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  #1  
Alt 30.12.2005, 20:09
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Hallo Ihr Lieben,

die Mail hat er ja nicht an mich geschrieben, drum hat sie mir ein andere Mitspieler ausgedruckt. Er hat mir gegenüber gesessen und ich hab die Mail halblaut vorgelesen. Er hat mich, als wir zu diesem Satz kamen, genau beobachtet, hat wohl gedacht, ich werde ohnmächtig oder schlag ihm die Einrichtung kurz und klein, aber ich war irgendwie nur wie versteinert, hab nur gelächelt und gedacht, so ein Schwein, wie gut daß der nicht mehr da ist.

Vorher hatte mein Mann auch noch gemeint, daß er es eigentlich schade fände, daß er nicht mit sich reden ließ und uns einfach im Regen hat stehen lassen. Nachdem er das gelesen hatte, hat er nur gemeint, "Jetzt bin ich aber doch froh, daß der weg ist". Komisch war nur, daß eine Mitspielerin, obwohl sie die Mail kannte, noch meinte, sie würde ihn nochmal anrufen und ihn fragen ob er Lust hätte zu spielen, wenn wir in Urlaub sind....

Mit der Solidarität ist das eben auch so eine Sache, sie haben ja durch meine Befindlichkeit und damit durch sein Ausstreten Nachteile in Kauf zu nehmen, es fallen jetzt bis März doch diverse Doko-Abende aus, weil wir in Urlaub sind, etc. Das scheint eine Mitspielerin mehr zu wurmen als die Art dieses Menschen. Die läßt sich lieber so respektlos behandeln und verzichtet auf ihre eigenen Werte, damit ja kein Doko-Abend ausfällt. Sie meinte, es sei nur ein Streit zwischen ihm und mir gewesen, sie hat das garnicht wahrgenommen, wie er auch mit ihr umgesprungen ist...

Ich bin eben was respektloses Verhalten angeht überempfindlich, aber dazu stehe ich. Ich fand alles was ich gesagt und getan habe in dieser Angelegenheit RICHTIG und fühl mich auch jetzt und gerade jetzt nachdem er diese Mail geschrieben hatte, gut damit. Auf solche A.....cher kann ich getrost verzichten... Ich wäre mir so untreu geworden, hätte ich gegen sein Verhalten nicht Protest eingelegt und den Respekt, den jeder Mensch einem anderen entgegenbringen sollte, nicht eingefordert. Jetzt kann ich sagen, ich bin mir treu geblieben, er hat die Hosen runter gelassen und hat seine wahre Fratze gezeigt.

Danke für Eure Beiträge, es zeigt mir auch, daß ich ganz richtig gehandelt habe und daß es richtig ist, für seine eigene Werte einzustehen. Nicht die Anzahl sondern die Qualität der Freunde ist entscheidend, und ich freue mich daher umso mehr, hier im Forum so liebe Menschen kennengelernt zu haben.

Alles Liebe und Gute für Euch alle !!
Jelly
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  #2  
Alt 30.12.2005, 20:19
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Jelly Jelly ist offline
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Standard Sylvesternacht - hoch die Tassen !

Liebe Birgit, Ihr Lieben,

Weihnachten war ein wunderbares entspanntes Fest, mein Mann und ich haben wie die Kinder auf dem Boden gesessen, eine Pulle Schampus neben uns und haben unsere Geschenke ausgepackt und den Baum bestaunt.

Wie angekündigt, habe ich um 18.00 Uhr eine Kerze angezündet, hatte sie direkt ins Fenster gestellt, damit sie auch nach draußen zu Euch strahlen kann. Seitdem leuchtet sie jeden Abend, ist jetzt bis zur Hälfte abgebrannt, also kann sie noch viele Abende für Euch leuchten. Hab ganz fest an Euch gedacht und mit meinem Mann auf Euch angestoßen.

Am ersten Feiertag waren wir dann in Frankfurt im Witzigmann-Palazzo. Dort wurden wir gut bekocht und super unterhalten. Es war klasse.

Sylvester gehen wir in eine unsere Stammkneipen, essen Schnitzel mit Pommes und werden dann vor 12.00 Uhr wieder nach Hause kommen, damit unsere Katzen beim Sylvesterfeuerwerk nicht alleine sind. Flecki (unser Sensibelchen) ist da sehr ängstlich.

Wie Birgit, werde ich auch um 12.05 an Euch denken und Birgit, so wie Dein Licht und Deine Wärme das Forum erhellt, so werde ich sicher auch Deine Rakete sehen und Dir zulächeln.

Euch allen wünsche ich alles alles Gute - was immer das nächste Jahr bringen mag, laßt uns getreu meines Mottos versuchen, jeden Tag so zu leben, daß er die Chance hat, der Schönste Tag unseres Lebens zu werden - wir leben die Augenblicke !

Alles Liebe für Euch alle wünscht Euch und schickt Euch in Gedanken
Eure Jelly
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  #3  
Alt 30.12.2005, 20:38
Sonne79 Sonne79 ist offline
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Standard AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Hallo jelly!

habe gerade vo deinem hoffentlich-ex-mitspieler und seien nichtvorhandenen manieren gelesen, das ist ja echt unmöglich und total daneben!!!!ich hoffe doch schwer dass er in zukunft niemanden mehr zum kartenspielen hat.....

aber auch was so manch anderer geschrieben und erlebt hat ist manchmal wirklich unfassbar. solche menschen sollten mal hier die beiträge durchlesen, vielleicht fällt dann der groschen wie taktlos ihr verhalten manchmal ist!

als meine mutter vor 3 wochen erfahren hat dass man sie nichtmehr behandeln kann ging es mir wirklich furchtbar, ich konnte nicht schlafen und habe nur geheult.habe mich dann für 2 tage krankgemeldet (bin im jahr vielleicht an 3 od.4 tagen krank).als ich nach 2 tagen wiederkam offenbarte mir mein chef dass er einen der tage quasi als überstundenabbau aufgeschrieben habe, ob das den so ok wäre.ich war zu baff und zu gekränkt etwas zu erwiedern, aber scheinbar dachte er ich mache mir nen ruhigen lenz.etwas verwunderlich , da ich unter tränen bei ihm angerufen habe, aber naja...
es gibt eben viele menschen die nicht mit anderen mitfühlen möchten und können und wollen,schön dass es hier anders ist!
liebe grüße sonne
  #4  
Alt 30.12.2005, 21:28
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Standard AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Liebe Jelly und all die anderen lieben Leute hier ...

Ich möchte euch allen einen guten Start ins neue Jahr wünschen.
Meine Gedanken werden morgen, zum Jahreswechsel auch bei euch sein.

Liebe Grüße

Tanja L.
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Leben muss man das Leben vorwärts,
verstehen kann man es nur rückwärts.
(Søren Kierkegaard)

  #5  
Alt 30.12.2005, 23:28
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Hallo liebe Sonne,

zum Jobumfeld kann ich mal was Schönes berichten. Mein Mann ist freiberuflich als Informatiker bei einer Bank tätig, also nicht fest angestellt. Als ich meine Chemo im Herbst gemacht habe, hat ihm seine Projektleiterin die Möglichkeit eingeräumt, mich morgens zur Chemo zu fahren und mittags wieder abzuholen. Er konnte dann den Nachmittag von zuhause aus arbeiten und konnte so bei mir sein. Sie meinte nur, er solle einfach Bescheid sagen, wann er daheim arbeiten würde, das ginge dann in Ordnung. Das fand ich total klasse von dieser Projektleiterin, zumal sie das für einen Nicht-Angestellten nicht hätte machen brauchen, das war freiwillig. Ich bin ihr dafür sehr dankbar, weil ich mich dadurch wesentlich sicherer gefühlt habe. Das Avastin kann Herzrasen oder Bluthochdruck machen und da hatte ich Angst, allein zuhause zu sein.

Mein Jobumfeld ist eigentlich auch in Ordnung, als ich jetzt wieder zur Arbeit erschienen bin, haben mich meine Kollegen sehr nett empfangen, mein Chef gibt mir Aufgaben, die terminlich nicht so eng sind, damit ich mich nicht überfordere. Hab ich großes Glück gehabt. Mit dem Jahresurlaub (7 Wochen), den ich am 22.12 angetreten habe, gab es auch überhaupt keine Probleme, mein Chef meinte nur, ich solle alles so machen, wie es gut für mich ist. Also wirklich klasse.

Das Affengesicht aus der Doko-Runde hab ich schon fast vergessen. Der kann und wird mir meinen Schlaf nicht mehr rauben, mit dem bin ich durch.

Alles Liebe und viel Kraft für Dich und Deine Mama wünscht Dir
Jelly
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  #6  
Alt 01.01.2006, 22:43
Sonne79 Sonne79 ist offline
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Standard AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

hallo jelly!
na das ist ja echt super!dein mann scheint wirklich nette kollegen zu haben, du ebenfalls.in einer starken minute werde ich meinem chef meinen unmut noch mitteilen, vielleicht nutzt er es als kleinen denkanschub....
liebe grüßle sonne
  #7  
Alt 07.01.2006, 15:14
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Hallo Ihr Lieben,

möchte nur mal kurz berichten, wie es mir so geht. Am Donnertag waren meine Freunde aus Würzburg zu Besuch. Ich habe dort mal 4 Jahre gewohnt. Diese Jungs sind mir richtig ans Herz gewachsen, sie sind meine Brüder im Herzen. Auch damals, in schwierigen Zeiten haben mir die Jungs gezeigt, was wirkliche Freunde sind und auch nachdem ich jetzt nicht mehr in Würzburg wohne sind sie mir sehr nah und wenn es notwendig wäre, wären sie für mich da, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit.

So allmählich beginnen die Vorbereitungen für unseren Urlaub, nächste Woche werden wir das Tauchatest besorgen, ich denke aber, daß ich im Moment gesundheitlich so fit bin, daß das kein Problem werden sollte.

Etwas Husten hab ich, ist aber kein Erkältungshusten.... na ja, nach dem Urlaub am 10.2. ist das nächste CT dran, dann werden wir sehen, ob die Lungenmetastasen gewachsen sind. Aber das soll mich jetzt im Urlaub nicht belasten. Dort will ich mich erholen und Spass haben.

Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende mit schönen Momenten. Sonne, ich denke viel an Dich und bin im Herzen bei Dir.

Liebe Grüße
Jelly
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