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Alt 08.02.2005, 08:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard fühlt jemand auch so?

Hallo Judy!

Ich kann Elfie nur zustimmen, du machst das alles ganz toll!!!

Mein Freund hat im Juli die Diagnose Morbus Hodgkin (also auch Lymphdrüsenkrebs) bekommen und ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie es mir da ging. Dieses Gefühl ganz viel tun zu wollen, helfen zu wollen, aber eigentlich kann man nichts anderes machen als da sein. Aber das ist eine Menge! Mein Freund hat mir oft gesagt, auch jetzt im Nachhinein, wie unglaublich dolle ihm das geholfen hat. Einfach jemanden zu haben, mit dem man reden kann, mit dem man was tun kann, der für einen da ist. Das ist sooo wichtig!

Wir haben natürlich auch viel über seine Krankheit geredet, aber genauso auch über andere Dinge. Man kann nicht die ganze Zeit sich nur mit Krankheit beschäftigen, weder du kannst das noch deine Tante sollte das. Man muss da versuchen einen gesunden Ausgleich zu schaffen - aber ich weiß, dass das nicht einfach ist. Wenn deine Tante gerne viel über ihre Krankheit sprechen möchte dann lass sie, bring aber auch andere Themen ein.
Aber sorg unbedingt auch für Ausgleich, für dein eigenes Wohl! Ich lese da so ein bißchen raus, dass du selber etwas fertig bist manchmal. Dann gönn dir auch mal Abstand! Mach was schönes, triff Freunde ... du brauchst auch ein eigenes Leben!

Ich kenne dieses Gefühl die Krankheit zwar im Kopf zu wissen, aber nicht im Herz zu fühlen. Vielleicht hat deine Tante da gar nicht so unrecht. Bei mir war es jedenfalls so. Ich denke, dass ist auch eine Schock-Reaktion vom Körper und ich glaube nicht, dass es das Schlechteste ist. Sicher muss man akzeptieren, was gerade passiert, aber das tust du ja und daher würde ich mir da keine Gedanken machen.

Wenn sie bei Schmerzen oder so nur ihren Sohn an sich heran lässt, dann akzeptier das ... und sei hinterher für sie da. Aber fang bitte nicht an, dir Vorwürfe zu machen, weil du da nicht helfen kannst. Es ist genauso wie es da steht: Du kannst! da nicht helfen, das müssen die Ärzte. Aber vielleicht kannst du, wie Elfie schon meinte, mal mit den Ärzten sprechen.
Das deine Tante manchmal kiebig ist, ist glaube ich mehr als normal. Zum einen bekommt sie ja eine Menge Medikamente, die sicher nicht frei von Nebenwirkungen sind und ich kenne mich, wie ich manchmal bin, wenn es mir schlecht geht. Zum anderen muss sie sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass sie Krebs hat und das geht auch nicht spurlos an der Laune vorbei. Bezieh also bitte diese Stimmung nicht nur auf dich, oder das was du tust!

Deine positive Einstellung finde ich toll und die solltest du dir auch bewahren! Ich finde es schade zu lesen, dass deine Tante die nicht hat. Gerade bei Lymphdrüsenkrebs gibt es doch eine große Chance auf Heilung, oder ist das bei ihr anders?
Wie auch immer, ich bin überzeugt davon, dass eine positive Einstellung eine Menge zum Besseren verändern kann. Bewahr sie dir! Vielleicht springt der Funken ja auch mal auf deine Tante über...

Ich wünsche Dir und auch deiner Tante alles, alles Gute und ganz viel Kraft!

Liebe Grüße
Kirsten
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