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  #1  
Alt 16.07.2006, 20:12
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Danke Caropepita, für die netten Komplimente und so, kommt immer gut an, sowas....

Hab heute nachmittag eine Gummibärchenorgie gefeiert und die schmeckten wieder normal, hurra!! Ne ganze Tüte musste dran glauben!

Das Schrumpfen ist schon eine komische Sache. Ich hab darüber gar nicht mehr geschrieben in dem "Hurra - er schrumpft!" thread, weil es irgendwie so anders ist, als ich erwartet habe. Ich war doch sehr geschockt, als ich in der Halbzeituntersuchung Sachen hörte wie "die gesamte Brustdrüse ist weiterhin vom Tumor durchsetzt" oder so. Was bis dahin so toll geschrumpft war, waren plötzlich nur irgendwelche Ödeme....Aber langsam verstehe ich, was die damit meinten. Bei mir ist da nicht einfach ein ordentlicher harter Knubbel, der größer wird und das umliegende Gewebe verdrängt, sondern der Tumor hat das ganze Drüsengewebe irgendwie durchdrungen, gleichmäßig umwachsen, was weiß ich. Jetzt, wo es immer weicher wird, fühlt es sich immer mehr an wie normales Drüsengewebe, verschieblicher, nicht mehr wie eine Masse - nur wenn man es dann mit der linken Seite vergleicht, ist es immer noch ungleich härter, (denn da sind durch die Chemo alle Hubbel und so restlos verschwunden - "noch nie war sie so weich wie heute!"). Und man sieht tatsächlich auch immer noch von außen, dass die Linie, die Form, nicht ganz stimmt. Letztendlich geht es so weg wie es gekommen ist, sich eingeschlichen hat - die Tumorseite fühlt sich jetzt an, wie sich meine Brust unter Hormoneinfluss und Mastopathie öfter mal angefühlt hat - nur so kann ich auch wieder verstehen, wie der Tumor so riesig werden konnte, ohne dass ich Verdacht geschöpft habe!! "Auf einmal war da ein 9 cm großer tumor....." - hört sich doch schwachsinnig an. Aber das sagt einem ja auch keiner, dass sich ein Tumor auch so anfühlen kann, da ist immer die Rede von "einem tastbaren Knoten"....

Und es sagt einem auch keiner, dass man riesige Knoten in der Achselhöhle kriegen kann. Bei dir läuft ja auch einiges seltsam ab. Aber hoffentlich weiterhin nur Positives. Letztlich scheint ja alles mögliche bei dir auf die Chemo zu reagieren! Ich finde übrigens deine Damoklesschwert-Vergleiche toll, das kann man sich so gut vorstellen. Damit werde ich mir bei passender Gelegenheit die Zeit vertreiben. Bis dahin tanzen wir weiter unterm Damoklesschwert - ich seh das genauso, ich lebe jetzt, auch während der Chemo. und es ist ein tolles Leben, trotz allem!!!

Liebe Grüße
Susanne
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  #2  
Alt 17.07.2006, 22:01
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katermunkel katermunkel ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

hallo susanne, hallo caropepita,


es tut doch immer wieder gut zu wissen, dass man nicht alleine ist.

danke liebe susanne, für den ausführlichen bericht. ich kann mich nur caropepita anschließen...werde mir deinen bericht die nächsten wochen bestimmt noch oft zu gemüte führen. ich beneide dich um deinen vorsprung und drücke dir ganz feste die daumen dass du wieder ganz gesund wirst.

liebe caropepita, auch ich habe in stillen stunden manchmal zweifel, ob das dir richtige entscheidung mit der neoadjuvanten therapie ist...hinterher ist man immer schlauer. aber ich denke, es gibt mehr argumente die dafür als dagegen sprechen.

was da nach ec auf uns zukommt hört sich zwar nicht so berauschend an, aber auch das werden wir überstehen....da bin ich ganz sicher.


ich wünsche noch einen schönen abend, haltet durch mädels!!
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  #3  
Alt 11.08.2006, 22:30
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Hallo Caropepita,

das ist ja eine freudige Überraschung!! Super!!!!! Ich freu mich ganz doll mit dir über diesen Erfolg! Du hast ja die letzten Monate wirklich genug durchmachen müssen, hatte ich den Eindruck, obwohl du ja alles immer mit so viel (Galgen-)Humor geschildert hast......Also wirklich, nach vier EC so ein toller Effekt - den Rest (den Lymphknotenteufel und eventuell herumvagabundierende Zellen) wird das Taxotere erledigen - und eventuell ja auch noch das Xeloda. Jetzt wirst du ja sicher bald randomisiert, oder? Welcher Arm es auch immer wird - es kann ja nur noch besser werden!!!

Dein Bericht hat mich vorübergehend ein wenig aus meiner trüb-lethargischen Stimmung gerissen - ich habe meinen Humor im Moment wohl etwas verloren, doof eigentlich, denn SOOOO schlecht geht´s mir nun auch wieder nicht. Aber meine Geduld wird auf eine harte Probe gestellt, denn es tut sich einfach gar nichts. Ich bin praktisch noch genauso schlapp wie vor 8 Tagen, als ich aus der Klinik entlassen wurde. Bin vielleicht 2 Stunden am Tag halbwegs aktionsfähig, ansonsten wird abgehangen und die Augen tränen vor sich hin. Wahrscheinlich ist das die Talsohle und die Änderungen sind unendlich klein. Ist doch auch bei Ebbe und Flut so, und rund um die Mitsommerwende mit der Helligkeit, oder? Heute in einer Woche geht´s ab ins Krankenhaus, dann sehen wir weiter.......

Liebe Grüße und feier schön!!!!

Susanne
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  #4  
Alt 16.08.2006, 16:07
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katermunkel katermunkel ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

hallo caropepita,

ich habe mich ganz doll mit dir gefreut...SUPER!!!!!

auch ich war lange nicht mehr hier, denn es ging mir wie dir...genau die gleichen sorgen, fragen, ängste......

habe die 4. ec chemo jetzt auch überstanden, und am 29.08.06 folgt mrt, mammographie und sono...hoffe, ich bekomme dann auch ähnlich gute nachrichten wie du...

bin gespannt, in welchem arm ich lande, hätte ich einen wunsch frei...??? ...keine ahnung...naja..helfen soll das ganze gift, that´s all...

Auch dir susanne drücke ich weiterhin alle daumen, die op bringst du auch noch hinter dich...wünsche dir ganz viel kraft.


Paulo Coelho hat so ein schönes buch geschrieben: der alchimist, darin heißt es:

WENN DU ETWAS WIRKLICH WILLST, WIRD DAS GESAMTE UNIVERSUM DIR DABEI HELFEN ES ZU ERREICHEN

Also werden wir gesund!!!!


liebe grüße

tina
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  #5  
Alt 17.08.2006, 18:45
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Hallo Caropepita und Katermunkel!

Ja, morgen ist schon Freitag, und mir ist auch schon ganz schön mulmig und muffensausig, obwohl die OP erst Montag ist! Musste lachen bei deinem Beitrag, Caropepita, ich verspreche hiermit, dass ich mir alle Mühe geben werde, dem Chirurgen den Schweiss auf die Stirn zu treiben!! Ich bin inzwischen sehr zuversichtlich, dass es mir gelingen wird, alle offenen Probleme/Fragen anzusprechen, da ich für mich selber das Thema zu Ende gedacht habe.

Ich hatte heute Nachmittag Besuch von einer Bekannten, die letztes Jahr das Ganze durchlaufen hat, und ihre Berichte über die Zeit nach der OP machten mich doch sehr zuversichtlich. Sie hat wenige Wochen später schon den Umbau ihres Hauses mitgemacht.....sie wusste gar nicht so recht, ob sie nun von den Bestrahlungen müde war oder doch eher vom Kisten packen und Zimmer ausräumen.... na, wenn das so ist.....Sie hat gelegentlich Probleme mit dem Arm, wenn sie lange unbeweglich sein muss (Zugfahrt), aber das bringen ein paar Lymphdrainage-Termine wieder in Ordnung. Das finde ich auch beruhigend, da ich immer dachte, wenn man sich das Lymphödem erstmal eingebrockt hat, wird man es nie wieder los.

Diese Woche war ich tatsächlich bedeutend weniger schlapp, auch meine Augen werden jeden Tag besser. Nun sind aber seit Dienstag meine Teenager wieder da und ich merke doch, dass ich von einem normalen Leben noch weit entfernt bin. Einfach noch kaum beanspruchbar. An einem Stück für alle einzukaufen und Mittagessen zu kochen ist schon schwer grenzwertig. Und Erziehungsfragen (=Streit) erschöpfen mich ungemein. Und davon gibt es natürlich gleich reichlich: Meine Tochter hat ständig mehrere Freundinnen da und bearbeitet uns, dass die irgendwie alle bei uns übernachten sollen (... und essen - zu jeder Tageszeit, und duschen - zu jeder Tageszeit und stundenlang natürlich, nachts DVDs gucken, und dann bis Mittags pennen, etc) . Sie versteht überhaupt nicht, dass die Situation irgendwie besonders ist im Moment und war stinksauer, dass sie am Freitagabend keinen DVD-Abend mit noch mehr Freunden hier veranstalten darf ("wieso, wir gehen doch alle in mein Zimmer, da habt ihr doch gar nix mit zu tun!"). Prompt gibt es auch noch Ärger angesichts durchwühlter Kellerräume (sie kommt hoch in einem alten Lieblingsoutfits von mir: "Bist du damit etwa in die Öffentlichkeit gegangen, Mama?") und wegen einer weit offen gelassenen Gefrierschranktür.... und Geschrei abends um 11 Uhr, weil der Sohn schon drei Stunden telefoniert... . Das Aufregen übernimmt mein Mann, aber ich kann es trotzdem schlecht haben im Moment. Wie habe ich das überhaupt je ertragen? Ich freue mich schon beinah auf die Woche Krankenhaus.....

Liebe Grüße an euch alle und lieb, dass ihr an mich denkt, kann ich wohl gebrauchen!!

Susanne

Geändert von susaloh (17.08.2006 um 18:48 Uhr)
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  #6  
Alt 18.08.2006, 21:02
susaloh susaloh ist offline
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Hallo Caropepita u.a.

Meine OP-Vorbereitung ist genau so gelaufen, wie ich befürchtet habe: In der Klinik schien alles klar, aber jetzt bin ich voller Zweifel und zwar durchaus konkreter Art. Die werde ich aber jetzt, in der Hoffnung auf viele Antworten, als eigenen Thread posten....

LG Susanne
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  #7  
Alt 19.08.2006, 10:19
bettina bettina ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

hallo susanne,
ich kenne euch alle noch nicht (bin neu hier) , habe deinen beitrag aber mit gemischten gefühlen gelesen über deine bekannte, die alles so locker und easy genommen hat und schon voller power danach war.

bitte nehme sie dir nicht zum vorbild! sonst bist du enttäuscht, wenn du nicht so viel schaffst und vielleicht schnell überfordert bist!
Jeder ist doch anders und bei jedem wirkt alles anders!!
ich habe das gefühl, du müsstest mehr in dich hineinhorchen und tun, was DIR guttut.
ich habe das auch lernen müssen: nein zu sagen, wenn ich merke, es ist nichts für mich, es überfordert mich. und dann aber ohne sich einen kopf darüber zu machen, dabei zu bleiben.

auch schade, daß deine kinder so wenig rücksicht nehmen. ich habe auch eine pubertierende tochter (13) und muß manchmal schwer kämpfen um ihr verständnis einerseits und mein schlechtes gefühl andererseits. aber ES SIND BESONDERE UMSTÄNDE und sie spüren zu lassen, daß wir sie lieben, auch wenn nicht alles nach ihrem kopf geht , ist doch das WICHTIGSTE.
finde ich .

ich wünsche dir viel kraft zum weiterkämpfen und für nächste woche alles liebe. bettina
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  #8  
Alt 26.08.2006, 12:39
Josho Kansai Josho Kansai ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

ich bin auch so ein "Gepard"! Oder vielleicht gewesen? Ich habe die Chemo ja zum Glück schon hinter mir, war in Arm B.
@Caropepita, diese "irrlichternden" Schmerzen, die im ganzen Körper (bei dir wohl eher vorrangig im Brustbereich?) herumzucken und -zicken, die kenne ich auch zur Genüge. Sie waren aber auszuhalten. Schön, dass du sonst weiter keine unerträglichen Nebenwirkungen hast. Weiter so!
@Susanne, ich glaube, du musst nicht traurig sein, weil du in Arm A gelandet bist. Taxotere ist nach meinem Empfinden sehr wirksam. Ich wollte auch gerne alles haben, was ich kriegen konnte, um den Krebs zu besiegen. Dann hat sich aber herausgestellt, dass das Herceptin mein Herz zu sehr angegriffen hat, so dass ich es absetzen musste. Auch Xeloda musste ich zweimal auslassen, wegen Hand-Fuß-Syndrom. Aber trotzdem ist der Tumor von 4,8 cm auf unter 1 cm geschrumpft, konnte bei der OP vollständig entfernt werden und alle 25 entfernten Lymphknoten waren tumorfrei. Mehr konnte ich nicht erwarten, die Radiologin sagte bei der Vorbesprechung zur Bestrahlung zu mir: "Sie haben Ihre Chance gut genutzt." Orden! *Stolz!*
Ich denke, man bekommt genau das, was man braucht. Wir sind ja mutig und gemeinnützig, wenn wir uns für eine Studie melden. Das wird vom Universum allemal belohnt. Da glaube ich ganz fest dran. Der Wille, gesund zu werden, aktiviert unsere Selbstheilungskräfte, und der Körper nutzt dann alles, was ihn heilen kann. Und was zuviel des Guten ist, weist er zurück. Also nur Mut!


Liebe Grüße


Ruth
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