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Alt 08.10.2004, 13:09
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Brauche dringend Rat

Hallo Stephie,
nein, mein Papa hat seine Reise noch nicht angetreten. Sein Zustand ist mehr oder weniger unverändert, wenn man von dem einen Kilo absieht, das er wieder abgenommen hat. Leider läßt jetzt auch der Appetit nach bzw. es schmeckt für ihn alles versalzen, auch Sachen die gar nicht gesalzen sind. Süße Sachen gehen noch, aber die hängen ihm langsam zum Halse raus. Kann ich auch verstehen. Wer mag schon ständig Pudding etc. essen.

Leider ist er nach wie vor häufig depressiv und sieht seine Ende nahen. Ich glaube/hoffe aber, dass er seinen jetzigen Zustand noch etwas halten kann.

Bei meinen Eltern geht es weiterhin zu wie in einem Taubenschlag. Ständig Besuch. Das ist nicht nur für meinen Vater anstrengend, sondern auch für meine Mutter (auch bald 70 J). Sie läuft ständig hin und her. Muß neben meinem Vater dann auch noch den Besuch versorgen. Papa ruft auch ständig nach Mama. Daß er ihr damit so viel Arbeit macht, merkt er gar nicht. Eigentlich kann er aufstehen und in der Wohnung herumlaufen, so dass er sich das eine oder andere selber holen kann. Ihn darauf ansprechen traut sich auch niemand, damit er nicht glaubt, dass er uns zur Last fällt. Meine Eltern sind leider noch nicht soweit, Hilfe von außen (z. B. für den Haushalt) anzunehmen. Pflegestufe I wurde aber beantragt und genehmigt. Ich muß leider arbeiten und will mir meinen Urlaub für die Zeit aufheben, wenn es wirklich schlimm wird......... Kann daher nur abends und/oder in der Mittagspause hinfahren.

Und da ist noch was: Mein Vater war immer ein sehr gut aussehender großer Mann. Jetzt ist er völlig abgemagert (Muskelschwund). Nur noch Haut und Knochen. Er schämt sich deswegen und ist darüber furchtbar unglücklich. Ich habe ihm kleine Hanteln besorgt. Aber die liegen leider unbenutzt unter dem Bett... Wir haben vor ca 3 Wochen bei einem Abendessen einige Fotos gemacht. Die meisten davon hat er zerrissen.

Die psychischen Begleiterscheinigungen dieser Krankheit sind offenbar nicht zu unterschätzen. Wir denken immer an Haarausfall während der Chemo und dass das für Frauen schlimmer sei als für Männer. Aber das ist leider nur eine äußerliche Veränderung / Nebenwirkungen von vielen. Und auch ältere Patienten leider hierunter offenbar mehr als erwartet. Ich dachte immer, für ihn sei es das wichtigste, dass er nicht bettlägerig wird. Damit scheint er sich aber eher abzufinden, als mit einer äußerlichen Veränderung.

Ich melde mich bald wieder!
Liebe Grüße
Claudia
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