Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 11.03.2019, 08:05
Beccamaus Beccamaus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.06.2018
Beiträge: 200
Standard AW: Mutter Gallenblasenkrebs mit Lebermetastasen

Liebe Sabrina,

ich weiß leider sehr gut wie du dich fühlt. Diese Wut auf den Krebs wird immer in dir sein, genauso wie die unsagbare Verzweiflung und Trauigkeit. Ich war immer wenn ich bei meinen Daddy war gut drauf, habe seine Nähe genossen und versucht (mit 2 Kindern schon schwierig) so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. Aber wie ich dann zu Hause war bin ich in ein tiefes Loch gefallen. Ich habe Dauer schlechte Laune gehabt und habe Meere mit meinen Tränen gefüllt. Mir hat dieses Forum damals sehr gut getan und ich habe sehr viel über Trauerarbeit und das Leben nach dem Tod gelesen, auch das hat mir sehr gut getan. Ich habe mit meinen Daddy sogar darüber gesprochen was ich gelesen habe, ich glaube das hat ihn sehr gut getan und ein wenig die "Angst" genommen.
Ich kann dir nur raten einen palliativen Pflegedienst zu involvieren, diese sind 24 h erreichbar und ersparen euch jede Menge Wege zu den Ärzten und ins Krankenhaus.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit und ganz viele tolle Momente mit deiner Mama.
__________________
Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


-------- Somewhere over the Rainbow---------

Geändert von gitti2002 (11.03.2019 um 18:58 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 11.03.2019, 10:33
Clea Clea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 560
Standard AW: Mutter Gallenblasenkrebs mit Lebermetastasen

Liebe Beccamaus,
ich kann mich Beccamaus voll und ganz anschließen.
Zwei Jahre nach Ma's Tod kommt mir immer noch alles wieder hoch, wenn ich Berichte wie deinen lese.
Ich habe auch immer versucht, Zuversicht zu versprühen.
Zuhause könnte ich weder essen noch schlafen, hab nur geheult und vor allem meinen Sohn damit verstört.
Ich bin vom Fach und wusste genau, was passieren will. Trotzdem konnte ich es nicht akzeptieren, hatte noch so sehr auf unseren Urlaub gehofft, aber das hat meine Ma nicht mehr geschafft. Fast jeden Tag bin ich die 50km zu ihr ins Krankenhaus gefahren, über sieben Wochen lang. Ich hätte mir gewünscht, du hätte einfach dort bleiben können.
Geniesst die Zeit miteinander,egal, ob es noch Wochen, Monate oder, was ich euch wünsche, 20 Jahre sind.
Und seid aufmerksam,News die Ärzte ihr angedeihen lassen wollen, hinterfragt alles im Hinblick auf die Lebensqualität. Ein paar Wochen Leben sind mehr wert als ein halbes Jahr Qual. Versucht, offen miteinander zu sein. Hoffnungen sind gut, aber realistische Gespräche sind wichtig. Die Lage abschätzen kann sehr helfen, das richtige zu tun. Und damit kann man am Ende sagen, man hat alles bestens. Denn ALLES zu tun ist oft nur dem eigenen Egoismus geschuldet, dass man den anderen einfach nicht gehen lassen kann.
Ich habe damals kopflos alles machen lassen. Ich weiß heute, dass Ma seit der OP nichts mehr konnte. Sie hätte es verdient gehabt, wenn wir sie aufgeschoben hätten. Sie hätte mehr "gesunde" Zeit gehabt. So war es nur noch eine Qual.
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:07 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55