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  #1  
Alt 12.01.2006, 12:56
Juliana Juliana ist offline
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Beiträge: 24
Standard AW: Behandlung erfolgreich abgeschlossen und mir geht's immer schlechter

Hallo Kim,

ja, es kommt immer erst hinterher, so war das bei mir auch bei der ersten Behandlung meines Mannes.

Vielleicht brauche ich dieses Mal einfach mehr Zeit.

Ich bin nicht so der Gruppentyp, aber ich habe vor längerem trotzdem mal geschaut wegen einer Selbsthilfegruppe. Die sind aber alle recht weit weg, so dass ich das für mich erst einmal abgehakt habe.

Mein Hausarzt war sehr nett und sehr sehr verständnisvoll. Er hat mich erst einmal körperlich untersucht, ob z. B. meine Atembeschwerden eine andere Ursache haben können. Jetzt werde ich nochmal ein Gespräch mit der Psychoonkologin führen und dann werden wir sehen, was ich aktiv machen kann, damit ich das alles verarbeite.

Jetzt, wo ich endlich etwas unternehme, merke ich auch schon, dass es mir etwas besser geht.

Liebe Grüße

Juliana
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  #2  
Alt 12.01.2006, 14:19
Kim Kim ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 99
Standard AW: Behandlung erfolgreich abgeschlossen und mir geht's immer schlechter

Hallo Juliana,

schade, dass es bei euch in der Nähe keine Grupen gibt. Aber die Psychoonkologin kann dir sicherlich auch helfen

Wie geht denn dein Mann mit der Situation um?

Mir hat es geholfen, nachher alles rauszulassen, viel zu reden über die angestauten Gefühle etc, wofür während des Kämpfens keine Zeit blieb.

Alles Liebe,

Kim
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  #3  
Alt 13.01.2006, 09:33
Juliana Juliana ist offline
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Beiträge: 24
Standard AW: Behandlung erfolgreich abgeschlossen und mir geht's immer schlechter

Hallo Kim,

mein Mann ist ein eher verschlossener Typ, der mit seinen Gefühlen nicht so offen umgeht. Wahrscheinlich war es für mich auch deshalb so schlimm, als ich ihn dann plötzlich so verzweifelt gesehen habe. Da gab es kein Verstellen mehr, er lag gekrümmt vor Schmerzen im Bett und hat geweint. Dieses Bild geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Sobald es ihm besser ging, war er wieder eher verschlossen, macht das mehr mit sich selber aus. Mein Mann ist Naturwissenschaftler und ein sehr rationaler Mensch und genau so geht er das nun auch an. Natürlich hat auch er Ängste, aber er kann diese sozusagen von außen betrachten und nimmt sie als normale Begleiterscheinung. Er weiß, dass es Zeit braucht, wieder Vertrauen in die Zukunft zu fassen und wartet sie sozusagen geduldig ab.

Ich habe deshalb auch Berührungsängste. Ich kann mich nicht überwinden, offen mit ihm darüber zu sprechen, wie sehr ich damals Angst hatte, dass er sterben würde. Aber ich habe auch schon während der Sitzungen mit der Psychoonkologin gemerkt, dass ich mich schwer damit tue, meine Angstgefühle zu formulieren. So als ob sie realer würden, wenn ich sie erst einmal ausspreche. Es ist scheinbar einfacher, sie zu verdrängen. Aber jetzt sehe ich, dass mir das auf Dauer nicht gelingt und sie deshalb raus müssen. Wenn ich dann darüber spreche, dann kommt es mir oft so vor, als würde es gar nicht mich betreffen, ich bin dann gefühlsmässig irgendwie eher unbeteiligt und zähle einfach die Fakten auf. Ich denke, das ist auf die Dauer sicher nicht gesund.

Konntest Du Deine Gefühle einfach so offen aussprechen?

Wer war / ist denn bei Dir betroffen, auch Dein Mann?

Liebe Grüße
Juliana
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