar immernoch in der Nacht) mit anderen auseinandersetzen kann. Diese Kraft hatte und habe ich sonst nicht, das muß ich mir wieder neu aneignen, an meinem Selbstbewußtsein arbeiten.
Lieben Danke Struwwel |
#4
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Helfersyndrom
Hallo liebe Struwwelline,
das ist klasse, zu beobachten, wie du wieder in deine Kraft kommst!!!! _____ Das mit dem "Helfersyndrom" muss ich nochmal erklären, wie ich das gemeint habe. Diesen Ausdruck mit dem leicht negativen Touch verwende ich bewusst für diejenigen, häufig weiblichen Wesen - mich eingeschlossen - die immer und überall helfen, heilen, therapieren wollen und sich selbst dabei völlig übersehen, die im Gegenteil mit sich selbst eher extrem hart ins Gericht gehen, sich kaum eine Pause zugestehen, kurzum sich liebend gerne aufopfern für andere - bis sie eines Tages "aus heiterem Himmel - ganz plötzlich (schwer) krank werden oder sonstwie das Leben zusammenbricht. Und gerade wenn man auch noch beruflich in irgendeiner Form unterstützend oder therapeutisch arbeitet und im Privatleben auch so einen Hang dazu hat, und sich selbst nie angemessen auftankt .... Das Helfersyndrom assoziiere ich mit (unbewusster ) Verleumdung, Unterdrückung oder gar völliger Blindheit für die eigenen berechtigten Bedürfnisse, alles natürlich im Namen der (falsch verstandenen) Liebe. Das sehe ich im Gegensatz zu einem gesunden Für-einander-Dasein, dem gegenseitigen Unterstützen aus einer inneren Kraft heraus, die sich erlaubt, notwendige Auszeiten zu nehmen, immer mal wieder aufzutanken, - kurzum einem gesunden Umgang mit sich und anderen. Einem wechselweisen Geben und Empfangen, so wie wir es hier üben und praktizieren, das so schön ist, weil es jeden bereichert, den der Hilfe sucht und diejenigen, die zu helfen versuchen, ebenfalls - ohne dass sich einer hinterher leer und ausgelaugt oder frustriert fühlt . Liebe Struwwelline, es ist schön, dass es dich gibt! Mach' weiter so!!! Alles Liebe Bellinda Zitat:
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#5
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AW: September
Liebe Belinda....
ich muß dir da vollkommen beipflichten... das klassische Helfer-Syndrom wie du es beschreibst,hab ich lange Zeit gehabt..und erst in den letzten Jahren gelernt dieses abzulegen.. Sicher bin ich immer noch und gerne für andere da..und ich helfe wo ich kann..aber.. ich vergesse mich selbst nicht mehr.. so wie du es beschreibst..ist es wichtig ´nicht nur ein Gefühl für andere sondern auch für sich zu haben.. sich selber was gönnen,sich was gutes tun.. die eigenen Kräfte wieder aufbauen.. Im Laufe der Jahre hab ich das gelernt,auch wenn die Situation in unserer Familie mich da sehr herrausfordert,und ich da in dieGgefahr lief, wieder in alte Muster zurückzufallen.. mich selbst hinten an stellte. Mit Hilfe lerne ich ,das nicht aus aus den Augen zu verlieren..denn niemandem ist geholfen wenn ich eines Tages keine Kraft mehr habe und zusammenklapp.. Gruß Lucie |
#6
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AW: September
Hallo Ihr Lieben! Ja, ich finde es auch erstaunlich, was Ihr - ALLE - in dieser kurzen Zeit ausgelöst habt. Ich "lerne zu Laufen", mein geistiges Vermögen den Verhältnissen anzupassen. Es ist sehr schwer, und es geht nur sehr langsam, aber es geht! Ich habe mich vernachlässigt, habe stets versäumt, den Schmerz und die Tränen raus zu lassen. Mit der Annäherung zum 11.09. , dem 1. Todestag meiner Mum ist es genau an dem Punkt gekommen, wo ich so nicht weiter machen konnte. Ich bin froh, Euch hier im Forum kennengelernt zu haben!
Jetzt habe ich mich jetzt auf einen sicher beschwerlichen Weg gemacht, einen Weg, der mit Sicherheit der Richtige ist. Ciao und Merci struwwelpeter |
#7
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AW: September
Lieber Struwwelpeter,
.... auch ein Weg von tausend Schritten beginnt mit dem ersten Schritt ... und wenn wir mal stolpern und hinfallen, dann war's vielleicht nur, damit wir die hübsche kleine Blume am Boden auch beachten, und voller Freude über dieses kleine Geschenk steh'n wir wieder auf - und tun den nächsten ersten Schritt ... Und ab und zu treffen wir unterwegs einen Menschen, der ein Stück des Wegs mit uns geht ... So wie deine Weggefährten hier im Forum - ich würde mich freuen, und die anderen sicher auch, wenn du uns ab zu an deinen Schritten teilhaben lässt. Alles Liebe und Gute für dich Bellinda |
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