Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 23.02.2006, 16:06
Benutzerbild von Sandra!
Sandra! Sandra! ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 83
Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Marinchen!

Für Samstag muss ich mir noch etwas Tolles für meine Mutter einfallen lassen. Dann ist ihr Hochzeitstag. Der erste ohne ihren lieben Mann. Das wird bestimmt nicht leicht. Die beiden haben sich gegenseitig nie großartig etwas geschenkt. Sie haben immer gesagt, dass sie alles haben: einen tollen Partner und tolle Kinder! Was will man mehr, wenn man wunschlos glücklich ist?! Das wird dieses Mal wohl nicht so sein.
Aber irgendwie muss ich sie doch dann auf andere Gedanken bringen. Meine Schwester fährt mit ihr vormittags schon in die Stadt zum Bummeln und Einkaufen, aber abends ist es schwierig meine Mutter aus dem Haus zu bekommen! Mal sehen wozu man sie animieren kann!?

Wenn mir schon mein Papa so unendlich doll fehlt, wie ist es dann bloß für meine Mutter, die über 42 Jahre mit ihm zusammengelebt und über 41 Jahre verheiratet war?! Er ist nun schon seit 20 Wochen nicht mehr bei uns! Meine Güte, was für eine lange Zeit. Ich darf gar nicht daran denken, wie viele Wochen (Monate und Jahre) mehr ich ihn nun noch vermissen werde. Hätte niemals gedacht, dass der Verlust eines lieben Menschen so weh tun kann!

Liebe Grüße
Sandra

PS:
Siehst du wie die Sterne funkeln?
Da sind bestimmt unsere Papas dabei und schauen uns von da oben aus zu!
Sie sind beide garantiert sehr traurig darüber, dass wir hier unten ohne sie so leiden!
Angehängte Grafiken
Dateityp: gif Sternenhimmel-Diddl.gif (23,1 KB, 51x aufgerufen)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 23.02.2006, 22:01
Benutzerbild von Marinchen
Marinchen Marinchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.12.2005
Ort: NRW
Beiträge: 93
Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Sandra
Ich bin gerade von der Arbeit gekommen, und gleich gesehen das du wieder geschrieben hast, und es war mir schon peinlich das ich nicht antworte. [B]Entschuldige[/B
ALSO ich schreibe jetzt auf der Stelle zurück, alles andere kann warten
Morgen ist wieder mal ein schwerer Tag für dich und deiner Famielie. Du willst dir was einfallen lassen, und deine Mutter ergentwie aus dem Haus zu locken. Supper Idee.
Ich hoffe das es klappt. Aber wenn nicht , ist ja auch nicht schlimm, mache dann einfach anders: Koche was schönes, was deine Mutter am liebsten isst, packe es ein und nicht wie hien zu deiner Ma. Einfach nur zu zeigen, DU BIST NICHT ALLEIN, WIR SIND JA AUCH NOCH DA.
Und außerdem, wo könnt Ihr denn, deinem Papa noch näher sein, wenn nicht bei Ihm Zuhause .
Du hast recht, es ist sehr traurig, dass unsere Papas nicht mehr da sind. Es vergehen Stunden, Tage, Wochen, Monate und dann auch Jahre, das wir ohne Väter sind. Ich würde alles mögliche machen um mein Papa noch mal zu sehen. Ihm noch einmal umarmen , streichen ......... ----------------- das geht nicht, nie wieder
Es vergeht keine Stunde das ich nicht an Ihm denke. Alle machen sich schon um mich sorgen. Gestern zum Beispiel rief die Freundin meine Mutter zu erst bei mir an, hat nur gefragt wie es mir den so geht. Was kann ich den sagen, nur- ja, Gut!!!! Danach rief sie meine Ma an, und erzählte das Sie Ein komischen Traum hatte, über mein Vater, und das Er wohl Ihr gesagt hat das mit mir etwas nicht stimmt, und Sie soll mir wohl sagen das ich los lassen soll. Sonst kann er nicht weiter gehen. Als meine Mutter mir das erzählte, konnte ich nicht erwarten bis Sie entlich nach Hause geht und ich dann wieder Heulen kann. Ich weiß es nicht, aber es ist bei mir zur Zeit wieder sehr extrem geworden, das ich Papa so vermisse. Ich erinnere mich an sehr vielen Sachen, im Zusammenhang mit meinem Pa . Es ist alles doch vor kurzem gewesen, da war die Welt noch vollkommen in Ordnung. Und jetzt ist alles anders, ganz anders.
Es kommen nur noch Fragen. Warum? Wieso? Weshalb?
Die Antworten- bleiben aber aus.

Das Leben ist so grausam......
Werden wir wohl diesen Verlust ergendwann verarbeiten??????
Ich weiß es echt nicht. Viele sagen: „Zeit heilt alle Wunden“; ob das auch stimmt?
Zur Zeit lebe ich in der Vergangenheit, es ist so leichter für mich, die Gegenwart ist schmerzhaft, in Ihr ist mein Vater mit gerade mal 50 Jahre, an dem verdammten Krebs gestorben. Das kann doch nicht wahr sein? Das darf nicht wahr sein........es ist unfassbar., man möchte gar nicht darüber nachdenken, sonst fangt man wieder an zu weinen.
Liebe Sandra die Sterne sind wunderschön, unsere Väter sind ganz sicher da oben, und schauen auf uns.
Sie sind auch sehr traurig, das wir so leiden, wir können ja nicht anders, Sie fehlen einfach.
Vielleicht fehlen wir denen ja auch. Wir wissen es nicht.
Ich drücke dich ganz toll fest
Viel Kraft wünsche ich dir für MORGEN. Kannst du mir dann schreiben wie es war.
Marinchen

PS: so dunkel ist es zurzeit in unserem Leben, außer diesen Sternen, die für uns löhchten, ist nichts mehr zu sehen!!!!
Angehängte Grafiken
Dateityp: gif sternenhimmel.gif (16,0 KB, 43x aufgerufen)
__________________
Jenseits der Zeit, gibt es kein Leid, keine Tränen an dem Ort, den wir Himmel nennen.

(Clemens Bittlinger)

Geändert von Marinchen (23.02.2006 um 22:04 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 28.02.2006, 16:17
Benutzerbild von Sandra!
Sandra! Sandra! ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 83
Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Marinchen!

Wir haben am Samstag tatsächlich meine Mutter etwas aus dem Haus bekommen! Sie war zusammen mit meinem Bruder bei mir und meinem Mann. Wir haben dann einfach nur einen gemütlich Fernsehabend gemacht. Immerhin hat sie dann mal andere 4 Wände um sich rum gehabt. Allerdings hatte meine Mutter anlässlich des Hochzeitstages auf ein Zeichen von meinen Vater gehofft, aber vergebens. Ich hatte sie damit getröstet, dass Männer doch ständig solche Tage vergessen und er dann bestimmt an einem anderen Tag ein Zeichen von sich gibt. Warten wir mal ab! Sie vermisst ihn sooo sehr! Das muss wirklich ein unsagbarer Schmerz sein, wenn man seinen liebsten Ehemann nach über 42 gemeinsamen Jahren verliert. Wie geht es denn deiner Mutter? Kommt sie einigermaßen gut zurecht?

Gestern haben wir meine Mama sogar auch noch mal aus dem Haus und raus an die frische Luft locken können! Wir haben nämlich den frisch gefallenen Schnee für einen schönen Wintertagsspaziergang genutzt und sie direkt mitgenommen. „Ja“ hat sie anschließend gesagt, „das tat richtig gut! War fast so wie im Urlaub.“ Manchmal können sogar Kleinigkeiten jemanden erfreuen und das Herz höher schlagen lassen. Richtig schön. Hoffentlich kommt sie nun mal öfter raus! Darüber würde sich mein Vater sicherlich auch sehr freuen. Wir werden also weiterhin unser Bestes geben!

So was Ähnliches was die Freundin deiner Mutter gesagt hat, habe ich auch schon mal irgendwo gehört. Dass die Angehörigen des Verstorbenen loslassen müssen, damit seine Seele weiterwandert. Ich denke aber, dass wir beide schon unsere Väter vor einigen Monaten los gelassen haben. Nämlich in derer Sterbestunde, als wir sie noch zum Gehen „ermuntert“ haben, damit sie endlich von ihrem Leiden erlöst werden. Und ich würde es wieder tun. Es tat so unendlich weh ihn leiden zu sehen und ihm nicht helfen zu können! Die Erlösung war somit noch das Beste was ihm in dieser Situation passieren konnte. Aber es ist doch wohl auch verständlich, dass wir als Hinterbliebene traurig sind und diese Gefühle hin und wieder mal rauslassen müssen!? Darf man das etwa nicht mehr, wenn man jemandem das OK zum Gehen gegeben hat? Müssen wir also nun unsere Gefühle unterdrücken und verstecken? Das kann ja wohl nicht der richtige Weg sein!

Viele liebe Grüße
Sandra
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 01.03.2006, 12:25
Benutzerbild von Marinchen
Marinchen Marinchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.12.2005
Ort: NRW
Beiträge: 93
Unglücklich AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo liebe Sandra ,
Das ist ja sehr gut, das es euch gelungen ist deine Mutter aus dem Haus zu locken.
Ihr geht’s ja bestimmt so wie auch meiner Ma. Sie möchten auf gar keinen Fall jemanden zum Last fallen. Aber sie merken nicht das es für uns keine Last ist. Wir machen es doch gern, was auch immer das auch ist. Uns ist jetzt nur ein Elternteil geblieben. Und es weiß keiner für wie lange. Die Erfahrung, wie schnell die heile Welt zusammenbricht, haben wir auch gemacht. Und daraus natürlich Gelernt, dass man die Zeit zusammen, einfach geniest. Aber wenn es jemanden schlecht geht, ganz besonders der Mutter, dann kann es uns gar nicht gut gehen.
Du fragst mich wie es meiner Mutter geht. Es geht Ihr einigermaßen gut. Sie hat ständig jemanden um sich, mein Bruder mit Freundin wohnen noch bei ihr. Und am Anfang ging mein kleiner Sohn (5), zu Oma übernachten. Damit Oma nicht traurig ist, und weint.
Dazu geht Mama auch noch arbeiten, sie ist ja erst 52, das lenkt auch noch einwenig ab.

Was das loslassen angeht, hast du ja so recht. Das haben wir gemacht, als die Schmerzen unerträglich wurden. Wir haben sie ermutigt endlich zu gehen, und nicht mehr zu kämpfen, egal wie schwer das auch war. Und jetzt dürfen wir trauern, obwohl das nicht jeder versteht.
Aber im Grunde haben wir das recht darauf, egal wie lange es auch dauern soll.
Mich überkommt es meistens im Auto, auf dem weg zur oder von der Arbeit. Ich weine dann wie eine Verrückte. Da bin ich alleine mit mir, kann sehr viel nachdenken. Wenn es auf den Weg zur Arbeit passiert, kann ich auch nichts dafür. Da bin ich natürlich den ganzen Tag traurig, ist ja verständlich. Ich wurde vor kurzem von einer Kollegen gefragt was ich wohl habe, ich sehe sehr fertig aus. Ich dachte, was soll’s sage ihr was Sache ist. Weiß du was sie mir dazu gesagt hat? ES ist schon soviel Zeit vergangen, und ich soll endlich mit dem Kapitel abschlissen.
Ja, wenn es nur so einfach wäre. Aber womit ich natürlich abschließen kann, ist das keinem mehr sage was wirklich in mir vorgeht. Aber in meinen Augen ist es gar nicht so lange her.
Wie ist es bei dir, hast du auch schon solche Erfahrungen gemacht??????

Fühl dich ganz fest von mir gedrückt.
Alles Liebe
Marinchen


PS: Diese Gedichte Beschreiben unsere Gefühle ganz genau, und passen dazu noch zur jetzigen Beiträgen.


Trauer kann man nicht sehen,
nicht hören, kann sie nur fühlen.
Sie ist ein Nebel, ohne Umrisse.
Man möchte diesen Nebel packen
und fortschieben, aber die Hand
fasst ins Leere.





MEINE BEIDEN GESICHTER


Geht es Dir gut,
werde ich gefragt
im Vorübergehen.
Doch, gut, sage ich
und zeige
das passende Gesicht;
mein gutgehendes Gesicht

Mein anderes Gesicht
verberge ich liebevoll
unter meiner Kleidung.
Zuhause ziehe ich mich
aus.
Dann darf es
seine Trauer tragen

Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg 4.jpg (5,2 KB, 24x aufgerufen)
__________________
Jenseits der Zeit, gibt es kein Leid, keine Tränen an dem Ort, den wir Himmel nennen.

(Clemens Bittlinger)

Geändert von Marinchen (02.03.2006 um 11:35 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 02.03.2006, 15:52
Benutzerbild von Sandra!
Sandra! Sandra! ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 83
Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Marinchen!

Ja, die Gedichte sind wirklich passend!
Ich habe es mir auch abgewöhnt anderen die Wahrheit darüber zu erzählen, warum ich gerade nicht fröhlich aussehe und bin. So weit es geht versuche ich auch meine wahren Gefühle im Griff zu halten und erst in meiner trauten Einsamkeit freien Lauf zu lassen. Habe auch keine Lust darauf anderen Leuten erklären zu müssen, warum ich nach fast 5 Monaten immer noch über den Tod meines Vaters traurig bin. Ich hatte ein supergutes Verhältnis zu meinem Vater. Es war eine Vater-Tochter-Beziehung wie man sie sich nicht schöner und besser vorstellen kann. Allein bei dem Gedanken daran muss ich schon wieder weinen. Er war immer so ein toller Mann und Vater und ich sein kleines Nesthäkchen und Engelchen. Natürlich bleibt er in meinen Erinnerungen immer ein toller Mann und Vater, aber ich möchte noch mal so gerne mit ihm knuddeln. Ich werde es wohl nie so richtig begreifen, wie diese grauenhafte Krankheit unser ganzes Leben verändert und unsere heile Welt zerstört hat. Da ist und bleibt so ein großes schwarzes Loch ... ich weiß gar nicht wie man das bloß schließen könnte. Ich glaube, dass das Loch einfach nicht zu schließen ist und man wohl versuchen muss sich damit zu arrangieren und zu leben?!
Meine Nachbarin sagte zu mir, dass sie sich nichts Schlimmeres vorstellen könnte, als ihre Eltern zu verlieren, denn diese hätte man doch nur einmal. Sie meinte tatsächlich, dass man einen Lebenspartner ersetzten könnte. Daraufhin meinte ich, dass man keinen von seinen Liebsten ersetzten kann. Denn die sie sind alle einmalig und einem ans Herz gewachsen und wenn nun einer gehen muss, dann zerreißt es einem das Herz. Wenn ich nur daran denke, dass meine Mutter 42 glückliche Jahre mit meinem Vater zusammen hatte. Da kann man doch nicht einfach hingehen und diese lange schöne Zeit „wegschmeißen“ und mit einem neuen Partner von vorne anfangen. Selbst ich würde in meinen jungen Jahren nicht so einfach von vorne anfangen wollen. NEIN!
Eine Freundin meinte, dass das alles einfach nur Zeit bräuchte, dann würde die Trauer schon abflachen. Auch dazu sage ich einfach nur: NEIN! Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich meinen Vater in zwei, fünf, zehn oder zwanzig Jahren nicht vermissen werde und dann nicht traurig sein werde. Spätestens wenn ich schwanger werde und ein Kind bekommen werde, werde ich Rotz und Wasser heulen, weil mein Vater das nicht miterlebt. Wir haben doch schon so viel darüber gesprochen und geplant. Mein Vater hat tatsächlich schon Spazierwege ausgemacht, die er mit dem Kinderwagen ablaufen wollte.
Meine Mutter könnte jedes Mal anfangen zu heulen, wenn sie ihr Fahrrad aus der Garage holt. Denn direkt daneben steht das Rad meines Vaters, welches er sich kurz vor seiner Krankheit gekauft hat. Er wollte damit nun (in seinem frischen Vorruhestand) mit meiner Mutter zusammen kleine Touren unternehmen. Aber jetzt steht sein Rad einfach so unbenutzt und leicht verstaubt in der Ecke rum. Sollen wir jetzt etwa hingehen und alle Sachen, die uns an unseren Vater erinnern wegschmeißen?! NEIN!
Dann müsste mein Bruder auch seine Arbeitsstelle kündigen, da er fast 22 Jahre mit meinem Vater zusammen in der gleichen Firma – Seite an Seite - gearbeitet hat. Auch er leidet sehr unter den Verlust. Und ich glaube nicht, dass sich das so schnell ändern wird.

Und ich finde das auch nicht schlimm, dass wir alle immer noch traurig sind. Wir sind nun mal Menschen und Gefühle sind menschlich. Wären wir alle Roboter, wäre unsere Welt sehr gefühllos und kalt. Wenn also ein paar Mitmenschen unser Gefühle nicht verstehen oder nicht damit umzugehen wissen, dann sollen sie es halt sein lassen und besser keine dummen Kommentare abgeben. Daher ärgere dich nicht darüber, sie wissen es halt nicht besser! Sei lieber froh, dass es dieses Forum gibt, wo du sicherlich nicht auf taube Ohren oder Unverständnis stoßen wirst.

Viele liebe Grüße
Sandra
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 06.03.2006, 15:21
Benutzerbild von Sandra!
Sandra! Sandra! ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 83
Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo!

Ich will heute gar nicht viel schreiben,
sondern nur sagen, dass ich meinen Papa so sehr vermisse.
5 Monate ist es nun her, dass er von uns gehen musste.
Die Zeit rast so schnell, aber der Schmerz sitzt immer noch so tief.
Es ist so schwer zu begreifen, dass er nicht mehr wiederkommt.
Nie mehr!

"Papa, ich vermisse dich so sehr! Schicke uns doch mal ein Zeichen, dass es dir gut geht!"

Dein Engelchen
Angehängte Grafiken
Dateityp: gif animierte kerze.gif (24,6 KB, 195x aufgerufen)
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 06.03.2006, 17:22
Benutzerbild von Marinchen
Marinchen Marinchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.12.2005
Ort: NRW
Beiträge: 93
Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Sandra!!!
Ich schließe mich an!!!!
Bei mir werden es Morgen 5 Monate,
außerdem hat mein Vater morgen Geburtstag
Der Schmerz wird überhaupt nicht weniger, wie manche es behaupten, sondern immer mehr.
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht um mein Papa weine
Am Samstag waren wir zum Geburtstag meiner Freundin eingeladen. Jedes Jahr brachte uns mein Papa dorthin, und holte auch dann später ab. Diesmal bin ich selber gefahren.
Und da war es auch sehr schlimm für mich. Einmal musste ich sogar auf dem Klo verschwinden, weil ich meine Trennen nicht mehr zurück halten konnte.
Für mich war der Anblick von zufriedenen Gesichten, sehr schwer. Dazu waren noch die Eltern von meiner Freundin da, genau zusagen Die Mutter und der Vater.

Und jedes Mal als Sie Papa zu Ihm sagte, zuckte ich nur zusammen.
Als alle gegangen sind, hat meine Freundin mich gebeten noch einwenig zu bleiben. Es war sehr schön, dass ich das auch getan habe. Der Freund von Ihr wollte auch genau wissen wie es damals mit meinem Vater war (die Krankheit). Das habe ich auch gemacht. Wir saßen da und sprachen Stunden lang darüber. Mir hat es sehr gut getan.

Ich schreibe diese Zahlen, und weine. Dieses weinen ist bei mir ein dauerzustand geworden, fast wie für die anderen das lachen. Ich möchte einfach mein Papa zurück haben


Die ganze Situation ist nur zum kotzen.
Was für ein Sinn macht eigentlich das Leben??????
Ich kann mich nicht mehr über eggend etwas freuen, ich meine so richtig. Ich denke das die Glücksgefühle zusammen mit meinem Papa gestorben sind.
Mein Verstand sagt mir das ich loslassen soll, aber mein Herz tut es nicht.
Ich kann ja nichts für, oder doch?
Für Morgen habe ich mir vorgenommen, ein Geschenk für mein Papa besorgen, und gleich nach der Arbeit fahre ich zum Friedhof. Ich werde mich bei Papa entschuldigen das ich ihm nicht Lösziehen lasse. Das ich nicht akzeptiere, dass er gehen musste. Zum Abendbrot habe ich meine Tanten eingeladen (Papas Schwestern ). Und morgen werde ich die Videoaufnahme vom letzten Geburtstag von Papa, anschauen.
dazu höre ich dann die Musik von "GLASHAUS"


Liebe Grüße
Marina



Papa, ich habe dich so lieb und vermisse dich so unendlich!!!!!!!!!!
Wo immer du seien magst, hoffe ich, dass du nicht so leidest wie ich!!!!!!!

Morgen ist dein Geburtstag, für mich wird es ein trauriger Geburtstag sein, ohne dich. Ich möchte aufwachen, und feststellen das es nur ein Alptraum war, aber so ist es aber nicht.
Traurig aber Wahr

Deine Tochter
Früher war ich dein Engelchen und jetzt bist mein Engelchen der ständig in meine Nähe ist
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg Der Alptraum 2.jpg (5,6 KB, 132x aufgerufen)
__________________
Jenseits der Zeit, gibt es kein Leid, keine Tränen an dem Ort, den wir Himmel nennen.

(Clemens Bittlinger)

Geändert von Marinchen (29.06.2006 um 12:01 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 10.03.2006, 15:34
Benutzerbild von Sandra!
Sandra! Sandra! ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 83
Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Marinchen!

Da hast du ja eine -für uns- seltsame Trauerrede unfreiwillig miterlebt! Eine Beerdigung ohne Tränen kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber das kommt wohl vor. Andere Glaubensrichtungen haben schon mal andere Ansichten. Ist nicht immer alles so nachvollziehbar, insbesondere der Islam. Ich sage mir immer, dass Jeder an Alles glauben kann und darf wie er möchte, allerdings sollte er dabei die Rechte und vor allem das Leben Anderer nicht verletzen und gefährden.

Ärgere dich aber nicht darüber, dass du mit deinem Vater nicht so sprechen konntest wie du es vorher geplant hattest! Er hat deine vorbereiteten Gedanken sicherlich lesen können!

Wenn ich Bilder von meinem Vater anschaue, frage ich mich manchmal, ob er mich in diesem Moment auch ansieht. Ich habe auch manchmal das Gefühl als ob sich sein Blick verändern würde, obwohl das ja gar nicht sein kann, da es ja immer das gleiche Bild ist. Irgendwie ist das schon wirklich seltsam. Meine Mutter hatte in letzter Zeit mal wieder das Gefühl gehabt, dass mein Vater in ihrer Nähe war. Vor drei Tagen ist sie nachts wach geworden und hat seine Stimme gehört. Richtig klar und deutlich. Wie kann so etwas sein? Den Tag darauf hatte sie die ganze Zeit das Gefühl, dass sie nicht alleine Haus war. Sie hat überall Geräusche gehört, obwohl sie definitiv alleine war. Ist das nicht komisch? Mein Bruder hat letztens erzählt, dass er von der Stimme unseres Vaters gerufen wurde. Auch er hörte sie richtig klar und deutlich. Ein anderes Mal hörte er wie jemand die Holztreppe hoch gelaufen kam, aber niemand war zu sehen als er nachschaute. Ist das nicht unglaublich? Wie kann das sein?! Das ist doch keine Einbildung? Oder doch? Als meine Mutter seine Stimme gehört hat, hat sie tief und fest geschlafen und wurde aus ihren Traum gerissen. Und mein Bruder arbeitete am PC als es passierte. Wie kann man solche Ereignisse erklären? Oder gibt es dafür keine Erklärung!?

Hast du auch schon die Stimme deines Vaters gehört? Oder hast du mal wieder von ihm geträumt? Ich träume nämlich so gut wie gar nicht mehr, obwohl ich damals immer irgendwas geträumt habe. Fragen über Fragen!

Viele liebe Grüße
Sandra
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 13.03.2006, 16:44
Benutzerbild von Sandra!
Sandra! Sandra! ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 83
Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Marinchen!

Ja, die ausgedruckten Seiten habe ich mittlerweile gelesen! Manchmal weiß ich auch nicht, was man von dem Ganzen halten soll?! Die einen verstorbenen hängen in einem Geistergürtel fest und die anderen nehmen einfach nur so mit uns Kontakt auf. Ich weiß nicht, ob das wirklich alles so differenziert werden kann. Ich denke aber schon, dass unsere Väter uns sehen können und uns Zeichen geben können. Man muss diese einfach (leichter gesagt als getan) nur erkennen! Ich würde auch niemals selber einen Versuch starten mit dem Jenseits Kontakt aufzunehmen. Hätte auch viel zu viel Angst, dass ich nachher sogenannte Poltergeister im Haus habe. Nein Danke, das brauche ich nun wirklich nicht. Mein Mann steht dem ganzen sowieso sehr skeptisch gegenüber. Er sagt immer, dass man alles logisch erklären kann und das was nicht zu erklären ist, wäre wohl Einbildung. Er meint, dass wir zu viele Bücher lesen und daher in einige Sachen zu viel reininterpretieren würden. Na ja, so einfach kann man sich es natürlich auch machen. Mein Bruder war anfangs auch so skeptisch eingestellt, aber als er dann mal miterlebte, wie sich im Haus meiner Mutter ein ganz intensiver Tannenduft verbreitet hat, war er schon sehr überrascht. Meine Mutter und er suchten im ganzen Haus nach der Ursache des Duftes, den sie beide vernommen hatten, konnten aber nichts finden. Der Tannengeruch war einfach da! Dein Erlebnis mit dem PC hätte mein Mann auch als Hirngespinst oder als PC-Macke abgetan. Manchmal muss man so ein Erlebnis wirklich selber erleben, bevor man an solche Dinge glauben kann?!
Ich glaube daran, dass die Verstorbenen uns Zeichen senden bzw. mit uns Kontakt aufnehmen können, aber man kann sich solche halt nicht erzwingen. Ich würde gerne ein Zeichen von meinem Vater erhalten. Kann sein, dass ich auch schon ein Zeichen von ihm verpasst oder nicht wahrgenommen habe. Natürlich hatte ich auch schon den Gedanken, dass er mich vielleicht nicht mehr lieb hat und sich daher nicht meldet. Aber warum sollte es so sein. Er mochte mich doch immer, warum sollte er nun damit aufgehört haben. Eines weiß ich aber ganz gewiss! Er fehlt mir so schrecklich. Wie gerne würde ich nun noch mal mit ihm knuddeln und Blödsinn machen. Schnief

Viele liebe Grüße
Sandra
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 14.03.2006, 17:01
Benutzerbild von Sandra!
Sandra! Sandra! ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 83
Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Marina!

Was für ein seltsamer Traum. Man könnte wirklich meinen, dass dein Vater die ganze Krebskrankheit gar nicht mehr so schlimm findet bzw. rückblickend gar nicht schrecklich fand! Mein letzter Traum ist schon lange her ... bestimmt schon 4 oder 6 Wochen. In dem Traum saß ich mit meinen Eltern irgendwo im Grünen auf einer Wiese und wir freuten uns zusammen, dass mein Vater schon fast wieder gesund ist als wäre nie etwas gewesen. Der Traum hatte mich auch etwas verwirrt, da plötzlich alles so schön & herrlich war. Doch kaum war ich wach, kam da wieder die bittere Realität hervor. Ja, das mit den Träumen ist schon so eine Sache! Träumt man nicht, dann beschwert man sich und wenn man doch etwas träumt, dann war es entweder nicht das ersehnte oder man kann es nicht so recht deuten! Na ja, schauen wir mal was als nächstes kommt!

Liebe Grüße
Sandra

PS: Werde die nächsten Tage nicht hier im Forum sein, da ich morgen eine Nasen-OP habe.
Soll laut Arzt aber nicht so schlimm werden ... sprich ... ich werde es überleben!
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:10 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55