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  #1  
Alt 27.01.2006, 11:19
Steffi S. Steffi S. ist offline
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Registriert seit: 22.08.2005
Beiträge: 34
Standard AW: Rückkehr zum Job nach Krebs

Hallo,
treffen sich hier alle, bei denen vor 2 Jahren das Schicksal zugeschlagen hat?
Ich (heute 39) hatte auch im Dez 03 meine Wertheim OP ohne weitere Nachbehandlung. War bis Mitte Februar 04 zur Reha und habe dann Ende Maerz mit schrittweiser Wiedereingliederung angefangen. 4 Wochen - 4 Stunden, 4 Wochen 6 - Stunden und dann wieder voll.
Fuer mich war das schrittweise Wiedereingliedern gut, da ich mich damit selbst gezwungen habe, kuerzer zu treten. Ehrlich gesagt, war ich auch ganz schoen platt nach 4 Stunden. Anfangs nehmen die Kollegen schon Ruecksicht, aber bei uns hat jeder seinen genau definierten Aufgabenbereich (Steuerberatung) mit Leistungserfassung etc. Da kaempft jeder irgendwie fuer sich.
Ich wuerde es auf jeden Fall empfehlen.
LG Steffi
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  #2  
Alt 27.01.2006, 19:28
Roxy Roxy ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Rückkehr zum Job nach Krebs

Hallo Mills und alle anderen!

Ich hatte meine Wertheim-OP im Mai 2005. Lymphknoten waren nicht befallen. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, hatte ich nen Darmverschluss, also wieder OP, gleicher Schnitt wie bei Wertheim-OP. Insgesamt lag ich über 5 Wochen im Krankenhaus. Anschließend bekam ich Chemo und Bestrahlung, bin danach 3 Wochen zur Anschlußheilbehandlung und war insgesamt ein halbes Jahr krankgeschrieben.
Im November hab ich wieder angefangen zu arbeiten, ich arbeite allerdings nur halbtags (Bürojob). Es war anfangs ganz schön hart. Zu mir haben irgendwie vorher alle Leute gesagt "Du siehst aber wieder gut aus" und mir ging es ja auch recht gut. Also hab ich wieder angefangen. Meine Ärzting würde mich jederzeit erneut krankschreiben, aber jetzt klappt es schon wieder ganz gut im Job, aber manchmal denk ich mir schon, es wär nicht schlecht gewesen, sich doch noch besser zu erholen.
Ich frage mich auch, wie es bei manchen funktioniert, dass die von vorn herein wissen, sie können bei einer Krebserkrankung z.B. 1 1/2 Jahre oder 2 Jahre zu Hause bleiben. So nen Fall habe ich im Krankenhaus kennengelernt.

Mills, ich versteh dich gut, was das Interesse für Arbeitsthemen betrifft. Wenn man mal so ne Krankheit hatte, findet man manche für den Chef so "wichtige" Sachen echt sowas von unwichtig. Aber vielleicht ändert sich das wieder, wenn man mehr Abstand von der Krankheit hat.

Liebe Grüße
Roxy
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  #3  
Alt 09.02.2006, 08:32
Seeigelein Seeigelein ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 179
Standard AW: Rückkehr zum Job nach Krebs

Hallo, Ihr Lieben!

Hatte vor fast 10 Jahren, mit 30, Eierstockkrebs beidseitig. Nach einer großen wertheim OP im September habe ich im Januar wieder begonnen zu arbeiten. Auch das war ein Fehler. Ich hätte lieber noch mehr Zeit mit mir selbst verbringen sollen. Gott sei Dank bin ich noch rechtzeitig drauf gekommen und konnte viele Dinge in meinem Leben verändern. Im Moment arbeite ich deshalb nur in einer halben Stelle und noch als freiberufliche Künstlerin, weil ich das immer schon mal wollte.

Wenn du selbst noch Zweifel hast, ist der Zeitpunkt zum Arbeiten noch nicht da. Mir war aufgefallen, dass nach einer kurzen Mitleidsbegaffung keiner mehr Rücksicht nimmt. Du musst funktionieren, weil die anderen alle mit sich zu tun haben, Ausnahmen gibt es Gott sei Dank.


Wenn der Krebs schon mal da war, ist er ja auch eine Chance, zu sich zu finden und wenn man die nicht nutzt? Ich weiß nicht, es fällt mir schwer, das in Worte zu fassen und ich erwische mich oft, dass ich mich ausnutzen lasse und ich kann mich auch immer noch schlecht abgrenzen ...

Aber so früh arbeiten würde ich heute nicht mehr.

Ich wünsch dir viel Kraft für deine Entscheidung und fühl dich mal gedrückt.

Netti
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  #4  
Alt 01.03.2006, 03:18
Kleiner Kleiner ist offline
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Registriert seit: 23.02.2006
Beiträge: 15
Standard AW: Rückkehr zum Job nach Krebs

Hallo Alle,
Wenn ich auch noch kein Betroffener bin, möchte ich trotzdem kurz was dazu sagen.

Es gibt Menschen die sind ohne Arbeit unglücklich. Ich denke, nach so einer Zeit, sollte man für sich selbst da sein. Mach das, was dir Spass macht (wenn es die Arbeit ist, Ok, dann probier dich wieder ran zutasten. Wurde ja schon im Strang gesagt 10 / 20 / 30 Std. wie du die Kraft hast) wenn du lieber was anderes machen willst, dann mach es. Du entscheidest was für dich wichtig ist.

Dieser Aussage:

Zitat / Mir war aufgefallen, dass nach einer kurzen Mitleidsbegaffung keiner mehr Rücksicht nimmt. Zitat Ende /

kann ich nur zustimmen. Wenn du keine optischen Ausfallserscheinungen hast ist das Thema schnell durch und keiner nimmt mehr Rücksicht (Ausnahmen gibt es).
Das "Volk" will "Bildzeitungsblut"

Deswegen solltest du dir überlegen was für dich "jetzt" im Leben wichtig ist und setzte das in die Tat um. Ob es die Arbeit ist oder du deinem Hobby fröhnst ist egal, mach das wo du denkst , das es dir auf deinem weiteren Lebensweg hilft.

meine kurzen Gedanken dazu

Gruss
Kleiner
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  #5  
Alt 06.03.2006, 08:38
Benutzerbild von MSohl
MSohl MSohl ist offline
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Beiträge: 171
Standard AW: Rückkehr zum Job nach Krebs

Hallo Roxy,
mir wurde auch schon vor der OP gesagt das die ganze Sache ca. ein halbes bis dreiviertel Jahr dauert. Nach der OP war von vorn herein Chemo und Bestrahlung angesagt und da ist mit arbeiten nix. Sicherlich waren es solche Fälle die Du im Krankenhaus angetroffen hast. Aber glaub mir ich würde viel lieber fit sein und arbeiten als die ganze Zeit mit der Krankheit durchzustehen.
Liebe Grüße Gaby

Geändert von MSohl (06.03.2006 um 12:19 Uhr)
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  #6  
Alt 06.11.2006, 23:53
Frodo Frodo ist offline
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Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 16
Böse AW: Rückkehr zum Job nach Krebs

Hallo,
nach meiner Brustkrebs-OP mit Ablatio,Chemo,Bestrahlung habe ich um eine Umsetzung gebeten,da ich als Heilerzieherin in einem Altenheim (Schwerstpflege, Sterbebegleitung usw.) gearbeitet habe.Ich habe gehofft man würde mich im Beschäftigungstherapie-Bereich einsetzen ,da ich gute musikalische und künstlerische Fähigkeiten habe und die alten Leute ein wenig Anregung bitter nötig haben.Meine Ärztin hat mich in meiner Hoffnung noch bestätigt.Die Realität sah leider so aus,dass in der Widereingliederung andere Pflegekräfte abgezogen wurden,denn mich bekam mein Chef ja umsonst, eine Umsetzung immer auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.Ich war fix und fertig und fühlte mich von meiner Ärztin und Krankenkasse im Stich gelassen.Mein Krankengeld war abgelaufen und ich hätte wieder voll arbeiten müssen.Ich habe meine Stundenzahl herabsetzen lassen,bekam den Lohn für 4 Stunden, musste aber trotzdem voll arbeiten gehen, da unser Chef seine Pflegekräfte in einem "Minusstunden-System" hält.Das heißt, das man schon von vorn herein auf dem Dienstplan im Minus eingeplant wird und wenn man krank wird, ebenfalls Minusstunden erhält und ich war ja sehr lange krank.Nach einer Odyssee zwischen meiner Ärztin, Krankenkasse und Arbeitsamt habe ich letztendlich einen Rentenantrag gestellt, der auch bewilligt wurde.Mein Chef hat mir dann einen Aufhebungsvertrag vorgelegt ,meinen letzten Lohn einbehalten und wollte von mir noch die Rückzahlung der Minusstunden.Den Aufhebungsvertrag konnte ich nicht unterschreiben ,weil die Rente nur befristet ist.Letztendlich hat sich das Arbeitsgericht darum gekümmert und ich habe "gewonnen".Das sieht so aus,das ich zwar mein Geld bekam, aber auch Anwaltskosten zahlen musste und ich im Mai gekündigt habe,da das Verhältnis zerrüttet ist.Wenn die Rente nicht verlängert wird, bin ich arbeitslos- soviel zum "Sozialstaat" Deutschland und zur Wiedereingliederung.


"Wie knüpft man an ,an ein früheres Leben?
Wie macht man weiter, wenn man tief in seinem Herzen zu verstehen beginnt,
dass man nicht mehr zurück kann?" Frodo im HdR, Tl.3

Geändert von Frodo (06.11.2006 um 23:55 Uhr)
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