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  #1  
Alt 15.01.2006, 20:42
Jörg46 Jörg46 ist offline
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Standard AW: Ab wann ist ein Tumor groß...

Hallo Silke

Mein Lieblinksthema (ich hasse Chemo) namens Chemotherapie, dazu gibt es als allererstes dieses zu sagen jedesmal ist es anders und jeder reagiert anders auf das Giftzeug. Meine Hits sind
  • zuckerwerte schwanken und sind sehr träge
    Blutdruck höher als normal gut beherschbar
    leichte Grundübelkeit
    Geruchsinn und Geschmackssinn verstärkt, alles schmeckt chemisch
    Kalte Füße vom Empfinden sind aber warm
    Sehstörungen nicht ständig
    Durchfall= Fettstühle bis 8x täglich helfen nur Opiate
    Kopfschmerzen
Das läßt aber alles nach drei tagen wieder nach und eigentlich tritt nicht alles auf einmal auf. Wäre ja och noch schöner!

als Alternativmittelchen spritze ich nur zweimal pro Woche Mistel alles andere habe ich bisher außer Acht gelassen.

Also laßt uns kämpfen

LG aus Berlin Jörg

Wir werden Siegen!!!
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  #2  
Alt 16.01.2006, 22:56
Krasi Krasi ist offline
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Standard AW: Ab wann ist ein Tumor groß...

Hallo Jörg,
wie immer Danke für deinen Erfahrungsbericht.
Heute genau 1 Woche nach der OP geht es meinem SchwiPa wirklich super. Er isst zwar in Massen, aber als wenn nichts gewesen wäre. Er sieht auch erstaunlicherweise "richtig erholt aus". Aufstehen geht auch schon besser, heute hat er sogar sein Abendessen mit mir am Zimmertisch eingenommen. Er sagt selbst, daß er sich das so schnell nicht hätte vorgestellt. Ihn beschäftigt noch sehr, daß die anderen Ärzte ihm falsche Auskünfte über seine Erkrankung gegeben haben, oder es nicht besser wußten. Heute haben wir auch das erste Mal über das Thema Chemo und Alternative Behandlungsmethode zur Bekämpfung von Nebenwirkungen geredet. Ich habe Ihm dazu die Merkblätter aus www.biokrebs.de über Mistel, Selen, Vitamine und Enzyme mit gebra cht, sowie den Patienten-Ratgeber "Nebenwirkungen bei aggressiven Heilmethoden", damit er sich ein Bild über Chemo und Folgen machen kann und damit er weiß womit man Nebenwirkungen schwächen oder unterdrücken kann. Ich habe ihm gesagt, daß er keine Nebenwirkungen haben kann, wenige Nebenwirkungen oder relativ viele, dies hinge davon ab wie sein Organismus die Chemo verkraftet udn wie fit sein Immunsystem ist. Ich selbst würde es als sinnvoll erachten sein Immunsystem vorab aufzubauen, aber er müsse selber entscheiden ob er das machen will oder nicht. Ebenso habe ich Ihn darüber aufgeklärt, daß in der medizinischen Lehrmeinung diese Mittel nicht immer anerkannt werden und so auch nicht jeder Arzt dem zustimmen wird. Es käme alleine darauf an ob er es will. Er hat nun die Merkblätter und die Patienteninfo behalten und will sich damit auseinandersetzen, da die Chemo ja nun ansteht und es ja nur gut sein kann sich zu informieren. Ich war froh darüber, daß er sich nun damit auseinandersetzen will. Bei den Schwestern habe ich erfragt ob nun der Rest vom histologischen Befund da ist. Dies wäre wohl der Fall, allerdings könne sie mir die INFO nicht geben, da dies die Ärtze machen würden, also morgen. Am Freitag haben wir die ersten Infos vom Pfleger bekommen. Irgendwie komisch.
Naja dann mal abwarten, bis morgen
Silke
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  #3  
Alt 16.01.2006, 23:03
Krasi Krasi ist offline
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Standard AW: Ab wann ist ein Tumor groß...

Sorry, ich meinte natürlich er isst in Maßen
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  #4  
Alt 17.01.2006, 07:16
Jörg46 Jörg46 ist offline
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Standard AW: Ab wann ist ein Tumor groß...

Hallo Silke

Es freut mich ungemein das es Deinem SchwiPa jeden Tag besser geht- einfach super.

Und soviel Info wie Du ihm angedeien läßt- der pure Wahnsinn, ich habe mich erst als ich wieder zuhause war wieder richtg informieren können- davor mußte ich mehr oder weniger dem KH vertrauen.

So jetzt klopfe Dir mal selbst auf die Schulter und sage Dir bisher Super.

Liebe Grüße aus Berlin Jörg

Wir werden Siegen!!!

ps. mit den massen wäre ja noch schöner- normal essen habe ich drei monate zu gebraucht, ja ich weiß- jeder so wie er es verdient
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  #5  
Alt 18.01.2006, 14:02
Krasi Krasi ist offline
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Standard AW: Ab wann ist ein Tumor groß...

Danke für das Lob. Das mit dem auf die Schulter klopfen, muß warten bis ich ihn zum einen überzeugt habe und zum anderen bis die Therapie anschlägt. Bin zwar sehr zuversichtlich aber auch misstrauisch ob alles so klappt, wie ich es mir vorstelle. Naja abwarten.
Gestern haben wir die histologischen Befunde bekommen:

duktales Adenokarzinom
pT3;pN1(2/11);M0,L1,V0,Pn1
Gradigkeit: 2
R0
Stadium IIB

SchwiPa war gestern beim Onkologen. Er bekommt ab Mitte Feb. Chemo mit Gemcitabine 1000mg/m² in 250 ml NaCl 0,9% über 30 Min
sowie Oxaliplatin 100 mg/m² in Glc 5% über 60 Min
jeweils Tag 1,8 über 22 Zyklen
Der Onkologe ist der Meinung, daß er keine Mistel-,Selen-, oder Sauerstofftherapie benötigt, da er zur Zeit ja noch fit ist. Ich selber denke es wäre besser sein Immunsystem weiteraufzubauen, bevor es erst in den Keller geht. Naja habe wenn ich Glück habe, nachher ein Gespräch mit dem Onkologen. Desweiteren soll er dann zusätzlich zur Nahrung Astronautennahrung im Trinkpäckchen-Format zu sich nehmen. Habe ihm gesagt er soll seinen Doc heute morgen mal fragen, ob er damit nicht schon vorher anfangen kann, damit er die Kilos schon drauf hat, die er später wieder verliert, haben wir vor der OP ja auch so gemacht, so daß die Ärzte sich jetzt wundern, daß er nur so wenig abnimmt. Gestern haben sie ihn wieder gewogen, er wiegt nun 1 Kg weniger als bei Krankenhausaufnahme. So nun fahr ich ins KH. Bis später.
LG Silke
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  #6  
Alt 18.01.2006, 14:59
Jörg46 Jörg46 ist offline
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Standard AW: Ab wann ist ein Tumor groß...

Hallo Silke

na so schlecht ließt sich die Tumorformel gar nicht, die wichtigste Nachricht daraus ist das M0= keine Metastasen, pT3= Größe schon recht groß( 1= klein 4 =über das organ gewachsen), pN1(2/11) bedeutet von 11 herraus genommen Lymphknoten waren 2 befallen, L1 bedeutet Lymphsystem befallen= was das aber genau bedeutet = konnte mir noch niemand erklären. Was der Rest bedeutet weiß ich leider nicht.

Mistel ist bei mir Standarttherapie kriegt bei meiner Onkologin jeder dazu. Bei allem anderen sind sie ablehnend.

Alles im allen läßt der Befund doch hoffen!!!

LG Jörg

wir werden Siegen!!!
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  #7  
Alt 18.01.2006, 23:06
Krasi Krasi ist offline
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Standard AW: Ab wann ist ein Tumor groß...

Hallo zusammen,
Wenn ich den Doc richtig verstanden habe, bedeutet:

V0 = Vene innerlich nicht befallen
Pn1 = Ummantelung der Vene befallen
R0= Resektionslinien und -flächen wurde für tumorfrei
G 2 =
Bei unterschiedlich differenzierten Arealen innerhalb eines Tumors ist der am schlechtesten differenzierte Abschnitt für die Graduierung maßgeblich. Diese ist dreistufig und korreliert mit der Mitosezahl pro 10 HPF (high power fields):

G1 gut differenziert (< 5 Mitosen)

G2 mäßig differenziert (6 - 10 Mitosen)

G3 gering differenziert (> 10 Mitosen)
(laut Doc ist 1 am besten und 3 am schlechtesten)


Meinem SchwiPa geht es weiterhin sehr gut. Der Port wurde heute gelegt. Alles hat super geklappt und er hat keine Schmerzen.
Er hat !!!!!festen Stuhlgang!!! und isst viel. Er soll nun noch verschiedene Schichtaufnahmen gemacht werden sowie eine Knochenszintigraphie, um weitere Herde auszuschließen. Naja hoffe, daß es wirklich nur vorsichtsmassnahmen sind und sie nicht irgendwas vermuten. Wir werden sehen. Die erste Untersuchung ist morgen.
Ich war auch heute bei der Onkologin (sehr jung und doch schon eingefahren), sie ist der Meinung sie würden Mistel bisher nicht einsetzen und auch weiterhin nicht. Habe sie um einen Grund warum sie Mistel nicht einsetzen gefragt, da meint sie weil wir das auch sonst nicht machen. Naja was für ein Grund, habe sie dann nochmal nach einer Erklärung gefragt wie zum beispiel schlechte Erfahrungen bezüglich Behandlungsergebnisse oder nebenwirkungen und so, aber auch sowas konnte sie mir nicht benennen. Naja und da sie nicht wirklich was erklären konnte mischte sich dann ihre Kollegin ein, die mir versuchte zu erklären, daß Mistel zwar das Immunsystem aufbaut und viele gute zellen produziert, diese aber dann ja direkt wieder mit dem zellgift abgetötet werden, so daß der Effekt !!! wahrscheinlich !!! Null wäre, wir sollten das doch erstmal so ausprobieren und wenn dann Nebenwirkungen kämen, könnten wir ja immer noch mit Misteltherapie anfangen. Naja tendiere im Moment doch eher für jetzt anfangen mit Immunaufbau, da ich denke wenn auch nur ein paar gesunde Zellen mehr überbleiben hat es sich schon gelohnt.
!!!!Vielleicht könnt Ihr mir ja nochwas dazu schreiben!!!!
Ebenso lehnt sie Sauerstoff-therapie ab, obwohl damit nun wirklich garnichts schädliches passieren kann. Nur mit der Zugabe von Selen ist sie einverstanden und empfindet es als sinnvoll diesen radikalfänger einzusetzen, aber auch hier falsche Baustelle. Sie wäre angeblich nicht zuständig, da sollte ich mich doch an die Chirugie wenden. Selbst mein SchwiPa fand Ihr Erklärungen suspekt und wird nun noch mit Prof Uhl darüber reden. Er fand meine Idee das Immunsystem vorher zu stärken auch besser als es später nach dem es im Keller ist erst aufzubauen. Ob es stimmt oder nicht, weiß scheinbar auch kein Arzt. Der netteste Arzt der CHR-Station meinte er würde eine Empfehlung des Onkologen benötigen, meinte dann aber lassen sie Mal ich mach das schon, er sorgt dafür das Selen bestellt und verschrieben wird. Also wird mein SchwiPa nun Selen bekommen . Desweiteren habe ich mit dem Doc über Astronautennahrung gesprochen. Er fand die Idee vor der Chemo zuzufüttern ( hier wohl er trinken da es ja Trinkpäckchen sind ) sehr gut, auf die Idee ist er auch noch nicht gekommen und wird dies mit dem Ärzteteam besprechen, denkt aber dem würde nix im wege stehen. Ich habe ihm gesagt es wäre uns auch egal wenn der SchwiPa danach mehr wiegt , wovon aber leider nicht auszugehen ist .
Naja dann bis morgen,
Silke
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