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AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
es ist erst 4 Tage her... er sah aus als würde er schlafen... als würde er jeden Moment die Augen auf machen und was sagen... ich würde ihn gerne in den Arm nehmen... in drücken... mit ihm reden... seine Stimme hören... er war so kalt als er auf der Trage lag...
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... er ist immer in meinem Herzen ... |
#2
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AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
Hallo,
gestern ist es ein halbes jahr , daß unser 16-jähriger robert gestorben ist. hab heute schon öfter angesetzt , darüber zu schreiben, denke hier paßt es jetzt ganz gut. nach einer zeit des nichtverstehens kam die zeit einer völligen ohnmacht, jetzt im moment fühl ich mich einfach nur leer. nachdem ich im august so neben mir stand, dass meine arbeit und vor allem auch das familienleben völlig auf der kippe stand , habe ich mich entschlossen mich ärtzlich behandeln zu lassen. morgen ist der zweite termin beim phsychologen. der k.k. hat mir geholfen über den anfänglich übermächtigen schmerz überhaupt wieder auf die "erde" zurückzufinden.etwas mit anderen zu teilen, lindert die eigene not. indem man über die eigene erfahrungen schreibt, begreift man erst , was passiert ist. vielleicht konnte man mit den eigenen worten auch anderen trost geben. ich muß aber auch zugeben, dass mir das schreiben, lesen und auch chatten nicht helfen konnten, die massiv auftretenden probleme, die sich mit dem verlust von robert eingestellt hatten und haben , in den griff zu bekommen. andererseits weiß ich auch noch nicht, wie mir ein phsychologe da weiterhelfen kann. beim letzten termin sagte sie nur, es gäbe viel aufzuarbeiten. während des gespräches fragte sie , ob ich den schon trauerarbeit gemacht hätte. ich fragte dann gleich zurück, was das ist. jeder muß bestimmt seine trauer und die damit verbundenen probleme auf seine weise bewältigen, ich hoffe ich finde mit hilfe der psychologin heraus, welches der beste weg für mich ist. und ich werde weiterhin dieses forum nutzten und gegebenfalls auch über fortschritte berichten. nur diese leere, die muß erstmal weg. lg gaertner |
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AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
Lieber Gaertner,
wenn man jemanden verliert, dann ist das schlimm. Bei einem Kind noch viel schlimmer. Aber das Du so offen darüber schreibst zeigt mir, das man es auch irgendwie verarbeitet. Man vergißt nicht, aber mit der ZEit merkt man das das Leben weiter geht. BEi mir ist es jetzt noch keine zwei Wochen her und es ist im Moment als wäre er in Urlaub. Ich werde wohl noch Zeit brauchen um es richtig zu verstehen.. das er einfach so weg ist. Und es ist ein großes Loch das da bleibt. Als ich heute morgen seine Urne in das viereckige Loch herab ließ, habe ich ein Bild von mir dabei getan. BEi dem Bild habe ich geschrieben wie sehr ich ihn lieb hatte, das er auf mich aufpassen soll und das ich ihn wahnsinnig vermisse. Er liegt auf einer schönen Wiese, er liebte die Natur. Ich denke ich habe mich gut verabschiedet, aber ich selber habe es im Kopf noch nicht begriffen. Ich hoffe ich falle nicht zu tief, aber ich habe hier einen Ort wo ich mich wohl fühle. Denn allen geht es irgendwie so wie mir. Ich wünsche Dir das Du Deine Familie zusammen hälst, ihr wieder zueinander findet. Und das Du alles irgendwann verarbeitest. Liebe Grüße Sandra
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AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
lg an dich sandra und danke gaertner |
#5
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AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
Hallo Gaertner,
mein Vater ist letztes Jahr im Juni gestorben. Das war schwer und ist es noch. Ich bin aber ganz sicher dass der Verlust des eigenen Kindes damit überhaupt nicht zu vergleichen ist, weil es ja "natürlich" ist dass die Eltern vor uns gehen, auch wenn man es sich immer später und unter nicht so schrecklichen Umständen gewünscht hätte, auf jeden Fall noch nicht JETZT.... Mein Vater war 68 J. Ein paar Monate vor meinem Vater hat meine Freundin ihre 11jährige Tochter bei einem Verkehrsunfall verloren. Vieles in der Trauer läuft sicher ähnlich ab, und wir sind uns sicher näher als uns viele andere Menschen sind die nicht trauern. Aber ich weiss dass ich ihren Schmerz nicht nachfühlen kann. Ich gehe emotional mit soweit ich es kann und versuche es mit zu tragen, aber es ist ihr Schicksal, es ist ihr Kind das jetzt fehlt und nicht meines. Aber durch die Nähe zu ihr habe ich vielleicht eine kleine Ahnung davon wie es bei Dir/Euch aussehen mag, auch wenn ich Eure Geschichte sonst nicht kenne. Wenn ein Kind vor den Eltern geht, ist das unbegreiflich. Es ist bestimmt ein guter Weg, sich professionelle Hilfe zu suchen. Ich glaube das wichtigste ist (ich war selbst in Therapie) dass Du zu dem/der Thera ein gutes Verhältnis aufbauen kannst, das braucht etwas Zeit, Hauptsache die Chemie stimmt erst mal. Sonst lieber noch mal weiter kucken... Auch nicht alle Psychologen kennen sich mit dem Thema Trauer gleich gut aus oder sind gleich kompetent. Aber wenn Du Dich erstmal so halbwegs gut aufgehoben fühlst, wird es Dir bestimmt weiter helfen. Kennst Du die Internetseite "Leben ohne Dich" für verwaiste Eltern? Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Kerstin |
#6
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AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
Hallo !
Eine Woche ist schon vorbei. Meine Mama kommt nicht mehr wieder. Jeden Tag denke ich, gleich klingelt das Telefon und Mama ruft an. Sie kann aber nicht mehr anrufen. Im Moment geschehen komische Dinge. Wir hatten zu entscheiden ob wir nun einen "Nachkaffee" nach der Beisetzung machen oder nicht (sie wollte keinen). Wir entschlossen uns aus vielen Gründen dafür und ich habe ihr dies so "gesagt". Wenn sie einverstanden sei, soll sie mir bitte ein Licht schicken. Das sollte sie noch ein bißchen üben In der Nacht habe ich mich total verlegen und konnte mich für zwei Tage kaum noch ohne Schmerzen bewegen. In unser Haus flattert seit dem Tod meiner Mutter in jedes offene Fenster ein kleines Rotschwänzchen und findet auch gleich wieder aus dem Zimmer heraus. Das war noch nie der Fall. Ich vermisse meine Mama sehr. Ich möchte sie wiederhaben, ich möchte wieder mit ihr reden. Ich brauche sie und weine viel. Manchmal bin ich aber auch wieder so gefaßt, dass ich es selbst nicht verstehe. Ich verfalle auch in einen Putzwahn. Ich bin erleichtert, dass meine Mama es geschafft hat zu sterben. In diesem Zustand in dem sie sich zuletzt befand, ist das Leben nicht mehr Lebenswert. Ist das wirklich so? Rede ich mir das nur ein um mich froh zu reden? Dieses Forum hier hilft mir sehr viel weiter. Ich kann einfach lesen oder mir meine Gedanken aus dem Kopf schreiben. Ich bin froh, dass ich euch gefunden habe ! Was bedeutet Trauerarbeit? Ich möchte in kein Loch fallen. Am Freitag ist die Beisetzung. Was passiert dann mit mir? Irgendwie ist alles wie im Film. Tanja |
#7
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AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
Hallo Tanja,
nein ich glaube nicht das du dir alles schön redest. Auch bei mir schwirren viele tausend Gedanken durch den Kopf über den Neuaufbruch. Meine Mama starb Dienstag nacht und wird auch morgen beigesetzt. Ich weiss noch nicht wie ich diese Zeit durchstehen will. Zumal ich immer jemand bin der nie vor anderen heult ausser meinem Freund. Ich kann jemanden in den Arm nehmen und trösten wenn dieser heult aber selbst............ Mama starb an Speiseröhrenkrebs, von der Diagnose bis zum Ende waren es grade mal ca acht Wochen. Sie selbst hat immer sehr viel erzählt und gerdet ohne Punkt und Komma, ich glaube die letze Woche war die Hölle für sie, denn sie konnte auf Grund des Morphiums keinen klaren Satz mehr sprechen. Ich weiss noch nicht wie ich die Trauer verarbeiten werde. Für mich selbst habe ich folgenden gedanken festegelegt: Die Zeit des Stillsatndes ist nun vorbei, wir werden weitergehen und vorwärts planen aber nie werden wir sie ganz vergessen. Simone |
#8
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AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
Hallo Ihr Lieben,
Also ich habe im August 2004 meinen geliebten Opa verloren, und ich muss Sagen das ich noch sehr verschlossen bin . Ich Träume viel von ihm, ich Weine viel, und kann ich es doch nicht verstehen. Es fällt mir schwer,und immer wenn ich an ihn denke dann ist es als würde ich in meiner Trauer ersticken, aber ich versuche immer positiv zu denken. Ich versuche nach vorne zu sehen, daraus zu lernen auch wenn es wirklich schwer fällt aber man fällt immer wieder in dieses Leere Schwarze Loch . Ich wünsche allen viel Kraft LG Jasmin |
#9
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AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
Hallo Jasmin,
tut mir leid mit deinem opa. du schreibst , das du sehr verschlossen bist und noch viel weinst. du liebst deinen opa sehr und er wird das wissen und auch jetzt spüren. es freut mich , das du den mut gefunden hast , hier zu schreiben. mach es ruhig öfter , dies gibt dir die möglichkeit , deine trauer rauszulassen. erzähl doch mal was von deinem opa. lg gaertner
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Jede Lebensphase hat ihren eigenen Wert
und ihr eigenes Glück. daraus das Beste zu machen ist der Schlüssel zur Zufriedenheit. |
#10
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AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
Meine liebe Jasmin,
dich begrüße ich ganz besonders in unserer Runde im Kk. Schön das du den Weg hierher nun endlich gefunden hast.Es war nicht schwer hier zu schreiben,stimmts? Ich weiß wie du dich fühlst,und ich weiß wie du denkst und du erzählst mir immer deine Träume von deinem Opa (meinem Vater). Ja wir vermissen ihn sehr.Er war ein ganz besonderer Mensch für uns. Deine Leere ist auch meine Leere.Aber wir helfen uns viel mit Gesprächen über ihn.Meine liebe Tochter,ich freue mich das du hier im KK geschrieben hast. Mach weiter so.Es hilft ganz doll. Ich habe dich lieb Deine Mama |
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