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Jobsuche nach Therapie
Hallo ihr Lieben,
ich stehe bald vor der für mich fast unüberwindlichen Aufgabe mich nach einer neuen Arbeitsstelle umzusehen, da ich Ende Juli gekündigt worden bin (die Arbeitsstelle war befristet). Trotz Kämpfe meinerseits doch übernommen zu werden, hat das alles nichts genutzt. Ich bin im Februar 05 an BK erkrankt und befinde mich jetzt in Strahlentherapie, davor 6x FEC. Fahre ab dem 12.10-3 Wo in AHB und werde dann nach Aussage meines Arztes wieder gesundgeschrieben werden. Das Krankengeld fällt dann weg und ich bekomme dann AU. Habe zwischenzeitlich BU-Rente beantragt, die abgelehnt worden ist, bin in Berufung und habe nichts gehört bisher. Mein Problem ist, wie soll ich in meinen Bewerbungsunterlagen dokumentieren, dass ich seit 02/05 krank geschrieben bin? Da ich mich nicht auf irgend eine Stelle bewerben kann, das lässt meine Vita nicht zu, bin ich etwas ratlos in dieser Hinsicht. Ich habe auch keinen Nerv darauf, ständig Absagen zu erhalten, weil ich die Wahrheit in den LL einbringe und von meiner Krankheit berichte. Welcher Arbeitgeber stellt eine nicht mehr ausreichend belastbare Mitarbeiterin ein, bei der jederzeit wieder die Krankheit ausbrechen kann. Bin gefrustet ohne Ende und weiß nicht mehr weiter. Ich würde nicht so ein Theater veranstalten, wenn ich nicht auf einen Job (finanziell) angewiesen wäre. Aber diese Gedanken rauben mir noch zusätzlich die Nachtruhe. Vielleicht hat irgendjemand Erfahrungen mit dieser Problematik gemacht und kann mir Tipps geben??? Vielen Dank im voraus. Liebe Grüße Iris |
#2
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AW: Jobsuche nach Therapie
Hallo Iris,
schöner Mist, das eine Problem erledigt und nun eine solche Aufgabe zu bewältigen. Tut mir wirklich leid. Leider kann ich dir da auch nicht wirklich raten, denn dieses 'Sie können ja wieder erkranken' kriegste natürlich aus den Köpfen der Verantwortlichen nicht heraus. Hinzukommt, dass deine Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit, zumindest am Anfang, doch noch ziemlich eingeschränkt ist. Ich glaube nicht, dass du die Erkrankung gleich im Anschreiben und Lebenslauf erwähnen solltest/mußt, aber spätestens beim Vorstellungsgespräch mußt du die Karten auf den Tisch legen, sonst geht das womöglich nach hinten los, wenn's denn wirklich geklappt hat. Und in manchen Fällen gibt's ja auch eine Untersuchung durch den Betriebsarzt oder du mußt einen Personalfragebogen ausfüllen. Ansonsten kann ich dir wirklich nur Glück wünschen für die Jobsuche und hoffe, dass du nicht allzuviel Frust durch Absagen hinnehmen mußt. Versuch positiv zu denken, was sicherlich manchmal schwer ist, aber du hast schon so viel geschafft, in dem du die Erkrankung überwunden hast. Du hast soviel Mut und Stärke im Angesicht der Krankheit bewiesen, du kannst auch das Jobproblem bewältigen. Liebe Grüße
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Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#3
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AW: Jobsuche nach Therapie
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Hallo, das ist natürlich eine verzwickte Geschichte. Aber vielleicht gibt es ja eine Beratung bei Deiner KK? Frag doch mal nach. Was ich aber wirklich empfehle,ist ein Gespräch beim Arbeitsamt, pardon bei der Agentur für Arbeit. Sicher haben die keinen guten Ruf,aber einzelne Mitarbeiter sind da ziemlich bewandert.Jetzt,wo Du noch ein wenig Zeit hast,kannst Du Dich ja mal auf den Gängen der Agentur umsehen und umhören. Was hast Du denn so gemacht?Hast Du Alternativen dazu? Ich drück Dir die Daumen und wünsche Dir viel Erfolg und Kraft.Vielleicht fragst Du noch mal unter "Rechtliches " nach.Da sind User ,die wissen voll Bescheid. LG Birgit
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"Höre nicht darauf,was der Krebs Dir flüstert,sondern darauf, was Dein Herz Dir sagt!" |
#4
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AW: Jobsuche nach Therapie
Hallo Birgit + Birgit,
ich bin gelernte Reisebürokauffrau und habe zuletzt als Mediaberaterin gearbeitet. Habe auch schon darüber nachgedacht mich mit einem Reisebüro selbständig zu machen. Ist aber leider schief gegangen, die jetzige Besitzerin wollte mit dem Verkauf nicht bis mindestens Dezember warten, bis ich so weit wieder ok bin und alles hinter mir habe um das Büro zu übernehmen. "Madame" meinte das Büro (lt. Bilanzen war die G+V zufriedenstellend) im Oktober zu schliessen. Selbst in so einer Situation sind die "normalen" Mitmenschen nicht in der Lage sich in die Lage eines unnormalen sprich Kranken Mitmenschen hineinzuversetzen. Das hat mich kürzlich (letztes Wochenende) umgehauen, als ich die Entscheidung der jetzigen Besitzerin erhalten habe, lieber den Laden dicht zu machen, als ihn mir zu überlassen, obwohl alles bis ins Detail besprochen war. Suche heute noch nach dem Grund, was habe ich falsch gemacht??? Bin ein Pechvogel, hoffe es wird bald besser. Vielleicht ergibt sich später noch einmal eine Gelegenheit ein Reisebüro zu übernehmen. Andererseits lässt mich der Gedanke nicht los, wer weiß wofür es gut war, vielleicht folgt noch etwas anderes....... LG Iris |
#5
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AW: Jobsuche nach Therapie
Hallo Iris!
Schöner Sch.. das mit dem Reisebüro! Aber wirklich Hut ab vor Deinem Mut, Dich selbständig machen zu wollen. Demnächst werden sich für mich auch die Fragen stellen, wie und wo ich mich bewerben soll, bin momentan aber noch nicht wieder fit. Einen kleinen Tipp habe ich aber immerhin: Hast Du einen Behinderten-Ausweis? Der öffentliche Dienst bevorzugt "bei gleicher Qualifikation" (wie es da immer heißt) Bewerbungen von Behinderten. Dann wäre frau auch nicht gezwungen, irgendwie die Erkrankung zu verheimlichen. Wird zwar nicht so interessant sein wie im Reisebüro oder in der Mediabranche, aber besser als nix. Liebe Grüße Chauchat |
#6
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AW: Jobsuche nach Therapie
Hallo,
natürlich wäre Selbstständigkeit ein guter Ausweg. Ich denke aber ,da muss man finanziell so gut gestellt sein,das man auch mal ausfallen kann.Sprich kurze Zeit schliessen oder jemanden einstellen kann.Es soll ja nie mehr passieren,aber an ein "kleines" gesundheitliches Problem sollte man / frau immer denken. Ich finde die Einstellung gut.:"Wer weiss,wozu diese Entscheidung gut war " sehr lebensbejahend. Ich bin in meinem Job als Erzieherin auch ständig der Anerkennung von Kolleginnen und Leiterinnen hinterher gerannt. Jetzt,wo ich wieder fit bin,will meine Leiterin mich garnicht wieder haben.Da bin ich gelandet ,mit all meinem Einsatz,Überstunden, Fortbildungen............! Meine Wiedereingliederung muss ich in einem völlig neuem Team machen. So recht weiss ich noch nicht,was ich davon halten soll. Aber vielleicht birgt das auch eine neue Chance. Natürlich könnte ich mich auch selbstständig machen mit meiner Entspannungspädagogik.Aber dafür fehlt mir einfach das Geld! Und Sponsoren fehlen überall.Aber ich habe durch diesen blöden Krebs viele neue Leute kennengelernt und einige Sachen sind angelaufen. So zum Beispiel ,mache ich Autogenes Training in meiner SHG. Was ich sagen wollte,das wir mehr positives aus negativen Sachen ziehen sollten.Und den Frust und die Wut daraus in positive Energien umwandeln sollten. (Hört sich an ,wie Daniel Kübbelböck ) Aber ich kann es im Moment nicht anders ausdrücken. Ihr wisst schon,was ich meine!!!!! Allen viel Kraft und gutes Gelingen!!! LG Eure Birgit
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"Höre nicht darauf,was der Krebs Dir flüstert,sondern darauf, was Dein Herz Dir sagt!" |
#7
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AW: Jobsuche nach Therapie
Hallo Iris,
vieleicht wäre es etwas für Dich, das Reisebüro jetzt zu übenehmen, auch wenn Du dafür auf die Kur verzichten müsstest? (Ich habe auch während der Chemotherapie und der Strahlentherapie gearbeitet, habe die Kur gar nicht gemacht und mir ging und geht es gut mit der Entscheidung.) Die Anstrengung würde sich für Dich lohnen! Und wer hat schon gesagt, dass Krebskranke es ab jetzt leichter haben sollen? Ich glaube auch, dass Dich der Schritt, jetzt das Büro zu übernehmen, seelisch und körperlich gesund machen würden, im Gegensatz zu der Situation, dass Du Dich in heutiger Zeit um eine Stelle bewerben solltest. Das wird Dich nämlich garantiert krank machen. Ich wünsche Dir viel Erfolg! Viele Grüße, TP |
#8
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AW: Jobsuche nach Therapie
Hallo Iris,
ich hatte das Problem. Hast Du einen Schwerbehinderten Ausweis? Bei uns gibt es bei der Agentur für Arbeit eine Reha Abteilung. Sie sind dann für Dich zuständig. Ich warte noch auf einen Bescheid zur Vorstellung bei denen. Liebe Grüße Elke |
#9
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AW: Jobsuche nach Therapie
@Mel
ja, daran habe ich auch gedacht, die Zeit der Behandlung als arbeitssuchend zu definieren. Habe aber Bedenken, dass (bin schliesslich seit 02/05 in Behandlung und seit 08/05 arbeitslos) der Zeitraum zu lang wird. Es sieht nicht so gut aus im Lebenslauf, wenn die Zeit der Arbeitssuche einen so langen Zeitraum einnimmt. Vielleicht sehe ich auch schwarz und alles wird gut. Besten Dank für Deine lieben Wünsche. LG iris |
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