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#1
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AW: Vater hat Bauchspeicheldrüsenkrebs: Schock
Oh, mein Beitrag wurde verschoben. Danke!
Danke für deine Antwort, Tita! Ich merke momentan, ich google viel zu viel. Quasi suchtartig. Ich weiß nicht, warum ich das mache... Das ist wohl für mich zu beantworten, denn es tut mir nicht gut. |
#2
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AW: Vater hat Bauchspeicheldrüsenkrebs: Schock
Ja, ich hab auch sehr sehr viel Zeit im Internet verbracht. Gelesen, gelesen, gelesen..... Studien, Berichte von Betroffen usw.
Verkehrt ist es nicht, wenn man sich informiert. Dann geht man auch anders in ein Arztgespräch. Aber zu viel ist nicht gut. Viele Grüße Tita |
#3
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AW: Vater hat Bauchspeicheldrüsenkrebs: Schock
Tja. Danke... Dann geht es anderen auch so. Bei mir überschreitet es sicherlich öfter die Grenze von "zuviel", aber ich kann nicht anders gerade. Meine Mutter will alles nicht so genau wissen (verständlicherweise... Sie war allerdings Krankenschwester bis vor 1 Jahr und weiß sicherlich genug von der Sache an sich.)
Bei mir ist das Googlen wahrscheinlich eine Kompensation der Hilflosigkeit und Traurigkeit. Aber hinterher bin ich noch hilfloser und trauriger... Und wirkliche Erkenntnisse außer immer nur "viele sterben nach kurzer oder längerer Zeit - Ausnahmen bestätigen die Regel" erhalte ich nicht. Bahnbrechende Therapien gibt es aktuell nicht. In 20 Jahren ist dieser Krebs vielleicht beherrschbar - aber jetzt tut sich die Medizin da noch schwer. Diese Traurigkeit ist stärker, wenn ich meine Eltern besucht habe und der Besuch nachhallt. Mein Vater erholt sich noch von Whipple und liegt oder sitzt auf dem Sofa oder am Küchentisch. |
#4
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AW: Vater hat Bauchspeicheldrüsenkrebs: Schock
Hallo Stern,
ich kann mich den anderen nur anschließen. Der Schock ist normal und auch das Suchen nach Informationen. Ich rate dir: lasse das Googlen. Im Netz stehen immer die schlimmsten Sachen, da macht man sich nur selbst verrückt. Mache dir auch keine Gedanken über andere User hier. Jeder Krankheitsverlauf ist anders. Ich rate dir auch, nicht zu sehr herumzugrübeln. Habe die Erfahrung gemacht, dass das überhaupt nichts bringt. Psychologische Betreuung (bzw. psychoonkologische für deinen Vater) ist denke ich hilfreicher als Antidepressiva. Ich wünsche dir, dass du nach und nach einen Weg findest, dein Leben nach dem Schock weiterzuführen. Denn das ist sehr wichtig. Wenn es dir gut tut, hier zu schreiben, dann mache das ruhig. Mir kannst du auch schreiben. Ich bin aber auch nicht ständig hier, daher kann die Antwort etwas dauern. Schaue aber regelmäßig rein. Ganz viel Kraf dir, viele Grüße, Daniel |
#5
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AW: Vater hat Bauchspeicheldrüsenkrebs: Schock
Mein Vater ist vor 1,5 Wochen ganz überraschend schnell verstorben. Damit hat er der Krankheit BSDK quasi nicht "den Schnitt versäumt", sondern ist ganz brav innerhalb des halben Jahres geblieben, das bei den meisten Fällen zwischen Diagnose und Tod liegt. Und er hatte wirklich gedacht, dass er es länger schafft. Aber die Krankheit hat sich gesagt, "du kommst nicht davon!" (Sorry, es klingt vielleicht unpassend, aber die letzten Wochen waren so schlimm, da kommen einem solche Gedanken...).
Es ging im verhältnismäßig gut, er war auf einem guten Weg, hatte schon wieder Pläne (Hörtest, neue Brille, Konzertbesuch)... Aber dann ging der Sterbeprozess in einer Wucht und Massivität los, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Am Wochenende hatte er Schmerzen, am Montag war er im Krankenhaus und bestand nur noch aus Schmerzen (die er nicht verorten konnte), hatte Fieber und eine Sepsis, am Dienstag hat er nur noch unter Morphium geatmet - und ist in der Nacht gestorben. Wahnsinn... Aber es tröstet mich sehr, dass er nicht lange gelitten hat. Gerade das Leiden und die Schmerzen können ja bei dieser Krankheit ganz anders aussehen am Ende. Und er hat es bis zuletzt geschafft, sich die Hoffnung aufrecht zu erhalten... Hat nie gegoogelt, was die Diagnose bedeutet. Das hätte ich nicht geschafft... Ich habe schon zum Teil Abschied genommen, als die Diagnose stand (- weil ich bei einer Freundin und ihrer Mutter das alles schon einmal erlebt hatte...). Damals als die Diagnose kam habe ich genau so viel geweint wie jetzt. Mit ihm durfte ich gar nicht so direkt sprechen, meine Mutter und mein Bruder fanden mich zu negativ. "Papa schafft das." Und jetzt ist sogar meine negative Version noch weit übertroffen worden. Ich hätte damit gerechnet, dass er noch 1-2 Jahre hat. Es ist krass, wie wenig man diese Krankheit überhaupt beeinflussen kann. Mein Vater wurde operiert und hatte eine harte Chemotherapie - und gestorben ist er sehr wahrscheinlich (wenngleich wir es nie ganz genau wissen können) an Tumorwachstum irgendwo im Körper, welches die Organe versagen ließ. Man steht daneben, sieht fast stündlich Veränderungen - und kann es nicht fassen. Geändert von Stern1977 (14.09.2019 um 10:09 Uhr) |
#6
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AW: Vater hat Bauchspeicheldrüsenkrebs: Schock
Lieber Stern1977,
Es tut mir sehr Leid das dein Vater verstorben ist. Manchmal geht es doch so rasant, dass man sich gar nicht so darauf einstellen kann. Diese schreckliche Krankheit gewinnt leider viel zu oft. Der einzige Vorteil ist das er sich nicht lange quelen musste. Ich schicke dir etwas Kraft für die Nächsten Wochen. Die Trauer überrumpelt einen von einem Tag auf den anderen. |
#7
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AW: Vater hat Bauchspeicheldrüsenkrebs: Schock
Danke, Tita.
Ich habe deine Geschichte gelesen... Verspätet wünsche ich dir mein Beileid. Wie geht es dir mittlerweile? Liebe Grüße aus dem Norden! |
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