Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 16.04.2006, 11:34
leonore leonore ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.07.2005
Beiträge: 182
Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein schatz, so lange war ich nicht mehr da, aber in gedanken immer bei dir. wieder ist der 16. eines monats, 5 monate sind es jetzt, dass du von mir gegangen bist. fünf lange einsame und tieftraurige monate. monate voller verzweiflung, trauer und auch wut. ja wut, weil ich zurückbleiben muss. weil ich schauen muss, wie ich mein leben ohne dich lebe, mich zurechtfinden muss mit diesem alleinsein und einsamsein, ohne deine liebe und fürsorge. ja alles eigennützig - ich weiß, aber ich bin egoistisch, nie im leben wurde ich so geliebt ohne wenn und aber wie von dir. du warst bei mir, wenn es mir schlecht ging, hast mich getröstet, wenn ich am verzweifeln war und hast mit mir gelacht und gealbert, wenn es mir gut ging. ernest, wie soll ich das alles noch packen ohne dich? natürlich sage ich mir immer wieder, für dich war es die erlösung, aber verdammt noch mal, warum musstest ausgerechnet du diese sch.. krankheit bekommen. warum muss mir der himmel zeigen was wirklich glück bedeutet um es mir dann wieder zu nehmen.
ich frage mich so oft, ob ich wirklich alles getan habe, um dir das leiden zu erleichtern, wenn man überhaupt von erleichtern sprechen kann, habe ich irgendwo gefehlt, habe ich was unterlassen? es sind so quälende fragen, auf die ich niemehr eine antwort bekomme. ich kann immer nur wieder sagen, ich habe dich geliebt, ich liebe dich immer noch, ich habe versucht mein bestes zu geben. ernest, diese einsamkeit macht mich fertig. ich kann fast nicht mehr. die meiste zeit sitze ich hier, denke an dich und fange an zu heulen. die erinnerungen sind immer da. ich höre noch deine stimme, sehe vor mir dein lächeln, spüre deine arme, wenn sie mich hielten.
am mittwoch gehe ich nun ins krankenhaus, ich werde ca. 8 wochen dort sein und versuchen, mein leben wieder in den griff zu bekommen. ich werde das laptop mitnehmen, damit ich weiter an dich schreiben kann.

die letzten 1 1/2 wochen waren fürchterlich, ich war meist unfähig, irgendwas zu erledigen, ständig bin ich in tränen ausgebrochen, habe hier alles verdunkelt, wollte nicht mehr. das leben ist nicht zu ertragen ohne dich. ich sehe kein licht mehr in dieser dunkelheit.

mein schatz hilf mir, so wie du mir immer geholfen hast, wenn ich glaubte, dass ich keine kraft mehr habe. ich liebe dich so unendlich und vermisse dich deine tieftraurige leonore
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 19.04.2006, 00:08
leonore leonore ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.07.2005
Beiträge: 182
Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein schatz, nun ist es soweit in ein paar stunden bin ich in der klinik. am liebsten würde ich absagen, ich habe schon angerufen und wollte absagen wegen der kinder, habs mir aber dann doch anders überlegt. ich brauche diese hilfe wirklich, denn ich kann einfach nicht mehr. ohne dich ist es nix. ich sitze hier wie immer jetzt allein und versuche meine gedanken zu ordnen und zu "papier" zu bringen, so wie ich es immer in schwierigen zeiten gemacht habe. wieder ein tag erfolgreich überstanden (net ganz), liegt noch genug arbeit hier, die net erledigt ist, aber das muss warten bis ich wieder kann und genug energie aufbringe. ich liebe dich, ich liebe dich und du fehlst einfach. mein leben ist nicht mehr wie es war, ich merke immer mehr wie abhängig ich von deine liebe war, ich war so aufgefangen und behütet in dieser liebe und jetzt ist es kalt und trostlos. schatz du fehlst und ich brauch dich doch so. deine tieftraurige leonore
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 19.04.2006, 00:27
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 3.112
Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

liebe leonore,
ich wünsche dir ganz viel kraft für die kommende zeit und werd in gedanken bei dir sein.
ich find es gut das du den schritt wagst und finde das es ein versuch allemal wert ist,aufgeben kann man hinterher immer noch.


deine ylva
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 19.04.2006, 09:38
Anemone Anemone ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.11.2005
Beiträge: 530
Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

Liebe Leonore,
auch von mir ganz herzliche Grüße. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Dir Dein Kinikaufenthalt Kraft geben wird, damit es Dir bald wieder etwas besser geht.
Alles Liebe,
Anemone
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 28.04.2006, 21:59
leonore leonore ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.07.2005
Beiträge: 182
Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo ylva, hallo anemone, ganz herzlichen dank für eure lieben grüße.

heute habe ich einen freien abend, darf daheim schlafen, ist gar nicht so einfach, plötzlich wieder allein zu sein. in der klinik ist es leichter mit allem fertig zu werden, immer ist jemand da, der einen auffängt.

nochmals ganz herzlichen dank eure leonore
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 28.04.2006, 22:01
leonore leonore ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.07.2005
Beiträge: 182
Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein schatz, lange war ich nicht hier, aber du weißt ja, dass ich jetzt in der klinik bin. ich bekomme viel zuwendung und auch medikamente, so dass ich doch zur ruhe kommen kann. ich schlafe tagsüber viel, gehe früh zu bett und bin noch nicht ausgeschlafen. für heute mache ich schluss. bin zu müde. ich liebe dich deine leonore
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 30.04.2006, 14:10
leonore leonore ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.07.2005
Beiträge: 182
Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

wenn es dunkel war - warst du mein licht; wenn ich hilfe brauchte - warst du meine stütze; wenn ich halt brauchte - gabst du mir deine liebe.

hallo mein herz, es ist immer noch so, meine gefühle für dich sind unwandelbar.

ich bin in der klinik, bekomme tabletten damit ich mal innerlich zur ruhe komme. schatz, es ist so verdammt schwer, ich gehe durch den klinikpark und habe das gefühl, du müsstest mir jetzt entgegenkommen oder auf der bank sitzen und warten, und dann wieder die erkenntnis, nie mehr werde ich dich dort wirklich sitzen sehen, für uns gibts immer nur noch nie mehr. nie mehr werde ich in deinen augen die liebe sehen, die du mir entgegengebracht hast, nie mehr sehen, wie du leicht die augenbrauen hochziehst, wenn ich dir zum xtenmal die gleiche geschichte erzählt habe. aber auch nie mehr die situation, dass du in der straßenbahn vor mir auf die knie bist und gesagt hast, du willst nie mehr ohne mich leben. ernest so viele gedanken, so viel liebe die nicht mehr gelebt werden kann, nie mehr zuflucht in deinen armen finden, nie mehr wissen, dass du mich auffängst, wenn ich nicht mehr kann. dieses verdammte nie mehr. auch wenn ich jetzt viel schlafe - dank der medikamente - so kreisen doch meine gedanken um dich. ich gehe zur massage in den d-bau, dort ist die palliativ-station. weißt du wie schwer mir der weg wird? jeder schritt näher bringt mir immer mehr die erinnerung an die letzten tage deines lebens.

ich lebe jetzt in der klinik für ca. 8 wochen, schatz ich versuche bei den therapien aktiv mitzumachen. ich lächle, obwohl mir das weinen näher liegt, ich spreche mit den anderen, obwohl ich lieber schweigen würde. ich würde dich so sehr brauchen und muss doch lernen zu überleben ohne dich. wie viel leichter wäre das leben, wenn du noch bei mir wärst. schatz ich bin so müde, zu müde für so vieles und muss doch weitermachen. hilf mir!!!!!!!!!!! ich liebe dich so unendlich deine leonore
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:45 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55