Mama komm wieder!!!

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

auch heute war wieder ein schrecklicher Tag. Ich würde meine Trauer am Liebsten rausschreien. Jeden Tag wird mir bewußter, das ich Deine Stimme nicht mehr höre, das Telefon nicht mehr klingelt und Du dran bist, das Du im Sommer in Deinem Garten kein Unkraut mehr zupfst, nicht plötzlich bei mir vor der Tür stehst oder auf meiner Terrasse sitzt und mit mir einen Kaffee trinken möchtest usw. Das kann ich nicht begreifen. Du fehlst an allen Ecken und Enden. Papa war heute kurz hier. Ihm geht es auch nicht gut. Er ist so rastlos. Sitzt immer nur ganz kurz hier und ist dann wieder weg. Mama, die Lücke die Du hinterläßt ist nie wieder zu schließen.

Ich sehne mich nach Deiner Stimme, Deinem Kuß, Deiner Umarmung einfach nach allem, was mit Dir zu tun hat.

In Liebe Deine Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

jetzt bist Du schon sieben Wochen nicht mehr bei uns.
Heute lag ich krank im Bett, das heißt so lange es ging. Peter hat sich um die 3 gekümmert und Laura dann nach dem Kindergarten zur Tante Siegrid gebracht. So gegen halb 2 hat Sarah sie mir dann gebracht, weil sie unbedingt zu mir wollte. Ich weiß genau, wenn Du noch da wärst, hättest Du Dir meine Kleine geschnappt und sie den ganzen Tag beschäftigt. Da wäre sie auch gerne geblieben und hätte gar nicht zu mir gewollt. Aber seit dem Du nicht mehr da bist, hängt sie wie eine Klette an mir. Ich glaube sie kann es auch nicht fassen das Du so plötzlich weg warst. Ich weiß auch, das Du für alle gekocht hättest und Dich auch um Marc und Tim gekümmert hättest. Du hättest alles getan, nur damit ich mich auskurieren kann. Mama, mir fehlt Deine Fürsorge so sehr. Du fehlst überall und jedem. Ich wünsche mir Dich so sehr zurück. Ich komme mit dieser Entgültigkeit nicht klar.

Ich vermisse Dich, meine über alles geliebte Mama!!! Deine Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

wieder ist ein Tag fast rum ohne Dich. Deine Kerze brennt wie jeden Tag neben Deinem Bild. Heute habe ich der Laura ein Buch vorgelesen, in dem ein kleines Mädchen in einer Truhe mit Stoffen und Knöpfen wühlt. Da sagte Laura zu mir: " Wie bei der Oma. Da hab ich mir immer die vielen Knöpfe angeschaut. Außerdem habe ich beim Kochen immer auf einem Stuhl gestanden und zugeguckt". Mir kamen die Tränen, aber ich freue mich auch darüber, dass sie daran noch denkt. Mama, ich würde so gern Deine Stimme hören und von Dir in den Arm genommen werden. Wir haben uns fast jeden Tag gesehen, die letzten Wochen sowieso, oder mehrmals täglich telefoniert-das alles ist jetzt vorbei, ich glaube es immer noch nicht. Ich bete dafür das es ein Leben nach dem Tod gibt und wir uns irgendwann wieder sehen.
Schlaf gut auf Deinem Stern. Ich hoffe ich träume von Dir.

In Liebe Deine Heike

[Gabi aus Nürnberg]

Liebe Heike,

ich kann Dir nur sagen, dass ich sehr sehr mit Dir mitfühlen kann. Wenn ich Deine Beiträge lese, denke ich dass ich sie geschrieben habe. Meine Mama war auch erst 66. Und sie hat auch sehr leiden müssen. Mach es wieter so! Schreibe ihr, lass sie weiter bei euch sein. Und wenn Dir danach ist, schrei Deine Trauer frei raus. Verstecke Dich nicht hinter einer Fassade, die Dich nur einsperrt und hindert weiter zu verarbeiten. Meine Mama lebt noch für mich. Sie ist in meinem Herzen, in meinem Kopf....keiner geht endgültig, wenn man ihn nicht vergisst. Und auch Deine Mama wird "ewig" bei Dir sein. Du hast jetzt einen Engel mehr, der über Dich wacht!
Ich fühle mit Dir .....
LG Gabi

[sam478]

Liebe Heike,

fühle dich einfach mal ganz doll von mir in den Arm genommen und gedrückt.

Bei mir ist es mein Vater der Magenkrebs im fortgesch. Stad. hat. Es zerreisst einen zu sehen, wie der Mensch den man unendlich lieb hat so leiden muss.

Ich möchte gar nicht an den Tag denken an dem ich meinen Vater gehen lassen muss.

Ich war jetzt eine Woche mit meiner kl. Tochter (18 Monate) bei meinen Eltern, man hat Angst zu gehen (ich wohne ca. 100 km weit weg) und fragt sich ob es das letzte Mal war wo man seinen Vater gesehen hat.

Meine Tochter ruft nur noch nach Opa jedes helle Auto was vorbeifährt fragt sie Opa? Wenn wir ins Auto steigen sagt sie Opa und will wohl zu ihm aber da er auch mal seine Ruhe braucht (sag er immer) können wir nicht ständig bei ihm sein ... ....... es ist verdammt schwer.

Lieben Gruß
Marion

[Heike,Hilden]

Hallo Gabi,

vielen Dank für Deine liebe Antwort. Du hast recht, 66 ist genauso jung. Ich denke inzwischen, eine Mutter ist immer zu jung um sie zu verlieren. Auf jeden Fall werde ich weiter schreiben, denn hier fühlt man sich verstanden. Das soll nicht heißen, das ich keinen zum Reden habe. Mein Mann hat meine Mutter auch abgöttisch geliebt, aber er geht ganz anders mit der Trauer um.
Mleinem Vater geht es eh schon sehr schlecht, da möchte ich mich nicht auch noch ständig ausweinen. Also versuche ich es hier weiter. Mir tun diesen vielen lieben Antworten gut und man fühlt sich gut "aufgehoben".

Viele liebe Grüße Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Marion,

auch Dir vielen Dank für die liebe Antwort. Ganz ehrlich, man kann diese Umarmungen fast spüren, weil ich einfach merke das alles ist echte Anteilnahme von lieben Menschen die auch in so einer Situation sind.Das mit Deinem Vater tut mir sehr leid. Ich wünsche euch, das ihr noch eine lange Zeit ohne großes Leiden mit ihm verbringen könnt. Ich habe meine jüngste auch immer mitgenommen. Meine Mutter hat sich darüber immer sehr gefreut, aber es war auch sehr anstrengend für sie. Ich drücke Dich auch ganz fest und wünsche Dir alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit.

Liebe Grüße Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

ich weiß das ich mich wiederhole, aber ich kann Dir nur sagen es wird nicht besser!! Klar, es gibt Momente, da ist man ganz gut abgelenkt. Das hält aber nicht lange an. Papa war heute hier, ich glaube ihm geht es genauso. Heute hat er mit euren Bekannnten gesprochen. Denen hast Du wohl vor kurzem gesagt, das du nicht gehen kannst weil ich so krank bin und Dich brauche.
Ja, natürlich brauche ich Dich, aber ich wollte Dir auf gar keinen Fall das Leben noch schwerer machen. Du hast also doch gemerkt, das ich ganz und gar nicht mit Deiner Krankheit und dem ständigen auf und ab klar komme. Es hat mit das Herz zerrissen, Dich leiden zu sehen. Jedesmal nach den ganzen Chemos hatte ich panische Angst vor der nächsten Untersuchung-wie hoch ist der Tumormarker jetzt usw. Du warst immer so optimistisch. Ich bewundere Dich für Deine Stärke und Deinen Kampfgeist. Du hast nie aufgegeben. Mama, ich wollte Dir alles nicht noch schwerer machen, ich liebe Dich doch so sehr. Es tut mir leid. Aber in der ganzen Zeit ist auch so viel passiert, das kann fast gar nicht spurlos an einem vorbeigehen. Ich bete, das wir uns irgendwann wieder sehen. Die Sehnsucht nach Dir ist so groß, das es schon weh tut.

Gute Nacht meine liebe Mama.

Deine Heike

[Cate]

Liebe Heike,
ich fühle mit Dir, meine Mutter hat mich vor 3 Jahren mit 95 Jahren verlassen, vermisse sie jeden Tag. Sie hat mir bei meiner Krankheit
so beigestanden und wollte am liebsten alles auf sich nehmen, sie
wollte immer helfen. Sie fehlt mir.
Heike ich bin in Gedanken bei Dir - alles Liebe Cater

[moni600]

Hallo Heike,ich bin sicher es hilft dir deine Mama zu schreiben.Meine ist nur 40 Jahre geworden und ich war 15 Jahre war ganz schlimm,selbst nach 43 Jahren eine lange Zeit wir vermissen unsere Mutter immer noch.Zur Zeit noch mehr, denn mein juegster Bruder 54 Jahre ist anPolyzythaemia erkrankt und wir leben in Angst weil man so wenig ueber die Krankheit weiss.Ausserdem lebe ich in Canada so weit weg von zu Hause.Ich wuensche dir alles gute.Monika

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

danke, das Du uns unseren Tobi wieder geschickt hast. Ich weiß, Du hattest Deine Hand im Spiel.
Habe gerade wieder Deine Kerze angezündet. Vermisse Dich sehr. Du bist und bleibst einfach die BESTE.
Du bist ganz tief in meinem Herz verankert, gerne würde ich diesen Anker an Land ziehen.

HDL.

Kuss Deine Heike