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Altes Leben
Lese mittlerweile regelmäßig hier im Forum, heute muß ich aber mal fragen, schaffen wirklich die Meisten nach der BK-Erkrankung ihr Leben zu ändern? Bin 03 erkrankt hatte 4Ec und 28 oder 33 Bestrahlungen, dem ganzen sind aber auch 4 Operationen vorrausgegangen.Nach der Therapie habe ich mit meinem Mann 3 wunderschöne Wochen Urlaub gemacht (der 1.ganz allein zu zweit). Daraufhin haben wir gesagt,wir werden unser Leben jetzt intensiver leben und geniessen. Das hielt nach besagtem Urlaub gerade mal 2 Wochen an.Sind dann ganz schnell wieder in unser altes Fahrwasser gerutscht. Wem ist es ähnlich ergangen? Wenn man bedenkt, man hat eine Krankheitdie megagefährlich ist und wenn ich mir überlege wie sorglos ich damit jetzt schon wieder umgehe. Ich gehe regelmäßig zu meinen Untersuchungen aber das war es auch.
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#2
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Altes Leben
Liebe Gast,
es ist hier eine gute Sitte, angemeldet und mit Namen zu posten. Ich könnte mir denken, dass viele Frauen aus diesem Forum etwas dazu sagen könnten. Nur glaube ich nicht, dass Du so eine Antwort bekommst. Vielleicht versuchst Du es nochmal? Liebe Grüße BarbaraO |
#3
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Altes Leben
Sorry habe nicht in böser Absicht gehandelt
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#4
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Altes Leben
Hallo Brigitte,
ich bin ebenfalls in 03 erkrankt, hatte nach Ablatio Chemo-, Antikörper- und Strahlentherapie. Ich hab mir nicht bewußt vorgenommen, mein Leben zu ändern, weil es für mich auch ein Stück weit bedeutet hätte, dass ich an meinem Leben vor dem Krebs etwas bedauern müßte und das tu ich nun ganz und gar nicht. Ich denke auch, dass es nicht unbedingt die radikalen Veränderungen sein müssen. Ganz oft finden sich diese auch im kleinen und das macht eben auch ein anderes Lebensgefühl aus. Ich nehme heute eher Kleinigkeiten zur Kenntnis, die ich früher übersehen hätte (z. B. einen Igel, Eichhörnchen) und nehme mir auch die Zeit diese Kleinigkeiten bewußt zu erleben. Ich bin ruhiger geworden, im Umgang mit anderen duldsamer. Das sind aber alles Dinge, die ich nicht bewußt geändert habe, sondern die sich ganz einfach ergeben haben, sicherlich auch, weil ich während der Therapien aufgrund der Nebenwirkungen öfter zum Nichtstun verurteilt war. Letztendlich bin ich froh, dass ich wenigstens diese guten Erfahrungen dabei mitnehmen konnte und kann auch nicht sagen, dass ich in den Trott vor der Erkrankung zurückgefallen bin. Dazu kommen halt noch so Dinge, wie gesünder essen und mehr Sport und Bewegung als früher, aber eben auch das, weil ich gemerkt habe, wie gut mir das tut. Liebe Grüße |
#5
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Altes Leben
Liebe Brigitte,
mir geht es genau so wie Birgit. Die Veränderungen kommen langsam und von selbst. Du schreibst, dass Ihr Euch vorgenommen hattet, ab sofort intensiver zu leben und mehr zu genießen. Das kann nicht funktionieren. Das würde ja bedeuten, dass Ihr z.B. den Mond strahlen seht und Euch sagt: Wir genießen das jetzt. Bums, aus! Dabei sind die Füße naß und kalt.... Das Genießen und bewußter leben schleicht sich langsam ein. Du wirst feststellen, dass Du andere Werte bekommst und für Dich bestimmte Dinge anders siehst als vorher. Bist Du ganz sicher, dass Ihr noch im selben Fahrwasser schwimmt? Natürlich müssen die gleichen Dinge erledigt werden, wie vorher. Das war bei uns auch so. Wir sind uns aber seit meiner Erkrankung bewußt, was wir aneinander haben und sind dankbar für die gemeinsame Zeit. Denn wir bekamen auch plötzlich und unvorbereitet den "Schuß vor den Bug". Erst da war uns wirklich bewußt, dass unser Leben nicht ewig dauert. Wir nehmen die Tatsache, dass wir uns gefunden haben als Geschenk. Unsere Liebe ist nicht selbstverständlich.Gemeinsam sind wir stark, weil wir uns gegenseitig stark machen. Das ist es, was sich langsam eingeschlichen hat. Wir haben es nicht bemerkt..... Ich grüße Dich ganz herzlich BarbaraO |
#6
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Altes Leben
Hallo Brigitte,
das Thema beschäftigt sicher sehr viele von uns.Ich habe auch nach meiner Erkrankung oft ,unter Heulen ,gesagt:"ich will mein altes Leben wieder". Wie oft hat man doch "vorher" gestöhnt und gemeckert?Wie oft hat man sich gewünscht,heute nicht aufstehen zu müssen,den nervigen Job an den Nagel zuhängen. Das man sein altes Leben vielleicht garnicht mehr will,das kommt bei den Meisten erst nach und nach. Wieder andere machen genau da weiter,wo sie am Tag der Diagnose standen.Ob das so gelingt und auch gut ist,sei dahin gestellt. Für mich sind jetzt,wenigstens im privaten Bereich,andere Dinge wichtiger als vorher.Ich kann ein gemeinsames Essen oder den Blumenstrauss meines Mannes ganz anders geniessen.Andere Sachen, die früher ungemein wichtig waren streife ich jetzt nur und gut. Aber auch bei diesem Thema wird es ja (hoffentlich)tausend verschiedene Einstellungen,Interpretationen und Bewältigungen geben. Eigentlich kann ich nur noch einmal mit meiner Signatur antworten:"Höre,was Dein Herz Dir sagt und nicht darauf,was der Krebs Dir flüstert". Viel Kraft und alles Gute wünscht Dir Birgit. |
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