Wie soll das nur weitergehen?

[ciangi]

Hallo Sabine!

Mein Papa wird heute vom Krankenhaus entlassen. Sie können halt nichts mehr für ihn tun. Habe mich aber gestern aber noch ernsthaft mit den Ärzten unterhalten. Er bekommt jetzt zu Hause alles, was er braucht, angefangen von der Nahrung bis hin zu den Schmerzmitteln. Im Krankenhaus bekam er zwar auch alles, aber immer nur nach" Bedarf". Weil aber mein Papa keine "Umstände" machen wollte, hat er fast nie geklingelt, sondern gewartet, bis zufällig einmal eine Schwester kam. Und die ließ sich dann auch noch Zeit, ihm etwas zu bringen, weil er es nie dringend gemacht hatte. Z.B hat er vor einigen Tagen eine Spritze verlangt und nach einer Stunde hatte er sie noch nicht bekommen. Ich wollte dann laufen, um die Schwester zu erinnern, da sagte er zu mir:" Warte noch ein bisschen, die sind beim Essen, die haben auch Hunger. Später wird dann schon jemand kommen". Ich bin dann natürlich sofort gelaufen und habe jemanden geholt. Aber so ist mein Papa. Nur keine Umstände machen. Er aber krümmte sich im Bett vor Schmerzen. Das ist aber jetzt vorbei. Nun wird er richtig eingestellt und wird rund um die Uhr versorgt. Es ist nur traurig, dass das bei
Manchen erst geht, wenn man mal richtig auf den Putz haut. Nun müssen wir halt schauen, wie wir das zu Hause mir der Pflege hinbekommen. Die nötigen Hilfsmittel haben wir schon.
omentan ist es sein größter Wunsch, daheim ums Haus gehen zu können, um seinen Garten zu sehen. Aber mit vereinten Kräften schaffen wir das schon. Liebe Sabine, vielen lieben Dank für Deine lieben Worte. Fühle Dich auch ganz fest von mir umarmt, Deine Monika

[bine_j]

liebe monika,
jaja, so krank und dann noch so bescheiden....
immer noch an andere denken, selbst wenn man selber so viel qualen ertragen muß....dein papa erinnert mich vom charakter sehr an meine mutti da fehlen einem wieder mal einfach nur die worte es sind halt auf erden...
ich freue mich vom ganzen herzen, das dein papa jetzt richtig eingestellt ist
und drücke euch die daumen, das er seinen garten noch lange genießen kann.
es wird jetzt ganz bestimmt nicht leicht mit der pflege usw. und die zeit ist auch oft sehr schmerzvoll, aber es tut auch gut, den menschen den man liebt auch auf diesen weg begleiten zu können und ihm gutes zu tun.
wünsche euch weiterhin viel kraft und viel liebe
werde oft an euch denken
sabine

[ciangi]

hallo sabine,

das ist schön, dass du an uns denken wirst. es ist halt einfach viel, viel leichter, wenn da jemand ist, dem man sich mitteilen kann. mein papa ist heute sofort nach seiner ankunft zu hause in seinen garten gegangen(mit seinem laufwägelchen) und hat auch sofort geschimpft, weil in seinem radi unkraut gewachsen ist. sogar die johannisbeeren hat er noch schnell zuschneiden müssen, bevor ihn wieder die kraft verlassen hat. er ist halt doch ein stehaufmännchen. vielleicht erholt er sich ja körperlich noch ein kleines bisschen. zuzutrauen wärs ihm ja schon. zuerst hat er sich ja gegen sein wägelchen mit händen und füssen gesträubt aber heute war er doch froh, dass er es hatte.
warum bist du denn in diesem forum? hast du einen lieben menschen , der krank ist- oder bist gar du selber krank?
ich drücke dich auf jeden fall mal ganz fest und schicke dir die allerbesten wünsche. alles liebe:Monika

[bine_j]

schön, das es ihm zu hause gleich besser geht
ich bin hier im forum, weil meine mutti am 26.08 an darmkrebs (lebermetas)
gestorben ist bei uns ging alles sooo schnell........
diagnose im märz, ohne metas....erfolgreiche op...alle zuversichtlich gewesen, hatte hohe heilungschancen....chemo nur zur vorsorge...dann lebermetas......ging ihr immer schlechter....aszites...keine chemo geholfen und dann war der schlimmste tag in meinem leben da
deshalb weiß ich auch was ihr jetzt durchmacht und es tut ir sooo leid für euch. nutzt die zeit die euch bleibt, sie ist so wertvoll
sabine

[ciangi]

das tut mir schrecklich leid für dich, das kannst du mir glauben. manchmal kann man gar nicht fassen, dass das schicksal so hart zuschlagen kann. man würde gott weiß, was geben, wenn man etwas ändern könnte, aber man kann es einfach nicht. es ist manchmal so schrecklich!!! ich hoffe sehr, dass deine mama nicht zu sehr leiden mußte, denn das ist ja noch das allerschlimmste. wenn man da zuschauen muß und kann nicht helfen. du hast jetzt sicher eine schlimme zeit hinter dir. ich hoffe, dass für dich bald wieder einmal gute zeiten kommen werden, die dir helfen, mit dem schmerz umzugehen. die dir helfen, mit dem verlust fertig zu werden. uns stehen diese zeiten noch bevor. ich hoffe sehr, dass ich dann auch weiß, damit umzugehen. ich möchte dich jetzt jedenfalls ganz herzlich drücken, schicke dir auch ein rieeeeeeeesengroßes kraftpaket und freue mich- trotz des traurigen anlasses, dass ich mich ein wenig mit dir austauschen kann. noch eine gute nacht und alles liebe wünscht dir: monika

[KarinD]

Hallo Monika!

Schön, dass dein Pa aus dem KH entlassen wurde, um zu Hause versorgt zu werden. Ich hoffe und denke, dass dies Deinem Papa nochmal einen gehörigen Energieschub verschafft: zuhause, in seinem geliebten Garten, mit seinen geliebten Pflanzen und daheim bei seiner Familie. Ich denke, dass nichts einen Menschen in dieser Phase mehr ängstigt, als bei Fremden zu sein. Du wirst sehen, dass ihm dies richtig gut tun wird und er hoffentlich noch sehr lange diese Zeit genießen kann. Immerhin ist er ja jetzt auch auf die richtigen Schmerzmittel eingestellt und hat Gelegenheit diese wundervollen Spätsommertage zu genießen.
Mein Vater möchte, wenn es mal bei ihm soweit ist, auf gar keinen Fall im KH sterben. er möchte zuhause, bei seinen geliebten Vögeln und in vetrauter Umgebung für immer einschlafen.
Liebe Monika, ich wünsche Dir und Deinem PA alles Gute und viel Liebe und Kraft, um diese schwere Zeit zu überstehen! Fühle Dich ganz fest umarmt!

Viele Grüße,

Karin

[ciangi]

Hallo Karin!
mein papa ist momentan richtig glücklich, weil er wieder zu hause sein darf. wir gehen zwar davon aus, dass er immmer wieder mal ins krankenhaus muss, weil es mit dem essen und trinken so gar nicht klappen will. aber wir werden uns sehr darum kümmern, dass er zu hause in seinem kleinen reich sterben kann. momentan geht es ihm ja gut, also werde ich den gedanken daran noch eine weile aufschieben. wir sind im moment eher sehr bemüht, ihm den kleinen rest seines lebens so angenehm wie möglich zu machen. und er genießt das auch, obwohl es ihm in der seele weh tut, nicht mehr allein für sich sorgen zu können. "aber es ist doch schön, wenn jemand für einen da ist", sagt er. gestern sagte er noch:" ich weiß, ihr lasst mich nicht untergehen,und der krebs kann tun, was er will. so schnell kriegt der mich nicht klein". mal sehen, ob er recht hat. liebe karin, vielen lieben dank für deine worte. ich hoffe von herzen, dass es deinem papa, den umständen entsprechend natürlich, auch gut geht. ich hoffe es für ihn und für dich. ich schick dir ganz viel liebe und kraft. melde dich mal wieder! alles liebe: monika