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#1
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AW: An alle jungen Hinterbliebenen
liebe katti!!
ja, für mich bist du noch jung....*schmunzeln muss* ich finde es schön, dass du deine geschichte aufgeschrieben hast. das mit deiner mum tut mir leid. da hast du ja auch ganz schön was durch gemacht. vor allem kam alles so plötzlich. ich habe mich schon öfters gefragt, was schlimmer sei....wenn ein geliebter mensch plötzlich geht oder noch länger da ist, aber leiden muss....ich denke, dass kann man so nicht sagen. aber ich habe meine mum lange leiden sehen. ich hätte mir gewünscht, sie hätte eher gehen können...aber ich hätte mir auch gewünscht, mehr zeit mit ihr zu verbringen...deine mum musste wenigstens nicht so lange leiden, auch wenn das nur ein schwacher trost für dich ist. dass sie nun ausgerechnet an deinem geburtstag gestorben ist, ist natürlich noch schwerer, weil du immer an deinem geburtstag an den todestag denken musst und ihn vielleicht gar net richtig feiern kannst....oder er ist für dich etwas besonderes und du denkst ganz dolle an deine mum und feierst ihn in gedanken mit ihr.....ich glaube es lieget immer an einem selber, wie man mit den dingen umgeht...ich versuche , nicht alles negativ zu sehen, sondern sage mir, es wird schon einen grund gehabt haben, warum es so oder so gelaufen ist..... meine mum ist ja am ostermontag gestorben. das ist für mich auch sehr schwer. denn ostern war für uns immer ein highlight (so wie die anderen feiertage auch). egal wie alt wir mit der zeit geworden sind, ostereier suchen war jedes jahr pflicht....ich erinner mich gern an die zeit. es wird wohl nie wieder so sein wie damlas, aber die erinnerung ist wunderschön. die kann mir auch keiner nehmen..... ich würde das album gern ma sehen...ich schick dir ma meine addi.... *dich ma drück* liebe grüße jessie
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Das kostbare Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe und Frohsinn in unserem Herzen zurückgelassen haben |
#2
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AW: An alle jungen Hinterbliebenen
Hallo!
Auch ich fühle mich noch als junge Hinterbliebene, obwohl ich 39 Jahre alt bin. Meine Mutter starb am 27. März 2006, am Geburtstag ihrer Mutter (die lebt aber schon 40 Jahre nicht mehr) und wurde an meinem Geburtstag dann beerdigt. Meine Mum hat im März 2005 die Diagnose Nierenkrebs bekommen. Ihr wurde dann sofort die rechte Niere entfernt. Schnell bildeten sich Metastasen in der Lunge und in der anderen Niere sowie in der Nebenniere. Sie bekam eine Chemo mit Interferon und Interleukin. Das ging bis Ende Juli 2005 so und es ging ihr relativ gut dabei. Die Metastasen wuchsen auch nicht weiter. Also wurde erstmal eine Pause eingelegt um sich weiter zu erholen. Nach weiterem Staging Ende Oktober sah man, dass die Metastasen weiter wuchsen. Wir hörten von einer Studie eines neuen Medikamentes und meine Mutter stellte sich in Eppendorf an der Uniklinik vor um an der Studie teil zu nehmen. Dort sagte man ihr es würde wohl Dezember werden bis die Studie beginnen kann. Leider dauerte es bis März 2006. Im Februar brach sie sich noch den Arm und musste operiert werden ... von dieser OP hat sie sich leider auch nicht wirklich erholt. Sie wurde immer schwächer. Am 14. März begann dann endlich die neue Chemo von der sie sich soooooooooo viel erhofft hatte. Aber das neue Medikament schwächte sie noch zusätzlich .... sie konnte kaum noch alleine gehen. Brauchte 24 Stunden am Tag Betreuung. Mein Vater war immer bei ihr. Am Freitag, den 24. März bekam sie abends noch einen Tropf, da sie kaum noch was trank ..... Samstag ging es ihr rapide schlechter ... sie dämmerte nur noch so vor sich hin und ihr Hausarzt bereitete uns auf das Schlimmste vor: Nutzen Sie die Stunden noch die Ihnen bleiben mit Ihrer Ehefrau und Mutter, sie hat ihre letzte Reise angetreten. Nach erstem Schock haben wir uns dann alle (mein Papa, meine Schwester und ich) um ihr Bett versammelt und haben mir ihr gesprochen ... auch wenn sie uns nicht mehr wahrgenommen hat. Wir haben schöne Erlebnisse von früher erzählt ... haben gelacht und geweint. Zwischendurch kam ein Pflegedienst der sie mit uns zusammen gewaschen und frisch gemacht hat, Bett neu bezogen usw. So haben wir noch 36 Stunden mit ihr verbringen können, und dann ist sie eingeschlafen am 27. März um 0.30 Uhr. In den letzten Stunden bei ihr gewesen zu sein hat und sehr viel Kraft und Trost gegeben. Auch wenn es sehr schwer fällt, dass sie nicht mehr bei uns ist. Aber sie ist überall präsent irgendwie. Oft überkommt mich die Traurigkeit .... aber die Dankbarkeit und die schönen Erinnerungen überwiegen .... Mama ist in unserem Herzen und damit immer bei uns. Mama ... ich hab Dich lieb! Ich wünsche Euch allen viel Kraft und LIebe um die schwere Zeit durchzustehen. Ich weiss dass meine Mum da oben auf uns aufpasst! LIebe Grüße Kirsten |
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