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  #1  
Alt 26.01.2006, 16:20
artur.grond artur.grond ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs fortgeschritten

hallo sonja,

danke für die schnelle antwort, das mit der blöden lactulose stimmt, hilft nichts und bläht dabei, allerdings nimmt mein vater nun morgens ein glas warmes wasser mit etas salz, das hilft bei ihm. danke nochmal für den tip lutscher, dachte immer man kann sich auf die ärzte dabei verlassen, weil die extra ihm sagten nein bei durchbruchschmerzen sevretenol ( oder so ähnlich).

lg christiane
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  #2  
Alt 26.01.2006, 16:50
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Beiträge: 385
Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs fortgeschritten

ich bin natürlich keine ärztin...

actiq:
Anwendung:
Behandl. v. Durchbruchschmerzen b. Pat., deren chron. Tumorschmerzen bereits mit Opioiden als Erhaltungsther. behandelt werden. Durchbruchschmerzen manifestieren sich als vorübergehende Exazerbation v. chron. Schmerzen, die ansonsten unter Kontrolle gebracht sind.

sevredol:
Anwendung:
Starke u. stärkste Schmerzen.

besorgt euch actiq zusätzlich. das ist wirklich wichtig und kann entscheidend dazu beitragen, dass der geliebte mensch zuhause bleiben kann.

hier ein artikel. da steht, wie schnell actiq wirkt und wie langsam sevredol.

http://www.gesundheit.com/gc_detail_3_gc16060421.html

Durchbruchschmerzen bei Tumorpatienten

Trotz adäquater Dauertherapie mit Opioiden, kommt es dennoch bei mehr als der Hälfte dieser Patienten ca. 4- bis 7-mal am Tag zu sogenannten Durchbruchschmerzen. Das sind Schmerzen, die plötzlich, und meist nicht vorhersehbar auftreten, mit hoherIntensität, einer Schmerzspitze nach durchschnittlich 3 Minuten und einer Dauer von durchschnittlich 30 Minuten.


Um die Lebensqualität dieser Patienten zu verbessern ist es daher nötig, nicht allein die Ruheschmerzen dauerhaft zu behandeln, sondern und vor allem auch die Durchbruchschmerzen. Welche Medikament hierfür eingesetzt werden, und wie sie verabreicht werden, hängt ab von der Lokalisation der Schmerzen, der Intensität, der Häufigkeit und der Dauer des Auftretens, sowie dem Zeitpunkt des Schmerzmaximums. Wichtig ist auch die Art der Schmerzen (Knochen-, Weichteil- oder neuropathische Schmerzen) sowie der Allgemeinzustand des Patienten. Gerade in der letzten Lebensphase können die Patienten oft weder die Dauermedikation noch die Zusatzmedikation oral einnehmen, da Schluckstörungen, Übelkeit, Erbrechen oder Darmlähmung vorliegen. In solchen Fällen muss auf andere Darreichungsmöglichkeiten ausgewichen werden,die den Patienten in seiner Mobilität jedoch möglicherweise einschränken.


Zur Behandlung der Durchbruchschmerzen haben sich heute zwei Therapieprinzipien etabliert. Zum einen ist es die Gabe von sogen. Co-Analgetika, Medikamente, die zusätzlich zur Dauertherapie der Schmerzen mit Opioiden verabreicht werden. Hierzu zählen u.a. NSAR (nicht steroidale entzündungshemmende Medikamente), Kortison oder auch Antidepressiva.

Zum anderen ist es die bedarfsweise Gabe von zusätzlichen, nicht retardierten Opioiden, wie Morphin, als Tabletten, Tropfen oder Pflaster.


Obwohl Morphin zur Behandlung von Tumorschmerzen insgesamt als effektiv gilt, kann esdie Durchbruchschmerzen nicht nachhaltig beeinflussen. Seine Wirkung tritt20-30 Minuten nach oraler Verabreichung ein und erreicht ein Wirkmaximum nach 40-60 Minuten, also erst dann, wenn die Schmerzen bereits fast gänzlich abgeklungen sind. Für den Patienten, der ein Schmerzmaximum nach durchschnittlich 3 Minuten erlebt, entsteht eine Schmerzlücke, die ihn physisch und psychisch stark belastet.


Als ideale Bedarfsmedikation zur Behandlung von Durchbruchsschmerzen hat sich eine neu entwickelte, oral-transmukosale Formulierung des bekannten Fentanyl erwiesen.


Actiq® (Wirkstoff Fentanylcitrat, Fa. Cephalon)liegt als Stick vor und wird mit Hilfe eines Kunststoffapplikators auf die Mundschleimhaut gebracht und dort resorbiert. Unter Umgehung des First-Pass-Effektes (Passage von Arzneistoffen durch die Leber) gelangt Fentanylcitrat direkt an den Wirkort, so dass eine schmerzlindernde Wirkung bereits innerhalb von 5 Minuten erreicht wird.Studienergebnisse belegten diesen schnellen Wirkungseintritt sowie die starke schmerzstillende Wirkung, die mit intravenös verabreichtem Morphin vergleichbar ist. Die Verträglichkeit ist erwies sich insgesamt als gut.

Die Handhabung von Actiq®ist einfach und patientengerecht. Je nach Schmerzintensität kann der Patient die Dosis selbst erhöhen.

Actiq® ist für die Behandlung von Durchbruchschmerzen zugelassen und wird von der EAPC (European Association of Palliative Care) als einziges Arzneimittel zur Behandlung von Durchbruchschmerzen empfohlen.


lg, sonja
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  #3  
Alt 26.01.2006, 16:51
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs fortgeschritten

ps: nein, man kann sich leider nie auf ärzte verlassen.
grmpf...

pps: actiq ist vieeel teurer als sevredol.

Geändert von Sonja A. (26.01.2006 um 16:55 Uhr)
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  #4  
Alt 27.01.2006, 13:35
artur.grond artur.grond ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs fortgeschritten

hallo sonja,

danke für den ausführlichen bericht. so ähnlich habe ich das nämlich auch gefunden im internet, allerdings ist es immer schwer meine ma zu überzeugen, da sie meint die ärzte werden schon das richtige machen mit den anderen tabletten, aber glaube so langsam hat sie es verstanden, auch als ich ihr das nochmal mit dem shcmerzgedächniss erklärt habe.
kannst du mir sagen wo ich die actiq lutscher bestellen kann? kann ich bei hausarzt meines vaters anrufen, damit der ein rezept schreibt?

mir wäre es nämlich sehr wichtig wenn er die zu hause hat, da ich ja jetzt schon feststelle, diese sch... krankheit ist an einem tag so und am nächsten wieder so, kann natürlich auch jetzt von der chemo kommen, dass er sich nicht so gut fühlt...

vielen dank im voraus

lieben gruß christiane
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  #5  
Alt 27.01.2006, 13:49
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs fortgeschritten

liebe christiane,

der hausarzt kann auch ein rezept ausstellen für actiq. du bekommst sie ganz normal ggf. nach vorbestellung in der apotheke. wir hatten diese lutscher leider nicht, wir kannten sie nicht.

ich würde dem hausarzt den oben genannten artikel vorlegen. wenn er sich weigert, dann hat er kein herz (oder ein strapaziertes budget). die hilfe darf euch nicht verwehrt werden, man hat anspruch auf eine richtige schmerztherapie. und actiq scheint das einzige mittel zu sein, dass bei diesen schmerzspitzen schnell hilft. ansonsten muss der onkologe das ausstellen, die haben vieeeel größere budgets. einfach penetrant sein.

ich glaube, dass actiq teilweise wirklich krankenhausaufenthalte verhindern können.


viel erfolg und hoffe, dass sich die krankheit eher "so" verhält als "so".

sonja
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  #6  
Alt 27.01.2006, 14:01
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs fortgeschritten

http://www.dkfz.de/tzhdma/tr14.htm

hier sind viele informationen zu btm-rezepten zu finden.

lg, sonja
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  #7  
Alt 27.01.2006, 14:07
artur.grond artur.grond ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs fortgeschritten

hey, du bist ja klasse sonja,

dann werde ich doch mal unserem hausarzt auf die pelle rücken, damit er das rezept rausrückt..:-)
danke für den link, werde gleich erstmal zu meinem vater fahren und gucken ob es ihm heute so.... geht. er mußte heute blut abnehmen, bin mal gespannt wie die werte sind nach der ersten chemo, aber weiß nicht viell erfährt er die ja auch erst montagg.
abwarten

p.s hoffe es achtet hier niemand auf schreibfehler, da ich z. t. von der arbeit maile muß das schnell gehen und abends kontoliere ich auch nicht.
lg christiane
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