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Alt 23.01.2003, 10:26
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Standard Strahlentherapie bei Knochenmetastasen?

Hallo Anja, Hallo Dirk, Hallo Lilly.
Wie geht es Euch? Habt Ihr die schweren Stunden und Tage der letzten Feste gut verkraftet? Bei mir ging es. Meine Mum und mein Bruder waren da. Aber als sie weg waren kam alles doppelt und dreifach zum Vorschein. Fast 11 Wochen und es ist wie gestern.
Worauf ich mich heute auch ein bißchen konzentrieren möchte ich das eigentliche Thema dieses (Unter-)Forums: Strahlentherapie bei Knochenmetastasen.

Mein Dad bekam Bestrahlung im Wirbelsäulenbereich. Zuvor waren 3 sehr schwere OPs, wobei ein kompletter Wirbel ersetzt wurde! Von den Ärzten bekam er 20 Bestrahlungen verschrieben. Die hat er auch durchgezogen. Allerdings wußten die Ärzte da schon, daß es keine Chance mehr gibt. Sie haben die Bestrahlung nicht abgebrochen, um meinem Dad die Hoffnung und seinen letzten Strohhalm zu rauben. Für ihn war es sehr wichtig.
Sein Zustand während der Betrahlung war gelinde gesagt beschissen. Übelkeit, Appetitlosigkeit, hohes Fieber. Ich kann jetzt nicht genau sagen, ob diese Sympthome alle von der Bestrahlung her rühren, allerdings kann ich sagen, daß es vorher nicht so schlimm war.
Die Bestrahlung war für meinen Dad die einzige Möglichkeit mal aus seinem Krankenzimmer herauszukommen und noch ein bißchen was von der Welt zu sehen. Er mußte nämlich in ein anderes KKH gefahren werden - die einzige Abwechslung am Tag.
Wir haben von den Ärzten nie gehört, ob sich durch die Bestrahlung auch nur das Geringste verändert hat. War im Prinzip auch egal, da wir wußten, daß der Tod besiegelte Sache ist. Trotzdem hätte ich mir mehr Infos gewünscht. Ich denke, daß die Ärzte in diesem Fall eh ein wenig ratlos waren, da ja der Haupttumor nie gefunden wurde.
Meines Wissens nach ist Bestrahlung nur konzentriert auf einen Punkt oder evtl. auf einen Bereich gerichtet, niemals kann sie aber Metastasen bekämpfen, die z. B. 30cm weg vom Bestrahlungspunkt liegen. Mein Dad hatte auch schon welche im Bauchraum (Lymphknoten) und an den OP-Narben (wegen Sauerstoff? hab mal gehört, dann wächst der Krebs schneller, wenn Luft rankommt, z.B. durch eine OP). Aus diesem Gesichtspunkt war diese Bestrahlung umsonst.

Abschließend möchte ich sagen, daß bei meinem Dad die Bestrahlung keinen Erfolg gezeigt hat, für ihn persönlich aber sehr wichtig war und ihn nicht den ganzen Tag an sein Krankenbett gefesselt hat.
Ich möchte aber durch diesen Bericht nicht Euch (wer immer das liest) entmutigen. Jeder Fall ist anders! Ich kann nur von unserer Familie und speziell von meinem Dad sprechen. Ich glaube man sollte jede Möglichkeit nutzen - wenn alle Beteiligten, v.a. der Betroffene selbst damit einverstanden sind.

Bis bald
Euer Chris
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