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  #1  
Alt 16.02.2006, 00:41
Benutzerbild von MartinaC.
MartinaC. MartinaC. ist offline
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Standard AW: Ich möchte mich zunächst vorstellen

Liebe Kathrin,
ich würde mit dem Arzt offen über eure Situation sprechen.
Vielleicht könnt ihr zu Dritt ein klärendes Gespräch vor der Entlassung führen, was euch ein besseres Miteinander ermöglicht.

Sortiere erst mal ganz in Ruhe deine Gedanken und rede zumindest du mit dem Arzt. Es wird vor allem dir sehr helfen.
Das du jetzt erst mal durch den Wind bist, dass ist doch Selbstverständlich.

Ich wünsche dir viel Kraft für die bevorstehende Zeit.
__________________
Martina
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  #2  
Alt 16.02.2006, 11:21
Lisa35 Lisa35 ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Ich möchte mich zunächst vorstellen

Liebe Kathrin,
es ist sehr schwer mit dieser Diagnose klar zu kommen. Ich würde Deiner Ma aber nicht die Hoffnung nehmen - sag ihr lieber nicht, wie es wirklich um sie steht. Aber reden ist jetzt sehr, sehr wichtig. Sag ihr alles was Dir auf der Seele brennt, dass Du sie liebst...... Sag ihr, dass ihr zwei jetzt kämpfen werdet - damit alles wieder gut wird. Sei für Deine Mama einfach da. Euer Verhältnis wird sich ganz gravierend verändern - ihr werdet Euch emotional nähern und das ist für euch beide sehr wichtig. Du wirst Dir irgendwann sonst Vorwürfe machen, wenn Dinge unausgesprochen geblieben sind. Wenn Du ihr Dinge nicht sagen kannst, ohne direkt in Tränen auszubrechen, schreibe ihr einen Brief indem Du Deine Gefühle niederschreibst.
Ich wünsche Dir und Deiner Ma alles, alles Gute und Dir ganz viel Kraft die kommende Zeit zu überstehen.
LG Lisa
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  #3  
Alt 16.02.2006, 21:15
KathrinP. KathrinP. ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Ich möchte mich zunächst vorstellen

Liebe Lisa, liebe Martina,

vielen Dank für Eure Worte. Ich hoffe, daß ich es schaffe, die emotionale Brücke zu bauen. Heute war ich wieder bei ihr, sie war sehr aggressiv, nicht zu mir.
Sie hat Wut auf jede Behandlung, die sie bekommt, möchte nur noch nach Hause und sie will in ihren Job zurück! Sie kommt mir sehr verwirrt vor

Dann habe ich einen Arzt der Station sprechen können. Die Strahlentherapie schlägt nicht optimal an, meint er. Heute war sie 3x (!) in der Röhre. Sie haben den Verdacht, daß noch andere Metastasen vorhanden sein könnten und die Internisten wollen entscheiden, ob noch eine Chemotherapie gemacht werden soll. Iregendwie kapier ich gar nichts mehr. Klar kann das sein, daß andere Metastasen irgendwo sind, aber der Arzt sagte, wenn sie es schaffen mit der Chemo das Leben meiner Mutter nur um 3 Monate zu verlängern, ist es ein Erfolg. Bei der Frage, ob die Nebenwirkungen mit dem Nutzen aufzuwiegen sind, sagte er mir, daß er es nicht wisse.

Meine Mutter will nur noch nach Hause und wahrscheinlich kommt sie nächste Woche heim, nach der letzten Bestrahlung.
Was soll das mit der Chemo? Ich habe Angst, daß sie unnötig gequält wird für vielleicht nur 3 Monate Lebensverlängerung!
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  #4  
Alt 17.02.2006, 07:57
Lisa35 Lisa35 ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Ich möchte mich zunächst vorstellen

Liebe Kathrin,
so schwer wie es auch ist, Deine Mutter muß entscheiden, ob sie die Chemo weiter will oder nicht. Wenn Deine Mama nach Hause will - mußt Du es akzeptieren. Die Entscheidung ob es richtig ist, für 3 Monate länger, diese Strapazen auf sich zu nehmen kann Euch niemand abnehmen. Trag die Entscheidungen Deiner Mama mit. Sie wird für sich das Richtige entscheiden, wenn man hierbei über Richtig oder Falsch reden kann. Die Wünsche des Erkrankten sollten immer im Vordergrund stehen.
Ich wünsche Euch Beiden die Kraft die nächste Zeit zu überstehen.
LG Sabine
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  #5  
Alt 19.02.2006, 21:45
foxy foxy ist offline
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Registriert seit: 04.02.2006
Beiträge: 11
Standard AW: Ich möchte mich zunächst vorstellen

Liebe Kathrin.
Wenn Deine Ma schon 3 x an einem Tag in der Röhre waren und alles andere, wird sie bestimmt über sich bescheid wissen. Ich würde die Ärzte fragen, ob sie deiner Ma alles genau erklärt haben. Wenn dies der Fall ist, dann würde ich ihr sagen, daß auch ich es weiß und man nun einen "Neuanfang" für die Beziehung versuchen sollte. Wenn man sich richtig aussprechen kann, geht es für beide Seiten bestimmt besser und du kannst versuchen ihr noch alles zu sagen, was du auf dem Herzen hast. Ich stelle es mir schrecklich vor, alles zu schlucken und irgendwann ist alles zu spät.

Toi Toi toi
alles Liebe und Gute
foxy
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  #6  
Alt 23.02.2006, 20:29
Ulrike 1963 Ulrike 1963 ist offline
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Ort: Neckargemünd
Beiträge: 17
Standard AW: Ich möchte mich zunächst vorstellen

Liebe katrin

Meine schwiegerma hat auch ein Bronchialkarzinom, mit Metastasen in Leber, Hirn und entlang der gesamten Wirbelsäule. Am Anfang sagten sie uns, dass sie nur noch wochen im einstelligen Bereich leben würde, weil ihr allgemeinzustand miserabel war und es nicht klar war, ob noch Chemo oder bestrahlungen erfolgen könnten, das war November 2005.
Heute hat sie 10 Bestrahlungen hinter sich und heute ist ihre 4.Chemo abgeschlossen worden und sie darf morgen wieder nach hause für zwei Wochen.
Die Zeitangaben der Ärzte die reissem einen den Boden unter den Füssen weg, denn dann als klar war bestrahlung und Chemo wird gemacht, haben wir die Aussage erhalten , zwei tage vor Weihnachten, dass dies ihre letzten Weihnachten sein werden.
Ich bewundere sie, wie sie kämpft, denn sie will unbedingt noch die Konfirmation( 21.5.06) ihres einzigen Enkels mit erleben, das ist ihr Ziel und dafür kämpft sie im moment.
Deine Ma muss auch solche Ziele haben, die nicht so weit entfernt liegen und vor allem sie darf die Hoffnung niemals auf geben.

LG Ulrike
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  #7  
Alt 23.02.2006, 21:20
KathrinP. KathrinP. ist offline
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Registriert seit: 15.02.2006
Beiträge: 15
Standard AW: Ich möchte mich zunächst vorstellen

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure Zeilen. Es tut gut zu wissen, daß man nicht allein steht mit dieser Sache.

Gestern habe ich meine Mutter nach Hause geholt. Ihr geht es den Umständen entsprechend (eher gut).

Sie hat 10 Bestrahlungen bekommen und ab 7.3. (da hat sie Geburtstag )
beginnt ihre ambulante Chemotherapie. Ich übernehme dafür die Fahrerei (70 km) und was für ein Mittel wie oft sie bekommt, weiß ich noch nicht. Heute war ich mit ihr bei der Hausärztin, um das Rezept für viele Medikamente abzuholen.

Sie hat keine Schmerzen, ist aber motorisch und auch geistig immer wieder mal schlecht drauf, da geht gar nichts, weder laufen, noch findet sie Worte. Das dauert dann so mehrmals am Tag 5 Minuten und dann geht alles wieder.
Außerdem wird sie manchmal spastisch, was ebenfalls zwei bis 3 Minuten dauert.

Ich werde weiter berichten. Vielen Dank nochmals für all Eure lieben Zeilen und ich wünsche ein jedem hier all die Kraft, die nötig ist.

Liebe Grüße
Kathrin
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