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  #1  
Alt 03.06.2006, 16:45
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Registriert seit: 03.07.2005
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Beiträge: 1.291
Standard AW: Annhemen, glauben, Kämpfen! Mein Weg...

Liebe Dagmar ,
ich habe eure Geschichte heute gelesen.
Ich wünsche euch auch von ganzem Herzen Gottes Segen.
Ich bin Betroffene 48,habe 5 Kinder 29,27,21,18 und die kleine ist 7 Jahre. Bin im Sep.2003 an Darmkrebs mit Lebermetastasen erkrankt.
Ich denke genau wie du, unser Leben liegt in Gottes Hände, es ist schön zu lesen, dass ich nicht allein mit meinem Glauben bin.Gott hat mich getragen. ( Spuren im Sand ) und ich vertraue unserem Schöpfer.
Die meisten Menschen verbittern sehr durch ihr Schicksal, und suchen immer einen Schuldigen für ihr Leid.
Wir alle müssen diesen letzten Weg gehen, es wird einem nur klar ,wenn man sehr krank ist.Aber der Tod ist nicht das Ende ,sondern der Anfang !
Ihr lieben alles alles Liebe
seit umarmt von
Birgit
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  #2  
Alt 04.06.2006, 00:30
Erzengel Erzengel ist offline
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Standard AW: Annhemen, glauben, Kämpfen! Mein Weg...

Ich möchte noch etwas "sagen" bevor ich meine Geschichte in der naheliegenden Zukunft beende. Ich glaube weder an die Kicrhe noch an die Bibel, in dem Sinne , wie Menschen Sie verunstalltet haben. Sie stellt lediglich einen Leitfaden dar, wie Menschen in friedlicher Koexistenz leben können.

Gott ist nicht der aus der Bibel, sondern Gott ist lediglich eine Bezeichnung für eine kosmische Energie, die Universal existent ist. Wissenschaftler haben diese Energie sogar faktisch nachgewiesen. Menschen denken lieber in Bildern, so nutzen viele die Bibel, den Koran oder anderes dafür. Lebt im glauben, woran auch immer, aber lernt, das Rituale nichts bringen, sondern lediglich echter Glaube helfen kann!
__________________
Niemals aufgeben, kämpfen bis zum Schluß
Positiv durchs Leben, Glauben gibt dir Kraft!
Und welcher Ort euch nicht aufnehmen und wo man euch nicht anhören wird, von dort geht hinaus und schüttelt den Staub ab, der unter euren Füßen ist, ihnen zum Zeugnis.
(Markus 6, 7-13)
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  #3  
Alt 04.06.2006, 13:36
dagmar dagmar ist offline
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Standard AW: Annhemen, glauben, Kämpfen! Mein Weg...

Hallo, alle miteinander,
ich schließe mich den worten meines sohnes an, ich denke es ist nicht wichtig wie Gott aussieht, (ich denke er zeigt sich nur so, damit er verständlich für alle ist, unser verstand arbeitet in Bildern ).
Somit denke auch ich, es ist nicht von bedeutung ob und welcher religion wir angehören, denn in allen zeigt sich gott nur von einem anderen aspekt aus genauso vielschichtig, unterschiedlich wie wir alle es sind.Ich denke wir alle sind Gottes ausdruck seines charakters mit all seinen faceten.
Wir müssen unsere erfahrungen mit ihm jeder auf seine persöhnliche art, ihm gemäß machen, darum liegt mir missionieren fern, jedoch erzähl ich gern von meinen mit ihm gemachten erfahrungen.
Nun ich habe kein Krebs doch wie gesagt, lag ich über jahre hinaus, immer
wieder mit meiner chronischen Bauchsp..... im KH, lag monatelang am tropf.
Meine jungen jahre etwa von 18-35 Jahre waren davon überschattet
und ich fühlte mich dadurch oft wertlos und sehr unglücklich, wie oft habe ich mir den tod herbei gewünscht,die schmerzen waren oft unerträglich und
oft wurde ich von ihnen durch eine ohnmacht erlöst ( daher weiß ich aber auch wir müssen schmerzen bis zu einer gewissen grenze aushalten).
Besonders schlimm empfand ich es, wenn andere Patienten das Kh nach kurzer zeit verließen und ich immer noch in ihm liegen musste. Doch ich lernte warum ich die krankheit hatte, ich begriff, dass viele sterbenskranke noch offene fragen über gott hatten und ich ihnen vielleicht ein wenig trost, stärke und hoffnung geben konnte. Ich konnte ihnen auch durch meine eigene schmerzerfahrung
mitteilen, dass man seine ängste lernen kann anzunehmen nicht zu kämpfen
sondern sie zuzulassen und sie als teil unserer selbst anzunehmen.
Den schmerz nicht zu bekämpfen, denn er zeigt uns an wir leben noch!!!
Ich bat sie tief durchzuatmen und mit jedem atemzug loszulassen und licht und liebe in dem geschundenen körperteil zu senden. Die angst die uns total gefangen nimmt wegzuatmen sich zu entkrampfen. Habe mitleid mit dir selber
weine ruhig, aber liebe deine körper in all seinen funktionen. Höre musik, singe selbst auch, wenn du meinst es nicht zu können, denn es macht dich frei hebt blockaden in deinem innerem auf. Tanze einfach nur so, habe keine angst dich lächerlich zu machen tu es für dich, egal was die anderen sagen, es ist dein leben und wer weiß denn schon wie lang es noch währt, von einem jedem von uns kann es doch in jedem momment vorbei sein.
Suche freude wo du sie finden kannst.
Jetzt hast du zeit, darüber nachzudenken hat der krebs etwas mit meinen innersten gedanken zu tun, etwas was mich quällt, plagt.
Habe ich meinen innersten den bedürfnissen nie raum gegeben, mich selbst maniepulieren lassen, d.h. nicht mein leben gelebt, sondern das der anderen?-
Natürlich muss dies nicht alles auf jeden so zutreffen, denn kinder haben diese erfahung ja so noch nicht gemacht. Manchmal geschieht es eben einfach , dessen ursache wir nicht wissen, vieleicht nicht mehr wissen?
Wichtig jedoch ist, das lernte ich auch aus eigener erfahrung, die mommente die ohne schmerzen sind zu geniessen und nicht mit arbeit, negativen gedanken zu vergeuden. Alles hat seine zeit, wichtig ist, lass freude in dein herz hinein, schau dich um, höre der natur zu, lebe so als sei jede sekunde die letzte, wobei es egal ist, ob du gesund oder krank bist.Lache such den spass die freude, lese lustige bücher, suche menschen auf mit oder über die du lachen kannst, nimm von dieser dosis soviel du kannst, denn dadurch schüttelt dein körper sogenannte glücksstoffe aus, die dem körper gut tun.
Lass los, befreie dich, wenn auch nur kurz von allem was dich belastet, schaue dorthin von wo wir gekommen sind und wohin wir zurück gehen.Hier
sind wir in einer schule wo wir zu lernen haben, uns gegenseitig zu lieben ehren und zu achten.
Egal ob arm, reich, gebildet, ,,ungebildet" ,schön, häßlich, jung, alt,
krank, gesund oder was wir glauben oder auch nicht. Keiner sollte höher von sich selbst denken als er ist und auch nicht niedriger.
All dies habe ich aber nur durch meine krankheit gelernt und erfahren,
ohne sie wäre ich wohl auf immer hier eine schläferin geblieben hätte mein leben nur einfach so gelebt.
Darum bin ich gott von herzen dankbar für meine krankheit und die daraus resultierenden erfahrungen, dich ich gemacht habe.
Sie war mein bester lehrmeister. Ich konnte vieles davon an andere weitergeben denen ich dadurch helfen konnte, wenigstens wurde es mir noch nach deren heimgehn von deren angehörigen mitgeteilt.
Das glück, das ich hatte zu erleben, waren und sind ja schon meine beiden söhne, denke ich an sie habe ich in meinen gedanken und in meinem herzen und in meiner seele, sowie in meinem geist ein tiefes glücksempfinden und eine liebe, die so gewaltig ist, das sie den ganzen erdball umarmt, durchdringt und alle menschen in und an dieser liebe teilhaben lässt.
Dafür hat es sich gelohnt zu leben, jede sekunde.
AUCH DU HAST KINDER FÜHLE DIESE LIEBE, LASS SIE IN DIR ANSCHWELLEN HOCHKOMMEN UND RAUSFLIESSEN FÜHLE WIE SIE JEDE ZELLE DEINES KÖRPERS DURCHDRINGT UND UMSPÜLT; WERDE SELBER ZUM FLUSS:
So das wars was meine eigenen erfahrungen angeht und habe ich durch sie nur einem menschen hoffnung, kraft und trost zukommen lassen ist mein
dasein hier schon gerechtfertigt und erfüllt.Ich bete für alle leidenden, ob am körper oder im geist, ich sende meine liebe und mein mitgefühl aus an alle die da sind und was da ist.
Ich bin übrigens keine kirchgängerin und nicht besonders lieb und nett,
sondern einfach nur ich und noch immer auf dem weg zu lernen und
offen für neue erfahrungen.
Gottes segen möge sich über euch alle hier ergiessen,
besonders über seine helfer hier, die viel kraft und liebe brauchen im umgang mit dem täglichem leid ihrer mitmenschen.
Mit Lieben Gruß
Dagmar
__________________
so wurde uns geholfen
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  #4  
Alt 05.06.2006, 10:32
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Annhemen, glauben, Kämpfen! Mein Weg...

Liebe Dagmar,
deine (eure ) Worte zu lesen ,hat sehr mein Herz berührt.
Es steckt so viel Warheit und Weisheit dahinter, ich empfinde genauso ,nur ich kann es nicht so gut in Worte fassen.
Ich bin auch kein Kirchengänger, ich weiß das es eine höhere Macht gibt.Durch meine Krankheit und viele Schicksalsschläge habe ich erfahren, dass wir nicht allein sind, wenn man sein Herz öffnet, und das Geschenk was Gott uns Menschen gegeben hat einsetzt ( Das innere Gefühl,der erste Gedanke bei Entscheidungen)die Liebe.
In meiner Not, habe ich immer den Beistand gespührt.Ich glaubte daran, das es Gott gibt, heute nach meiner schweren Krankheit weiß ich das es Gott gibt.
Mein Glaube und Wissen sind in meinem Herzen entstanden, und Gott ist für mich "Liebe ", wer in der liebe bleibt, und lebt , bleibt und lebt in Gott.
Danke für deinen Segen , denn wünsche ich euch auch ,und das von ganzem Herzen.
Ja, die Liebe zu unseren Kindern ist was ganz tiefes, ich empfinde wie du !!!!!
Ich liebe eigentlich jedes Kind,Kinder sind so reine Seelen.
Ich danke dir, du (Ihr ) habt mir viel durch eure Zeilen gegeben!
Alles Liebe
von Birgit




Darf ich fragen ,ob du auch in HH wohnst ???
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  #5  
Alt 06.06.2006, 10:53
Benutzerbild von rezzan
rezzan rezzan ist offline
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Standard AW: Annhemen, glauben, Kämpfen! Mein Weg...

Liebe Dagmar,

vieles von dem, was du geschrieben hast, berührt mich sehr. Vor allem ist es aber die unbändige Kraft und der Glaube, die aus deinen Worten sprechen. Und ja, selbstverständlich sind deine Worte Trost und auch Hilfe, auch wenn es für mich nicht ganz so leicht ist zu glauben.

Ich meine nicht den Glauben an Gott, daran glaube ich sehr wohl. Und auch dass es vollkommen unwichtig ist an welchen oder wie man ihn nennt. Nein viel schwieriger finde ich es daran zu glauben, dass man auch viel Glück und Freude angesichts von Krankheit und Leid leben kann. Und das ist das eigentlich bewegende an deiner/eurer Geschichte. Dafür beneide ich euch und wünsche euch weiterhin, dass ihr diese wundervolle Gabe behaltet.

Vielen Dank für deine Geschichte und dein "Erzengel" kann glücklich sein, eine solche Mutter zu haben,
Rezzan
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  #6  
Alt 12.06.2006, 17:01
Erzengel Erzengel ist offline
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Standard AW: Annhemen, glauben, Kämpfen! Mein Weg...

So, hatte wieder etwas Zeit. Deshalb hier noch ein weiterer Teil, welcher auch die Wahl meines Nicknamen verdeutlicht

Wunder

Dieser Teil soll nur davon handeln, wie mein Glauben an das Leben
die Ärzte immer und immer wieder, vor Rätsel stellte .

1 Diagnose in meiner Heimatstadt:

Lebenserwartung ca 2 Wochen wegen
starker Metastasen Bildung. Einhergehend mit der Entfernung von Teilstücken
innerer Organe, Bettlägerig und Schmerzen beim „kacken“ bis zum Tode.

Realität :

Ich schreibe, also bin ich. Zudem bin ich rumgelaufen und auf Toilette gegangen und hab mich nur über die dummen Gesichter meiner Besucher gewundert...

2 Voraussichtliche Nebenwirkung aufgrund stärkster Chemo-:

Bettlägerig, Abgeschlafft, Appetitsverlust, Übelkeit etc etc

Realität:

Ich bin bis spät nachts durch Krankenhaus und Cafeteria gelaufen oder hab gelesen, Musik gehört usw. Meinen Galgen hab ich als Sportgerät benutzt, um bei Kräften zu bleiben. Als
Einziger auf der Station habe ich mehrmals täglich Essen nachbestellt (vornehmlich Huhn und Pizza) und mir immer wieder ½ Hähnchen und andere Köstlichkeiten von meinen Besu-chern mitbringen lassen. Geschlafen habe ich wenig...

Randbemerkung:

Die gesamten Mittelchen zur Nebenwirkungs- Bekämpfung (diese 7 Tage Schälchen mit di-versen Tabletten) habe ich postum in den Müll gehauen. Soll nicht heißen, das jeder das tun sollte!

Es muss so die zweite Therapie gewesen sein, da bin ich Nachts aufgewacht und sah am Fuße meines Bettes den Erzengel Michael stehen. Ich weiß natürlich nicht, ob das aufgrund der Chemo- oder sonst wie kam, jedenfalls wusste ich von diesem Moment an „ Du bist ge-heilt“ . Woher ich wusste welcher Engel es war? Keine Ahnung, jedoch erzählte ich mit, wie meine Mum sagte, ziemlicher Ruhe und „merkwürdiger“ Abgeklärtheit: „Du musst keine Angst mehr haben, ich werde geheilt, mir steht ein starker Beschützer zur Seite...“
Bis dahin eigentlich nichts besonderes...aber: Als ich zur nächsten Therapie voruntersucht wurde (CT, Röntgen, Ultraschall etc ). Grinste der Chefarzt und schüttelte mit dem Kopf. Was die Ergebnisse zeigten war unmöglich : Ich war geheilt. Keine geringste Spur von Krebs und Metastasen mehr im Körper.

Zwischen den Therapien:

In der Zwischenzeit muss man natürlich zur täglichen Blutabnahme, was aber dann auch vom Hausarzt erledigt werden kann. Eines Tages wurden wir einen Tag nach einer solchen Untersuchung direkt in die Onkologie in Oldenburg bestellt...

Was ist nur los...nicht schon wieder Ratespielchen...

Es wurde ein großes Blutbild gemacht. Nach kurzer Zeit kam abermals der Chefarzt lachend zu uns: „Wir haben geglaubt, das die Untersuchung des Hausarztes in keinster weise stim-men können.Normalerweise müssten es aufgrund der sehr hohen Chemo- Dosis absolut im Keller sein. Wir haben es nun überprüft und herausgefunden, das Sie die Werte eines Spit-zensportlers haben! Schöne Heimfahrt!“

Ich war zwar auf 54kg runter (bei 1.84 etwas wenig) Aber regenerierte schon in den letzten Therapien auf ~65kg. Selbst als Anfangs meine Werte im argen waren, bin ich unterwegs gewesen und zwar ohne Rücksicht auf Verluste... nichts Passiert. Mit niedrigen Leukozyten angehustet worden, selbst auf Iso, nichts passiert.

Im allgemeinen waren die Ärzte mehr als verwundert, wie mein Körper rehabilitierte.

Randbemerkung:

Es ist eine Kraft die uns selbst inne wohnt, die solche Dinge möglich macht. Der Glaube an das Leben, der Glaube an den Wert des Lebens und der Wille, alles dafür zu tun, weiter zu leben. Ein unvergleichlicher Quell einer Energie, die überall und nirgendwo zu finden ist.
Gott aus der Bibel ist eine Metapher, ein Gleichnis, für etwas das so viel mehr ist als das, was die Kirche einem als Dogma aufbinden will.
Hört auf einen Schuldigen für eine Krankheit zu suchen, hört auf den Teufel, Gott oder sonst wen verantwortlich zu machen. Fangt an zu glauben und den Glauben zu leben.

Freunde:

Tja, was soll man sagen. Ware Freundschaft zeigt sich in der Not. Viele haben sich erst spät oder gar nicht blicken lassen. Dennoch sollte gleich mein erster nicht Familien Besuch für eine große Überraschung sorgen. Ein alter Bekannter, der durch ein traumatisches Erlebnis zum Schläger wurde und in ein anderes Land ausgewandert war, um keinen Ärger mit den Behörden zu bekommen. Stand urplötzlich auf der Matte. Ein absoluter Klasse Tag, mit ei-nem unerwartet wahrhaftigen Freund...

Vermeintlich beste Freunde erzählten mir Später, keine Zeit gefunden zu haben...danke von hier aus an euch. Ich verstehe zwar, das viele einfach nicht damit umzugehen verstehen, doch wissen alle die mich kennen, das ich nichts weniger mag als unaufrichtig bzw. nicht ehrlich zu sein. Jeder der den Mut hat, einem zu sagen „Sorry, ich kann dich nicht besuchen, ich bin überfordert“ Dem sollte man dankbar sein. Die Leute die noch nicht einmal das für nötig halten, vergesst Sie!

Ein weiteres Highlight waren meine Bekannten aus einer christlichen Jugendgruppe. Haben diese Chaoten doch tatsächlich eine Radtour von meiner Heimat nach Oldenburg organi-siert, nur um mich zu besuchen.

Den mitleidigen, die eigentlich auch überfordert sind, möchte ich eines mit auf den Weg ge-ben: BITTE, BENEHMT EUCH NORMAL. Nichts ist schlimmer als ein stammelnder, verstell-ter Freund, der nicht einen normalen Satz rausbekommt. Aus Angst dinge wie „Langweil dich nicht zu Tode“ o.ä. abzulassen. Ich habe das erlebt und fühlte mich nicht besonders gut da-durch und hatte eher mitleid mit den Personen als mit meiner Situation.

Allen Mahnern möchte ich was dringendes mit auf den Weg geben. Kranke Menschen brau-chen Kraft, keine Neunmalklugen Tipps, keine Belehrung a la „Nimm das mal nicht so leicht...“ etc. : Bitte liebe angehörige: SPARRT EUCH SOLCHE KOMMENTARE! Wer am Boden ist und lacht, weil er überzeugt ist sich nach oben kämpfen zu können, dem reicht die Hand zur Selbsthilfe. Wer mit fliegenden Fahnen untergeht, hat in der Zeit, wo er gekämpft hat und seien es nur Tage, mehr gelebt als andere die 100Jahre alt werden. Merkt euch das, spendet kraft und schmeißt schlechte Gewohnheiten und Pessimismus über Board!

Ende Teil 3
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Niemals aufgeben, kämpfen bis zum Schluß
Positiv durchs Leben, Glauben gibt dir Kraft!
Und welcher Ort euch nicht aufnehmen und wo man euch nicht anhören wird, von dort geht hinaus und schüttelt den Staub ab, der unter euren Füßen ist, ihnen zum Zeugnis.
(Markus 6, 7-13)
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  #7  
Alt 13.06.2006, 11:21
Thomas Thomas ist offline
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Registriert seit: 13.03.2005
Beiträge: 331
Standard AW: Annhemen, glauben, Kämpfen! Mein Weg...

Hallo Erzengel,

ich lese hier diesen Thread seit einiger Zeit mit, bin beeindruckt von Deinen Erlebnissen und auch was Deine Mutter (Dagmar) geschrieben hat. Du schreibst : "es ist eine Kraft, die uns selbst inne wohnt" die dieses Wunder ermöglicht hat.
Ich glaube auch, dass Gott auch durch solche Wunder handeln kann. Nun lese ich aber als Jemand der sich seit vielen Jahren mit dem Krebs herumschlägt doch auch solche Geschichten mit etwas "Wehmut", da mein Krebs halt doch langsam weitermacht (obwohl es schon viel länger noch gut geht als zu erwarten war). Vielleicht geht es vielen Mitlesern auch so ? Ist mein Glaube zu schwach ? Tröstlich ist für mich dass selbst Petrus als er zu Jesus übers Wasser gehen wollte Angst bekam und zu versinken drohte, also bin ich nicht der Einzige dessen Glauben vielleicht zu schwach ist......
Ja es ist richtig, dass durch den Glauben Kraft gegeben werden kann, aber das mit dem "Positiv durchs Leben", "kämpfen bis zum Schluß", "Niemals aufgeben" ist doch so eine Sache....Letztendlich haben wir es nicht selbst in der Hand.
Gruß
Thomas

P.S. Eigentlich könntest Du Deine Geschichte hier im Krebskompass unter den Erfahrungsberichten veröffentlichen.

Geändert von Thomas (13.06.2006 um 11:28 Uhr)
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