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  #1  
Alt 08.01.2006, 03:26
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baghira baghira ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Du warst mein Klaus, das Liebste auf der Welt für mich, das Beste was mir je passiert ist, die letzten Monate mein "Rippchen" und auch ich möchte von Dir erzählen!
Vor etwas über 18 Jahren haben unsere Freunde uns miteinander "verkuppelt", sie hatten uns beide als Trauzeugen für ihre Hochzeit ausgesucht, sie waren wohl der Meinung, wir würden gut zusammen passen. Du warst damals grade alleine, ich war noch in einer Beziehung, die aber schon lange keine mehr war. Und tatsächlich hat es auf dieser tollen Hochzeitsfeier mit uns "Bum" gemacht, wir haben uns total ineinander verliebt. Du hast gesagt, weil ich dieses rote Kleid anhatte- ich, weil ich wußte, dass Du total liebenswert bist und weil Du so toll tanzen konntest. Wir haben dann, glaube ich eine aufregendere Hochzeitsnacht verbracht, als unsere Freunde, waren total glücklich. Danach wurde es allerdings etwas kompliziert, meine Trennung vom damaligen Freund stand an, ich hing weniger an ihm, sondern an dem Haus, was wir zusammen umgebaut hatten, er drohte, sich umzubringen, ich wusste nicht, ob ich alles richtig mache, bin zu Dir von Essen nach Leverkusen gezogen, musste jeden Tag 70km zur Arbeit und 70km zurück fahren, war Stress pur, Staus ohne Ende. Ich war aber immer glücklich, wenn ich in Deiner Süßen Dachgeschosswohnung ankam, Du hast für mich gekocht und mich einfach nur lieb gehabt, meine Katze durfte auch bei Dir einziehen und Deine Fische begutachten, war witzig. Haben uns kurzzeitig wieder getrennt, ich bin bei meiner Mutter in Essen eingezogen, weil mir alles zu anstregend war, haben uns aber immer noch getroffen, Du hast nie aufgegeben, wusste manchmal nicht, ob ich es wert bin! Irgendwann kehrte Ruhe ein, wir beschlossen, eine kleine Wohnung in Essen zu kaufen, 58qm, 2,5 Zimmer, jetzt hattest Du den Stress mit der Fahrerei, aber Du hast Dich nie beklagt, wir waren in unserer kleinen Wohnung glücklich!!! 3 Jahre später haben wir beide geheiratet, ein Jahr später wurde unser erstes Kind geboren, Yannick, er ist heute 13 und sieht aus, wie Du! Aber unsere Wohnung wurde nun zu klein, Deine Eltern boten uns ein Grundstück an, wir konnten ein Haus bauen, am Niederrhein. Wir haben fast alles selbst gemacht, Fertighaus aussen geschlossen, Du hast Heizung und Sanitär gemacht, ich Fliesen gelegt, alles andere wir beide zusammen! Eingezogen sind wir mit unserer Tochter Ronja, heute 10, auch sie sieht aus wie Du, dunkle Haare, dunkle Augen, wir hatten damals das Wohnzimmer und Küche fertig, und ein Schlafzimmer für 4!!! Mittlerweile waren wir eine Einheit, uns konnte nichts umhauen, haben alles geschafft, waren glücklich, wenn wir zusammen waren.
Im April 2001 starb mein Bruder an schwarzen Hautkrebs, es war elendig ihn sterben zu sehen, unter Morphium, er wusste nicht mehr wer er war und was um ihn herum geschah, ich fragte den Arzt mal, warum man ihm das Bein (dort im Oberschenkel war der Tumor) nicht einfach abnimmt, aber der meinte, warum, das wird schon wieder! 2 Monate später war er tot! 11 Monate später fiel meine Mutter auf dem Friedhof einfach tot um, geplatzte Aorta, keiner weiss warum! 2 Wochen später, Deine Mutter! Sie hat sich gequält, wollte nie zum Arzt, hatte wahrscheinlich auch Krebs am Magen oder Speiseröhre, ist elendig verhungert!
Na ja, wir hatten erstmal mit der Erberei zu tun, von meinem Bruder und meiner Mutter! Meine Mutter hat uns ein 2 Familienhaus hinterlassen, vollgestopft mit Sammelsurium, vom Keller bis zum Dach, wir haben 2002 damit verbracht zu räumen, am Wochenende und wann immer wir Zeit hatten, kann sich keiner vorstellen, wieviel Zeit und Energie damit draufging, konnten dann endlich das Haus von meiner Mutter verkaufen, und beschlossen für uns ein neues Haus zu bauen, mehr im Dorf, waren vorher im Aussenbezirk, mussten für jeden Kram mit dem Auto fahren, waren jetzt froh, dass unsere Kinder zum Bus laufen konnten, hätten im Juni 2003 einziehen können, brauchten auch nichts selber machen, wurde alles gemacht....
Im Mai 2003 kam dann Deine Diagnose: Speiseröhrenkrebs am Mageneingang, heute noch kommt es mir vor, wie ein Todesurteil! Ich konnte damals auch nicht weinen, hatte einfach nur grenzenlose Wut in mir, hätte alles zertrümmern können! Konnte alles zertrümmern!
Es folgten OP, Chemos und Reha , war trotzdem glücklich, wenn ich Dich wieder in den Arm nehmen durfte, jedesmal, immer eingesogen wie ein Schwamm, Dich und immer nur Dich!!! War mir trotzdem klar, dass irgendwann Schluss ist, von Anfang an, die Diagnose war klar, bin nicht blöd, auch wenn die Ärzte nichts sagen, find es sowieso blöd, wenn die im weissen Kittel mit Dackelblick umherlaufen, sollen doch was sagen! Jedenfalls haben wir unsere Zeit genossen, jede Stunde, jede Minute! Habe in diesen letzten Wochen mein kleines Notfall- Köfferchen gepackt.. jede liebevolle Umarmung, jeden leidenschaftlichen Kuss, jede zarte Berührung, jeden kleinen Scherz, jedes fröhliche Wortgeplänkel mit den Kindern, jedes Gemeckere mit den Hunden und Katzen, jede liebevoll, ironische Bemerkung über meine alljährlichen Bstelarbeiten, jedes guten Morgen, mein Schatz, liebst Du mich noch, jedes gute Nacht schlaf schön!
Am 1. Advent, 27.11.2005, bist Du an einem Darmverschluss, und geplatzter Darmwand (porös geworden durch die Chemos) um 12.08 Uhr verstorben, unsere Kinder und ich waren bei Dir, haben Dir noch mal gesagt, dass wir Dich lieben, wir wissen nicht, ob Du uns gehört hast, wir haben Deine Hände gehalten, Du hast noch einmal die Augen geöffnet, vielleicht hast Du uns erkannt?
Bin dankbar für 18 wunderbare Jahre, möchte dass Deine Liebe und Wärme immer bei uns bleiben und nicht im alltäglichen Kleinkram und Stress mit den Kindern untergehen, notfalls hab ich ja mein Köfferchen dabei, sag Dir jetzt, was ich Dir auch zu anderen Zeiten gesagt hab, weiss nicht, wie ich ohne Dich leben soll, wie ich es schaffen soll!!?
Ich liebe dIch mehr als alles andere auf der Welt

Annette
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  #2  
Alt 20.01.2006, 17:43
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Mela Mela ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo! Ich bin heute das erste Mal hier und noch keine lange Internet - Benutzerin. Also verzeiht mir kleine Fehler, von denen wir uns alle nicht frei sprechen können. Ich bin so froh, dass ich dieses Forum durch eine Freundin gefunden habe, jetzt hab ich Leute gefunden die mich verstehen können. Meine Mutter ist vor zwei Jahren an Krebs gestorben und auch mein Vater hat Krebs (Blasenkrebs/ kann operiert werden). Ich bin 25 Jahre alt und möchte im September heiraten. Vielleicht klingt es egoistisch, aber ich würde mir wünschen, meine Mutter wäre hier. Ich brauche Sie noch so sehr, gerade jetzt. Damals fing alles mit dem Verdacht auf Gallensteine an. Natürlich kamen ihre Schmerzen nicht von der Galle, sondern von einem Tumor. Ich habe zu dieser Zeit eine Abendschule besucht und viel verdrängt. Ich dachte immer, sowas würde unserer Familie nie passieren, alles wird gut, falsch gedacht. Mit 58 Jahren starb meine Mutter. Sie war ein Mensch der nur für die Familie gelebt hat, der am wenigsten an sich selbst dachte. Ich schäme mich manchmal, weil ich nicht so bin und ihr zu wenig gedankt habe. Sie hinterläßt 5 erwachsene Kinder und einen kranken Ehemann. Gegönnt hat sich diese Frau nichts, das wollte sie sich für die Rente aufheben, zu spät. Ihr Kampf hat ein halbes Jahr gedauert, länger reichten ihre Kräfte nicht. Ich mache mir oft Vorwürfe, weil ich ihr oft gesagt habe das sie kämpfen muss und nicht aufgeben darf. Aber sie konnte einfach nicht mehr. Ihr Bauch war stark aufgebläht, der Rest des Körpers war abgemagert, sie konnte weder essen, noch trinken. Wenn ich an sie denke, tut es tief in mir drin so sehr weh, dass ich schreien könnte. Wo ist sie jetzt? Ich soll hier über meine Mutter schreiben? Sie war/ist für mich die beste Mutter der Welt. Sie hatte die Gabe unsere Familie zusammen zu halten, sie war der Familienmittelpunkt.Sicher war sie keine Heilige, aber wenn ich sie umarmt habe, war die Welt in Ordnung. Das fehlt mir so sehr. Meine Mutter hat nie ihren Vater kennengelernt, er wäre sicher stolz auf sie gewesen. Geboren wurde sie in der ehemaligen DDR, ihre Familie war arm. Eine ihrer Schwestern litt unter Epilepsie und schrie viel in der Nacht. Gemeinsam teilten sie sich ein Bett. Schon als Kind musste meine Mutter arbeiten um die Familie mit zu versorgen, einfach hatte sie es nie. Dann lernte sie meinen Vater kennen, mit 15 wurde sie schwanger. Ihr Ehemann unterstützte sie nicht wirklich, sie war für ihn eine Art "Hausmädchen". Er liebt(e) sie und bereut heute, wie er sie behandelt hat, manche Dinge vergisst er einfach. Oft habe ich meine Mutter heimlich weinen gesehen, weil sie überarbeitet war und keinen Dank bekam. Wieso war ich damals so dumm? Warum habe ich ihr nicht mehr geholfen? Es tut mir so schrecklich leid. Am liebsten ist meine Mama Fahrrad gefahren, dass war ihr Stück Freiheit. Ihre Enkelkinder haben ihr große Freude bereitet, meine wird sie nicht mehr kennenlernen. Meine Kinder hätten eine tolle Oma gehabt. Viel Zeit hatte meine Mutter nie für mich, der Haushalt und die Arbeit haben sie voll und ganz eingenommen. Abends ist sie immer erschöpft auf dem Sofa vor dem TV eingeschlafen, dann habe ich sie zugedeckt. Ihre Sorgen galten meiner älteren Schwester, die ihr Leben nicht organisieren konnte/kann. Meine Mutter zog ihre beiden Kinder auch gleich mit auf, als wären es ihre eigenen und sie hat es gerne gemacht. Ich glaube die Sorge um meine Schwester hat sie mit in den Tod genommen. Auch mein ältester Bruder bereitete ihr Kopfzerbrechen. Der ewige Single ist schon fast 50ig und bekommt jetzt seine Wäsche von meinem Vater gewaschen. Das Essen wird ihm auch gekocht, früher hat das meine Mutter gemacht.Sogar als sie schon schwer krank war, stand sie in der Küche um für ihn etwas zuzubereiten, unglaublich. Er hat sich immer bedienen lassen.
Ich könnte noch Tage lang so weiter schreiben, aber an dieser Stelle höre ich auf. Wenn Jemand diesen langen Text liest, danke ich für´s zuhören, wenn nicht, hat es trotzdem gut getan.
Mela
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  #3  
Alt 20.01.2006, 18:51
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GEP GEP ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo Mela,

als ich Deine Geschichte eben gelesen habe, habe ich an meine Tochter denken müssen. Auch sie ist 25 Jahre alt und macht sich, so wie Du Vorwürfe, dass sie nicht genug für meine Frau, bzw. ihre Mutter da war oder nicht genug für sie getan hat.
Diese Vorwürfe machen wir uns alle. Ich habe aber inzwischen gelernt, dass es normal ist, sich Vorwürfe zu machen, deshalb arbeitet man auch intensiv an seiner und mit seiner Trauer.
Lass es ruhig alles zu, was Dir im Moment durch den Kopf geht und wenn Du schreien willst, schreie. Ich kann das leider nicht.
Die Geschichte meiner Frau kannst Du hier lesen

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...d.html?t=15469

oder hier wenn Du möchtest

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...&postcount=134

Schreib ruhig weiter hier, es sind eine Menge nette und liebe Menschen hier die Dir zuhören und auch antworten.

Liebe Grüße
Gerhard
__________________
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. B.Brecht
Wir haben gekämpft und trotzdem verloren.

Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Sie lehrt uns nur, mit dem Unbegreiflichen zu leben.

Geändert von GEP (20.01.2006 um 21:53 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler
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  #4  
Alt 20.01.2006, 20:14
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Mela Mela ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Vielen Dank für Deine Worte Gerhard! Ich sitze jetzt 3 1/2 Stunden vor dem Computer und bin von all den Schicksalen erschlagen. Ich werde mir das nächste Mal Zeit nehmen und Deinen Text lesen. Ich hoffe Du hast Verständnis!
Herzliche Grüße
Melanie

"Wir können uns nicht aussuchen, wie wir sterben - oder wann. Aber wir können entscheiden, wie wir jetzt leben!"
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  #5  
Alt 20.01.2006, 23:10
Blue Blue ist offline
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Beiträge: 193
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Liebe Annette,

ich drücke Dich. Gibt Dein Köfferchen niemals her, wir alle haben unsere Habseligkeiten die wir bewahren wie ein Schatz. Du sagst es so gefühlvoll, hab mein Köfferchen gepackt und obwohl es so klein ist, ist so viel Großes drin.

Blue
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  #6  
Alt 02.02.2006, 03:34
Findus Findus ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hy Dad!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich komme nicht klar damit das du dich verabschiedest hast. Du fehlst!!!!!!!!!!!
Ah fuck,ich bin so alleine und klein ohne dich!!!!!!!!!!!!!!!!

Überall höre ich dich,überall sehe ich dich.
Aber du bist nicht da!!!!!!!!!!!!!!!!!!1
Überall rieche ich dich ,überall spüre dich.
Aber du bist nicht da!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich sitze hier vor meinem Pc,den du immer gehasst hast.

Wische mir mit meinen dreckigen Händen die Tränen weg,streiche mir durchs verschwitztes Haar.Jepp Dad ich bin ein Malocher.

Mach dir keine sorgen um Ma das regel ich schon.
Ich begleich die Rechnung vom Tierarzt.

Sie ist der Meinung das du Dir auch Schnuppy geholt hast.

OHHHHHHHHHH Dad,ich kann nicht mehr.

Trotz meiner Geldsorgen mach dir keinen Kopp,denn am Ende wird alles wieder gut.

Ich versuch fast alles zu decken was Helli so braucht.

Aber du fehlst mir.
deinen Rat ,deine Kniffe ,alles nahmst du mit ins Grab.




Und ich steh vor den ungedecktesten Check" Meines Lebens".

Aber all das wusstest du.als du gegangen bist.


Und ich schwöre direiner Frau und unserer Mutter wird es an fast nichts
fehlen.So wahr mit"Mutter Erdes Hilfe"


Dein Sohn






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  #7  
Alt 02.02.2006, 18:46
Sonne79 Sonne79 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo mama!

jetzt ist es schon fast 4 wochen her dass du nichtmehr da bist.die tage danach waren schlimm, das kannst du dir ja denken. oma und deine schwester haben uns noch den ein oder anderen stein in den weg gelegt, aber auch das ahntest du schon vorher.
dann die beerdigung, all die anrufe, entscheidungen, deine wohnung, dein auto......als ich deinen kleiderschrank ausgeräumt habe hab ich all die sachen noch an dir gesehen.
heute war ich auf dem friedhof, am liebsten würde ich dir schon frühlingsblumen pflanzen, leider ist es zu kalt.
an manchen tagen gehts mir eigentlich ganz ok, heute irgendwie nicht.du fehlst und ich veremisse dich so sehr.aber ich habe so viel gutes von dir gehört, deine frauenrunde trauert sehr um dich.
leider konnte ich dir so vieles nichtmehr erzählen. jörg und ich wollten dieses jahr vielleicht heiraten, ohne dich will ich aber nicht.
habe mir übrigens endlich ein kaninchen gekauft.Jimmy,ganz schwarz und ein wahrer alleinunterhalter!!!
ich hoffe so sehr dass du mich siehst und an meinem leben noch ein wenig aus der ferne anteil nehmen kannst. ich kann es mir garnicht vorstellen wie es denn ein leben lang ohne dich sein soll, all die muttertage, geburtstage, weihnachten und alle anderen tage .
ich hoffe nur so sehr dass deine schmerzen am letzten tag und in der letzten nacht erträglich waren.als ich dir abends gute nacht gesagt habe hatte ich wohl keinen durchblick.morgens hatte ich wirklich das gefühl dass du noch auf mich gewartet hast bevor du eingeschlafen bist.leider bekomme ich dieses bild nicht aus meinem kopf, es hat mir so wehgetan dich so zu sehen.und ich hätte dir noch so viel sagen wollen.
auf diesem wege möchte ich dir sagen dass du das beste warst was mir hätte passieren können, die beste mama die ich mir vorstellen kann!und du hast so lang gekämpft!!!!du warst eine so tapfere mam, ich hätte dich noch so gerne zur oma gemacht, das hätte dir sicher sehr gefallen!

so trage ich in meinem herzen all die schönen bilder und erinnerungen und werde dich nie vergessen!
in Liebe, deine Tochter
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  #8  
Alt 06.02.2006, 18:15
Petra40 Petra40 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo,

ich heiße Petra und bin 40 Jahre alt.

Ich mußte meinen Mann mit 39 am 01.04.2005 gehen lassen. Er hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetas.

Anfangs sah es recht gut aus und wir hatten Hoffnung ohne Ende und haben dann auch noch geheiratet. Nur leider läßt diese Krankheit nicht mit sich verhandeln.

Pit hatte eine Lebenserwartung von 8 Wochen, wir haben ein wundervolles Jahr daraus gemacht. Wir sind sogar noch 6 Wochen vor seinem Tod beim Skifahren gewesen.

Anfangs dachte ich, ich schaffe das nicht ohne ihn, ich kann nicht atmen, nicht essen, nicht schlafen. Aber wem sage ich das, Ihr kennt das wohl alle sehr gut.
Die Trauer hat sich verändert aber sie ist immer und überall noch vorhanden. Ich weine nicht mehr so viel, aber ich weine dennoch um Pit. Er fehlt mir immer noch sehr. Ich kann es irgenwie immer noch nicht begreifen das er nicht mehr bei mir ist, zur Tür rein kommt und ruft.... Hallo Schatzi bin da.

Er hat nie gejammert und war immer so stark. Wenn ich mal wieder den Tränen nahe war, hat er mich in den Arm genommen und mich getröstet. Die letzten Stunden seines Leben hat er mir noch so viel Liebe gegeben, die ich in dieser Form wohl nie mehr erleben werden.

Ich wünsche Euch alle viel Kraft auf Eurem weiteren weg und noch einen Spruch der mir sehr gut gefällt, da Pit und ich nur 5 gemeinsame Jahre hatten.

Lieber die ganz große Liebe nur halb oder für kurze Zeit haben, als ein Leben lang eine halbe Liebe ganz

Petra
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  #9  
Alt 17.02.2006, 20:20
Sonne79 Sonne79 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo mama!

heute ist einerder tage die wirklich schlimm sind.war vorher kurz auf dem friedhof und habe dir etwas vorbeigebracht was dir mit sicherheit gefällt.ich hoffe dass du es sehen kannst.
es sind erst 6 wochen vorbei seit ich das letzte mal mit dir gesprochen habe,mir kommt es vor als ob es jahre wären.ich kann mich nichtmehr so richtig an deine stimme erinnern, habe leider keine aufnahme von dir.
ich realisiere immer mehr dass du nie mehr zurückkommen kannst, es tut so weh, ich kann es nicht fassen,du fehlst mir so fürchterlich.
wenn ich gefragt werde wie es mir geht weiss ich nicht so recht was ich sagen soll.an den meisten tagen ists ok, ich lebe und organisiere so vor mich hin.an einem tag wie diesem hoffe ich dass niemand fragt, so mancher will auch jetzt schon keine ehrliche antwort mehr.

beim aufräumen bin ich immer wieder auf fotos gestossen,aus alten und furchtbar alten zeiten.leider kann mir ausser dir niemand etwas dazu erzählen.leider haben wir uns nie die zeit für solche dinge genommen. wenn ich nochmals abschied nehmen könnte von dir und du von mir, wir würden vieles anders machen, leider geht das nicht. wenn ich wenigstens wüsste dass es dir gut geht, dass du mich siehst. wenn du wenigstens einmal im jahr vorbeischauen oder kurz anrufen könntest.aber leider geht auch das nicht.

morgen werden wir wieder mal in deiner wohnung weitermachen, es quält mich jedesmal aufs neue, aber es muss einfach sein.
heute bin ich voller warums und wenns, leider bekomme ich auf nichts eine antwort.

liebe mama,bis irgendwann,ich liebe und vermisse dich!

deine tochter
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  #10  
Alt 17.02.2006, 21:04
Bine68 Bine68 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein über alles geliebter Papa.

Du fehlst mir so sehr. Du hast den Kampf nach guten 2 Jahren leider verloren.Du warst so stark, noch voller Hoffnung, hast immer gehofft, das die Schmerzen in den Füßen endlich nachlassen , Du Dich noch bewegen kannst und endlich anfangen kannst zu fliesen. Doch so weit sollte es nicht mehr kommen. Als Du selber gemerkt hast, das es keine Hoffnung, keine Heilung mehr gibt und Du es vor Schmerzen nicht mehr ausgehalten hast, hast Du zu Gott gebetet das er Dich erhört und erlöst. Gott hat Dir diesen Wunsch erfüllt und hat Dich zu sich genommen. Du hast jetzt endlich keine Schmerzen mehr.
Du konntest nicht mehr laufen, das Bett nicht mehr verlassen. Du mein Papa der nicht stillsitzen geschweige denn liegen konnte, du mußtest Dir immer Arbeit suchen, warst handwerklich so begabt. Konntest gehen, kilometerweit, wo ich schon geschwächelt habe und auf einmal von Tag zu Tag konntest Du weniger und zum Schluß gar nichts mehr. Es war so furchtbar Dich so leiden zu sehen. Du hast so oft geweint. Dein Kopf sagte ja, Dein Körper leider nein. Das muß die Hölle für Dich gewesen sein.
Auch wenn wir wußten das die Krankheit sehr weit fortgeschritten ist, glaubten wir an ein Wunder. Doch leider vergebens. Dienstag haben wir Dich zu Grabe getragen. Heut war ich mit Mama in der Stadt. Wir trafen Bekannte und Mama weinte sehr. Haben sämtliches erledigt, was so anfällt nach so einem schweren Schicksalsschlag.
Tim fragt immer wieder nach Dir, vermißt seinen lieben Opa sehr. Oft kommen mir die Tränen wenn er nach Dir fragt. Es tut alles so weh. Der Verlust ist so schmerzhaft. Manchmal weiß ich nicht wie das Leben ohne Dich weitergehen soll.

Du fehlst mir so sehr. Ich hab Dich unendlich lieb.
Deine Tochter
Bine
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  #11  
Alt 25.03.2006, 23:58
Monika34 Monika34 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo!!

Am 28.02.2006 ist mein Papi gestorben. Er war erst 62 Jahre alt. Papi, ich vermisse dich so sehr. Die Vorstellung, dich nicht mehr sehen, hören und mit der Mami zusammen erleben zu können, lässt meine Verzweiflung noch schmerzhafter werden. Papi, du wirst immer bei uns und in uns weiterleben. Ich habe die neue Realität noch nicht akzeptiert. Du gehörst doch zur Mami, ihr seid eine Einheit!! Die werdet ihr auch immer bleiben. Pabi, ich liebe dich!!

Deine Tochter Monika
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  #12  
Alt 26.03.2006, 03:27
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baghira baghira ist offline
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Hallo mein Schatz,
ich melde mich mal wieder bei Dir, geht's Dir gut, da wo Du bist? Ich wünsch es Dir !!!! und mir!
Morgen ist Yannick's Vorstellungsgottesdienst zur Konfirmation, gehst Du, oder ich, oder wir beide zusammen? Es gibt Fragen, die muss ich nun allein beantworten, Du bist nicht mehr hier, bei mir, muss alles aus dem Bauch heraus beantworten! Die Konfirmation von Deinem Sohn, da wolltest Du noch bei uns sein, hast Du immer gesagt, versprochen! Und nun bist Du nicht mehr hier, und wir 3 müssen alleine dadurch. Ronja ist auch krank, fiebert seit 3 Tagen vor sich hin, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Husten, Du weisst, ich bin nicht die Übermutter, rennt sofort zum Artzt, ich weiss, im Moment gehen Masern und Scharlach rum, hab heute mit dem Notdienst telefoniert, haben mir gesagt, es geht auch nur ein grippaler Infekt rum, mit ähnlichen Anzeichen, wollen mal abwarten! Bin machmal eine böse Mutter, musste heute putzen gehen, Ronja alleine lassen,konnte mich aber per Handy erreichen, ging auch, kein Problem, wir beide haben schon tolle Kinder!
Werden es natürlich auch irgendwie schaffen, versprochen!!!
Jetzt meldet sich Deine persönliche Nachteule, hörst Du mich, liebst Du mich, immer noch? Wenn ich mit den Hunden spazieren gehe, bist Du mir ganz nah, wir machen immer da eine Rast, wo wir beide es auch immer gemacht haben, manchmal dort, wo es Dir nicht so gut ging, und manchmal da, wo es Dir wieder besser ging! Ich glaube, auch die Hunde spüren Dich da, sind manchmal ganz sentimental und manchmal ganz wild!!!
Ich bin nicht unbedingt der Friedhofsgänger, spür Dich lieber da, wo wir beide waren! Wir beide, wir waren schon etwas ganz besonderes!!! Du weisst das! Ich auch!
Wir beide schaffen auch wieder den morgigen Tag, in der Kirche, zu überstehehen, irgendwie, alles ist irgendwie, jeder Tag ist irgendwie! Habe manchmal ein schlechtes Gewissen, mich an Sonnenstrahlen zu erfreuen, tu es trotzdem, irgendwie! Du bist bei mir, irgendwie!
Gute Nacht, mein Schatz schlaf schön, irgendwie, ich bin bei Dir und Du bei mir, ich liebe Dich, mehr als alles andere auf der Welt!!!
Annette
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  #13  
Alt 31.03.2006, 01:30
Schnullerbacke Schnullerbacke ist offline
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Hallo Vati,
Es sind nun schon drei Monate vergangen als Du von uns gehen mußtes.
Es ist schwer mit Deinem Verlust zu leben.
Egal ob es Regnet oder nicht, Mutti und ich nehmen unseren Rollator und fahren zum Friedhof um Dir nahe zu sein.

Es ist genau so schwer wie am ersten Tag, als wir getrennt wurden.

Unser Trost ist, das wir die Gruft besonders schon machen lassen.
Gestern wurde die Bucksbaum Umrandung Gepflanzt.
Heute ist eine Ovale liegende Platte mit Deinem Namen aufs Grab gelegt worden.
Heute bin ich mit der Mutti obwohl es Geregnet hat, mit dem Bus zum Friedhof gefahren.
Um nahe bei Dir zu sein. Wir habe auch wieder frische Blumen gekauft und eine Kerze an gezündet.

Wie immer bevor ich dann nach Hause fahre , habe ich noch eine geraucht.
Das war ja immer so bei uns, obwohl Du nicht geraucht hast. Eigentlich hast Du immer mit der Ela und mir deswegen geschimpft.

Aber das alles ändert nichts an meiner/unserer Traurigkeit.
Es bedrückt mich immer noch das keiner auf Deinen letzten Weg bei Dir war.

Bitte Vati, nimm es uns nicht übel. Es hat ja keiner damit gerechnet. Nicht jetzt schon. Du warst doch unser Vati,unser bester Freund.
Als der Anruf kam, sind wir sofort los gefahren und doch war es zu spät.
glaube mir wir werden Dich niemals vergessen.
Du kannst beruhigt schlafen

Wir werden Dich immer Lieben
Deine Sylvia

Geändert von Schnullerbacke (31.03.2006 um 01:33 Uhr)
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  #14  
Alt 03.04.2006, 01:33
Schnullerbacke Schnullerbacke ist offline
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Hallo Vati,
Ich möchte noch ein paar Worte schreiben, bevor ich mich schlafen lege.
Heute war wieder so ein sch... Tag.
Es ist immer noch schlimm, denn wir vermissen dich sehr.
Das Wetter trägt noch dazu bei das ich mich am liebsten ins Bett legen möcht und die decke bis überm Kopf ziehen könnte.
aber Du weist ja ich kann nicht so gut liegen.
Ach es ist doch alles Mist. Ich habe keine Lust mehr.
Immer wieder Frage ich mich, was hat das Leben für einen Sinn.

Morgen komme ich Dich wieder besuchen.
Bis dahin muß ich noch Geduld haben
Alles Liebe, bis wir uns wieder sehen
deine Tochter
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  #15  
Alt 15.06.2006, 12:00
Gretchen Gretchen ist offline
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Mein geliebter Schatz, nun bist du fast schon 1/2 Jahr nicht mehr bei mir und du fehlst mir so unsagbar. Sicher hatten wir in unseren 35 Ehejahren auch dunkle Täler zu durchwandern, doch hat uns das nur näher zusammen gebracht. Um so schwieriger ist es nun für mich ohne dich zurecht zu kommen! Ich könnte heulen, wenn ich an dich denke'! Aber was nützt das, es bringt dich mir nicht zurück. Wir hatten doch auch wunderbare Zeiten. An die will ich jetzt denken. Der Schmerz läßt mich einfach nicht los. Auch die Kinder können mir dabei nicht helfen. Haben sie doch ihr eigenes Leben, das ja grad erst angefangen hat.
Mein Schatz, ich kann dich vor meinem inneren Auge nur sehen wie du auf dem Totenbett gelegen bist. Es macht mich so traurig, dass ich dich nicht sehen kann wie du noch keinen Lungenkrebs hattest. Dich mit deinen spöttischen Augen! Oder auch mit deinem funkelnden, verliebten Augen! Ich kann dir gar nicht sagen wie mir das fehlt! Wann läßt der Schmerz endlich nach? Auch Ablenkung bringt mich nicht weiter. Ich brenne für dich täglich eine Kerze an neben deinem Bild, und doch kann ich nur deinen verfallenen Körper sehen. Ich hab dich tief in meinem Herzen und sind wir zusammen, die Kinder und ich, so denken wir oft an dich, bzw. bist du bei uns! Mach´s gut, da wo du jetzt bist, hoffentlich im Licht der Liebe und des Friedens, dein dich immer liebendes Gretchen
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