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  #1  
Alt 05.07.2006, 13:55
Sabine K Sabine K ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike,

lieber die Schwiegermutter besuchen und dann Zeit für sie haben, als zu Hause an der Überforderung zu Grunde gehen. Denn du mußt ja wirklich 24 Stunden für sie da sein und alles andere (z.B. Kinder) laufen nebenher. Und laß dir da auch bloß kein schlechtes Gewissen machen. Mir ist die Entscheidung damals auch sehr schwer gefallen, meine Schwester, die immer nur nach Hause wollte, ins Hospiz zu geben. Aber das war die einzige richtige Entscheidung. Ich habe sie mit meinen Eltern, abwechselnd, jeden Tag besucht. Dort klingelte dann kein Telefon, kein Kind wollte etwas von mir, sondern dann hatte ich Zeit.

Liebe Grüße

Sabine
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  #2  
Alt 05.07.2006, 17:53
perlchen perlchen ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

hallo heike.

entschuldige, dass ich schon eine weile nicht mehr geschrieben habe. ich möchte dir nur eines empfehlen: auch, wenn hospiz immer so entgültig und schwer klingt, aber es ist wesentlich besser und angebrachter als pflegeheim. ich weiß, dass es schwer ist, sich damit abzufinden, aber wenn du irgendwie die möglichkeit hast, sie dahin bringen zu lassen, dann tu es. wie gesagt: mein vati musste gezwungener weise 27 tage auf der pflegestation verbringen und das gar nichts im vergleich zum hospiz (und ich konnte den unterschied wirklich in allen beiden instituten spüren). das hospiz ist eingestellt auf alle komplikationen, die es geben kann. die gehen viel mehr auf die angehörigen ein (das ist ein riesenPRO!!) es gibt mehr service, die schauen öfter nach den patienten und wissen wirklich, was sie wann tun müssen. in der pflege dauerte irgendwie alles immer zu lagen und keiner hatte richtigen plan. außerdem muss ich auch dazusagen, dass das hospiz wunderschön aufgemacht war. pflegestation war einfach nur beim krankenhaus. man konnte es in dem fall fast bunker nennen, da es ein abseits gelegener wohnkontainer war. klingt schlimm? war es auch. hospiz hingegen eine villa im wald gelegen, wenige betten und im verhältnis dazu viele pfleger, die alle nur mit einem beschäftigt sind: es dem patienten so schön wie möglich zu machen und die angehörigen stark zu integrieren. ich weiß nicht, was ich noch alles tolles auflisten müsste, was diese schwarze szene meines lebens vor 2 monaten so erhellt hat, aber dass wir 27 tage auf einen hospizplatz warten mussten hat sich zumindest für die letzten 15 tage des lebens meines vaters gelohnt.

ich hoffe, das kann dir irgendwie eine anregung sein: bei deiner schwiegermutter zu besuch sein kannst du ja überall, nur dass es im hospiz viel wohnlicher ist und man tag und nacht kommen kann!

(und nebenbei gesagt ---> ich will ja niemanden angreifen, aber der geruch in der pflegestation war der horror!!!)

ich hoffe, ihr kommt weiter. jeder schritt und jeder tag ist sinnvoll!!!

und ich weiß, dass mein abschlusssatz sicher jetzt noch nicht hilfreich ist für dich und abgedroschen klingen mag, aber selbst diese schlimme zeit ist einmal vorbei. ich hab im moment prüfungen beim studium und sitze zwischen den lernphasen ständig da und denke an vati, an unsere gemeinsamen stunden un die fürchterlichen bilder seines abmagerns und schwachwerdens. ich sehe ihn vor 5 monaten bei uns duschen, weil wir zum geburtstag wollen und vor 4 monaten seh ich ihn schon nur noch bei uns im bett liegen, bis die kopfschmerzen so stark sind, dass er eine art anfall bekommt und ins krankenhaus kommt, mich von einem auf den anderen tag nicht mehr erkennt, uns beschimpft und anschreit und total verwirrt ist.

diese krankheit ist genauso wie viele andere etwas sehr schreckliches, aber irgendwie ist sie auch nur ein ende von vielen. ich frage mich viele dinge, an die ich vorher nie dachte. ob es nicht vielleicht gut war, dass mein vater schon mit 49 ging, denn vielleicht wäre sein tod mit 70 sehr einsam und ärmlich gewesen. oder ob es so kommen sollte, damit ich und mein bruder noch selbständiger und eigenverantwortlicher werden. oder warum auch immer. aber ich kann nur sagen: das schlimmste geht vorbei und dann kommt wie immer die trauer und die trauer wird wieder vergehen und es folgt ein lächeln und letztenendes das lachen... das ist der lauf der dinge!

liebe grüße

anett.
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  #3  
Alt 05.07.2006, 20:16
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Anett, hallo Sabine...

ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Es ging ihr heute eigentlich sehr gut. Wir haben wein, Käse, Weißbrot und Schinken aufgetischt. Sie Schwester war richtig neidisch...Meine Shcwiegermutti hat mit richtig viel Apetitt gegessen...an soeinem Tag kann ich garnicht glauben, daß sie wirklich bald nichtmehr da ist. Sie verlangt aber nach und nach, denBesuch von Menschen, mit denen sie irgendeine Streitigkeiten hat. Sie will wohl alles klären. Wir haben viele Bilder gemacht, wo sie auch oft gelacht hat. Und die Sache mit meiner Schwägerin habe ich auch geklärt. Ich habe ihr gesagt, welche Ängste ich habe und sie gab zu, daß letzte Woche wirklich manches so war, wie ich es empfunden habe. Sie selber hat sich aber schon Gedanken gemacht und sich bei mir entschuldigt....
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  #4  
Alt 14.07.2006, 07:58
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Jetzt ist es soweit....Meine Schwiegermutter macht keine Reha. Sie kommt am Montag in ein Pflegeheim, ganz hier in der Nähe. das heißt, ich kann sie weiterhin besuchen, wann und wielange ich möchte. Das Heim ist eher wie ein Hotel...siewird sich dort wohlfühlen. Ihre Eltern liegen dort auch.Dann haben sie auch noch die Möglichkeit, sie zu besuchen...Obwohl es mit sicherheit für sie auch schwer sein wird, ihr Kind dort so liegen zu sehen..... Ich werde am Montag ganz früh ins KH fahren,ihre Sachen zusammenpacken und sie ins Heim begleiten....
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Liebe Grüsse

Heike



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  #5  
Alt 14.07.2006, 10:40
schwarzwaldmädle schwarzwaldmädle ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike,

ich wünsche dir viel Mut und Kraft für die nächste Zeit......ich habe das mit meinem Paps alles grad hinter mir und weiß wie es dir gehen muss.....vor allen Dingen hat mir zu schaffen gemacht, dass er die kleinsten Dinge des Alltags einfach nicht mehr begriffen hat.....das tat so weh.....

Liebe Grüße und eine dicke Umarmung
Dagmar
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Es zählen nicht die Jahre im Leben sondern das Leben in den Jahren
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  #6  
Alt 17.07.2006, 14:09
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Dagmar...

nun ist es so, sie ist im Pflegeheim...mit 58.... Es tat so weh, wie sie mich ansah und sagte, sie will da nicht bleiben...Sie will wieder mit zu uns nach Hause....Sie hat erstmal nur ein "Notzimmer". Es ist relativ klein und hat nichtmal eine Klingel....Aber sowie ein anderes Frei wird, bekommt sie es und die sind schön gross und haben alles, was sie braucht. Mehr kann ich im moment nicht schreiben...Bin im moment nur noch traurig....
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Heike



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  #7  
Alt 17.07.2006, 20:14
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Jetzt ist es soweit.....Ich hatte einen Nervenzusammenbruch und bin bis auf weiteres krank geschrieben.....Meine Chefin hatte natürlich wieder mal kein verständnis...Das können sie doch nicht machen...Doch ich kann...ich muss sogar. Sonst geh ich kaputt...
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Heike



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  #8  
Alt 17.07.2006, 22:53
dorchen83 dorchen83 ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo liebe Heike,

Och mensch, da kommt ja wirklich alles zusammen . Aber es ist richtig, du brauchst eine Auszeit! Ich hoffe mal deine Chefin entwickelt da auch noch Verständnis für - sonst geht es nachher gar nicht mehr. Dein Körper hat dir halt gezeigt, dass das alles zu viel war.
Ich hoffe, du kannst ein wenig Kraft sammeln! Ich sende dir eine Ganz liebe Umarmung!

Dorchen
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  #9  
Alt 28.07.2006, 10:27
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Die Angst in mir wächst immer weiter. Gestern kam ich zu meiner Schwiegermutter,da lag sie auf einer Wechseldruckmatratze....Ist ja auf einer Seite gut, aber es ist auch wieder ein Schritt weiter....Sie hat eine kleine Wunde Stelle am HIntern.Fängt das jetzt an? Sie kann nicht mehr stehen, auch nicht mit Hilfe...Bis vor ein paar Tagen konnten sie sie noch mit Hilfe in den Rolli setzen, auch das geht nichtmehr....Baut sie jetzt von Tag zu Tag immer mehr ab??? Sie weigert sich teilweise auch zu Essen, deshalb führen sie dort jetzt einen Versorgungsplan. Gestern wunderte ich mich, daß sie bis Mittags um kurz nach Eins noch garnichts gegessen hatte....Wollte nachfragen, warum...ob sie sich weigerte. Da stellte sich herraus, das die für sie zuständige Pflegekraft es schlicht und einfach vergessen hat einzutragen. Frühstück und Mittag....Das gibt Ärger...Deshalb habe ich eigentlich ein schlechtes Gewissen, aber andererseits darf so etwas nicht passieren...Als ich mich von ihr verabschiedete war sie so schwach...Sie tut mir soooo leid...Warum kann man ihr nicht helfen? Dieser sch... Krebs! Mich beschäftigt immer mehr die Frage, was sollen wir machen. Wenn wir merken, es ist soweit...sie wird in den nächsten Tagen oder Wochen gehen, sollen wir sie dort lassen oder in ein Hospiz bringen? Mein Gefühl sagt mir, das Hospiz die bessere Lösung ist. Dort im Heim sind sie auf das "normale" sterben der alten Menschen vorbereitet, aber auch auf das grauenvolle sterben meiner Schwiegermutter? Wird dort ihr leiden vielleicht nicht nur verlängert? Wenn sie z.B. eine Lungenentzündung bekommt, wird der Arzt gerufen und der verschreibt ihr Antibiotiker....Wisst ihr , was ich damit meine? Im Hospiz, achtet man da nicht hauptsächlich darauf, das ihr die schmerzen genommen werden und sie erlöst werden kann????Ich rede hier wahrscheinlich nur wirres und für euch unverständliches Zeug...Vielleicht habe ich den Fehler gemacht und mir Erfahrungsberichte durchgelesen. Ich weiß , was auf sie zukommen kann.Wäre es nicht besser gewesen, ich hätte es nicht getan???Was wäre wenn.....Aber auch darauf kann mir niemand antworten....
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Heike



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  #10  
Alt 23.08.2006, 13:54
Benutzerbild von steffi10
steffi10 steffi10 ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Zitat:
Zitat von HeikeW.
Die Angst in mir wächst immer weiter. Gestern kam ich zu meiner Schwiegermutter,da lag sie auf einer Wechseldruckmatratze....Ist ja auf einer Seite gut, aber es ist auch wieder ein Schritt weiter....Sie hat eine kleine Wunde Stelle am HIntern.Fängt das jetzt an? Sie kann nicht mehr stehen, auch nicht mit Hilfe...Bis vor ein paar Tagen konnten sie sie noch mit Hilfe in den Rolli setzen, auch das geht nichtmehr....Baut sie jetzt von Tag zu Tag immer mehr ab??? Sie weigert sich teilweise auch zu Essen, deshalb führen sie dort jetzt einen Versorgungsplan. Gestern wunderte ich mich, daß sie bis Mittags um kurz nach Eins noch garnichts gegessen hatte....Wollte nachfragen, warum...ob sie sich weigerte. Da stellte sich herraus, das die für sie zuständige Pflegekraft es schlicht und einfach vergessen hat einzutragen. Frühstück und Mittag....Das gibt Ärger...Deshalb habe ich eigentlich ein schlechtes Gewissen, aber andererseits darf so etwas nicht passieren...Als ich mich von ihr verabschiedete war sie so schwach...Sie tut mir soooo leid...Warum kann man ihr nicht helfen? Dieser sch... Krebs! Mich beschäftigt immer mehr die Frage, was sollen wir machen. Wenn wir merken, es ist soweit...sie wird in den nächsten Tagen oder Wochen gehen, sollen wir sie dort lassen oder in ein Hospiz bringen? Mein Gefühl sagt mir, das Hospiz die bessere Lösung ist. Dort im Heim sind sie auf das "normale" sterben der alten Menschen vorbereitet, aber auch auf das grauenvolle sterben meiner Schwiegermutter? Wird dort ihr leiden vielleicht nicht nur verlängert? Wenn sie z.B. eine Lungenentzündung bekommt, wird der Arzt gerufen und der verschreibt ihr Antibiotiker....Wisst ihr , was ich damit meine? Im Hospiz, achtet man da nicht hauptsächlich darauf, das ihr die schmerzen genommen werden und sie erlöst werden kann????Ich rede hier wahrscheinlich nur wirres und für euch unverständliches Zeug...Vielleicht habe ich den Fehler gemacht und mir Erfahrungsberichte durchgelesen. Ich weiß , was auf sie zukommen kann.Wäre es nicht besser gewesen, ich hätte es nicht getan???Was wäre wenn.....Aber auch darauf kann mir niemand antworten....
sorry liebe heike wollte nur schauen wegen antworten wie das nun geht,
habe deine Eintragungen verfolgt wie dir und deiner Schwiegermutti geht.
meiner Mama geht's nicht besser sie wartet jetzt echt auch den tag x weil nix zu machen mehr ist,
wir waren jetzt da wieder und sie hat nicht mal mit bekommen das ich es war,
ist schon traurig so was zu sehn es zerr bricht einen das herz da zu stehen nichts machen zu können,
jetzt hatte sie eine Bindehautentzündung,dann war sie erkähltet,also immer was anderes,
nun fahren wir so oft es geht hin um Mutti zu sehen,man weiß ja nicht wie lange wir sie noch haben,
nun wünsche ich euch viel kraft
liebe grüße von steffi
und lasse dich mal drücken
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  #11  
Alt 29.12.2006, 23:34
samira 25 samira 25 ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike,

bei meinem Opa (83) wurde vor ca. 3 Wochen derselbe Gehirntumor festgestellt. Wir und auch er wurden ziemlich gnadenlos aufgeklärt : "was er zu regeln hat soll er jetzt regeln; lässt er sich nicht operieren, wird er in 2 Wochen total verwirrt sein und in 6 Wochen sterben. Außerdem wird er definitiv an diesem Tumor sterben." Er hat sich für eine OP entschieden und wird am Dienstag in eine Gereatrie entlassen. Von dort aus wird er mehrmals wöchentlich zu Bestrahlungen gefahren; mehr sei nicht nötig. Eigentlich wünsche ich ihm nur, dass er einfach einschlafen kann und kein großes Leiden mehr auf ihn zukommt. Es ist jetzt das erste Mal, dass ich meinen opa als "alten" Mann empfinde und das ist bitter, weil er immer geistig aktiv war, sich für alles interessiert hat, er hat die ganze welt gesehen, hatte vor 5 wochen noch pechschwarze Haare u.s.w.) Ja und weil das alles ja noch nicht reicht, habe ich gestern erfahren, dass mein Papa Metastasen auf den knochen hat. Er muss operiert werden, damit die Wirbel nicht brechen, denn sonst wäre er querschnittsgelähmt. Ich hoffe, dass die Metstasen "nur" auf den Knochen sind. CT und Kernspint sind noch nicht ausgewertet. Vor 12 Jahren hatte meine Mutter Brustkrebs; mein Papa hatte 2001 Speiseröhrenkrebs, der letztes Jahr eine Lymphknotenmetastase gebildet hat und jetzt offenbar weitergeht. Meine Oma hatte vor 4 Jahren Brustkrebs und vor 2 Jahren einen Schlaganfall.

Ich wünsche euch alles liebe und gute

Samira

Geändert von samira 25 (29.12.2006 um 23:51 Uhr)
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  #12  
Alt 30.12.2006, 18:43
Sabine K Sabine K ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Heike!

Ich möchte dich in Sachen Hospiz darauf aufmerksam machen, dass es zu Schwierigkeiten wegen der Bezahlung kommen kann. Wenn du dich erinnerst, wollte ich meinen Onkel auch vom Pflegeheim ins Hospiz tun. Da machen aber wohl die Krankenkassen nicht mit, getreu dem Motto, der (die) ist im Pflegeheim und gut ist. Wir haben damals den Kampf nicht aufgenommen, denn wir hätten erstmal ein Hospiz finden müssen, dass den Kampf mit uns aufnimmt. Allerdings war mein Onkel im Gegensatz zu deiner Schwiegermutter in einem besseren Heim. Und nachdem wir da mehrmals ziemlich harte Gespräche geführt haben und einen super guten Arzt an unserer Seite hatten, wurde mein Onkel dort auch wunderbar gepflegt und konnte ohne Schmerzen gehen.
Ich möchte dich nur auf die Möglichkeit des Widerstandes hinweisen. Also wende dich schnellstens an ein Hospiz (da ist ja immer jemand) und erkläre denen, dass du deine Schwie-Ma "sofort" aus diesem Pflegeheim holen möchtest und es es da eine Möglichkeit der Hilfe von Seitens des Hospizes gibt.
Ich wünsche deiner Schwiegermutter, dass es so schnell wie möglich klappt, ansonsten würde ich mich sofort (notfalls) an ein anderes Pflegeheim wenden. Denn einen Menschen so zu behandeln, ist ja wohl menschenunwürdig und sowas dürfen "wir Angehörigen" uns für unsere Sterbenden nicht gefallen lassen.
Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Kraft, weiter durchzuhalten.

Liebe Grüße
Sabine

PS: Wie geht es deiner Kleinen?
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  #13  
Alt 31.12.2006, 12:47
Benutzerbild von Sani
Sani Sani ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Heike,auch ich wünsche dir,das du den Weg für deine Schwiema gehen kannst,ich weiß,du läßt nicht so einfach locker und wirst kämpfen,es ist ja nicht dein erster Kampf für sie,also,ich denk ganz fest an euch!!

Heike,dir und deiner Famlie wünsche ich von Herzen Gesundheit und viel Kraft fürs nächste Jahr,keiner weiß,was wann auf ihn zukommen wird,aber wenn man es absehen kann,dann braucht man Menschen,die beistehen,die wünsch ich euch.Hoffe,darüber haben wir noch garnicht geredet,das es deiner kleinen Tochter etwas besser geht,der Umgang mit der Oma akzeptiert werden kann,kannst es später erzählen.Versuch heut auchmal an dich zu denken,um Mitternacht ein Glas Sekt in der Hand werden wir in Gedanken alle miteinander anstossen!!Susanne
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  #14  
Alt 01.01.2007, 12:33
Sabine K Sabine K ist offline
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Liebe Heike,

ich hoffe du konntest ein bißchen Silvester feiern. Ich wünsche dir auf diesem Wege alles, alles Gute für das neue Jahr.

Auch allen anderen hier im Forum wünsche ich nur DAS BESTE!!!!

Liebe Grüße
Sabine
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  #15  
Alt 03.01.2007, 20:31
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Hallo Ihr Zwie treuen Seelen...

ich wünsche euch als erstes ein frohes neues Jahr...

Erstmal was schönes. Sabine wir haben Silvester so sehr gefeiert, das es mir am Neujahrstag seeeeehr schlecht ging. Ich glaube,das brauchte ich dringend.

Dann zu der Sache mit dem Hospiz. Ich habe schon Kontakt mit einem aufgenommen. Ich weiß auch, um die Probleme , die die Kasse machen könnte. Wir brauchen vom betreuendem Hausarzt eine Bescheinigung, das das Heim nicht ausreichend für sie sorgen kann. Dies könnte uns auch das Heim geben, aber das werden die mit Sicherheit nicht tun. Der Arzt hat leider noch bis Ende der Woche Urlaub, aber dann bin ich die erste in seiner Sprechstunde. Und dann wird alles sehr schnell gehen. Der nette Mann von der Kasse meinte, es dürfte keine Schwierigkeiten geben, mit dieser Bescheinigung. Mal sehen und wenn es nicht so einfach wird...Dann kann ich dir versprechen Sani, das ich für sie kämpfen werde...Zur Not, werde ich das Heim etwas ....naja, ich werde fragen, was ihnen lieber wäre, diese Bescheinigung zu schreiben, oder etwas in öffentlichem Licht zu stehen...Ihr versteht? Denn, wenn die uns bescheinigen, das sie selbst der Meinung sind, das sie sie nicht ausreichend versorgen können, reicht das der Kasse auf jeden Fall. Mal sehen, was ich erreiche, aber ich glaube, das ich es schaffen werde.Ich halte euch auf jeden Fall auf dem laufendem.

Zu meiner Tochter, ja es geht ihr besser, allerdings hat sie meine Schwiegermutti schon lange nicht besucht. Und ich denke, dabei werde ich es auch belassen...Sie soll sie so in Erinnerung behalte, wie sie sie zum Schluss gesehen hat und nicht mitbekommen, wie sie jetzt leidet. Ich denke,das würde sie wieder zurück werfen....
Übriegends ist der Mann meiner Schwiegerma tatsächlich seit dem 28.ten Dezember im Entzug, ich hoffe so sehr, das er schafft....
__________________
Liebe Grüsse

Heike



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