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  #1  
Alt 21.03.2018, 21:11
fluturi fluturi ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat Gebärmutterkrebs mit Bauchfell Metastasen

Hallo Patrick,

erstmal tut es mir sehr leid, dass euch dieses gemeine Schicksal ereilt hat. Deine Mama hat dann ja schon einiges durch. Eine Chemotherapie soll bei Bauchfellmetastasen nicht so wirkungsvoll sein. Vielleicht guckst du mal in das Unterforum Bauchfellkrebs und da in den Strang von Klaus. Eine Hipec OP wäre eine Möglichkeit.

Zur Lebenserwartung kann dir keiner etwas orakeln. Ja, Bauchfellmetastasen sind eine ganz üble Nummer. Aber es gibt auch Menschen, die ihnen lange die Stirn bieten. Es hilft auch nichts über die verbleibende Zeit nachzudenken. Versucht sie so zu nutzen, wie ihr könnt.

Alles Liebe,
Fluturi
__________________
Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus
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  #2  
Alt 22.03.2018, 07:21
schakoBerlin schakoBerlin ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Meine Mama hat Gebärmutterkrebs mit Bauchfell Metastasen

Guten Morgen.

Danke Fluturi für deine netten Worte, an eine Hipec OP dachte ich auch schon.
Ich weiß nur nicht, ob meine Mama dafür infrage kommt. Am Montag ist die Tumorkonferenz am Europäische Metastasenzentrum, die ja für diese Art der Behandlung eine führende Rolle in Deutschland einnimmt.

Ich hoffe so sehr, das wir noch ein paar schöne Jahre mit ihr haben.
Derzeit bin ich noch wie unter Schock und kann kaum schlafen.

Ihr Vater, also mein Opa ist auch sehr früh an Blasenkrebs erkrankt und auch sehr schnell daran gestorben (56).
Wie geht ihr mit euren Gedanken um? Bei mir ist es ein Wechselbad der Gefühle. Wut, trauer. Es ist alles so unfair und ich kann kaum damit umgehen, ich funktioniere nur noch für meine Kids.

Werde berichten was am Montag bei der Tumorkonferenz rauskommt.
Aufgeben kommt für mich nicht in Frage, hoffe das es meine Mutter auch so sieht. Letztendlich möchte ich nur das es ihr gut geht!!!

Allen ein schönen Tag
liebe Grüße Patrick
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  #3  
Alt 22.03.2018, 07:33
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat Gebärmutterkrebs mit Bauchfell Metastasen

Hallo Patrick,

zunächst mal noch eine Verständnisfrage: Sind die Bauchfellmetas Folge des Brustkrebs' oder des Gebärmutterkrebs?

Meine persönliche Meinung zum Thema alternative Heilmethoden ausprobieren ist etwas zwiespältig. Und zwar gebe ich "eigentlich" viel auf Naturheilverfahren und Co, allerdings halte ich Krebs für den ungeeignetsten aller Bereiche um irgendwas auszuprobieren. Dafür ist die Lage zu ernst. (Wenn ich bei ner Erkältung mit Hustentee nix bewirke kann ich die Bronchitis immer noch behandeln lassen. Wenn ich beim Krebs mit natürlichen Mitteln nix bewirke...)

ICH persönlich war in meiner Chemotherapie VIEL zu gestresst, als dass ich noch 5000 "Mittelchen" ernsthaft hätte ausprobieren können. Gut gemeinte Ratschläge (Brokkoli, Canabis, Methadon, Mistel, Hyperthermie, Visualisierung, positives Denken, ketogene Ernährung, Kurkuma, Energiearbeit, Weizengras, Backpulver, irgendwelche Algen und was-weiß-ich-noch-alles) fand ich persönlich nur stressig und störend.

Fakt ist: Das EINZIGE wovon im Moment bewiesen ist, dass es gegen den Krebs wirkt, ist die Schulmedizin. Der Rest sind Gerüchte.

"Aber man kann es ja PROBIEREN" ? - klar. Kann man. Aber die Ratschläge der Schulmedizin sind, wenn man sie ernsthaft durchzieht echt nicht ohne.

Chemotherapie. SPORT (hilft nachgewiesenermaßen!!!). Gesunde Ernährung.

Meine Meinung: Solange Deine Mutter es nicht schafft 5 Mal die Woche Sport UND gesunde Ernährung konsequent durchzuziehen, sind irgendwelche alternativen Mittelchen schlechter als nichts, weil es Zeit und Kraft kostet sich damit zu befassen. Zeit und Kraft, die konstruktiver in Chemo-ertragen, Sport, gesundes Essen gehen könnten, die WIRKLICH helfen und nicht nur VIELLEICHT ja doch helfen könnten...

Falls Deine Mutter DAS wirklich alles kann (und ich kenne nur eine EINZIGE Person, die es langfristig fertig bringt SO konsequent zu sein und ich bin's nicht!!) kann man gucken, ob sie noch Lust/Zeit/Kraft hat irgendwas auszuprobieren. Wieso nicht?
Falls sie es NICHT schafft - FINGER WEG!!!!

Du musst nämlich eins bedenken. Es gibt noch einen weiteren Rat: Wir sollen uns entspannen und den Stress reduzieren. Und während mir ABSOLUT rätselhaft ist, wie man sich in einer Chemotherapie entspannen soll, ist es eben doch die Frage, ob es klug ist, den Stressfaktor noch zu ERHÖHEN? Und zig Ratschläge, was man noch alles tun und nehmen soll, während man bereits sein bestes gibt (Chemotherapie ist WAHNSINNIG anstrengend!!!! Du kannst Dir nicht VORSTELLEN wie anstrengend!!!!) tun meines Erachtens genau das. Sie stressen.

Es tut mir leid, dass es Deiner Mutter so schlecht geht, ehrlich. Aber Du kannst es mir glauben (ich hätte meine Mutter nämlich auch gern noch etwas länger behalten):

Blinder Aktionismus scheint sehr verlockend, aber er ist keine Lösung sondern Teil des Problems. Man verschwendet das bisschen Zeit, das bisschen Kraft, WAS noch da ist für Internetrecherchen und Arzttermine.

Deine Mutter ist HEUTE am Leben. Du und Deine Kinder braucht sie? Nun, dann solltet Ihr Zeit mit ihr verbringen. JETZT. Die Ärzte tun alles was sie können, sie haben das jahrelang studiert. Meinst Du nicht, dass Du in 10 Stunden Recherche nichts herausfinden kannst, an was sie nicht schon längst gedacht haben?
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  #4  
Alt 22.03.2018, 09:06
schakoBerlin schakoBerlin ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat Gebärmutterkrebs mit Bauchfell Metastasen

Hallo hierfalsch,

erstmal danke für deine Nachricht, die Metastasen kommen von der Gebärmutter.
5 mal die Woche Sport würde meine Mama nicht schaffen, nicht mal ein Tag!
Sie hat seit 25 Jahren Rheuma und kann ja kaum laufen.

Ich fühle mich so hilflos, und man klammert sich halt an jeden Strohhalm.
Wie ist das mit der Chemo, man liest und hört immer wieder das diese bei Bauchfellmetastasen nicht wirklich helfen soll (Bauchfell nicht stark durchblutet).

Wenn der Wirkstoff nicht wirklich in ausreichender Menge das Bauchfell erreicht, aus welchen Grund wird diese dann gemacht? Ist es dann nicht ehr eine Quall und schränkt die Lebensqualität meiner Mutter noch weiter ein?

Meine Hoffnung liegt nun auf das Metastasenzentrum....

liebe Grüße Patrick
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  #5  
Alt 24.03.2018, 08:47
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat Gebärmutterkrebs mit Bauchfell Metastasen

Hallo Patrick,

Mit Gebärmutterkrebs kenne ich mich nicht aus (ich hatte das Missvergnügen mit der Brust).

Aber soweit ich informiert bin sind Bauchfellmetas doof, Chemo kommt schlecht an, das heißt man therapiert hart und der Erfolg ist zweifelhaft.

Ob sich das "lohnt"? Tja...
Logischerweise gibt es darauf keine absolute Antwort. Ich würde diese Frage damit beantworten, dass ich die FRAGE gut finde.
Dieses absolute "Ich tue ALLES" halte ich für falsch. Ob es sich lohnt muss man sich ernsthaft fragen.

Und zum Vergleich: Ich hab ne harte Chemo gemacht und schlecht vertragen.
Und wenn heute jemand käme und mir sagen würde: 6 Infusionen dieser Art und Du lebst noch ein Jahr, ansonsten stirbst Du morgen. - Ich nähme den Tod. (Und ich bin ehr DEIN Alter als das Deiner Mutter)
Keine Frage.

Aber natürlich ist das total subjektiv und Deine Mutter muss ganz allein entscheiden was sie tut - denn bei aller Liebe und aller Unterstützung. Eine Chemo ist eine widerliche Quälerei und das kann einem niemand abnehmen...
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  #6  
Alt 24.03.2018, 21:24
Benutzerbild von Kaffeetrinkerin
Kaffeetrinkerin Kaffeetrinkerin ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat Gebärmutterkrebs mit Bauchfell Metastasen

Hallo...
will auch noch mal was zur HIPEC sagen.
Mein Mann hatte im März 2015 diese heftige OP im Düsseldorfer Uniklinikum bekommen. Er hatte daraufhin ein beschwerdefreies Jahr und hat es aber dann doch mit Rezidivdiagnose min bauchfell zu tun bekommen und den Krebs nicht überlebt.
Im Nachhinein haben wir oft überlegt, ob die HIPEC sinnvoll war. Weil es hieß später immer, die oder jene OP können wir bei Ihnen nicht mehr durchführen weil der Bauch nach der HIPEC zu verwachsen war. Außerdem sollte man sich gut informieren, ob der Tumor eine gute Ansprechrate auf Chemo hat. Hat er es nicht, kann es sein, das durch HIPEC Tumorzellen nur verteilt werden statt vernichtet.
Und wenn HIPEC dann nur in Regensburg beim Spezialisten.
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  #7  
Alt 25.03.2018, 08:25
schakoBerlin schakoBerlin ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Meine Mama hat Gebärmutterkrebs mit Bauchfell Metastasen

Guten Morgen,

danke für eure Nachrichten!

Hallo Kaffeetrinkerin, wieso sollte man die HIPEC in Regensburg machen?
Ich glaube wenn die Art der Behandlung infrage käme, sind wir doch hier in Berlin am Europäischen Metastasen Centrum an einer der besten Adressen in Europa, oder irre ich mich da.

Eine Möglichkeit wäre doch noch die PIPEC, wo die Chemo über eine Düse im Bauchraum unter druck vernebelt wird.
Kann mir einer was über diese Methode sagen?

Morgen ist die Tumorkonferenz, spätestens Dienstag wollten sie sich dann melden.

Wie ist das eigentlich mit der Chemo, die sie grad erhält, werden die Nebenwirkungen von mal zu mal stärker? Sie hatte 1 Tag nach der Erstgabe
Schmerzen (der Nerven von Becken runterziehend bis in die Füße).
Die sich aber nun langsam wieder legen.

Wünsche allen ein schönen sonnigen Sonntag...
Liebe Grüße Patrick
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  #8  
Alt 25.03.2018, 11:04
Luisel Luisel ist offline
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Beiträge: 44
Standard AW: Meine Mama hat Gebärmutterkrebs mit Bauchfell Metastasen

Hallo schakoBerlin,
die Krankheit deiner Mutter tut mir sehr Leid.

Zu deiner Frage: da ich selbst wegen mehrfachen Auftretens von Bauchfellmetastasen durch Darmkrebs und steigender Tumormarker eventuell vor einer HIPEC stehe, habe ich mich intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Die Charite und Regensburg sind beide Kompetenzzentren für Bauchfellchirurgie, soweit ich das ermitteln konnte, hat Regensburg die längere Erfahrung.

Fraglich ist ja auch, ob das Verfahren bei Gebärmutterkrebs hilfreich ist. Das wird die Tumorkonferenz ja alles besprechen.

Alle Gute für euch
Luisel

Geändert von gitti2002 (25.03.2018 um 21:47 Uhr) Grund: zusammengeführt
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