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  #1  
Alt 17.11.2005, 13:32
Benutzerbild von gitti2002
gitti2002 gitti2002 ist offline
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Registriert seit: 02.03.2004
Beiträge: 1.964
Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo buffy,

in untenstehendem Link findest du viele Beiträge von Frauen die diese OP schon hinter sich haben, einfach nur anklicken:

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...411#post236411

Um medizinische Infos über die OP zu finden, suche in der Linksammlung, du findest sie in der Threadübersichtsseite ganz oben.

LG Gitti
__________________
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  #2  
Alt 17.11.2005, 17:37
Steffi S. Steffi S. ist offline
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Registriert seit: 22.08.2005
Beiträge: 34
Böse AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo Buffy,
ich (39) hatte den gleichen Befund im Dezember 2003. Die Ausschabung ergab den Verdacht auf ein Adenocarcinom. Deshalb wurde bei mir gar keine Konisation mehr gemacht, sondern direkt die grosse Wertheim-OP. Ich hatte eigentlich ueberhaupt keine Zeit mehr, mich auf irgendetwas einzustellen, die Aerzte machten Druck, weil dieser Carcinom-Typ wohl sehr aggressiv sein sollte. Der pathologische Befund ergab zum Glueck nur ein Plattenepithel-Karzinom.
Die OP selbst habe ich gut ueberstanden. Von der Scheide wurde bei mir glaube ich nur 1 cm gekuerzt, ich merke es ehrlich gesagt nicht. Die OP selbst dauerte 6 Stunden. Zur Ueberwachung lag ich eine Nacht auf Intensiv. Am naechsten Morgen "musste" ich schon die ersten Schritte machen. Da war ich noch echt schwach auf den Beinen und mit Katheter fand ich das auch nicht so doll - der kam aber am 4. Tag weg. Nach 2 Wochen wurden die Faeden gezogen.
Mitte Januar bin ich fuer 3 Wochen zur AHB. Die haben mich aber fuer noch nicht arbeitsfaehig erklaert, weil ich immer noch schwach auf der Brust war (43 kg). Im April habe ich wieder mit stufenweiser Wiedereingliederung angefangen, zu arbeiten.
Heute geht es mir ganz gut, wenngleich die Sache immer noch taeglich praesent ist im Kopf.
Ich wuensch Dir alles Gute. Versuch so viel Informationen, wie moeglich zu sammeln.

LG Steffi
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  #3  
Alt 18.11.2005, 23:10
RenateB RenateB ist offline
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Registriert seit: 21.08.2005
Beiträge: 76
Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hi Buffy,

auch wenn mir schon so mancher hier im Forum gesagt hat, ich solle meine schlechten Erfahrungen nicht verallgemeinern und den anderen Frauen Angst machen, so denke ich doch, auch meine Erfahrungen sind Erfahrungen. Und ich wäre dankbar gewesen, hätte man mir vor der OP sowas gesagt, statt Gefasel "wir machen sie wieder ganz gesund".

Also: Scheide einkürzen ist kein Pflichtprogramm! Je nach Krebstyp wächst mancher Tumor halt nur gern auf dem ziemlich speziellen Gebärmuttergewebe. Eine Entfernung von Scheidenmaterial, das ganz anders gebaut ist, ist dann völlig unsinnig. Die Wertheim OP wurde glaube ich in den 30er Jahren erfunden,da gab´s noch keine Molekulargenetik etc. Bei mir hat man nach gezieltem Nachfragen über den Sinn des Ganzen die Verkürzung weggelassen, auch ich hatte Panik, dass Sex durch das Wegschneiden nicht mehr gehen würde. War aber leider trotzdem sinnlos, denn seit OP fühle ich nichts mehr und mein Körper reagiert auch nicht mehr mit den üblichen Freudensignalen auf Erregung. Sex geht nicht mehr, außer im Trockenbetrieb mit tierischen Schmerzen, also eben gar nicht mehr.

Ob der Krebs weg ist, das kann dir keiner sagen. Bei mir waren sie schon vor der total OP sicher, alles erwischt zu haben, nur waren die Werte des zuvor entfernten Materials so schlecht (5) dass man dachte, da sitzen bestimmt noch bösartige Zellen. Schade, dass man keine in den feingeweblichen Untersuchungen gefunden hat. Schade, dass ich jetzt ein sexamputiertes Neutrum bin. So kann´s halt auch gehen. Und ob ich heutzutage Krebs habe, wer weiß dass schon, hauptsache ich fühle mich "gesund" und lebe so vor mich hin.

Wenn du sechs Wochen Zeit bekommst bis zur OP, dann nutze sie zum Infos sammeln über deinen speziellen Krebstyp. Es gibt mehr Unterschiede als man denkt.

Liebe Grüsse
Renate
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  #4  
Alt 19.11.2005, 18:16
Benutzerbild von Lilly
Lilly Lilly ist offline
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Registriert seit: 08.09.2004
Ort: Raguhn (Sachsen-Anhalt)
Beiträge: 80
Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo Buffy,

ich würde dir auch raten, vorher genügend Infos über die Notwendigkeit über die Scheidenverkürzung zu sammeln. Ich wurde im vorigen Jahr nach "schauta" operiert (vaginale gebärmutterentfernung) - danach folgten 30 Bestrahlungen. Ich kann nur sagen, das ich mit nun 30 Jahren kein Sexualleben mehr geniessen kann, da ich unheimlich Schmerzen dabei habe. Mittlerweile haben die Schmerzen dabei sogar eine Blockade ausgelöst, die nicht mal mehr Streicheleinheiten etc. zulässt. Interessant für dich wäre auf jeden Fall der Thread "Sexualität bei Gebärmutterhalskrebs".

Es gibt, wie du mit Sicherheit schon gelesen hast, auch Frauen, die keine sexuellen Probleme nach einer solchen Op haben. Aber auch die andere Seite sollte nicht verschwiegen werden .

Ich wünsch dir alles Gute!
__________________
Lieben Gruß Lilly


Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt.
(Adlai E. Stevenson)
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  #5  
Alt 22.11.2005, 00:44
buffy412 buffy412 ist offline
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Registriert seit: 17.11.2005
Beiträge: 43
Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

gott sei dank, so habe ich doch noch ein paar mehr antworten als nur einen link bekommen (sorry, gitti )
also ich hab ein adeno-karzinom in der figo stufe 1b
jetzt hab ich auch meinen op termin: am 29.12. (war mein eigener wunsch, dass auf jeden fall noch in diesem jahr op wird, meine koni muss erst ausheilen, und die 6 wochen dazu sind erst am 23.12. um , aber weihnachten ist´eh im eimer )
in absprache mit meinem gyn werde ich einen bauchschnitt machen lassen, der ebenfalls mein wunsch war. nach ausführlichen infos über laparoskopische eingriffe stehen diese bei zunehmend mehr ärzten nicht mehr so hoch im kurs, außerdem hatte ich den nach meiner eileiterschwangerschaft und ich hab schon seitdem geringe blasenprobleme) außerdem ist der vorteil für die patientin nicht wirklich da (statistik und erfahrung meines gyn). es geht nichts über die persönliche handarbeit des chirurgen im bauch, gerade weil dort so viele nerven sind, das finde ich irgendwie logisch, oder nicht? ich benutze beim schreiben auf dem pc oder beim stricken ja auch keinen greifarm
was mir viel angst macht, ist das gefühl nach der op.
ich war (außer einer lungenentzündung vor 10 jahren, zu der nich ins kh wollte) nie !!!!! krank und hab außer bei der geburt meiner beiden wunderbaren mädels nie im kh gelegen.
am meisten angst aber hab ich vor der untersuchung der lymphknoten. wenn die befallen sind, dann...
oh gott, ich mag nicht dran denken...
meine jüngste ich erst 12...
ich hab so panische angst. ich weiß, niemand kann die mir nehmen. ich stehe völlig neben mir. alles - vor allem die arbeit - fällt mir schwer. noch 5 wochen bis zum tag x
einweisung wird am 27.12. sein. da kommen wohl noch untersuchungen auf mich zu (kernspin usw.).
mein gyn sagt, 10-14 tage krankenhaus (meine familie!!!!!meine mädel!!!!ohne mama), danach 4-6 wochen krankgeschrieben zu haus (es sei denn lymphknoten befallen, dann eine komb strahlen-chemo). und ich bestenfalls falle ich beruflich fast 2 mon aus!!!!!
wie seht ihr eure überlebenschance????
ich denke immer wieder: wie lange höre ich noch die stimmen meiner mädels, rieche sie, kuschel mit meinem mann, scherze mit den kollegen.
so fühlt sich also todesangst an, oder übertreibe ich????
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  #6  
Alt 22.11.2005, 09:21
Tina37 Tina37 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.10.2005
Beiträge: 246
Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hi,

nein, du übertreibst nicht. Ich glaube, deine Ängste kann jede(r) Betroffene sehr gut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich mit den Ängsten, aber es ist schon nicht mehr so schlimm wie kurz nach der OP (Tumor gastrointestinal am Enddarm, Darm 15 cm entfernt, Scheide verkürzt bzw. verengt am 20.10.). Ab und an kommen die Ängste hoch, das ist mit Sicherheit ganz normal. Ich bin auch schon seit 10.10. nicht mehr in der Arbeit gewesen und das vermisse ich wirklich. Ich möchte nächste Woche wieder gehen. Meine Bauchnarbe verheilt ganz gut und auch sonst fühle ich mich gut, wenn auch noch nicht so fit. Ich brauche außer alle 3 Monate ein CT keine Nachbehandlung (bin im Moment tumorfrei, allerdings hohes Risiko eines Rezidives).

Ich habe drei Kinder (14, 10 und 7). Ich habe auch zu meinem Mann gesagt, daß es nicht "so schlimm" wäre, wenn ich keine Kinder hätte. Mir gehts nicht um mich selbst, sondern was ist mit den Kindern, wenn ich sterbe? DAS sind normale Gedanken, die man auch nicht verdrängen kann. Noch dazu sind die drei nicht von meinem Mann, sondern aus erster Ehe. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie schon mit meinem zweiten Mann, der sie auch behalten wollte (wenn mein Ex da mitspielt....). Alles offene Fragen, aber über die mache ich mir erst Gedanken, wenn es soweit ist und ich hoffe, daß es noch sehr lange nicht so weit ist.

Aber mit diesen Ängsten wird es immer besser und zwar dann, wenn du die OP und alles andere hinter dir hast und wieder einen Horizont siehst.

Du bist jedenfalls mit deinen Ängsten nicht alleine! Wenn du gar nicht mehr klarkommst - es gibt Psychoonkologen. Leider habe ich keine Erfahrung, ob die einem wirklich helfen können mit den Ängsten fertig zu werden, aber ich nehme es an.

Ich drücke dir alle Daumen!!

Liebe Grüße
Martina
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  #7  
Alt 22.11.2005, 13:00
tina62
Gast
 
Beiträge: n/a
Daumen hoch AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo, buffy,

als ich deinen Bericht gelesen habe, habe ich ganz viele Parallelen zu meiner Geschichte erkennen können. Auch ich war vorher nie richtig krank bis ich September die Diagnose Cervixca. erhalte habe. Sogar mein Arzt fiel aus allen Wolken, da bei den vorherigen Abstrichen nix negatives zu erkennen war. Nur durch eine Ausschabung und Koni im September - bedingt da ich vorher manchmal undefinierbare Blutungen hatte - wurde der Krebs bei mir entdeckt.
Sowas trifft einen schon hart auch natürlich die ganze Familie zumal mir am Anfang auch kein Arzt sagen konnte wie schlimm es wirklich ist, dafür musste ich erst die Wertheim OP abwarten. Auch ich musste 6 Wochen warten bis ich ins Krankenkaus kam. Was mir sehr geholfen hat war, dass ich mit vielen über die Krankheit ganz offen reden konnte und auch viele verständnisvolle Menschen um mich herum hatte die mir auch alle viele Mut gemacht haben, bzw. für mich die Daumen drückten.
Mein Befund war ebenfalls Tb1b. Meine Ärzte in der Klinik erklärten mir, dass bei einem Lumphknotenbefall die Gebärmutter drin bliebe und ich bestrahlt werden müsste und im besseren Fall bei, falls die Lumphknoten frei sein sollten, die Gebärmutter raus kommt. Am 25.10. wurde ich operiert und hatte großes Glück - kein Befall, "nur" die Gebärmutter inkl. einen Resttumores von 2cm raus. Das Gewebe wurde zum Pathologen geschickt - wieder warten. Dann das Ergebis - alles im gesundene entfernt! Gott sei Dank. Endlich konnten meine Familie und ich wieder aufatmen und die Angst war nach wochenlangen warten weg. Am 4.11. bin ich als "geheilt" nach Hause entlassen worden. Bis auf ein paar Nebenwirkungen wie Darm und Blasenstörung, bzw. Taubheit im Oberschenkel gehts mir langsam wieder gut. Die OP haut einen ganz schön um, hätte ich nicht gedacht - aber alles braucht seine Zeit hat man mir gesagt. Aber ich bin glücklich...
Deshalb möchte ich dir Mut machen, sicher durchlebst du und deine Familie jetzt eine sehr, sehr schlimme Zeit. Aber wichtig ist, dass man sich vor allen Dingen seinen Mut und Zuversicht nicht nehmen lassen darf von dieser Krankheit. Ich drücke dir die Daumen.
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